Ernährung/ Lexikon

Auf dieser Seite werden einige zur gesunden Ernährung wichtigen Pflanzen vorgestellt. Auch werden dem Pferdefreund hier einige wichtige Fragen beantwortet.

A B C D E F G H I  J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

A: Alter, Ausmisten, Arthrose

B: Birkenblätter, Bremsenplage, Brennessel, Bronchitis, Brunstlosigkeit / Brunstschwäche, Botulismus

C & D : Dämpfigkeit, Druckstellen, Durchfall

E: Einstreu Ekzem , Engelwurz

F: Fesselbeuge, Fliegenplage, Futter

G: Gallen, Gelenkentzündung, Giftpflanzen, Gras

H: Hafer, Hautpilz, Head- Shaking, Heu, Heuröllchen, Hufrehe, Husten, Huflattich

I - K: Isländisches Moos, Kolik, Konditionsschwäche, Kraftfutter, Kronentritt

L: Läuse, Leckstein

M & NMalve, Mauke, Mineralfutter, Möhren

O: Offenstall

P: Pferdeapfel

Q & R: Rachitis, Räude, Ringelblume

S: Saat, Satteldruck, Sehnenentzündung, Selenmangel, Sommerekzem, Spat, Spitzwegerich, Stiefmütterchen, Strahlfäule

T: Trächtigkeit

U & V: Verletzungen, Vitaminmangel

W: Weide

X - Z: Zahnprobleme, Zucker, Zufüttern

 

Alter

Das alte Pferd kennzeichnen Strichelhaare auf der Stirn und tiefe Augengruben. Ein Senkrücken bildet sich, Winterfell wird schlecht abgestoßen, die Bemuskelung wird schwächer. Zahnprobleme im Alter erschweren die Fütterung. 

Arthrose

Gelenkerkrankung die in entzündlichen Schüben auftritt, wird begünstigt durch Stellungsfehler, aber auch durch falsche Reitweise (siehe auch Krankheiten).

Ausmisten

Ein Pferd misstet etwa 10 bis 12 Mal pro Tag und gibt etwa 7l Urin ab. Die Misthaufen und Urinstellen müssen täglich entfernt werden. Dabei wird gleichzeitig die Kotkonsistenz überprüft. 


Birkenblätter (Bethula pendula Roth./pupescens Erhart.)
Die Birke gehört zu unseren bekanntesten Bäumen. Ihr weiß-schwarzer Stamm ist unverwechselbar. Die verschiedenen Arten unterscheiden sich hauptsächlich in der Wahl ihrer Standorte.
Man findet die Birke in der freien Natur sowohl auf trockenen Böden, (Hängebirke) wie auf feuchten (Moorbirke) und in vielen Gärten. Birkenblätter enthalten ätherisches Öl, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Flavonoide, Saponine und einige Vitamine. Birkenblätter wirken entwässernd und helfen bei Stoffwechselstörungen. Neben den Blättern findet auch Birkensaft, -rinde und -teer in der Homöopathie Anwendung.. 

Bremsenplage: Bremsen, Gnitzen, Kriebelmücken quälen die Pferde. Das führt häufig zu Unruhe beim Weidegang, allergischen Hautreaktionen, mangelnder Konzentration im Wettbewerb. 

Brennnessel (Urtica dioica L., Urtica urens L.)
Beide Arten haben Brennhaare auf der Oberseite der Blätter, die starkes Brennen verursachen, bei Allergikern auch Hautausschläge. Brennessel lieben es "unordentlich". Sie wachsen an Hecken und Zäunen, auf Brachen und ungepflegten Wegen, unter Laubbäumen und auf älteren Mist- und Komposthaufen. Neben dem bekannten Nesselgiftstoff der Brennhaare, enthalten Brennesseln auch Gerbstoffe, Histamine, Ameisensäure sowie verschiedene Vitamine und Mineralsalze. Die Wirkstoffe der Brennessel regen den gesamten Körperstoffwechsel an. Teemischungen, die Brennesselblätter enthalten, werden z. B. in der Humanmedizin zur Linderung von rheumatischen Beschwerden, degenerativen Gelenkerkrankungen, Gicht-Leber- und Gallenbeschwerden verabreicht. An der Luft getrocknete Brennesseln sind im Winter ein gutes Beifutter (nicht nur) für Pferde mit Atemwegserkrankungen. 

Botulismus: Befinden sich Tierkadaver im Futter (z.B. Mäuse), besteht die Gefahr der Vergiftung durch Bakterien. Silage ist dabei problematischer als Heu, da die Botulismuskeime sich im feuchten, anaeroben Klima besser vermehren. Die Krankheit kann sich von einigen Stunden bis zu zwei Wochen hinziehen und endet leider oft tödlich (siehe auch Krankheiten).

Brunstlosigkeit, Brunstschwäche: Stuten zeigen nur schwache Roßezeichen, nehmen schlecht auf, verfohlen leicht. 

Bronchitis : Ein trockener, quälender Husten ist ein deutliches Zeichen für Bronchitis. Meist besteht kein Nasenausfluss. Die beim Fressen gleichzeitig eingeatmeten Schimmelpilze aus Heu und Stroh sind fast ausschließlich Schuld an dieser Krankheit  (siehe auch Krankheiten).

Dämpfigkeit : Dämpfigkeit nennt man Atembeschwerden des Pferdes die durch einen chronischen und unheilbaren Krankheitszustand der Lunge oder des Herzens bewirkt wird ( siehe auch Krankheiten). 

Druckstellen : Ein schlecht sitzender Sattel, ein fehlerhaft angelegtes Geschirr auch eine zu fest angelegte Bandage können Druckstellen bilden. Druckstellen beginnen mit einer schmerzhaften Schwellung, die nach wenigen Tagen wieder zurückgeht oder mit Blut und Eiter aufbricht. Starke Hautverdickungen bis borkige Hautauflagerungen sind Zeichen chronischer Satteldrücke. Die natürlich erste Maßnahme ist das Abstellen der Ursachen.

Durchfall : Bei der Futterumstellung von Winterfutter auf Weidegang aber auch umgekehrt, kann es zu wässrigem Kot kommen. Bei einem durch Darminfektion verursachten Durchfall wird der Kot grauweiß und übelriechend ( siehe auch Krankheiten)

Einstreu : Bewährt hat sich als Einstreu Stroh. Stroh bindet die Ausscheidung des Pferdes fast vollständig. Für Stauballergiker können Sägespäne eine Alternative sein. Wichtig ist das Freisein von Schimmelpilzsporen.

Ekzem : In den Vordergrund tritt das Sommerekzem welches während des Sommers bei genügsamen Rassen recht häufig auftritt. Klimafaktoren, Überfütterung und Insekten werden als Hauptursache vermutet. Vor allem bei genügsamen Pferden ( siehe auch Krankheiten)

Engelwurz (Angelica archangelica): Engelwurz ist ein weißblühendes Doldengewächs. Die bis zu 2 m große Pflanze hat einen hohlen, gedrillten Stiel. Die Blätter sind ein- bis dreifach fiederteilig, an der Unterseite blau-grün. Die 20- bis 40- strahligen Dolden sind in Form einer Halbkugel angeordnet. Engelwurz bevorzugt feuchte Wiesen und Flussufer. Am häufigsten kommt er im Mittelgebirge vor, seltener im Flachland. Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind ätherisches Öl, Bitterstoffe und Gerbstoffe. Daneben enthält Engelwurz aber auch verschiedene Säuren, Furocumarine. 

Fesselbeuge : Die Fesselbeuge befindet sich unterhalb des Fesselgelenkes. Die Fesselbeugen müssen stets trocken, nie feucht oder geschwollen sein. Nässende Ekzeme in der Fesselbeuge werden als Mauke bezeichnet (siehe auch Krankheiten).

Fliegenplage : Gnitzen, Kriebelmücken, Bremsen lassen sich vertreiben, Fliegen nicht! Sie bleiben lästig, sind aber nicht gefährlich, es sei denn, sie setzen sich in offene Wunden.

Futter : Die Futtermenge die ein Pferd braucht hängt ab von Alter, Rasse, Kondition und geforderter Leistung. Weitere Stichworte: Grundfutter, Kraftfutter, Mineralfutter, Spezialfutter 

Gallen : Gallen werden durch Flüssigkeit in den Sehnenscheiden gebildet. Bei einem Pferd mit trockenen Gliedmaßen (also ohne Gallen) sind Knochen und Sehnen unter der Haut gut zu erkennen (siehe auch Krankheiten).

Gelenkentzündung : Entzündliche Prozesse in den Gelenken wie z.B. Spat  (siehe auch Krankheiten).

Giftpflanzen : Im Allgemeinen fressen Pferde instinktiv keine giftigen Pflanzen. Aber da Ausnahmen vorkommen, ist es wichtig zu kontrollieren, ob auf der Weide oder in der Nähe der Weide giftige Pflanzen oder Sträucher wachsen. Besonders gefährlich: Eibe (Hecke) und Herbstzeitlose (Frucht im Heu) 

Gras : Das Pferd kann mit seinen beweglichen Lippen genau die Gräser aussuchen die es gerne frisst. Auf einer guten Pferdeweide befinden sich. hochwachsende Obergräser , niedrig wachsende Untergräser, mehrere Kleearten und viele verschiedene Kräuterarten. 

Hafer : Hafer ist eine Getreideart, die ein gutes Kraftfutter für Pferde liefert. Er ist leicht verdaulich und steht deshalb schnell als Energie zur Verfügung. 

Hautpilz : Mehrere Sorten Hautpilze können beim Pferd auftreten. Die Hautschäden sind markstückgroße Kahlstellen im Fell die als Pusteln beginnen können und folgend nässend sind und Borken bilden (siehe auch Krankheiten).

Head- Shaking : Überempfindlichkeit auf Sonnenlicht wird als ein möglicher Auslöser für das Head-Shaking angenommen. Dabei schlägt das Pferd mit Kopf, tritt mit den Vorderhufen nach der Nase oder reibt mit der Nase über den Boden. 

Heu : (=getrocknetes Gras) ist das Grundfutter im Winter. Man sollte Heu nur von guter Qualität verfüttern, da eine Verunreinigung vor allem mit Schimmelsporen zu Husten führt! 

Heuröllchen : Nicht alle Pferde mit über 20 Lebensjahren haben noch ein gutes Gebiss und können ihre tägliche Heuration kauen. Viele lutschen das Heu aus und spucken dann die Röllchen wieder aus. Sogenannte Haken sind ebenfalls Hindernisse für das Pferd das Heu gut zu kauen. 

Huflattich (Tussilargo farfara L.) : Der Huflattich ist eine ausgesprochen früh blühende Pflanze. Bereits im Februar/ März zeigt er seine leuchtend gelben Blütenstände. Die Blätter werden wesentlich später ausgebildet. Sie sind herzförmig, etwa handgroß und grob gezahnt. Die Oberseite ist dunkelgrün, die Unterseite weiß-filzig behaart. Huflattich findet man vorzugsweise auf lehmigen Böden, an Wegrändern, Bahndämmen und Ackerrändern. Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind Pflanzenschleime und Bitterstoffe, die hauptsächlich in den Blättern enthalten sind. Huflattich ist ein bewährtes Mittel gegen Reizhusten und Verschleimung. Er erleichtert das Abhusten und verflüssigt zähen Bronchialschleim. Tee aus Huflattichblättern hilft bei chronischer Bronchitis, Staublunge und Lungenemphysem. Huflattich ist ein bewährtes Mittel gegen Reizhusten und Verschleimung. Er erleichtert das Abhusten und verflüssigt zähen Bronchialschleim.            


Hufrehe : Hufrehe nennt man eine ausgedehnte nicht infektiöse Erkrankung der Huflederhaut. Unterschieden werden, Belastungsrehe, Futterrehe und Geburtsrehe (siehe auch Krankheiten).

Husten : Husten ist ein Symptom, dass auf eine Erkrankung (oder Allergie) im Bronchialbereich hinweist (siehe auch Krankheiten).

Isländisch Moos (Getraria islandica L.Ach.) : Das Isländisch Moos ist eine Flechte. Sie wird 4-12 cm hoch und verzweigt sich geweihartig. Die Oberseite der Triebe ist olivgrün bis braungrün, die Unterseite weißgrün bis hellbräunlich. Das Isländisch Moos ist durchaus nicht wie der Name vermuten lässt nur auf Island daheim. Es ist im Gegenteil weit verbreitet. Man findet diese Flechte in Heiden und Wäldern der Ebenen genauso wie in Mittelgebirgen und Bergtälern vieler europäischer Länder. Am bedeutendsten sind die Schleimstoffe, von denen das Isländisch Moos bis zu 70% enthält. Dazu kommen bittere Flechtensäuren, Jod und verschiedene Vitamine. Die Schleimstoffe umhüllen und beruhigen entzündete Schleimhäute in Mund, Rachen, Magen und Darm und wirken reizlindernd. Die Bitterstoffe haben zusätzlich eine entzündungshemmende Wirkung. Darüber hinaus regt Isländisch Moos den Appetit an und aktiviert die Verdauung. Es ist nachgewiesen, dass eine der Flechtensäuren des Isländisch Moos eine Tuberkulose erzeugende Bakterienart abtötet.

 

Kolik : Jeder Pferdebesitzer kennt die Symptomatik einer potentiell tödlichen Krankheit. Der komplizierte Verdauungsapparat der Pferde mit deren häufigem Wechsel von Darmverengung und -erweiterung auf einer Länge von über 30 Metern nimmt Fütterungsfehler sehr übel (siehe auch Krankheiten).

Konditionsschwäche : Körperliche Leistungsfähigkeit und Ausdauer des Pferdes sind abgefallen.

Kraftfutter: Um dem Pferd Leistung abverlangen zu können, ist eine Energiezufuhr über das Futter u.a. notwendig. Energieträger sind Getreide, die entweder pur oder als Bestandteil im Ergänzungsfutter, (Alleinfutter) eingesetzt werden.

Kronentritt : Als Ballen oder Kronentritt werden offene Verletzungen an Krone oder Ballen bezeichnet. In der Regel sind diese Verletzungen durch einen eigenen anderen Huf entstanden (siehe auch Krankheiten).

Läuse: Als Hautparasit bei Pferden eine seltene Erscheinung. Heftiger Juckreiz an den befallenen Stellen, Schweifrübe und Mähnenkamm treiben das Pferd in die Unruhe. Häufig bei Hunden und Katzen (siehe auch Krankheiten).

Leckstein: Ein Leckstein sichert die Versorgung des Pferdes mit Salz. Es gibt unterschiedliche Lecksteine. Solche, die zu 95 Prozent aus Kochsalz bestehen und andere, die mit Mineralstoffen und Vitaminen angereichert sind.

Malve (Malva sylvestris) : Die Malve ist eine zweijährige, ca. 10 - 120 cm hohe Pflanze mit rauhaarigem Stengel und filigranen, großen Blüten mit Farbnuancen von weiß über rosa nach violett. Blütezeit ist von Juni bis September. Die wilde Malve findet man im Ödland, an Hecken und Zäunen. Sie ist zudem eine beliebte alte Garten- und Heilpflanze. Malven enthalten Schleim- und Gerbstoffe, wie auch Flavonoidsulfate. Malve hilft bei Katarrhen der Atemwege, Heiserkeit und Halsentzündung. Ebenso ist die in allen Pflanzenteilen enthaltene schleimbildende Substanz bei Magenreizungen bedeutsam. Äußerlich wirkt die ganze Pflanze als Wundmittel. Die ganze Pflanze ist verwendbar. In der Kosmetik eignet sich eine Abkochung der rosa Blüten gut als Waschung für trockene Haut.

Mauke: Unter Mauke ist eine in der oberen Hautschicht sich befindende Entzündung zu verstehen. Ständige Feuchtigkeit führt zu einer entzündlichen Reaktion der sehr empfindlichen Haut in der Fesselbeuge. Schlammige Paddocks, nasse Weiden und schlechte Einstreu können u. a. die Mauke verursachen (siehe auch Krankheiten).

Mineralfutter: Die meisten Pferde benötigen zu ihrem Grundfutter (Gras bzw. Heu) ein Mineralfutter, da unsere ausgelaugten Böden nicht mehr genügend Mineralstoffe an die Pflanzen abgeben können.

Möhren: Der hohe Karotingehalt in gelben Rüben sichert nicht die Vitamin Versorgung unterstützt sie aber. Möhren sind in kleinen Mengen sehr bekömmlich.

Offenstall: Eine der Pferdefreundlichsten Haltungsformen. Hier steht das Pferd nicht abgetrennt in der Box sondern mit einigen Artgenossen steht ihm eine größere Lauf und Liegefläche zur Verfügung.

Pferdeapfel: Pferdekot aus Wasser, Rohasche, Eiweiß, Rohfaser, Fetten und unverdaulichen Futterstoffen.Sollte fest, rund, dunkelgrün mit kleinen herausstehenden Fasern an der Oberfläche sein.

Rachitis: Rachitis ist eine stoffwechselbedingte Störung des Knochenwachstums. Die Erkrankung tritt hauptsächlich bei Fohlen und Jährlingen auf (siehe auch Krankheiten).

Räude: Räude ist ein Befall des Pferdes mit verschiedenen Milbenarten. Die Pferde quält ein starker Juckreiz. In chronischen Fällen kommt es zum Haarausfall und typischer Faltenbildung der Haut (siehe auch Krankheiten).

Ringelblume (Calendula officinalis) : Die Ringelblume ist eine gelb bis satt orange blühende einjährige Pflanze aus der Familie der Korbblütler. Sie wird ca. 30 - 50 cm hoch, ihre Stengel sind drüsig behaart und die Blätter spatelförmig. Blütezeit ist Juni bis September. Die Ringelblume ist als alte Heil- und Zierpflanze in vielen Gärten beheimatet. Sie stammt aus dem Mittelmeergebiet, ist aber hier nur selten verwildert. Ätherisches Öl, Gerbstoff, Bitterstoffe, Flavonoide, Oleanolsäureglykoside, Triterpenalkohole, Caroteonide. Ringelblume wirkt äußerlich wundheilend, innerlich krampflösend und schweißtreibend. Sie lindert Galle- und Leberleiden. Bemerkungen: es werden die Blüten wie auch die Blätter verwendet.

Saat: Im Frühjahr oder Herbst ist Grünlandansaat aussichtsreich. Die Sommermonate sind dafür wegen möglicher Trockenheit ungünstig.

Satteldruck: Ein schlecht sitzender Sattel, ein fehlerhaft angelegtes Geschirr auch eine zu fest angelegte Bandage können Druckstellen bilden. Druckstellen beginnen mit einer schmerzhaften Schwellung, die nach wenigen Tagen wieder zurückgeht oder mit Blut und Eiter aufbricht. Starke Hautverdickungen bis borkige Hautauflagerungen sind Zeichen chronischer Satteldrücke. Die natürlich erste Maßnahme ist das Abstellen der Ursachen.

Sehnenentzündung: Die Sehnenentzündung ist eine häufige Lahmheitsursache beim Pferd und führt oft zur Gebrauchsunfähigkeit des betroffenen Pferdes wenn dem Pferd nicht ausreichend Erholungszeit erlaubt wird (siehe auch Krankheiten).

Selenmangel: Ein länger anhaltender Mangel an Selen äussert sich zuerst in einer geschwächten Infektionsabwehr und kann bei schweren Mangel zu Muskelproblemen führen Normalerweise ist der Selenbedarf durch den Einsatz eines Mineralfutters gedeckt. Im Zweifel kann Vitamin E zugefüttert werden.

Sommerekzem: Siehe Ekzem

Spat: Spat sind schmerzhafte Prozesse im Bereich der straffen Tarsalgelenke. Es handelt sich meist um eine chronische Entzündung dieser kleinen Gelenke (siehe auch Krankheiten).

Spitzwegerich (plantago plantaginis) : Der Spitzwegerich hat schmale, lanzettförmige Blätter mit deutlichen Längsadern. Sie stehen in einer Grundrosette und werden bis zu 40 cm lang. Die kurze, walzenförmige Blütenähre sitzt an einem langen, blattlosen Stiel. Die Blütezeit dauert von Mai bis September. Spitzwegerich findet man auf trockenen Wiesen, an Wegrändern und auf Brachen. Wirkstoffe sind Schleim, Bitterstoffe, Kieselsäure und das Glycosid Aucubin. Sie haben eine antibiotische Wirkung. Spitzwegerich ist ein bekanntes und bewährtes Hustenmittel. Verwendet werden die Blätter. Die Inhaltsstoffe erleichtern das Abhusten und verflüssigen den Bronchialschleim. Zerdrückte Blätter auf Insektenstichen helfen gegen Juckreiz und Schwellungen.

Stiefmütterchen (Viola tricolor L.) : Das Stiefmütterchen ist eine einjährige Pflanze mit sehr auffälligen Blüten. Sie können rein gelb, blau, violett oder auch mischfarbig sein. Der Stängel wird 20 bis 30 cm lang und hat lanzettförmige Blätter, sowie gespaltene Nebenblätter. Man findet Stiefmütterchen auf Äckern, trockenen Wiesen und Gartenland. Stiefmütterchen enthalten Saponine, Flavonoide und Salicylsäureverbindungen. Dazu kommen Gerbstoffe und Bitterstoffe in geringen Mengen. Das Stiefmütterchen hilft gegen Juckreiz und bei Ekzemen, sowie bei trockenem Husten. In der Kleinkinderbehandlung wird Stiefmütterchen-Tee erfolgreich bei Hautkrankheiten angewendet.

Strahlfäule: Pferde mit ungepflegten Hufen in feuchter Einstreu sind oft geplagt mit Strahlfäule, einem Fäulnisvorgang in der mittleren Strahlfurche.

Trächtigkeit: Hat die Befruchtung stattgefunden ist die Stute trächtig. Es ist keine Seltenheit, dass Stuten schwer aufnehmen. Die Dauer der Trächtigkeit beträgt etwa 11 Monate.

Verletzungen: Wunden bei Pferden, die eine Zerstörung der schützenden Haut mit sich bringen, bringen auch die Gefahr der Wundinfektion mit sich.

Vitaminmangel: Das Vitamin E schützt die Zellmembranen vor Schädigungen durch Sauerstoffreaktionen. In frischem Gras ist genug Vitamin E, doch geht bei der Konservierung als Heu oder Silage viel verloren. Ist bei Pferden mit ausreichend Weidegang im Sommer selten. Aber ab Januar wird Vitaminzugabe nötig.

Weide: Der regelmäßige Weidegang ist für das Pferd sehr wichtig. Weidepferde sind wesentlich robuster gegenüber Krankheiten und Koliken als Pferde die den ganzen Tag über im Stall stehen.

Zahnprobleme: Nicht alle Pferde mit 20 Lebensjahren haben noch ein gutes Gebiss und können ihre tägliche Heuration kauen. Viele lutschen das Heu aus und spucken dann die Röllchen wieder aus. Sogenannte Haken sind ebenfalls Hindernisse für das Pferd das Heu gut zu kauen.

Zucker: Süssigkeiten sollten möglichst vermieden werden. Zur Belohnung besser geeignet sind ein paar Möhren, Apfelstückchen, Banane, Pferdeleckerchen oder ein Stück trockenes Brot.

Zufüttern: Von November bis Mai sollte man Weidepferden zusätzlich Futter anbieten.