Krankheiten B
Brennessel, Borreliose, Blasenentzündung, Bursitis, Brustfellentzündung, Borna-Krankheit , Blutarmut, Blutbild, Ballentritte, Botulismus, Bauchfellentzündung, Beugensehnenentzündung, Bindehautentzündung, Blutende Wunden, Bronchitis, Bläschenausschlag, Blähungen, Blutwürmer, Blutvergiftung, Blutfleckenkrankheit , Bluterguß, Blasensteine, Beschälseuche, Belastungsinduziertes Lungenbluten, Bandwürmer, Babesiose,
Brennesseln
auf der Weide.
Borreliose
Die
Borreliose ist die am weitesten verbreitete Infektionskrankheit durch Zecken in
Europa. Nicht nur Menschen und Hunde können an Borreliose erkranken, sondern
auch Pferde. Der Holzbock (Ixodes ricinus), im Volksmund meist als Zecke
bezeichnet, ist die Hauptinfektionsquelle. Die Krankheitssymptome werden leider
oft nicht oder erst sehr spät als Borreliose-Infektion erkannt. Die Borreliose
ist eine multisystemische Infektion, die durch korkenzieherförmige Bakterien
(Schraubenbakterium) hervorgerufen wird. Aufgrund dieser spiralförmigen
Beschaffenheit werden diese Bakterien nicht nur mit dem Blut transportiert,
sondern sie bohren sich auch durch Zellen und Gewebe, so dass der ganze
Organismus infiziert wird (multisystemisch). Auch die Zecken selbst sind
multisystemisch infiziert. Erstmals 1980 wurden diese von dem Wissenschaftler
Dr. Burgdorfer in einer Zecke entdeckt und nach
ihm als Borrelia burgdorferi benannt. Das Wildreservoir der Borrelien sind
wahrscheinlich Mäuse, Igel und Vögel, bei denen trotz nachgewiesener Bakteriämie
keine Krankheitssymptome auftreten. Hingegen können Haustiere, wie Hunde,
Pferde und Katzen an einer Borreliose erkranken.
Zeckenborreliose
Besondere
Beachtung verdient die Übertragung [durch Zecken] von Erregern der
Pferdepiroplasmose und der Zeckenborreliose.
Lyme-Borreliose
Mitte der
siebziger Jahre trat die Borreliose gehäuft in Old Lyme, Connecticut (USA),
daher wird die Krankheit auch häufig als Lyme-Borreliose bezeichnet.
Borreliose ist die am
weitesten verbreitete Infektionskrankheit durch Zecken in Europa. Nicht nur
Menschen und Hunde können an Borreliose erkranken, sondern auch Pferde. Der
Holzbock (Ixodes ricinus), im Volksmund meist als Zecke bezeichnet, ist die
Hauptinfektionsquelle. Die Krankheitssymptome werden leider oft garnicht oder
erst sehr spät als Borreliose-Infektion erkannt. Die Borreliose ist eine
multisystemische Infektion, die durch korkenzieherförmige Bakterien
(Schraubenbakterium) hervorgerufen wird. Aufgrund dieser spiralförmigen
Beschaffenheit werden diese Bakterien nicht nur mit dem Blut transportiert,
sondern sie bohren sich auch durch Zellen und Gewebe, so dass der ganze
Organismus infiziert wird (multisystemisch). Auch die Zecken selbst sind
multisystemisch infiziert. Erstmals 1980 wurden diese von dem Wissenschaftler
Dr. Burgdorfer in einer Zecke entdeckt und nach ihm als Borrelia burgdorferi
benannt. Das Wildreservoir der Borrelien sind wahrscheinlich Mäuse, Igel und Vögel,
bei denen trotz nachgewiesener Bakteriämie keine Krankheitssymptome auftreten.
Hingegen können Haustiere, wie Hunde, Pferde und Katzen an einer Borreliose
erkranken. Besondere Beachtung verdient die Übertragung [durch Zecken] von
Erregern der Pferdepiroplasmose und der Zeckenborreliose. Mitte der siebziger
Jahre trat die Borreliose gehäuft in Old Lyme, Connecticut (USA), daher wird
die Krankheit auch häufig als Lyme-Borreliose bezeichnet.
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Blasenentzündung
Die Harnblasenentzündung
verläuft akut oder chronisch als oberflächlicher Schleimhautkatarrh,
tiefergreifende hämorrhagische Entzündung oder purulente Erkrankung. Da die
gesunde Schleimhaut der Harnblase recht widerstandsfähig ist, bedarf es der Schädigung
durch gröbere Einwirkungen oder der Harnverhaltung, damit sich ein Entzündungsprozeß
entwickeln kann. Aus diesen Gründen kommt eine Zystitis beim Pferd selten als
selbständiger Erkrankung vor, sondern meist als Begleiterscheinung oder
Folgezustand anderer Krankheiten mit Beziehung zum Harnapparat.Blasenentzündung
und auch Blasensteine sind beim Pferd gar nicht selten. Eine
Harnblasenentzündung (Zystitis) ist eine Entzündung
der Blasenschleimhaut, die vorwiegend durch Bakterien (in 75% Escherichia coli),
seltener durch Viren, Pilze oder Einzeller ausgelöst wird.
Zystitis
Vergiftung
mit Sudangras: Erste Symptome sind Harninkontinenz und Zystitis, später
entwickeln sich Ataxie und Paresen an den Gliedmaßen.
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Die Bursitis ist die Entzündung eines Schleimbeutels (lat. Bursa synovialis). Sie entsteht durch Verletzungen,Infektionenoder durch Dauerreizungen, vor allem am Ellenbogen und Kniegelenk. In der Tiermedizin wird eine Bursitis auch als Galle bezeichnet. Entzündung von Schleimbeuteln, das sind kleine, mit Flüssigkeit gefüllte Beutel, die größere Sehnen gegenüber den Gelenken abpolstern. Am häufigsten sind Schleimbeutelentzündungen beim Pferd an Ellenbogenhöcker und Fersenbeinhöcker. Eine Schleimbeutelentzündung am Fersenbeinhöcker führt zu einer hässlichen Auftreibung, die Piephacke heißt.
Ursachen und Symptome
Aufgrund ihrer oberflächlichen Lage direkt unter der Haut sind die drei Hautschleimbeutel des Kniegelenkes (Bursa subcutanea prepatellaris, Bursa subcutanea infrapatellaris und Bursa subcutanea tuberositatis tibiae) und der des Ellenbogens (Bursa subcutanea olecrani) besonders durch Infektionen über kleinere Verletzungen gefährdet. Die Beschwerden der Schleimbeutelentzündung sind im Anfangsstadium gering. Der Betroffene verspürt ein reibendes, brennendes Gefühl im Bereich der Kniescheibe oder des Ellenbogens. Bei fortgesetzter Belastung können dann starke Schmerzen, Schwellung, Überwärmung und Ergussbildung auftreten. Schleimbeutelentzündungen entstehen entweder durch einmaligen Druck oder durch fortgesetzte, geringe Druckreizungen.
Im Sport leiden Ringer wegen der intensiven Belastung mit erhöhten Druck- und Reibungskräften oft an Schleimbeutelentzündung. Als Ursache für solche Schleimbeutelentzündungen kommt am häufigsten eine mechanische Überbelastung oder eine Verletzung in Frage.
Auch im Eishockey-Sport leiden Sportler oft unter Bursitis nach Stürzen auf den Ellbogen oder nach harten Bodychecks. Kühlende Salben oder Gele lindern meist die akuten Beschwerden und mit Schaumstoffeinlagen in Form eines Donuts in den Ellbogenschützer kann meist die entzündete Stelle vor erneuter Belastung geschützt werden.
Bei Studenten tritt häufig die Ellbogenschleimbeutelentzündung (Bursitis olecrani) auf. Die beim häufigen Lesen aufgestellten Ellbogen stellen eine mechanische Dauerbelastung dar, die zu einer Entzündung führen kann. Diese spezielle Form der Bursitis nennt man auch student's elbow. Eine Bursitis olecrani tritt auch bei anderen exponierten Berufsgruppen wie Bergleuten häufiger auf. Bei Tieren wird diese Erkrankung als Stollbeule bezeichnet. (zurück)
Brustfellentzündung
Eine
Entzündung oder Infektion der Brusthöhle, das ist der Bereich zwischen den
Lungen und der Brustwand. Eine Brustfellentzündung ist schmerzhaft und macht es
schwierig, die Brust zum Einatmen zu weiten. Im
Rahmen einer Bronchitis , insbesondere wenn das Brustfell in Mitleidenschaft
gezogen ist (Brustfellentzündung), ist der Husten oberflächlich, leise und
kraftlos.
Man
untersscheidet eine sogenannte "trockene" Rippenfellentzündung
(Pleuritis sicca) und eine feuchte Rippenfellentzündung (Pleuritis exsudativa). Bei
Pferden herrscht meist ein akuter Krankheitsverlauf vor, wobei die Symptome abhängig
sind von der Art der Pleuritis und dem Alter der Tiere.
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Borna-Krankheit
Die Borna-Krankheit ( Bornasche
Krankheit / Hitzige
Kopfkrankheit ) ist eine chronische, virusbedingte Meningoenzephalomyelitis
bei Pferd, Schaf, Kaninchen und anderen Tieren mit einer langen Inkubationszeit,
meist tödlichem Ausgang und einer möglichen Übertragung auf den Menschen.
Charakteristische Symptome sind Veränderungen des Wesens bzw. Bewußtseinstrübungen,
Verhaltensstörungen, Erregungs- und Depressionszustände, Teilnamslosigkeit,
Zwangsbewegungen, Krämpfe und schließlich Paresen. Der
Gießener Virologe Wilhelm Zwick zeigte 1924 zum ersten Mal, dass ein Virus für
die rätselhafte Borna-Krankheit verantwortlich ist. Es nistet sich im Gehirn
ein, genauer gesagt im "limbischen System", das beim Menschen für
Emotionen zuständig ist.
Bornasche
Krankheit
Meldepflichtige Tierseuchen wie z. B. Leptospirose,
Toxoplasmose, Bornasche Krankheit, ansteckende Metritis der Pferde (CEM),
können,
wenn es dem Gesetzgeber nötig erscheint, jederzeit zu einer anzeigepflichtigen
Tierseuche gemacht werden.
Die
Bornasche Krankheit, ist eine Virusinfektion, die bereits seit über 200 Jahren
bekannt ist. Ihren Namen verdankt sie der Kreisstadt Borna in Sachsen, wo sie
erstmalig in seuchenhaften Umfang auftrat. Befallen werden von diesem Virus
Pferde, Rinder (selten), Schafe (häufig), Katzen, Hunde, Ratten und Strauße.
Bei einigen anderen Tierarten wurden ebenfalls, wenn auch sehr selten,
serologische Proben positiv getestet. Dazu zählen u.a. Mäuse, Meerschweinchen,
Kaninchen und Vögel. Pferde gelten als primärer Wirt des Bornavirus. Unklar
ist, ob die BD als Zoonose (vom Tier auf den Menschen übertragbare Erkrankung)
gilt. In einigen Fällen wurden Antikörper auf das BD-Virus bei Patienten mit
speziellen Formen von Depressionen oder dem Chronic Fatique Syndrome (Chronische
Müdigkeit) nachgewiesen. Die übertragung des neurotropen (das Nerven- system
beeinflussenden) BD-Virus erfolgt über die Nasenschleimhäute. Die
Inkubationszeit liegt zwischen einigen Wochen bis hin zu mehreren Monaten.
Pferde erkranken in der Regel am schnellsten, hier beträgt die Inkubationszeit
selten mehr als 14 Tage. Die Erkrankungsrate wird mit rund 5% aller Fälle
angegeben, die Todesrate liegt bei erkrankten Pferden bei über 90% aller Fälle.
Das BD-Virus greift das ZNS (Zentrales Nervensystem) an und führt zu dort zu Läsionen
(Störungen im allgemeinen). Diese Läsionen zeigen sich bei Pferden vorwiegend
als eine das Gehirn betreffende Erkrankung wie etwa einer nichteitrigen Entzündung
des Gehirns / Rückenmarks. Es kann vorkommen, dass das Virus auch die spezielle
Form der weissen Blutkörperchen (Leukozyten)) und Zellen des Deckgewebes
befallen. Da die Infektion vom ZNS ausgeht, zeigen sich hier typische Symptome:
Das Tier sondert sich von der Herde ab und wird verhaltensauffällig,
Depression, starker Bewegungs- drang und Leerkauen. Im späten Stadium neigen
die Tiere zum Umfallen und Festliegen. Ein Nachweis der Infektion mit dem
BD-Virus erfolgt beim lebenden Tier über einen Antikörper-Nachweis (Titer-Test)
im Liquor (Flüssigkeit - hier: Gehirnflüssigkeit) und / oder im Serum
(Blutserum). Bei toten Tieren Nachweis über Antigene direkt im Hirngewebe. Der
Körper reagiert auf das BD-Virus mit der Bildung der oben angeführten Antikörper.
Diese Antikörper führen aber nicht zu einer Neutralisierung des Virus und
hemmen daher nicht seine weitere Ausbreitung. Es gibt keine Vorbeugung gegen das
BD-Virus. Ein früher eingesetzter Impfstoff ist nicht mehr zugelassen. Eine
Therapie ist nicht möglich. Eine Infektion mit dem Borna-Virus ist in
Deutschland nach dem Tierseuchengesetz meldepflichtig. Betroffenen Tiere werden
in der Regel getötet. Eine Diagnose von BD ist ohne Laboruntersuchung nicht
zuverlässig möglich. Viele Symptome ähneln beispielsweise Tetanus, Tollwut,
Gehirntumoren oder eitriger Meningitis.
Hitzige
Kopfkrankheit der Pferde
Neu war sie keineswegs, die "hitzige Kopfkrankheit
der Pferde", die 1895/96 rund um die sächsische Kleinstadt Borna auftrat;
die Heftigkeit der Epidemie aber, der fast 200 Pferde zum Opfer fielen, gab der
geheimnisvollen Krankheit ihren Namen.
Ansteckende
Gehirn-Rückenmarkentzündung der Einhufer
Meldepflichtige Tierkrankheiten aus der Verordnung über
meldepflichtige Tierkrankheitenvom 09.08.1983, Stand 18.04.2000: 1. Ansteckende
Gehirn-Rückenmarkentzündung der Einhufer (Bornasche Krankheit) {Einhufer,
Schafe}, 2. Ansteckende Metritis des Pferdes (CEM) {Einhufer}.
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Blutarmut
Eine
Abnahme der Zahl der roten Blutkörperchen aufgrund von Blutungen, Zerstörung
roter Blutkörperchen (bei Krankheiten wie beispielsweise der ansteckenden Anämie
der Einhufer), oder verminderter Produktion neuer roter Blutkörperchen als
Ersatz für diejenigen, die nach Ablauf ihrer normalen Lebensspanne absterben.
Letzteres kann von der Erkrankung des Knochenmarks herrühren, in dem die roten
Blutkörperchen hergestellt werden.
Kupferdefizit
führt zu Blutarmut, Herz-, Kreislauferkrankungen, Durchfall und geringer
Fruchtbarkeit.
Anämie
Anämie
bedeutet wörtlich Blutarmut (griechisch); gemeint ist der Mangel an roten Blutkörperchen
(Erythrozyten). Dabei gibt es zahlreiche Ursachen für eine Anämie. Leistungsabfall,
Müdigkeit, mangelnde Kondition und Konzentrationsmangel sind oft die ersten
Anzeichen
Ein
Mangel an rotem Blutfarbstoff und/ oder an roten Blutkörperchen wird als
Blutarmut bezeichnet. Eisen ist das zentrale Element des roten Blutfarbstoffes,
der in den roten Blutkörperchen enthalten ist. Ungenügende Eisenversorgung
begrenzt deshalb die Bildung des roten Blutfarbstoffes und kann zur
eisenmangelbedingten Blutarmut führen. Für die Synthese des roten
Blutfarbstoffes ist auch Vitamin C (Ascorbinsäure) erforderlich.
Mangelzustände
essentieller Baustoffe der Erythropoese können durch ungenügende Zufuhr,
mangelnde Resorption, erhöhtem Bedarf (Wachstum, Trächtigkeit) oder durch erhöhten
Verlust infolge von Blutungen auftreten. Ebenso spielen auch Fehlverwertungen
von Baustoffen im Verlauf chronischer Erkrankungen eine wesentliche Rolle.
Von
Bedeutung sind hauptsächlich die Eiweißmangel-, Eisenmangel-, Vitamin B12- und
Folsäuremangel- Anämie.
Eiweißmangelzustände
sind besonders bei Abmagerung, Verlusten infolge von Resorptionsstörungen oder
Endoparasitenbefall
zu erwarten.
Neben Eisen und Protoporphyrin ist das aus Aminosäuren gebildete Globin einer
der wichtigsten Bausteine des Hämoglobins. Zu einem Eiweißmangel, der sich auf
die Erythropoese auswirkt, kommt es jedoch erst dann, wenn dieser längerer Zeit
anhält. Eisenmangelanämie kommt besonders bei Jungtieren vor.
Beim Pferd kann sie infolge von Blutungen, Hämoglobinurie, chronischen Infekten
oder durch Störungen der Resorption bei längerdauernden Diarrhoen eine Rolle
spielen.
Blutarmut
stressbedingt:
Ein blutarmes Pferd ist träge und frisst schlecht. Die Leistungsfähigkeit lässt
nach, Gewichtsverlust tritt ein und es bekommt ein stumpfes Fell.
Als Indikator für den Gehalt des Blutes an roten Blutkörperchen dienen die
Farbe der Lidbindehäute und der Maulschleimhaut. Bei einem gesunden Pferd sind
diese rosa gefärbt, während eine schwere Anämie die Schleimhäute bis zu
porzellanweiß entfärbt.
Pferde die über längeren Zeitraum beständig hart arbeiten, etwa im
Leistungssport, sind starkem Stress ausgesetzt. Ihr Körper reagiert mit einer
verminderten Neubildungsrate von roten Blutkörperchen. Erschwerend kommt hinzu,
dass die roten Blutkörperchen gleichzeitig anfälliger sind und verstärkt
abgebaut werden. So entwickelt sich bei Pferden, die dem Stress nicht gewachsen
sind, eine Blutarmut. Ein Mangel an Spurenelementen, besonders an Eisen, Kupfer
und Kobalt, kann die Blutbildung negativ beeinflussen. Ein hochwertiges und auf
den Bedarf des Pferdes abgestimmtes Mineralfutter in Kombination mit einem
Vitaminpräparat und Medikamenten
zum
Körperaufbau sind hier sehr wichtig.
Symptomatik:
Die
klinischen Symptome der Anämie sind die Folgen der verringerten
Sauerstoffversorgung des Gewebes.
Sie
werden bestimmt durch die Schnelligkeit, mit der sich die Anämie entwickelt
hat. Die
Symptome einer Anämie zeigen sich in einer verminderten Arbeitslust, eine
Tachykardie (Anstieg der Herzfrequenz), Depressionen, allgemeine Mattigkeit und
Hyperpnoe (vertiefte Atmung) sowie in blassen Schleimhäuten. Die Diagnose einer
Anämie beruht auf einer Blutuntersuchung und evtl. der Untersuchung eines
Knochenmarkbioptats.
Blutbild:
Als Anämie
bezeichnet man eine Abnahme des Hämoglobingehaltes im peripheren Blut unter
seinen physiologischen Wert. Funktionell bedeutet die Anämie eine verringerte
Sauerstofftransportkapazität des Blutes. Der Hämoglobingehalt des Pferdes ist
alters-, geschlechts- und nutzungsabhängig. Für das erwachsene Pferd beträgt
der Hämoglobingehalt 7,5 - 10mol/l. Die
Blutproben sollten am nicht erregten Tier genommen werden. Beim Patienten sind
der Hämatokritwert, der Hämoglobingehalt und die Erythrozytenzahl für die
Diagnostik einer Anämie nur dann von Bedeutung, wenn diese Parameter im
Ruhezustand unter 0,36l/l bzw. 7,5mmol/l bzw. 7T/l liegen. Diese
Blutparameter zeigen sich beim Pferd durch die Rolle der Milz als
Erythrozytenspeicher sehr variabel. Sie kann sich sehr schnell und stark
kontrahieren, wodurch ein großer Teil der in der Milz gespeicherten
Erythrozyten in den Blutkreislauf gelangt. Beim gesunden Pferd beträgt dieser
Speicher ca. 1/3 der
totalen Erythrozytenzahl und eine entsprechende Zunahme des Hämoglobingehaltes
und Hämatokrits entstehen. Diese Stimulation der Milz tritt bei Angst- und
Schmerzsituationen, während körperlicher Belastung ect. auf.
Man
kann den nachteiligen Einfluss dieser äußeren Umstände einigermaßen durch
die Berechnung der mittleren Konzentration an Hämoglobin pro Erythrozyt (MCHC)
oder den mittleren Hämoglobingehalt pro Erythrozyt (MCH) neutralisieren.
Übersicht der Normalwerte beim erwachsenen Pferd |
|
Hämoglobin mmol/l | 7,2 - 9,9 |
Erythrozytenzahl T/l | 6,47 - 9,54 |
Hämatokrit l/l | 0,32 - 0,47 |
MCV fl | 43 - 53 |
MCH fmol | 0,65 - 1,25 |
MCHC mmol/l | 20 - 25 |
Plasmaeisengehalt umol/l | 18,0 - 40,0 |
Totale Eisenbindungskapazität umol/l | 55 - 90 |
Sättigungsgrad % | 25 - 50 |
M/E- Ratio des Knochenmarks | 0,48 - 0,91 |
Einteilung der Anämien:
Eine Einteilung der Anämien kann nach ihrer Pathogenese und Ätiologie oder
nach den morphologischen Eigentümlichkeiten der Erythrozyten vorgenommen
werden. Diese beiden Klassifikationsmöglichkeiten sind eine zusätzliche Hilfe
bei der klinischen Untersuchung eines anämieverdächtigen Pferdes.
Wenn man eine Anämie nach Gesichtspunkten einteilt, lassen sich drei Gruppen
unterscheiden :
1. Anämien durch Blutverlust mit akutem oder chronischem Verlauf
2.
Anämien durch verminderte Erythrozytenbildung entweder durch Mangel es
essentiellen Grundstoffen oder durch Störung in der Tätigkeit der
Knochenmarkzellen
3. Anämien durch übermäßige Erythrozytenvernichtung (hämolytische Anämie)
Anämie durch verminderte Erythropoese:
Entsteht meistens durch einen Mangel an Vitamin B12 oder Folsäure. Diese beiden
Stoffe werden beim Pferd normalerweise bei ausreichender Ernährung im Dickdarm
synthetisiert und absorbiert. Ein Defizit kann allerdings dann
auftreten, wenn die Darmschleimhaut längere Zeit hochgradig in ihrer Funktion
beeinträchtigt ist.
Eine mangelhafte Erythropoese stellt sich auch dann ein, wenn die
Knochenmarkzellen durch andere Zellen verdrängt sind (z.B. Fettzellen). Bei
vielen Krankheiten und durch Medikamenteneinflüsse kann es zu Störungen
kommen.
Hypoplastische Anämie:
Die hypoplastische Anämie ist durch eine verminderte Bildung, speziell der
Erythrozyten charakterisiert. Sie hat ihre Ursache in Mangelzuständen an
Baustoffen für die Erythropoese oder in einer mäßigen Unterdrückung der
Erythopoese infolge von Stoffwechselstörungen, Organerkrankungen, infektiösen-
oder parasitären Erkrankungen.
Um die Gesundheit des Pferdes dauerhaft zu sichern, sollte zumindest einmal im
Jahr ein großes Blutbild erstellt werden, um sicher zu sein, dass das Pferd
auch so gesund ist, wie es momentan aussieht.
(zurück)
Gemacht
werden das große Blutbild und das kleine
Blutbild, sowie das Differenzialblutbild.
Bei den Laborbefunden ist zu beachten, dass einzelne Parameter eine
Beeinflussung durch
- Tageszeit
- Futteraufnahme
- körperliche
Belastung
- Erregung
- oder
auch verabreichte Medikamente besitzen.
Bezeichnung | Einheit | Refferenzbereich | Organverteilung | Diagnostische Bedeutung | Erhöhung/ Verringerung |
Alkalische Phosphatase | U/l | bis 333 | Knochenzellen, Leber, Niere, Dickdarm | Hepatopathien mit Cholestase, systemische Osteopathien, Ca/ P- Mangelzustände | |
Billirubin | mg/dl | bis 3,1 | hämolytischer, hepatischer, posthepatischer Ikterus (Gelbsucht), Hungerbilirubinämie | ||
Eisen | ug/dl | >80 | chronischer Blutverlust, Anämie | ||
Gamma - GT | U/l | bis 45 | Leber, Niere, Gehirn | Hepatopathien, Cholestasen | |
GLDH | U/l | bis 20.8 | Gehirn, Leber | Hepatopathien mit Leberzellnekrose, Hapatitiden, Stauungsleber | |
AST / GOT | U/l | bis 690 | Skelettmuskel, Leber, Herzmuskel | Myopathien, Hepatopathien | |
LDH | U/l | bis 606 | Skelettmuskel, Leber, Erythrozyten | Myopathien, Hepatopathien, Hämolyse | |
CK - NAC | U/l | bis 408 | Skelettmuskel, Gehirn, Herzmuskel | Myopathien | |
Blutzucker | mg/dl | 55-90 | Stresszustände, Glukokortikoidthrapie, ZNS- Krankheit, Diabetes / Hyperlipämie | ||
Harnstoff | mg/dl | 20-40 | proteinreiches Futter, Schockzustände, Dehydration, Urämie / ungenügende hepathische Synthese | ||
Calcium | mmol/l | 2,5-3,4 | Nephropathien, Hypervitaminose D / Laktationstetanie, Transporttetanie | ||
Kalium | mmol/l | 2,8-4,5 | Azidose, Urämie, hyperkaliämische periodische Paralyse, Hämolyse / Alkalose, enterale Verluste (Diarrhoe) | ||
Magnesium | mmol/l | 0,5-0,9 | Niereninsuffizienz / Tetanien | ||
Natrium | mmol/l | 125-150 | ungenügende Wasseraufnahme, hypertone Dehydration / Verluste durch Schwitzen, Niereninsuffizienz mit Polyurie | ||
Phosphat anorganisch | mmol/l | 0,7-1,45 | sekundärer Hyperparathyreoidismus / P- Mangelzustände | ||
Zink | umol/l | 11 - 15 | Parakeratose | ||
Selen | umol/l | 1,3 - 2,5 | Vergiftung, Arzneimittel, Se- Speicherpflanze / Weißmuskelerkrankung, ernährungsbedingte Myopathien | ||
Chlorid | mmol/l | 95 - 105 | CI- Verluste durch Schwitzen,metabolische Alkalose | ||
Cholesterol | mmol/l | 2,3 - 4,4 | Hyperlipämie, Cholestase, Hypothyreose / ungenügende hepatische Synthese | ||
Kreatinin | umol/l | 62,0 - 177,0 | wie Harnstoff, aber nicht alimentär beeinflussbar | ||
Lactat | mmol/l | < 1,0 | Belastung unter Hypoxie, Kreislaufinsuffizienz,Myoglobinurie, Laktazidose nach Kohlenhydratüberfütterung | ||
Protein gesamt | g/l | 55,0 - 75,0 | chronische Infektionserkrankungen / Unterernährung, chronische Darm- oder Lebererkrankungen, Proteinverluste durch Proteinurie, exsudative Dermatitis, Blutverluste | ||
Albumin | % | 45 - 60 | Dehydration / Lerberzirrhose, renale Verluste, Unterernährung | ||
a1-Globulin | % | 4 - 6 | chronische Entzündungen / Hepatopathien | ||
a2-Globulin | % | 5 - 13 | hronische Entzündungen, Neoplasien / chronische Hepatopathien | ||
ß1-Globulin | % | 12 - 17 | nephrotisches Syndrom / Autoimmunerkrankung, hämolytische Anämie | ||
ß2-Globulin | % | 10 - 20 | akute Entzündungen, Hepatopathien, Systemmykosen | ||
y-Globulin | % | 8 - 22 | akute Entzündungen, chronische Infektionen, Pyodermie, chronische Hepatopathie / Immunsuppression | ||
Triglyceride | mmol/l | 1,1 - 5,7 | Hyperlipämie |
Bezeichnung | Einheit | Refferenzbereich | Organverteilung | Diagnostische Bedeutung | Erhöhung/ Verringerung |
Leukozyten | k/ul | 5,0-10,0 | Entzündungen, bakterielle Infektionen / Virusinfektion, Endotoxinwirkung, toxische Schäden und Strahlenschäden | ||
Erythrozyten | M/ul | 6,5-9,0 | Hämokonzentration, Polyglobulie / Anämie, Hydrämie | ||
Hämoglobin | g/dl | 11,0-17,0 | s.o. / s.o. | ||
Hämatokrit | % | 33-45 | s.o. / s.o. | ||
MCV | fl | 37-55 | Makrozytose / Mikrozytose | ||
MCH | pg | 13,0-19,0 | - / Hypochromasie | ||
MCHC | g/dl | 31,0-36,0 | - / Hypochromasie | ||
Thrombozyten | k/ul | 100-300 | - / Blutungsneigung |
Bezeichnung | Einheit | Refferenzbereich | Organverteilung | Diagnostische Bedeutung | Erhöhung/ Verringerung |
Eosinophile Gran. (abs.) | /ul | 40-350 | Endoparasiten, Ektoparasiten, Allergosen / Glukokortikoid- Hochstand | ||
Stabkernige Gran. (abs.) | /ul | bis 600 | Linksverschiebung, myeloische Leukose | ||
Segmentkenige Gran. (abs.) | /ul | 3000-7000 | Entzündungen, besonders bakteriell- eitrige Entzündungen / Virusinfektionen, bakterielle Toxine, aplastische Anämie | ||
Lymphozyten | /ul | 1500-4000 | chronische Infektionen, Leukose / Stresssyndrom | ||
Monozyten | /ul | bis 400 | virusbedingte Infektionskrankheiten |
Ballentritte
Offene
Verletzungen an Krone oder Ballen werden als Kronen- bzw. Ballentritt
bezeichnet. Ballentritte entstehen an den Vorderhufen durch Greifen und an den
Hinterhufen durch das Aufreiten anderer Pferde. Das Pferd
tritt sich mit dem Hinterhuf auf den gleichseitigen Vorderhuf. Dies kann auf ein
ungünstiges Verhältnis der Beine zum Rumpf zurückführen, geschieht aber auch
bei ermüdeten Pferden. Ein
erschöpftes Pferd koordiniert die Bewegungen nicht mehr so exakt, was besonders
in der Verstärkung der Gangarten zum Ballentritt führen
kann.
(zurück)
Bauchfellentzündung
Eine
lebensbedrohliche Erkrankung! Sie entsteht durch Eindringen von Schmutz und/oder
Bakterien in die Keimfreie Bauchhöhle.
(zurück)
Beugensehnenentzündung
Eine
Schwellung entlang des Röhrbeins. Meist betroffen sind die Vordergliedmaßen.
Ursache kann Überlastung sein, aber auch das Streifen mit einem
anderen Huf.
(zurück)
Bindehautentzündung
Entzündung
oder Infektion der Gewebe im Augenbereich. Zu den Symptomen zählen Rötung,
Jucken, Tränen und Schwellung des Auges. Als Ursache kommen Reizstoffe wie
Staub oder Fliegen, Trauma und Infektion in Frage. Die meisten
Bindehautentzündungen haben äußere Ursachen.
Strohhalme
und andere Fremdkörper, die beispielsweise beim Wälzen ins Auge geraten,
reizen die Bindehaut und können eine eitrige Konjunktivitis auslösen.Eine Entzündung
der Bindehaut ist oft ein Anzeichen für eine tiefergreifende Erkrankung. Die
Anzeichen dafür sind eine getönte Bindehaut, gerötetes und geschwollenes
Auge, starker Tränenfluss, scheuern durch Juckreiz oder evtl. Allergie. Die
Ursachen sind meist Fremdkörper, Staub, Mücken/Fliegen (welche u.U. Eier
abgelegt haben, Infektionen oder andere Verletzungen am Auge, z.B.
Hornhautverletzung. Das Pferd sollte auf jeden Fall in eine lichtgeschützte Box
gestellt werden, und umgehend ein Tierarzt gerufen werden! Wird eine
Bindehautentzündung zu spät erkannt, oder falsch behandelt, kann es zu einer
dauerhaften Schädigung des Auges, bis hin zur völligen Erblindung kommen!
(zurück)
Blutende
Wunden
Blutende
Wunden sehen oft viel schlimmer aus als sie sind. Ein Blutverlust von 6-10
Litern sind nicht sehr problematisch, denn im Pferdekörper zirkulieren rund 40
Liter Blut. Die Wunde sollte sehr gut desinfiziert, und danach ein Druckverband
angelegt werden. Bei schlimmeren Verletzungen sollte natürlich ein Tierarzt
hinzugenommen werden!
(zurück)
Botulismus
Botulismus
ist eine in der Regel tödlich verlaufende Vergiftung, die verhältnismäßig
selten, und überwiegend bei Fohlen vorkommt. Die Vergiftung wird durch ein von
Bakterien produziertes Neurotoxin verursacht. Die Bakterien überdauern längere
Zeit im Erdboden und widerstehen gleichermaßen sehr hohen und tiefen
Temperaturen sowie einer Austrocknung. Die Vermehrung erfolgt in verwesenden
Kadavern, in einigen Fällen auch in der Vegetation. Die Aufnahme des Erregers
geschieht über Futter, welches mit kontaminierten Kadavern in Berührung stand.
Risikobehaftet sind zudem Wiesen, die mit Schlamm aus stehenden Gewässern überflutet
wurden. über solche Futtermittel gelangen die Bakterien in den Magen-
Darm-Trakt und beginnen dort auszukeimen und das Neurotoxin zu bilden. Vom Darm
gelangt es über die Blutbahnen in den Körper. Es lagert sich an den
motorischen Endplatten der Nervenbahnen ab und verhindert dort, ähnlich wie bei
Tetanus, die Ausschüttung von Acetylcholin. Bereits die Aufnahme von wenigen
milliardstel Gramm des Bakteriums je kg Körpergewicht bedingt eine Vergiftung.
Die Prognose bei Botulismus ist schlecht, im Allgemeinen verläuft die
Erkrankung innerhalb von zwei Tagen durch Atemstillstand letal. Als Therapiemöglichkeiten
gibt es z.B. mit Aktivkohle oder Glaubersalz, Gabe von Penicillin in hohen Dosen
sowie künstliche Ernährung und Beatmung. Die Verabreichung eines Antitoxins
ist möglich, diese kann jedoch nur das Neurotoxin neutralisieren, welches noch
nicht in den Endplatten gebun- den ist. In Deutschland sind Antitoxine nicht
zugelassen. Grundsätzlich gibt es eine vorbeugende Impfmöglichkeit. Des
erforderliche Vaccin ist in Deutschland ebenfalls nicht zugelassen. Ob
Futtermittel mit dem Erreger versehen sind, läßt sich nur im Labortest
nachweisen. Die sichtbaren Eigenschaften der Futtermittel verändern sich durch
eine Verseuchung mit diesen Erregern nicht. Eine
Krankheit, deren Ursache ein Nervengift ist, das von dem Bakterium Clostridium
botulinum erzeugt wird. Dieses Bakterium lebt in bestimmten Böden, in Wunden
und in sich zersetzender organischer Substanz. Zu den ersten Anzeichen bei
ausgewachsenen Pferden gehört ein Nachlassen der Muskelspannung in Zunge,
Schweif und Augenlidern, so dass Gesichtsausdruck und Schweifhaltung sich leicht
verändern, was aber oft übersehen wird. Mit fortschreitendem Verlauf der
Krankheit wird das Schlucken schwieriger, so dass die Bildung von Heuwickeln,
Speichelfluss, heraushängende Zunge und/ oder Mundgeruchauftreten, gefolgt von
Schwäche, torkelndem Gang, Zusammenbruch und schließlich Tod durch Lähmung
des Atmungstraktes. Intensive Behandlung und Verabreichung eines
Botulismus-Antitoxins ist in ungefähr 70 % der Fälle erfolgreich.
Noch liegen keine wissenschaftlichen Beweise vor, aber bei Pferden hat man die
Verfütterung von großen Heuballen mit einem Gewicht von mehr als 200 kg mit
einem gehäuften Auftreten von Botulismus in Verbindung gebracht.
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Bronchitis
Mit
diesem Krankheitsbild gehen immer Ventilationsstörungen des Bronchialsystems
einher. D.h. Entzündungsbereitschaft in den unterschiedlichsten Teilen des
Atemapparates. Sekretstau in den kleineren Ästen der Lunge, Ödembildung
(Allergie) und Nachlassen der Zugspannung der glatten Wandmuskulatur. Besonders
für ein Lebewesen wie da Pferd, das als Fluchttier von seiner Atemkapazität
lebt, hat dies verheerende Folgen. Der Gasaustausch kann für das Tier in der
Ein- und Ausatmungsphase bis hin zur beängstigen Atemnot führen. Akute
Bronchitis... tritt oft als Folge von Infekten oder Erkältungen auf. Dabei
kommt es zur Schwellung der Bronchialschleimhaut und zur vermehrten Sekretion
von mukösem Schleim. Zu Beginn ist das Sekret oft zäh und das Abhusten
bereitet dem Pferd Probleme.
Erkältungen
mit nachfolgender Infektion der Schleimhaut durch Bakterien oder Viren sowie das
Einatmen von Staub oder Schimmelpilzen oder fehlgeschluckter Futterteilchen
verursachen eine Bronchitis.
Der
Begriff "akute Bronchitis" umfaßt alle akuten Entzündungen des
Bronchialsystems.
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Bläschenausschlag
Ebenfalls
eine Geschlechtskrankheit ist der durch einen Virus hervorgerufene und den
Deckakt übertragene Bläschenausschlag. Es treten Schwellung und Rötung der
Schleimhäute mit eitrigem Ausfluß und Bläschen auf. Die Infektion ist meist
gutartig und heilt in 2 Wochen ab. Die Anzeigepflicht für diese Erkrankung ist
aufgehoben worden. Kranke Pferde müssen trotzdem für einige Zeit von der
Begattung ausgeschlossen werden.
Früher
wurde der Bläschenausschlag als eine harmlose Krankheit betrachtet.
Bläschenseuche
Die
Bläschenseuche des Pferdes ist eine Deckinfektion durch das equine Herpesvirus
3, das nicht mit EHV-1 und EHV-4 kreuzreagiert.
Koitales
Exanthem
EHV 3 gilt
als Verursacher des koitalen Exanthems. Erkrankungen
durch equine Herpesviren: 1. EHV1 = equines Herpesvirus Typ 1: Stutenbort
(Abortvirus); Rhinopneumonitis; neurologische Ausfälle 2. EHV 2 = equines
Herpesvirus Typ 2: Hornhaut- und Bindehautentzündung (equines Zytomegalievirus)
3. EHV 3 = equines Herpesvirus Typ 3: Deckexanthem, Koitalexanthem.
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1. Luft-/Gasansammlung in
Geweben, die nomalerweise Luft-/Gasfrei
sind (z.B. Hautemphysem).
2.
übermäßige Luft-/Gasansammlung in einem lufthaltigen Gewebe oder Organ (z. B.
Lungenemphysem).
Auch
kleine Wunden in der Ganaschengegend können Luft ansaugen und zum Emphysem in
der seitlichen und unteren Halsgegend führen.
Als Chronisches Lungenemphysem bezeichnet man einen abnorm vermehrten Luftgehalt
der Lunge infolge einer Überdehnung bzw. Blähung, die zum Untergang von
Lungenbläschen (Alveolen) führen kann.
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Blutwürmer
Die am
häufigsten vorkommenden und auch bedeutsamsten Parasiten beim Pferd sind die
Blutwürmer. Die an sich farblosen Würmer färben sich durch das aus der
Darmwand aufgesaugte Blut rot. Aufgrund ihrer Größe werden große und kleine
Blutwürmer unterschieden, die sich wiederum in zahlreiche Unterarten aufteilen.
Die
im Blutkreislauf wandernden Larven der Blutwürmer (Strongyliden)
schädigen dabei zeitweise die Innenwände der Blutgefäße an den Beinen.
Palisadenwürmer
Bei akuter
Infektionslage ist eine regelmäßige Entwurmung die einzige Möglichkeit, um sich der Palisadenwürmer zu erwehren.
Strongyliden
Vor allem bei
Befall mit Strongyliden (Blutwürmern) verschwinden die Krankheitserscheinungen
nicht sofort nach der Behandlung, weil die Wurmlarven die Gekrösearterien
schädigen.
Siehe auch Würmer.
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Eine
Blutvergiftung beruht auf der Verbreitung von Bakterien und den von ihnen
produzierten Giftstoffen im Blutstrom des Pferdes. Zu den Symptomen gehören
Appetitlosigkeit, Fieber und Niedergeschlagenheit.
Zahlreiche
Erreger sind in der Lage, eine Blutvergiftung hervorzurufen.
Septikämie
Etwas
anders verläuft die Septikämie bei Fohlen, wenn die Infektion erst post natum
erfolgt ist.
Sepsis
Die
Pathogenese der Sepsis ist sehr komplex und schließt die Interaktion multipler
Systeme im Gesamtorganismus ein.
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Blutfleckenkrankheit
Die
Blutfleckenkrankheit des Pferdes ist eine nicht ansteckende, durch Bakterien
bedingte Erkrankung, in deren Verlauf Blutungen und Flüsssigkeitsansammlungen
in der Haut auftreten. Sie stellt sich besonders häufig als Nachkrankheit der
Druse, der Brustseuche, der Lungenentzündung und auch von starken
Wundeiterungen ein. Aber nicht immer ist der Zusammenhang mit einer bakteriellen
Erkrankung nachweisbar. Durch eine Schädigung der Gefäßwand kommt es zum
Austritt von Blut und Flüssigkeit aus den Gefäßen in das Gewebe... Die
Krankheit ist fieberhaft, jedoch ist das Fieber unregelmäßig und zeitweise
gering. Die Blutfleckenkrankheit ist stets als ernst anzusehen. Leichtere Fälle
können in 14 Tagen komplikationslos ausheilen. Die Sterblichkeit beträgt trotz
intensivster tierärztlicher Behandlung etwa 40%.
Die Schwellungen bei der Blutfleckenkrankheit zeigen ganz charakteristische
eckige Ränder, sind nicht schmerzhaft und lassen sich eindrücken.
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Bluterguss
Ein
Bluterguß oder Hämatom ist eine
Prellung oder Quetschung, die von einem stumpfen Trauma herrührt (also einem
Schlag oder Zusammenstoß). Ein Bluterguss ist eine Blutlache unter der Haut,
die entsteht, wenn unter der intakten Haut Blutgefäße zerreißen.
Bei
einem Bluterguß im Anfangsstadium helfen Eisbeutel (oder Eis in einem
Handtuch), die Blutung zu stillen und die Schwellungzu reduzieren.
Hämatom
Hämatome
im Oberschenkel- und Kruppenbereich entstehen bei Pferden durch Hufschläge vom
Nachbartier.
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Blasenstein
Ein
Stein, der in der Blase aus Mineralstoffen gebildet wird, die normalerweise im
Harn gelöst vorliegen. Die Mineralstoffe fallen aus der Lösung aus und
verklumpen zu einem immer größer werdenden Stein. Zu den Symptomen gehören häufiges
Harnen und Urin mit Blutbeimengungen. Wenn der Stein den Harnweg verlegt, kann
es passieren, dass das Pferd sich zum Harnlassen hinstellt, aber keinen Harn
abgibt.
Blasenentzündung
und Blasensteine sind beim Pferd gar nicht
selten. Meist sind Stuten befallen.
Harnblasenstein
Größere
Harnblasensteine erzeugen Harnverhaltung, Blutungen und Entzündungen der Blase.
Beschälseuche
Die Beschälseuche
ist eine weltweit verbreitete, durch den Deckakt übertragene, letal
verlaufende, spezifische Trypanosomen-Infektion in der Pferdezucht, die bisher
besonders in Asien, Nord- und Südafrika sowie in Europa enzootisch aufgetreten
ist; in Mitteleuropa ist sie gegenwärtig erloschen. Die Trypanosomen gelangen
schubweise in die Blutbahn, ihre Toxine führen zu Lymphknotenschwellungen und
Gefäßalterationen namentlich in der Haut. Über Komplikationen kommt es
oftmals zu tödlichem Verlauf.
Frühzeitig
kann man die Beschälseuche an einem Scheidenkatarrh feststellen und dieser
sollte nicht leichtfertig übergangen werden.
Jedes Pferd
wird bei Ankunft in den USA auf Piroplasmose, infektiöse Anämie (Coggins-Test),
Beschälseuche, Dourine und Malleus getestet.
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Belastungsinduziertes
Lungenbluten
Blutungen
in der Lunge aufgrund anstrengender Betätigung wie beispielsweise einem Rennen.
Zu den Anzeichen gehört auch Nasenbluten. Es kann aber auch sein, dass äußerlich
kein Blut sichtbar ist, das betroffene Pferd aber einen Leistungsabfall zeigt,
weil seine Atmung infolge der Blutansammlung im Atmungstrakt behindert ist. Die
Schwere der Blutung kann sehr unterschiedlich sein und vom Tröpfeln bis zur tödlich
verlaufenden Blutung reichen.
Das
belastungsinduzierte Lungenbluten ist bisher hauptsächlich
bei Rennpferden, Polopferden u.ä. nach Höchstleistungen beobachtet worden.
Lungenbluten
Das
Lungenbluten tritt vor allem bei Vollblütern auf, und hat seine Ursache in
einer Gefäßwandschwäche.
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Bandwürmer
Die Bandwürmer
( Pferdebandwurm) treten beim Pferd am Übergang
des Dünndarms in den Blinddarm auf. Sie werden je nach Art 4 bis 80 cm lang.
Der meist nur schwache Befall erzeugt selten Krankheitserscheinungen wie
Verdauungsstörungen, Kolik und Durchfall.
Bandwürmer
beim Pferd kommen weltweit vor.
Pferdebandwürmer
Neueste
Untersuchungen zeigen, das auch der Pferdebandwurm ein immer ernster zu
nehmendes Problem darstellt (hier ist nur der Anoplocephala perfoliata von
Bedeutung).
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Babesiose
Babesiose
oder (Piroplasmose
) ist eine, auch als Babesiose bezeichnete Parasitenerkrankung, die durch Zecken
auf Pferde übertragen wird. Sie ist in warmen Klimazonen verbreitet, vor allem
in Südeuropa, Afrika, im Mittleren und Nahen Osten, in der Mongolei sowie in
Mittel und Südamerika. Die Erreger Theileria equi sowie Babesia caballi
durchleben mehrere Entwicklungsstadien in den Körpern der Zecken, werden dann
durch deren Speichel auf Pferde übertragen, wo sie in den Blutzellen ihren
Entwicklungszyklus fortsetzen. Es kann vorkommen, dass Pferde bis zu vier Jahren
Entwicklungsträger sind, ohne Symptome zu zeigen (latente Infektion). Während
dieser Zeit können sie Ausgangspunkt für eine weitere Verbreitung der
Krankheit sein. Bricht die Krankheit aus, kann man ein bis zwei Wochen nach der
Infektion die Parasiten im Blut nachweisen. Für den Pferdehalter erkennbare
Symptome sind Fieber, erhöhter Puls und erhöhte Atmung, verminderter Appetit,
geschwollene Bindehäute, eventuell Kolikerscheinungen und blutig gefärbter
Harn. Sechs bis zwölf Tage kann man zudem Schweißausbrüche und geschwollene
Fesseln beobachten, der Kot der Pferde ist oft sehr trocken und dunkel verfärbt.
Die schwere Verlaufsform kann innerhalb von zwei Tagen durch Schocksymptomatik
und Lungenödeme zum Tode führen. In chronischen Fällen magern die Pferde allmählich
ab. Die Pferdepiroplasmose kann durch verschiedene Medikamentenwirkstoffe
behandelt werden. Das Verbreitungsgebiet der Piroplasmose liegt vornehmlich in Südeuropa,
Mittel- und Südamerika, Afrika und dem nahen Osten. Aber auch Deutschland
sollte grundsätzlich nicht als Piroplasmosefrei betrachtet werden, da auch hier
schon Fälle bekannt wurden.
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