Krankheiten E
Eckdaten, Ektoparasiten, Erste-Hilfe-bei-Pferden, Eckstrebendruck, Einschuss, Erschöpfung, EVA, ERU, Erguss, Equines Sarkoid, Equine virale Arteritis, Equine propozoäer induzierte Gehirn- und Rückenmarksentzündung, Equine infektiöse Anämie, Endoparasiten, Emphysem, Ekzem, Eitrige Huflederhautentzündung, EIA, Entwurmung
Eckdaten bei Pferden und Ponys
Atemminutenvolumen
120 ml/ kg/ min Fohlen 500 ml / kg/ min
Atem
8-16 Atemzüge/ min
Puls
28-40 Schläge/min
Temperatur
bis 2 Jahre 37,5 C° - 38,4 C° älter als 2 Jahre 37,5 C°- 38,2 C°
Wasserbedarf
30 - 60 l / Tag
Freßverhalten:
1 kg Heu / 40 min
Ölzufütterung:
maximal 300ml (entspricht Inhalt von einer Cola Dose) Pflanzenöl pro Tag
(langsam steigern)
Komforttemparatur:
minus 15° bis plus 25°, Optimum bei 5° trockener Kälte, mit normalem
Winterfell beginnen Pferde erst bei minus 10° über vermehrten Stoffwechsel zu
“heizen”, Neugebohrene Fohlen sind relativ kälteimpfindlich!
Optimale
Stalltemperatur: 0° bis 15°, Zugluft ab Windgeschwindigkeit 0,2 - 0,5 meter/sek
Das
Pferd unter Belastung:
Binnen 10 Tritten wird ca. 1 Liter Blut in jedem Huf
umgewälz
Herzleistung:
Ruhe
30- 40 Schläge/ min
Schritt
60- 90 Schläge/ min
Trab
90- 250 Schläge/ min
Galopp
110-250 Schläge/ min
Atem:
Ruhe
8-16 Züge/ min
Schritt
60- 90 Züge / min
Trab
80-130 Züge/ min
Galopp
110-140 Züge/ min
Sauerstoffverbrauch:
Ruhe
1,4 - 2,1 Liter / min
Schritt
10 - 20 Liter / min
Trab
20 - 70 Liter / min
Galopp
20 - 80 Liter/ min
Luftdurchsatz/
Ventilation:
Ruhe
30- 90 Liter/ min
Schritt
80- 250 Liter/ min
Trab
250- 1500 Liter / min
Galopp
800- 2200 Liter / min
Schweißverlust:
Leichte
Arbeit 0,75 Liter / 100 kg LGW
Mittlere
Arbeit 1,5 Liter/ 100 kg LGW
Schwere
Arbeit 3,5 Liter / 100kg LGW
Extrem
schwere Arbeit 20 Liter/ 100kg LGW
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Ektoparasiten
Im
Sommer können Mücken und Fliegen bei Pferd und Mensch schwerwiegende
Erkrankungen verursachen und die Verbreitungsgebiete in Deutschland werden von
Jahr zu Jahr großer. Parasiten
die sich in und auf der Haut befinden (z. B. Läuse, Haarlinge, Zecken, Stechmücken
und Räudemilben).
Hautparasiten
verursachen bei unseren Pferden häufig extremen Juckreiz und bringen diese
dazu, sich an allem, was sich irgendwie dazu eignet, zu scheuern, und zwar so
lange bis die Haut blutet und/oder total zerstört wird.
Ist das
allergieauslösende Allergen identifiziert, besteht die beste Therapie in dessen
Vermeidung... Schwieriger wird dies bei Allergien gegen Ektoparasiten wie z. B.
beim Sommerekzem, einer allergischen Reaktion gegen Culicoides-Mücken.
Die lang
anhaltende Wirkung eines Breitband-Wurmmittels von Pfizer gegen innere und äußere
Parasiten ermöglicht ein flexibles Behandlungsprogramm.
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Erste
Hilfe für Pferde
Der
Mensch sollte bei allen akuten Krankheiten und Verletzungen des Pferdes immer
nach folgender Regel handeln:
Erkennen
- daß es dem Pferd nicht gut geht
Einschätzen
- wie darauf reagiert werden soll und ob man selber helfen kann
Handeln
- und gegebenenfalls sofort den Tierarzt verständigen
Bei
einem unklaren Krankheitsbild, schmerzhaften und schweren Krankheiten, bei
offenen Wunden, bei Brüchen sollte unter allen Umständen der Tierarzt verständigt
werden, auch wenn man selbst Sofortmaßnahmen ergreift und sich einer Diagnose
und eines korrekten Handelns sicher ist.
1.
Normalwerte:
Puls/Herzschlag 30 - 44 /min
Atemfequenz 8-16 /min
Farbe der Maulschleimhaut rosa & feucht
Temperatur 37,5° -38,5°
Auswirkungen | Beschreibung | Anzeichen | Erste-Hilfe-Maßnahmen |
Atemnot | Bei Atemnot muß sofort der Tierarzt verständigt werden, denn ein Pferd, dass unter akuter Atemnot leidet, hat Todesangst. Bei der dadurch entstehenden Panik kann es zu einem Kreislaufkollaps kommen, der den Allgemeinzustand verschlechtert | : beschleunigte, erschwerte und angestrengte Atmung bei geweiteten Nüstern, blau gefärbte Maulschleimhäute | Das Pferd an einem kühlen Platz führen und beruhigen |
Durchfall | Bei Ernährungsfehlern, Stresssituationen, Erschöpfungszuständen und Virus-Erkrankungen kann es bei Pferden zu Durchfall kommen. |
Flüssiger Kot, mit Kot beschmutzte Hinterbeine und Hinterbacken des Pferdes | ausreichend Wasser zur Verfügung stellen, Beobachtung des Pferdes, bei wässerigem oder länger anhaltendem Durchfall den Tierarzt benachrichtigen |
Einschuß |
Bei dieser Entzündung des Unterhautbindegewebes sollte bis zur Ankunft des Tierarztes ein Kühl- oder Rivanolverband angelegt werden. | Anschwellen des Verletzungsbereichs, Fieber | Kühl- oder Rivanolverband anlegen, Fieber messen [Normalwert: 37,5° bis 38,2°) |
Hufrehe |
Hufrehe ist eine extrem schmerzhafte Erkrankung der Huflederhaut, die meist an den Vorderhufen auftritt. Sie kann durch Überfütterung (Eiweiß), Koliken, Durchfall, Überlastung, Nachgeburtsverhaltung und durch einige Medikamente auftreten.Ein Pferd mit einem Reheschub ist ein absoluter Notfall, der Tierarzt muß sofort gerufen werden, da es bei verzögerter Hilfe zu Spätschäden kommen kann, die sich nicht mehr heilen lassen. | sogenannte Sägebockstellung, mit der das Pferd versucht die Hufe zu entlasten, steifer, staksiger Gang, warme Hufe, verstärktes Schwitzen, Zittern und Festliegen | Futter entziehen und die betroffenen Hufe kühlen |
Kolik |
Bauchschmerzen beim Pferd sollte man immer ernst nehmen, egal wie stark sie auftreten, und in jedem Fall tierärztlich behandeln lassen, denn ein tödlicher Ausgang ist möglich. | Verstärkte Unruhe, Schweißbildung am Körper, schnellere Atmung, Scharren, Schweifschlagen, Tritte unter den Bauch, Nasenstüber gegen den Bauch, Hinlegen, Hinwerfen, Wälzen, starres Liegen auf dem Rücken | Futterentzug, Pferd warm halten, ruhig führen, beruhigend auf es einwirken, kontrollieren ob noch Kotabsatz erfolgt |
Kreuzverschlag |
Kreuzverschlag ist auch als Feiertagskrankheit bekannt und eine schwere, sehr schmerzhafte Entzündung der Rücken- und Kruppenmuskeln. Sie wird in den meisten Fällen durch ein langes Stehen und zuviel Kraftfutter ausgelöst. | Bewegungsverweigerung, verkrampfte Muskulatur, Schwitzen,
Muskelzittern, roter bis schwarzbrauner Urin |
Pferd mit einer Decke über Rücken und Kruppe wärmen, Pferd nicht mehr bewegen und auf gar keinen Fall transportieren bis der Tierarzt da ist |
Lahmheiten |
Das Pferd lahmt auf einem oder mehreren Beinen | das Pferd läuft nicht mehr klar, schont ein Bein. Bei unklaren Lahmheiten gilt: | Hufe untersuchen und eventuellen Fremdkörper entfernen. Läuft das Pferd dann wieder klar, braucht kein Tierarzt gerufen werden. In allen anderen Fällen unbedingt den Tierarzt zu Rate ziehen, da hier vielfältige Ursachen vorliegen können und Behandlungsfehler auch zu chronischen Problemen führen können. |
Offene
Brüche |
keine eigene Behandlung, Pferd ruhig stellen und keinesfalls alleine lassen. | ||
Offene
Wunden |
Selbst kleine Verletzungen sollten vorsichtshalber lieber dem Tierarzt gezeigt werden, da es zu einem Einschuß kommen kann. Bei größeren und nicht zu stillenden Blutungen sofort den Tierarzt anrufen! Wunden, bei denen ein Fremdkörper entfernt werden muß: nicht selber agieren, sondern auf den Tierarzt warten. Das gilt auch für Verletzungen des inneren Maulbereichs und Augenverletzungen. | offene Wunden | Wunde mit geeignetem Mittel aus der Stallapotheke reinigen und verbinden (Druckverband mit steriler Wundabdeckung), Tetanus-Impfung im Impfpass überprüfen |
Schlundverstopfung |
Bei einer Schlundverstopfung verhaften sich nicht ausreichend eingeweichte Trockenrübenschnitzel oder grobe Brot-, Apfel- und Möhrenstücke im Schlund. Wenn Stücke des Futters oder Speichel in die Luftröhre geraten, besteht die Möglichkeit einer Lungenentzündung. Es kann zu Narbenbildung kommen und ein Teil der Schleimhaut der Speiseröhre kann absterben. Sofort den Tierarzt benachrichtigen. | starker Speichelfluss aus Maul und Nüstern, scheinbar ruhiges Stehen mit weggestrecktem Hals und Kopf, Würgebewegungen, Krampfen des Halses, erschwerte Atmung, Husten und Schnauben | Pferdekopf tiefhalten, eventuell mit mäßigem Druck vom
Hals zum Maul massieren (bei Gegenwehr aber sofort aufhören) |
Verbrennungen |
Von Brandwunden, ganz gleich welcher Größe, geht eine hohe Infektionsgefahr aus. Bei großflächigen Verbrennungen besteht die Gefahr eines Kreislaufschocks. Ebenso besteht die Möglichkeit der Schädigung des Wasserhaushaltes und der Atmung. | Verbrennungen | verbrannte Stelle sofort mit angefeuchteten, sterilen Verbänden, die locker aufgelegt werden, kühlen, Trinkwasser anbieten |
Eckstrebendruck
Ein schlecht sitzendes Eisen verursacht einen
Bluterguss. Die Symptome dafür sind ein warmer Huf und man kann die Lahmheit in
einer Wendung vermehrt feststellen. Ruhe, vorsichtiges Beschneiden durch den
Hufschmied veranlassen.
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Einschuss
Einschuss, auch Phlegmone genannt, sind akute oder
chronische Entzündungen des Unterhautbindegewebes oder der Lymphgefäße,
hervorgerufen durch eine lokale oder allgemeine bakterielle Infektion. Ausgelöst
wird diese Infektion in der Regel durch Streptokokken, unter Umständen auch
durch Staphylokokken. Bereits kleinste, kaum sichtbare Verletzungen der Haut
bieten den Erregern Zugang in den Körper, wo sie zumeist lokale, heftige Entzündungen
verursachen. Bei Pferden bilden sich ein Einschuss häufig an den Hintergliedmaßen
im Bereich des Röhrbeins. Oft sind auch benachbarte Gelenke betroffen, es ent-
steht eine schmerzbedingte Lahmheit. Kommt es zu einem hochakuten Fall, wird der
Allgemeinzustand des Pferdes erheblich beeinträchtigt. Bei einer Phlegmone ist
schnelles Handeln nötig, da die Gefahr einer eitrigen Einschmelzung des
betroffenen Unterhautbindegewebes besteht. Eine solche Einschmelzung ist nur
sehr schwer zu therapieren. Wird eine Phlegmone nicht korrekt behandelt, kann es
zu einer Elephantasis, der Bildung eines Elefantenfußes an der betroffenen
Gliedmaße kommen. Die Behandlung erfolgt in der Regel durch Angußverbände,
Gabe von Antibiotika und, je nach Schwere, dem Einsatz von Diuretika.
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Erschöpfung
Akute Erkrankung oder Festliegen mit vielen vergeblichen
Versuchen aufzustehen kann ebenso wie überforderung des Pferdes zu seiner völligen
Erschöpfung führen. Meist treten solche Zustände erst spät, dann aber
dramatisch zutage. Anzeichen: Apathisches, abwesendes Verhalten, schwankende
Bewegungen, mangelnde Regeneration, Hinlegen trotz unruhiger Umgebung. Gegenmaßnahmen:
Jegliche Arbeit sofort einstellen, liegende Pferde in Ruhe lassen, Regeneration
im Schatten oder eingedeckt (Sommer/Winter) beobachten, bleibt der Puls dennoch
deutlich über normalem Wert von maximal 40 Schlägen/Minute, Tierarzt rufen!
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EVA
Die
Equine Virusarteritis oder auch
Pferdestaupe ist eine Infektion mit dem Equinen Arteritisvirus.
Die Erkrankung verläuft fieberhaft, mit Konjunktivitis, leichtem Ikterus und
Gliedmaßenschwellungen. Gelegentlich treten auch milde Koliksymptome auf.
Diese
Erkankung, auch "Pferdestaupe" genannt, wird durch direkten Kontakt
und Tröpfcheninfektion übertragen.
Pferdearteritis
Die
Pferdearteritis ist seit langem bekannt.
equine
virale Arteritis
Die
Infektion mit der equinen viralen Arteritis
führt nicht regelmäßig zur Krankheit und selten zu Bestandserkrankungen im
Sinne einer Seuche.
EVA
ist
am gefährlichsten
für trächtige Stuten.
equine
Virusarteritis
Ödeme
sind typisch für equine Virusarteritis (EVA).
Virusarteritis
Da
die Virusarteritis in Deutschland meldepflichtig ist, muß das Veterinäramt
informiert werden.
Arteritis
Zum
typischen Bild der Arteritis gehören ferner Konjunktivitis mit Tränenfluß,
Lichtscheue und Lidödeme...
Rotlaufseuche
Auslöser
der Krankheit, die auch Pferdestaupe oder Rotlaufseuche genannt wird, ist das
Equine Arteriitis-Virus.
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Unter
der periodischen Augenentzündung ( Mondblindheit )
versteht man eine Entzündung der mittleren Augenhaut, die eine starke Tendenz
zu Rezidiven (Neu-Auftreten) bis zur möglichen Erblindung des befallenen Auges
zeigt. Die früher als Mondblindheit bezeichnete Erkrankung zählt beim Kauf
eines Pferdes zu den sogenannten Gewährsmängeln. Die Augen werden deshalb bei
der Ankaufsuntersuchung auf Spuren zurückliegender Entzündungsschübe
untersucht. Die Ursachen der Erkrankung sind noch immer nicht eindeutig geklärt
und reichen von bakteriellen Infektionen, über allergische Vorgänge bis hin zu
Vererbungstheorien. Zur Zeit wird der Infektion mit Leptospiren eine große
Bedeutung als Krankheitsursache zugesprochen. Akute, für den Laien erkennbare
Symptome der periodischen Augenentzündung sind Lichtscheue, Tränenfluß,
starke Schmerzhaftigkeit und ein fast geschlossenes, zusammengekniffenes Auge.
Die Prognose ist zumeist ungünstig. Nur selten kommt es zu einem Stillstand der
Erkrankung, zumeist folgen weiter Schübe im Abstand von 4-6 Wochen, einigen
Monaten oder auch erst nach einem Jahr, die zu einer starken Beeinflussung des
Sehvermögens bis hin zur Erblindung führen können. Periodische Augenentzündung
führt zur Erblindung oft beider Augen, wenn sie nicht frühzeitig festgestellt
und behandelt wird.
Mondblindheit
Weitere
Anzeichen sind starker Tränenfluß, Trübung der Hornhaut und die Absonderung
eines gelblichgrauen Sekrets. Weil diese Erscheinungen anfangs von selbst wieder
zurückgehen, aber in regelmäßigen Abständen (wie der Mond) von vier bis
sechs Wochen wieder auftreten, spricht man von Mondblindheit.
Equine
rezidivierende Uveitis
Die
equine rezidivierende Uveitis (ERU) ist eine weit verbreitete Augenerkrankung,
die weltweit die Hauptursache für Erblindungen beim Pferd ist. Ähnliche
Befunde sind auch aus der Humanmedizin und von anderen Haussäugetieren als
Alterserscheinungen bekannt. Sie stehen in keinem Zusammenhang mit einer ERU.
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Erguss
Schwellung
( Ödem
),
die darauf beruht, dass die klare Flüssigkeit, (das Serum) aus dem Blut in die
Gewebe eintritt. Da
Ödeme durch eine Vielzahl verschiedener Ursachen ausgelöst werden, sind
Erkennung und Abstellung dieser Ursachen von ausschlaggebender Bedeutung.
Infolge
der durch das Trauma entstandenen Blutung in die Gelenkhöhle führt dies
zusammen mit einem reaktiven serösen Erguss zu einer prallen Vorwölbung der
Gelenkkapsel.
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Equines
Sarkoid
Eine
Hauterkrankung, bei der die Hautgewebe von einem noch nicht identifizierten
Virus befallen werden. Die Läsionen sehen meist aus wie Tumore, können
manchmal geschwürig werden und sich lokal ausbreiten. Manche Wissenschaftler
berichten, dass Sarkoide in bestimmten Pferdefamilien häufiger auftreten. Das
Sarkoid tritt weltweit auf und ist mit etwa 40 % der häufigste Tumor beim
Pferd. Das
Equine Sarkoid tritt vorzugsweise an Stellen auf, an denen man es überhaupt
nicht gebrauchen kann, wie Sattel- und Gurtlage.
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Equine virale Arteritis
Die
Equine Virusarteritis oder auch Pferdestaupe ist eine Infektion mit dem Equinen
Arteritisvirus. Die Erkrankung verläuft fieberhaft, mit Konjunktivitis,
leichtem Ikterus und Gliedmaßenschwellungen. Gelegentlich treten auch milde
Koliksymptome auf. Diese Erkrankung, auch "Pferdestaupe" genannt, wird
durch direkten Kontakt und Tröpfcheninfektion übertragen.
Pferdearteritis
Die
Pferdearteritis ist seit langem bekannt.
Equine
virale Arteritis
Die
Infektion mit der equinen viralen Arteritis führt nicht regelmäßig zur
Krankheit und selten zu Bestandserkrankungen im Sinne einer Seuche.
EVA
ist die Abkürzung dafür. Am
gefährlichsten ist EVA für trächtige Stuten. Ödeme
sind typisch für equine Virusarteritis (EVA). Da die Virusarteritis in
Deutschland meldepflichtig ist, muß das Veterinäramt informiert werden. Zum
typischen Bild der Arteritis gehören ferner Konjunktivitis mit Tränenfluß,
Lichtscheue und Lidödeme.
Auslöser der Krankheit, die auch Pferdestaupe oder Rotlaufseuche genannt wird,
ist das Equine Arteriitis-Virus.
(zurück)
Equine
propozoäer induzierte Gehirn- und Rückenmarksentzündung
Nichteitrige
Entzündung des Rückenmarks und des Hirnstamms. Als Symptome liegen einseitige
Lahmheit, Schwäche und Ataxie, Muskelatrophien, sensorische Störungen und
gestörte spinale Reflexe vor. In der Regel sind v.a. die Beckengliedmaßen von
der Lahmheit betroffen. Der Zustand verschlechtert sich über Tage/Wochen
zunehmend, bis es z.T. zum Festliegen kommt. Im Liquor cerebrospinalis kann zu
Veränderungen kommen. Klinisch wird die Diagnose durch die vorliegende,
eindeutige Symptomatik gestellt, definitive Sicherheit erhält man nur durch
Sektion. Toxoplasmose ist eine ältere Bezeichnung für die Erkrankung, die
heute als "equine protozoär induzierte Gehirn- und Rückenmarksentzündung"
bekannt ist.
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Die
ansteckende Blutarmut ist eine dem Pferde eigene, ansteckende, durch ein Virus
hervorgerufene Erkrankung, die unter dem Bild einer Blutvergiftung verläuft.
Sie tritt in verschiedenartigen Verlaufsweisen mit oder ohne deutlich erkennbare
Blutarmut auf. Die Übertragung erfolgt über gemeinsame Tränken, infizierte
Einstreu und Futter und durch stechende Insekten. Es erkranken Pferde jeden
Alters. Bei Stallhaltung erfolgt die Ausbreitung nur langsam, bei Weidehaltung
rasch. Die Anlaufzeit beträgt durchschnittlich etwa 20 Tage. Die Einschleppung
der Krankheit in einen Bestand erfolgt durch scheinbar gesunde Pferde, die
Virusträger sind. Bei der rasch verlaufenden Form treten hochgradiges Fieber,
Mattigkeit, Appetitlosigkeit, Schwellungen der Augenlider, Gelbsucht und eine
Verminderung der roten Blutkörperchen in Erscheinung. Der Tod tritt innerhalb
weniger Tage ein. Eine Schutzimpfung gegen die ansteckende Blutarmut gibt es
ebensowenig wie eine zielführende Behandlung.
Aufgrund der Verordnung über anzeigepflichtige Tierseuchen vom 23. Mai 1991
(BGBl. I S. 1178) in der jeweils geltenden Fassung sind nachstehend aufgeführte
Tierseuchen anzeigepflichtig: 4. Ansteckende Blutarmut der Einhufer, 8. Beschälseuche
der Pferde, 17. Maul- und Klauenseuche, 18. Milzbrand, 27. Rotz, 31. Tollwut. Einen
deutlichen Hinweis auf die Equine Infektiöse Anämie liefert der Zungenbefund:
man erkennt auf der Zungenunterfläche Punktblutungen mit einem Durchmesser
unter einem Millimeter und hell- bis dunkelbrauner Farbe. EIA ist
die Abkürzung.
Eine Impfung gegen EIA existiert nicht. Bei der Infektiösen Anämie war die
Leberbeteiligung ein wichtiges Symptom und diagnostisches Hilfsmittel. Die
Erkrankung tritt seit Jahren in Deutschland nicht mehr auf.
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Endoparasiten
Parasiten,
die im Inneren des Wirtstieres leben, heißen Endoparasiten. Die Infektion
geschieht auf verschiedene Weise: über die Mundhöhle (per os), über die Haut
(perkutan), Übertragung vom Muttertier auf die Frucht (intrauterin) oder auch
über die Muttermilch (laktogen). Sehr verbreitet bei unseren Tieren sind Flöhe
und Milben (in der Fachsprache Ektoparasiten, d. h. äußere Parasiten) sowie Würmer
(sog. Endoparasiten, d. h. innere Parasiten). Der Nachweis des Befalls mit
Endoparasiten kann durch dieUntersuchung von Kotproben in einem geeigneten
Untersuchungsverfahren gestellt werden.
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Emphysem
Luft-/Gasansammlung
in Geweben, die nomalerweise luft-/gasfrei sind (z.B. Hautemphysem). 2. übermäßige
Luft-/Gasansammlung in einem lufthaltigen Gewebe oder Organ (z. B.
Lungenemphysem).
Auch kleine Wunden in der Ganaschengegend können Luft ansaugen und zum Emphysem
in der seitlichen und unteren Halsgegend führen.
Blähung
Als
Chronisches Lungenemphysem bezeichnet man einen abnorm vermehrten Luftgehalt der
Lunge infolge einer Überdehnung bzw. Blähung, die zum Untergang von Lungenbläschen
(Alveolen) führen kann.
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Ekzem
Als
Ekzem bezeichnet man die mit Juckreiz und häufig auch mit Haarausfall
verbundene Entzündung der oberflächlichen Hautschicht. Die Ursachen sind
allgemein vielfältig (Schweiß, Schmutz, anhaltendes Durchnässen, Scheuern,
Sattel- und Geschirrdruck, scharfe Einreibungen, Wundsekret, direkte
Sonnenbestrahlung, Hautparasiten, Stoffwechselstörungen, bestimmte
Futterpflanzen und Arzneimittel). Die Mauke ist
das bei Pferden am häufigsten vorkommende Ekzem, das seine Ursachen in feuchter
Einstreu und schlechter Pflege hat.
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Eitrige Huflederhautentzündung
Eine
Infektion im Huf des Pferdes, die auf das Eindringen von Bakterien zurückzuführen
ist. Sie können durch schlechte Stellen im Hufhorn eindringen oder durch eine
Stichwunde. Schmerzhaftigkeit oder Lahmheiten treten als Ergebnis des Drucks
auf, der von der schwärenden Infektion ausgeht. Er breitet sich im
Sohlenbereich aus und kann kronenwärts aufsteigen, das Saumband zerstören und
an der Krone austreten. Um diese Schädigungen zu vermeiden, muß ein Hufabszeß
rechtzeitig an der Sohle aufgeschnitten werden. Die meist als Hufabszeß oder
Hufgeschwür bezeichnete eitrige Huflederhautentzündung entsteht durch das
Eindringen von Infektionserregern, in dessen Folge sich zwischen der
Huflederhaut und der Hornkapsel Eiter ansammelt. Die eitrige Huflederhautentzündung
entsteht durch eine Infektion nach Nageltritt, Vernagelung, Steingalle,
Hornspalte, Hornkluft, u.a.
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Die
ansteckende Blutarmut ist eine dem Pferde eigene, ansteckende, durch ein Virus
hervorgerufene Erkrankung, die unter dem Bild einer Blutvergiftung verläuft.
Sie tritt in verschiedenartigen Verlaufsweisen mit oder ohne deutlich erkennbare
Blutarmut auf. Die Übertragung erfolgt über gemeinsame Tränken, infizierte
Einstreu und Futter und durch stechende Insekten. Es erkranken Pferde jeden
Alters. Bei Stallhaltung erfolgt die Ausbreitung nur langsam, bei Weidehaltung
rasch. Die Anlaufzeit beträgt durchschnittlich etwa 20 Tage. Die Einschleppung
der Krankheit in einen Bestand erfolgt durch scheinbar gesunde Pferde, die
Virusträger sind. Bei der rasch verlaufenden Form treten hochgradiges Fieber,
Mattigkeit, Appetitlosigkeit, Schwellungen der Augenlider, Gelbsucht und eine
Verminderung der roten Blutkörperchen in Erscheinung. Der Tod tritt innerhalb
weniger Tage ein. Eine Schutzimpfung gegen die ansteckende Blutarmut gibt es
ebensowenig wie eine zielführende Behandlung.
(zurück)
Zeitraum | Wurmkur gegen | Wirkstoff |
April/Mai | Rundwürmer (Kleine und Große Strongyliden, Spulwürmer, Zwergfadenwürmer) | Ivermectin, Pyrantel |
Juni/Juli/August | Rundwürmer | Ivermectin, Moxidectin, Pyrantel, Benzimidazol (*1) |
September/Oktober | Rund- und Bandwürmer | Ivermectin, Praziquantel |
November / Dezember | Rund- und Bandwürmer, Magendasseln (*2) | Ivermectin, Praziquantel, Moxidectin |
(*1) Vorsicht:
Resistenzgefahr! Bei Benzimidazolen hat man schon lange festgestellt, dass die
Wirkung nicht immer zufriedenstellend ist. Prof. von Samson-Himmelstjerna
berichtet außerdem von jüngsten Beobachtungen, bei denen Pfriemenschwänze
nicht auf Ivermectin und Moxidectin ansprachen.
(*2) Erst bei Frost da sonst die Gefahr besteht das nicht alle Dassellarven abgetötet werden ( Quelle: https://www.pferd-aktuell.de/umweltundpferdehaltung/entwurmung/entwurmung-von-pferden)