Krankheiten K

Kirbelmücke, Kolik, Kreuzverschlag, Krätze, KopfräudeKoppen, KataraktKehlkopfpfeifen, Kissing Spine, Knochenbruch, KurzsichtigkeitKörperräude, Kube, Kreuzgalle, Kreislaufkollaps, Kniescheibenverlagerung, Kehlkopfpfeifen, Karzinom

Kirbelmücke                                                  

Die Kriebelmücke gehört zu den Parasiten. Sie sind 2-6 mm groß, die Larven bis zu 15 mm· Es gibt über 1600 Kriebelmückenarten, davon etwa 50 bei uns. Die Tiere sind ausgesprochen zudringlich, stechen besonders gerne an dünnhäutigen Körperpartien, wie Ohrgang, Nasenschleimhäuten, Augenliedern, Hals, Euter, Analregionen und Extremitäten. Nach dem Anstich wird ein Sekret (Stoff, der über Drüsen ausgeschieden wird) in die Wunde eingespritzt, so wird die Blutgerinnung gehemmt. Dieses enthält auch eine Substanz, die zu Gewebeschwellungen und Blutergüssen führt. So zum Beispiel hat sich in der Praxis gezeigt und bewährt, daß das Arzneimittel, das speziell zur Abwehr und Vernichtung von Fliegen und Bremsen entwickelt wurde, auch vor Kriebelmücken schützt. Durch das Speichelgift Simuliotoxin der Kriebelmücke wird die Wand von Blutgefäßen beim Pferd geschädigt. Dies kann zu Ödemen unter der Haut, in den inneren Organen und sogar im Gehirn führen. Von einer Zunahme der Mücke an Donau und Isar sowie der Schweiz und in Österreich wird berichtet. Aus dem Raum Hannover, Braunschweig, Celle und dem Edertal wurden schon Todesfälle bei Pferden nach starkem Befall bekannt.                                                                                                                                                                                                                    (zurück)

Kolik 

Ist ein Sammelbegriff für Krankheiten bei denen das Pferd Bauchschmerzen bekommt. Hervorgerufen z.B. durch Darmverschluss, Gas- oder Krampfkolik, Magenüberladung oder Erweiterung, sowie Verstopfung aber auch Stress. Zuerst sollte man prüfen, ob die Darmgeräusche auf beiden Seiten noch deutlich zu hören sind. Standartkontrollen wie Fieber messen ( normal 37,5 - 38,2Grad), Puls messen (normal 28-40 Schläge pro Min.), mögliche Kreislaufschwäche?, Farbe des Zahnfleisches. Rückschlüsse kann man evtl. aus dem Verhalten des Pferdes ziehen, welcher Teil, welches Organ die Kolik ausgelöst hat. Stellt es sich z.B. hin, als müsse es urinieren, kann man auf eine Nierenkolik schließen, oder es sind keine Darmgeräusche zu hören , handelt es sich meist um eine Verstopfung. Andere Koliken können durch schimmeliges , schlechtes Essen, Wurmbefall, grüne Äpfel, Gasentwicklung, Flüssigkeitsmangel, und andere Ursachen entstehen.

Wie erkenne ich das mein Pferd eine Kolik hat? Da es verschiedene Arten von Koliken gibt, gibt es auch die verschiedensten Alarmzeichen. Hier einige Beispiele: Ständiges wälzen, gegen den Bauch treten, dauerhaftes liegen... Am besten kann feststellen ob das Pferd eine Kolik hat, wenn man keine Darmgeräusche hört. Wenn Sie sich unsicher sind was ihrem Pferd fehlt auf alle Fälle einen Tierarzt rufen.

Wie überbrücke ich die Zeit bis der Tierarzt an kommt? Zuerst das Wichtigste: Bleiben Sie ruhig! Gefährden Sie weder sich noch andere Personen!!!!
Legt Ihr Pferd sich hin und/oder wälzt sich sollten sich keine Personen in seiner Nähe aufhalten. Unterschätzen Sie nicht die Unfallgefahr!!!
Außerdem ist Wälzen für das Pferd nicht verboten, Sie müssen es nicht krampfhaft daran hindern. Bei manchen Kolikarten bringt es sogar eine erhebliche Erleichterung für das Pferd.
Kann Ihr Pferd ohne Probleme geführt werden, ist das genau das Richtige bis zum Eintreffen des Tierarztes. Auch an der Longe im Schritt darf der Patient sich bewegen. Sollte das Pferd eine schnellere Gangart bevorzugen – lassen Sie es zu - zwingen Sie ihr Pferd jedoch nicht dazu. Auch „laufen lassen" in der Halle ist erlaubt, wenn Ihr Pferd sich schnell wieder einfangen lässt.
Ganz selbstverständlich: Nichts mehr fressen lassen. Es gibt tatsächlich Pferde die zwischen den Schmerzattacken wieder fressen wollen. Wasser nach Bedarf, jedoch nicht im Übermaß trinken lassen

Untersuchung und Behandlung – häufige Fragen
Nach der Allgemeinuntersuchung und der speziellen Untersuchung des Verdauungsapparates mit dem Stethoskop (man achtet auf die Darmgeräusche, Lautstärke, Häufigkeit, Qualität) stehen noch weitere Untersuchungen an, die immer wieder Fragen aufwerfen.

Die rektale Untersuchung – Was macht man da eigentlich?
Der Tierarzt räumt bei Bedarf das letzte Endstück des Darms frei um darin mit seinem Arm Platz zu finden. Dann kann er durch die Darmwand hindurch die anderen Darmabschnitte abtasten. Gesucht wird nach Verstopfungen, Gasansammlungen, Lageveränderungen (wie z.B. Verdrehungen), Veränderungen der Darmwand, evt. sogar Tumoren,...etc.Es kann jedoch nur ein gewisser Teil des Pferdebauches erkundet werden, da der menschliche Arm einfach nicht lang genug ist. Trotzdem werden mit dieser Methode die meisten Kolikursachen herausgefunden. In einigen Fällen sind aber zusätzliche Untersuchungen notwendig, wie z.B. die Nasenschlundsonde oder eine Bauchhöhlenpunktion. Manchmal wird die Ursache jedoch erst mit dem Öffnen des
Bauches während einer Operation entdeckt. Je nach Temperament des Pferdes wird die rektale Untersuchung mehr oder weniger gut toleriert. Da der Tierarzt direkt in der „Schusslinie" steht, sind hier Maßnahmen zum eigenen Schutz lebensnotwendig!! Bitte haben Sie dafür Verständnis, auch wenn Ihr „Liebling" damit eine kurze Zwangsmaßnahme oder eine zusätzliche Spritze in Kauf nehmen muss.

Die Nasenschlundsonde – muss das sein?
Ja. Über die Nasenschlundsonde muss manchmal, vor allem bei einer Verstopfung, Paraffinöl oder Glaubersalz eingegeben werden oder es ist notwendig den Mageninhalt zu überprüfen. Hier wird auf Geruch, Menge und Beschaffenheit des Inhalts geachtet. Dies ist eine wichtige Untersuchung, denn bei bestimmten Hinweisen muss das Pferd sofort in die Klinik gebracht werden. Ihrem Pferd wird die Untersuchung in den seltensten Fällen gefallen, ihnen wahrscheinlich auch nicht. Auch hier sind zur Sicherheit meist nur kurze Zwangsmaßnahmen notwendig. Aber keine Angst, es sieht schlimmer aus als es ist. Sobald man den empfindlichen Nasen-Rachen-Teil passiert hat, wird sich ihr Pferd in den meisten Fällen schnell wieder beruhigen. Verhält sich ihr Pferd dennoch nicht ruhig oder hat es sehr spröde Nasenschleimhäute, kann es zu Nasenbluten kommen. Auch hier sieht es schlimmer aus als es ist, denn nur wenige Milliliter Blut sehen auf dem Stallboden natürlich hochdramatisch und sehr viel aus. Denken sie an ihr eigenes Nasenbluten, das ist auch selten schmerzhaft. Der Patient sollte jetzt den Kopf nicht mehr tief nehmen, dann hört das Nasenbluten etwa nach 5-20min wieder von selbst auf.

Bauchhöhlenpunktion – wozu ist das?
In seltenen Fällen muss eine Bauchhöhlenpunktion durchgeführt werden. Oft kann dadurch entschieden werden ob eine Operation nötig ist oder nicht. Bei dieser Untersuchung wird an der tiefsten Stelle des Bauches mit einer Nadel durch die Bauchhaut gestochen. Dann fängt man die austretende Bauchhöhlenflüssigkeit zur weiteren Untersuchung auf. Schon anhand der Färbung kann man wertvolle Informationen gewinnen. Der kleine Stich ist schnell wieder vergessen und muss auch nicht weiter behandelt werden.

Spritzen – was ist da eigentlich drin?
Zur Behandlung werden je nach Kolikart verschiedene Medikamente in die Vene am Hals gespritzt. Dies sind vor allem krampflösende, schmerz- und entzündungshemmende oder verdauungsfördernde Substanzen.

Mein Pferd wird im Heimatstall gesund – wie weiter?
Ihr Pferd hatte eine milde Kolik, die durch intravenöse Medikamente oder Eingaben mit der Sonde verschwunden ist. Jetzt ist der Tierarzt vom Hof gefahren und nun sind Sie die „Krankenschwester". Beobachten Sie (oder das Stallpersonal) Ihr Pferd in regelmäßigen Abständen auch noch über die Nacht. Nach zwei bis vier Stunden kann die Wirkung der Medikamente abgeklungen sein und die Koliksymptome können wieder auftreten. Die Abstände erfragen Sie am Besten noch bei Ihrem Tierarzt. Bis zum nächsten Tag sollte der Patient Diät halten und nicht einmal Stroh fressen. Entweder mit Maulkorb, oder wenn ihr Pferd keine Sägespäne (oder ähnliches) frisst ohne Maulkorb mit strohfreier Einstreu. Achten Sie darauf, dass das Pferd genügend trinken kann. Bei einem Maulkorb bitte einen Wassereimer in die Box stellen. Hat Ihr Tierarzt keine anderen Anweisungen gegeben kann Ihr Pferd am nächsten Tag leicht bewegt und vorsichtig wieder angefüttert werden. Die Hälfte der Ration, kein Grünfutter oder irgendwelche Leckereien wie Brot, Äpfel etc....Statt der Kraftfutterration können Sie auch ein gekochtes Leinsamenmash füttern (ist jedoch nicht unbedingt notwendig). Sollten sich keine weiteren Kolikanzeichen einstellen, kann man die Futterration und die Bewegung wieder auf das Normalmaß einstellen.

Mein Pferd muss in die Klinik!
Ein Tierarzt hat Sie in die Klinik überwiesen, oder sie haben sich selbst entschieden in die Klinik zu fahren. Rufen Sie in jedem Fall dort an und melden Sie ihre Ankunft an. Ebenfalls sollten Sie unter dieser Nummer absagen, falls Sie sich aus irgendwelchen Gründen entschieden haben nicht in die Klinik zu kommen.
Sollten Sie bemerken, dass sich Ihr Pferd während der Hängerfahrt hingelegt hat – halten sie nicht an, sondern fahren zügig weiter in Richtung Klinik. Dort kann man sich besser um dieses Problem kümmern.
In der Klinik angekommen werden Ihre Personalien aufgenommen. Man lässt den Patienten in den meisten Fällen nach der Fahrt erst einmal kurz zur Ruhe kommen, bevor untersucht wird.
Ihr Pferd ist nun in guten Händen, Sie können sich nun entscheiden, ob Sie noch eine Weile dableiben oder nach Hause fahren wollen. Sollten sich irgendwelche dramatischen Änderungen oder Entscheidungen ergeben, werden Sie natürlich telephonisch kontaktiert. Besuchen dürfen Sie Ihr Pferd jederzeit.
Manchmal kann man eine Kolik nicht konservativ, das heißt mit Medikamenten und Infusionen heilen. In diesem Fall muss operiert werden. Leider können Sie aus Sterilitätsgründen der OP nicht beiwohnen. Aber Sie können Ihr Pferd natürlich vorher und nachher begleiten. Vor der OP wird der Patient in eine mit Gummimatten ausgelegte Box geführt und dort in Narkose gelegt. Dann muss der schwere Pferdekörper an den Füßen hängend mit einem Kran in den OP gefahren werden. Keine Angst, das sieht ungewöhnlich aus, schadet dem Pferd jedoch in keinster Weise. Auf dem OP-Tisch angekommen wird der Bauch rasiert, das Pferd intubiert und an das Narkosegerät angeschlossen, der Operationsbereich gewaschen und desinfiziert und mit sterilen Tüchern oder Folien abgedeckt. Die OP kann von 45min bis zu 2 Stunden dauern. Danach wird das Pferd wieder in die „Gummibox" gefahren und darf dort langsam aufwachen. Aus Sicherheitsgründen darf sich keine Person zusammen mit dem Pferd in dieser Box aufhalten (taumelnde 500kg sind unberechenbar!!). In den nächsten Tagen wird der Frischoperierte rund um die Uhr überwacht, eine Schondiät erhalten und mit Medikamenten oder Infusionen versorgt werden. Sie dürfen dann leider keine Leckereien mitbringen, aber täglichen Besuch hat ihr Pferd sicherlich gerne.

Entlassung - und wie weiter?
Wenn Sie Ihr Pferd zu Hause haben, egal ob ihr Pferd operiert worden ist oder nicht, bedenken Sie, dass Ihr Pferd bei uns schonend gefüttert wurde. Steigern Sie also daheim die Futterrationen langsam bis auf die Normalration. Leinsamenmash ist förderlich für die Regulation der Verdauung. Achten Sie in den ersten zwei bis drei Wochen, dass Ihr Pferd nicht zuviel Stroh oder sonstige Einstreu frisst (Verstopfungsgefahr). Ausreichende Wasseraufnahme ist selbstverständlich. Im Sommer darf Ihr Pferd in den ersten Tagen nur streng rationiert Gras fressen und sollte dann erst langsam wieder daran gewöhnt werden.

Wurde Ihr Pferd nicht operiert, ist nun ausreichende Bewegung wichtig.
Nach einer Operation der Bauchhöhle ist die Bauchnaht bei komplikationsloser Heilung erst nach 2-3 Monaten wieder voll belastbar. D.h.: in dieser Zeit darf das Pferd nur im Schritt spazieren geführt und nicht geritten werden. Danach kann das Bewegungspensum langsam gesteigert werden. Die Bauchnaht sollte von Ihnen täglich kontrolliert oder nach Anweisung des Tierarztes gesäubert werden.                                                                                                                                                                                           
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Kreuzverschlag

Der Kreuzverschlag (paralytische Myoglobinurie oder Lumbago) ist eine bei Pferden auftretende Krankheit. Es handelt sich dabei um eine Entzündung der Rückenmuskulatur, die mit starken Schmerzen verbunden ist, vergleichbar mit einem sehr schweren Muskelkater. Andere Bezeichnungen sind Verschlag oder Feiertagskrankheit. Im Gegensatz zu anderen Krankheiten ist er sehr leicht zu erkennen, da es sich um eine starke Bewegungsfreiheit oder gar totale Steifheit handelt. Es ist eine Stoffwechselstörung, welche durch Milchsäurebildung ausgelöst wird, und zu einer Verdickung des Blutes führt. Dazu kommt es, wenn Pferde nach einer längerer Ruhepause, ohne Warmreiten zu Höchstleistungen gezwungen werden. Auch zuviel Futter mit hohem Eiweißanteil kann die Ursache sein. Das Pferd soll ruhig stehen, zugedeckt sein, und sofort muss der Arzt verständigt werden, der ihm ein schmerzstillendes Mittel verabreicht. Niemals selber Schmerzmitten verabreichen, denn dabei kommt es oft zu schlimmen Schädigungen der Nieren. Der Urin des Pferdes ist während und nach dem Kreuzverschlag deutlich dunkler als normal. Früher wurde Kreuzverschlag durch Aderlass von mehreren Litern Blut behandelt.                                           

Symptome
Die Symptome treten meist recht plötzlich zu Beginn der Arbeit auf. Das Pferd beginnt stark zu schwitzen, mag sich nicht mehr bewegen, drückt häufig den Rücken nach unten und geht in eine "Sägebockhaltung", stellt also die Vorderbeine nach vorne und die Hinterbeine nach hinten heraus. In sehr schweren Fällen versucht es eventuell auch sich hinzulegen. Der Herzschlag ist beschleunigt, ebenfalls kann Fieber auftreten. Insgesamt ist die Muskulatur verhärtet, besonders auf Rücken und Kruppe.


Ursachen
Grund für das Auftreten der Krankheit ist eine Stoffwechselstörung. Ist in der Muskulatur zuviel Glykogen gespeichert, kann nicht ausreichend Sauerstoff bereit gestellt werden, um die bei Beanspruchung der Muskeln entstehenden Abbauprodukte wie Laktat zu entsorgen. In der Folge übersäuern die Muskeln und versagen, im schlimmsten Fall können sogar Muskelzellen zerstört werden. Myoglobin, für die Speicherung von Sauerstoff in der Muskulatur zuständig, geht in den Blutkreislauf über und wird über die Niere ausgeschieden.
Kreuzverschlag tritt dann auf, wenn Pferde zu viele Kohlenhydrate über die Nahrung aufnehmen. Diese werden in Glukose umgewandelt und diese wiederum als Glykogen in den Muskeln gespeichert, die daraus ihre Energie beziehen. Wird nun mehr Glykogen gespeichert, als die Muskeln durch Beanspruchung verbrauchen, kommt es zu der beschriebenen Stoffwechelstörung. Verstärkt tritt Kreuzverschlag bei Pferden nach Stehtagen auf, wenn die Futterration nicht reduziert wird, oder bei Pferden, die unregelmäßig bewegt werden, jedoch durchgängig die gleiche Futtermenge erhalten. Allerdings können auch regelmäßig trainierte Sportpferde betroffen sein. Auch Borreliose kann Kreuzverschlag auslösen.


Verhalten im Krankheitsfall
Das Pferd darf auf keinen Fall weiter bewegt werden, es ist unverzüglich ein Tierarzt hinzuzuziehen. Befindet sich das Pferd auf einem Ausritt, sollte es wenn möglich mit einem Hänger abgeholt werden, da jede weitere Beanspruchung der Muskulatur zu einer Verschlechterung des Zustands führt.
  Es handelt sich um eine Stoffwechselstörung - übersteigerte Milchsäurebildung bei schlechter Durchblutung. Sie äußert sich in einer teilweisen Lähmung der Rücken- und Kruppenmuskulatur.  Pferde mit Kreuzverschlag bieten ein Bild des Jammers, sie können nur äußerst mühsam noch ein Bein vor das andere setzen, und oft kommt jede Hilfe auch bei sofortiger Behandlung zu spät. Beim Kreuzverschlag gibt es verschiedene Untergruppen, die sich alle unter dem Hauptbegriff " Kreuzverschlag" verbergen. In der Fachsprache wird der Kreuzverschlag Rhabdomyolyse genannt. Kreuzverschlag, Nierenverschlag, Lumbago, Myoglobinurie, paralytische Myogloinämie, Rhabdomyolyse, Schwarze Harnwinde und Feiertagskrankheit - all diese Namen bezeichnen eine Krankheit, an der Pferde im Extremfall sterben können.

Kreuzrehe 
Kreuzverschlag : Oder auch Kreuzrehe, Nierenverschlag, Lumbago, Schwarze Harnwinde genannt, ist ein Muskelkater in gefährlichster Form.

Nierenverschlag
Der Kreuzverschlag, Nierenverschlag oder im Volksmund auch als "Feiertagskrankheit " bezeichnet, ist eine sehr schwerwiegende Erkrankung, die im schlimmsten Fall ohne rechtzeitige ärztliche Hilfe zum Tod des Pferdes führen kann.

Feiertagskrankheit 
In der Umgangssprache heißt der Kreuzverschlag deshalb auch "Feiertagskrankheit", englischsprechende Pferdehalter kennen ihn als "monday morning disease".

Lumbago
Mangel an Stoffen welche für den Stoffwechsel wichtig sind, z.B. Vitamin E, Selenium, Kalzium, u.a. andere Stoffwechselstörungen , meistens ernährungsbedingt ( zu reiche Fütterung von Eiweiss und/oder Kohlehydraten in Verbindung mit nicht adäquatem Bewegungsangebot) welche im Extremfall zum Syndrom " Kreuzverschlag, Lumbago " führen...

schwarze Harnwinde
Diese Erkrankung der Muskeln wird auch Schwarze Harnwinde, Lumbago, Nierenverschlag oder Feiertagskrankheit genannt. Ebenso wie Lymphangitis ist sie eine Folge mangelnder Bewegung bei für Arbeitsleistung berechneter Fütterung.

Myoglobinurie 
Dieser rote Muskelfarbstoff gibt der Myoglobinurie, einem der Symptome des Kreuzverschlages, ihren Namen.

paralytische Myogloinämie
Kreuzverschlag, Nierenverschlag, Lumbago, Myoglobinurie, paralytische Myogloinämie, Rhabdomyolyse, Schwarze Harnwinde und Feiertagskrankheit - all diese Namen bezeichnen eine Krankheit, an der Pferde im Extremfall sterben können.

Tying-up-Syndrom 
Das Tying-up-Syndrom ist eine leichtere Variante des Kreuzverschlages, bei der sich die Muskelenzym-Werte nur geringfügig erhöhen oder im Normalbereich bleiben. Es befällt in erster Linie Rennpferde sowie Distanz- und andere Ausdauerpferde.

Tying up 
Zur Vorbeuge und Nachbehandlung von Muskelschäden wie Verspannungen, Tying-up (Vorstufe zu Lumbago, die aber auch kein Museklkater mehr ist).                                                                                                                   
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Krätze 

Die Krätze kann auf den Menschen übergehen, die engen Kontakt zu einem befallenen Pferd haben.                                   
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Kopfräude 

Die Sarkoptesräude gehörte in der Vergangenheit zu den bedeutsamen enzootisch auftretenden generalisierten Hautkrankheiten in Pferdebeständen; in hochgradigen Fällen treten Allgemeinstörungen auf. Betroffen sind Pferde aller Altersklassen. Darüber hinaus verdient die Sarkoptesräude Beachtung als Zoonose. Durch eine Hautuntersuchung wurde festgestellt, dass es sich dabei um eine durch Milben ausgelöste Hauterkrankung, nämlich Sarkoptesräude, handelt. Andere Formen wie die Fussräude (Erreger: Chorioptes bovis) oder Kopfräude (Erreger: Sarcoptes scabiei) haben in der Schweiz beim Schaf derzeit keine praktische Bedeutung und sind nicht anzeigepflichtig.                                                                                                                                                                                            (zurück)

Koppen

Das Koppen kann freistehend geschehen, oder durch das Auflegen der Schneidezähne auf einen festen Gegenstand. In dieser Position schluckt das Pferd Luft; Die zu starke Luftfüllung kann die Magenschleimhaut reizen, zu Appetitmangel und somit auch zu Gewichtsverlust führen. Des weiteren werden durch das Auflegen die Schneidezähne stark abgenutzt. Dieses Verhalten entsteht in den meisten Fällen, durch Langeweile. Pferde die nicht den Auslauf bekommen den sie brauchen und überwiegend in der Box verbringen müssen. Es ist auf jeden Fall eine vermeidbare Krankheit, denn jedes Pferd sollte mind. 8-10Std. am Tag auf einer Wiese in Gesellschaft ( Herde) verbringen. Es liegt also ganz klar nicht am Pferd sondern allein am Halter! Hat das Pferd erst einmal mit dem Koppen begonnen gibt es noch die makabere Möglichkeit das Koppen zu unterdrücken, indem man dem Pferd im Bereich des Kehlgangs einen sogenannten Koppriemen fest um den Hals schnallt. Es gibt auch eine Reihe operative Möglichkeiten, doch kann man seinem Pferde eine solche Tortouren auf jeden Fall durch Weidegang und Gesellschaft gut ersparen!

                                                                                                                                                                                                                                                               
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Katarakt

Das griechische Wort Katarakt bedeutet Wasserfall: Früher glaubte man, dass die graue Farbe in der Pupille eine geronnene Flüssigkeit sei. Das Wort Star kommt von dem Begriff starrer Blick, den man bei vollständiger Erblindung hat. Siehe auch Grauer Star.

                                                                                                                                                                                                                                                                                  
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Kehlkopfpfeifen

Das Kehlkopfpfeifen zeigt sich als Atemgeräusch beim Einatmen vorwiegend unter Belastung. Als Auslöser kommen verschiedene Umstände in Frage. Die häufigste Ursache, die linksseitige Lähmung eines Kehlkopfnervs, soll hier beschrieben werden. Der Kehlkopf besteht aus einem Knorpelgerüst, welches durch verschiedene Bänder, Muskeln und Gelenke zusammengehalten wird. Diese verleihen dem Kehlkopf auch seine Beweglichkeit. Als oberes Ende der Speiseröhre verhindert der Kehlkopf das Eindringen von Fremdkörpern wie z.B. Futter in die Luftröhre, indem der Kehldeckel die Luftröhre während des Schluckens verschließt. Teile des Kehlkopfes, als Membranen ausgebildet, dienen dem Pferd zur Stimmbildung. Anzeichen eines Kehlkopfpfeifens sind typische Atemgeräusche, die sich als Schnarchen oder Pfeifen beim normalerweise lautlosen Einatmen zeigen. Durch den Umstand, dass bei einer Nervenlähmung auch die gesamte Atmung nur erschwert stattfinden kann, zeigt sich mitunter zudem ein Leistungseinbruch. Von dieser Lähmung, sind zumeist große Pferde mit langem Hals betroffen. Eine sichere Diagnose kann der Tierarzt mittels einer endoskopischen Untersuchung stellen. Der die Kehlkopflähmung auslösende Nerv, der linksseitige Nervus recurrens, wird zumeist schon in der embryonalen Entwicklung verkürzt ausgebildet und wird dadurch später anfälliger für Verletzungen, etwa bei einer Zerrung. Diese äußeren Ursachen können den Nerv ganz oder teilweise lähmen. Bei rechtsseitigen Lähmungen kommen in der Regel andere Ursachen, etwa Erkrankungen der Atemwege, als Auslöser in Frage, allerdings eher selten. Gleiches gilt für beidseitige Lähmungen. Als therapeutische Maßnahme kann bei einigen Pferden schon die Gabe von Medikamenten helfen, insbesondere, wenn das Kehlkopfpfeifen akut nach einer Verletzung einsetzt. Besteht allerdings ein chronisches Kehlkopfpfeifen, so wird ein chirurgischer Eingriff notwendig, bei welchem die Stimmtaschen entfernt werden. Bei Leistungspferden besteht zudem die Möglichkeit, eine Laryngoplastik einzusetzen, mit der ein Knorpel in der korrekten Stellung fixiert wird. Kehlkopfpfeifen stellte früher einen der Gewährsmängel beim Pferdekauf dar. Das betroffene Pferd leidet an einer chronischen Atemstörung. Wie beim Dummkoller und bei der Dämpfigkeit handelt es sich um die Folge einer Erkrankung. Nach überstandenen Infektionskrankheiten wie Druse ist oft die Luftröhe entzündet. Der Kehlkopf kann gelähmt sein, die Stimmbänder sind schlaff und öffnen sich nicht mehr richtig. Beim Einatmen gerät das Pferd in Atemnot und ein hartes Geräusch ist zu hören. Ein Pferd ist ein "Kehlkopfpfeifer" oder hat in der Fachsprache "einen Ton", wenn es ein deutlich hörbares Geräusch beim Einatmen, besonders bei starker Belastung, beim Galoppieren, im Parcours oder unter starker Erregung, verursacht. Gelegentlich tritt das Kehlkopfpfeifen erst nach einer Druse oder starkem Husten auf

Kehlkopflähmung 
Als Ursache der Kehlkopflähmung wird eine erhebliche Prädisposition angesehen.

Recurrens-Lähmung 
Obwohl die Ätiologie der Recurrens-Lähmung früher als sehr vielseitig angesehen wurde, sind heute einige mögliche Ursachen näher in Erwägung zu ziehen.
                                                                                                                 
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Kissing Spine

Das sogenannte Kissing-spine-Syndrom ist eine Erkrankung der Rückenwirbelsäule, bei der sich die nach oben zeigenden Dornfortsätze der Wirbel schmerzhaft aneinanderreiben, war früher eine Erkrankung älterer Pferde mit "durchgerittenem" Rücken. Immer häufiger wird dieses Bild jetzt auch bei jungen Pferden gesehen, die gerade angeritten worden sind. Ursache ist auch hier wieder das meist aus finanziellen Belangen erfolgende zu schnelle und/ oder zu frühe Anreiten. Es ist unabdingbar, daß vor dem Anreiten das Pferd erst seine Rückenmuskulatur soweit trainieren muß, daß es einen Reiter unbeschadet tragen kann. Hierzu ist u.U. monatelange Bodenarbeit in korrekter Dehnungshaltung notwendig, und auch danach sollte der Reiter zunächst nur sehr kurze Zeit auf dem Pferderücken verbringen, die dann ganz allmählich mit zunehmender Kräftigung gesteigert werden kann. Sind die Rückenmuskeln zu schwach, kommt es zum Durchhängen der Wirbelsäule mit "Kissing spines", Quetschungen, Bandscheibenvorfall bis hin zur Zerrung und Zerreißung des sehnigen Bandes, das sich unterhalb der Wirbelsäule befindet. Eine solche Verletzung braucht jahrelang, um auszuheilen und das Tier wird für lange Zeit unreitbar. Wer das nicht riskieren will, bildet sein Pferd ohne Zeitdruck aus und läßt es langsam - körperlich wie psychisch - in seine neue Aufgabe hineinwachsen. Von Kissing Spines spricht man sinngemäß, wenn die Dornfortsätze der Rückenwirbel so nahe beieinander kommen, dass sie sich berühren. Die dadurch entstehende Reibung erzeugt permanente Schmerzen. In der Tat sieht man am Röntgenbild oft sehr eng stehende Dornfortsätze oder sogar Überlappungen. Diese Veränderungen rühren jedoch selten daher, dass die Wirbel an sich zu eng ständen (also genetisch bedingt wären ), sondern eher davon , dass sich Auflagerungen an den Dornfortsätzen gebildet haben welche ihren Umfang (Breite) vergrössern und ihre Form verändern.Bei diesen Auflagerungen handelt es sich in der Regel um Verknöcherungen entweder der knorpeligen Dornfortsatzkappen im Alter... oder um Verknöcherungen der Zwischenwirbelbänder welche zwischen zwei Dornfortsätzen jeweils aus dem sehnigen Rückenstrang entspringen und sich an die Dornfortsätze anheften. Im schlimmsten Falle ergeben sich daraus Kissing Spines durch einen untrainierten, durchhängenden Pferderücken oder eine Ataxie, die durch einen Bandscheibenvorfall hervorgerufen werden kann.
                                                                                                                    
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Knochenbruch

Jeder Knochen wird außerhalb der Gelenkflächen von einer gut durchbluteten Knochenhaut umgeben. Mechanische Reizungen, wie Druck, Stoß, Quetschungen oder Zerrungen führen zu einer schmerzhaften Entzündung der Knochenhaut. Bei längeren Erkrankungen besteht die Neigung zur Verknöcherung. Das Pferd hat mit dem Bein evtl. gegen einen harten Gegenstand geschlagen, oder ist gestolpert im unebenen Gelände. Das Pferd zeigt Lahmheit, belastet das Bein nicht. Es ist deutlich eine Stufe im Knochen fühlbar, Pulsation, Bruchenden sind sichtbar. Sofort den Tierarzt rufen, auch ins Gelände. Das Pferd nicht bewegen oder transportieren. Bei offenem Bruch kann die äußere Wunde mit Verband vor weiterer Verschmutzung vorsichtig geschützt werden. Grundsätzlich darf sonst nichts unternommen werden, bis der Arzt eintrifft.

  Knochenhautentzündung 
Das Pferd leidet an einer geringgradigen, chronischen, aseptischen Hufrollenerkrankung (Podotrochlose), sowie an einer geringgradigen chronischen, ossifizierenden Knochenhautentzündung des Fesselbeins (Leist) vorne links.

                                                                                                                   
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Kurzsichtigkeit

Nicht nur Menschen leiden im fortgeschrittenen Alter häufig an Sehschwächen. Auch die Sehkraft des Pferdes lässt mit den Jahren nach. Diese Alterserscheinung äußert sich durch eindeutige Symptome: Anzeichen für Kurzsichtigkeit:
- das Pferd wird schreckhafter.
- es kann Entfernungen nicht mehr richtig einschätzen.
- es stolpert vermehrt.
- unbekannte Geräusche verursachen Panik.
Unter Umständen kann es auch zu einer vollständigen Erblindung des Pferdes kommen. In seiner gewohnten Umgebung kann ein blindes Pferd trotz seiner Behinderung noch einen angenehmen Lebensabend verbringen. Umgebungswechsel und Aufregungen sollten allerdings strikt vermieden werden, weil dies zu einer absoluten Desorientierung des Pferdes führt.                                                                                                                                       
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Körperräude

Entzündlich-infektiöse Erkrankungen [durch] Ektoparasiten: Psoroptes (Körperräude), Chorioptes (Fußräude), Sarkoptes (Kopfräude), Läuse, Haarlinge. Die Psoroptes-Räude wird auch Körperräude genannt. Die Milben leben auf der Haut, stechen sie an und saugen ("Saugmilben"). Es kommt zur allergischen Dermatitis. Psoroptes-Räude zeigt manchmal starke Tendenz zur Generalisierung. Dann kann es zu Todesfällen kommen. Getrennt vom Wirt lange (7 - 12 Wochen) überlebensfähig. Die Befallsextensität scheint in den letzten Jahren erheblich zurückgegangen zu sein. Die Psoroptesräude nimmt ihren Ausgang vorwiegend von Ansatzstellen des Schutzhaares von Mähne und Schweif; sie vermag sich über den gesamten Rumpf auszubreiten. Psoroptes-Räude wird auch als Chorioptesräude, Psoroptesräude, Sarkoptesräude und Demodexräude oder Demodikose bezeichnet.

Sarkoptesräude
Die Sarkoptesräude gehörte in der Vergangenheit zu den bedeutsamen enzootisch auftretenden generalisierten Hautkrankheiten in Pferdebeständen; in hochgradigen Fällen treten Allgemeinstörungen auf. Betroffen sind Pferde aller Altersklassen. Darüber hinaus verdient die Sarkoptesräude Beachtung als Zoonose. Durch eine Hautuntersuchung wurde festgestellt, dass es sich dabei um eine durch Milben ausgelöste Hauterkrankung, nämlich Sarkoptesräude, handelt. Die Sarkoptes-Räude wird von einem sehr ausgeprägten Juckreiz begleitet, der sogar zur Abmagerung des Tieres führen kann. Andere Formen wie die Fussräude (Erreger: Chorioptes bovis) oder Kopfräude (Erreger: Sarcoptes scabiei) haben in der Schweiz beim Schaf derzeit keine praktische Bedeutung und sind nicht anzeigepflichtig.
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Kurbe

Die Kube wird auch als Hasenhacke bezeichnet. Weiche Schwellung aufgrund einer Bänderdehnung an der äußeren hinteren Oberfläche des Hinterbeins an der Stelle, an der das Sprunggelenk in den Kopf des Gleichbeins übergeht (also oben am Röhrbein). Die Hasenhacke entsteht nach Zerren oder Anreißen einer Sehne. Tritt eine solche Zerrung auf, verursacht die darauffolgende Schwellung eine Hasenhacke (Kurbe).
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Kreuzgalle

Kreuzgelenkgalle oder Sprunggelenkgalle treten als weiche flüssigkeitsgefüllte Schwellung an der Innen- oder Außenseite des Sprunggelenks auf. Gallen werden nach ihrer jeweiligen Lage benannt, wie Fesselgelenkgalle (über dem Fesselgelenk), Stollbeule (an der Spitze des Ellbogengelenks), Sprunggelenkgalle ( rund ums Sprunggelenk). Vermehrte Gelenkfüllung, ohne entzündliche Veränderung und Lahmheit sind Merkmale eines Hydrops tarsi (Kreuzgalle).
                                                                                                                                                                                                         
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Kreislaufkollaps

Als "Schock" bezeichnet man einen Kreislaufkollaps. Dieser tritt oft nach extremem körperlichen oder psychischem Stress auf, wie Autounfällen, starken Blutungen, schweren Stürzen, akut einsetztenden Infektionen (Blutvergiftung), Darmverschluss, (Kolik) und Flüssigkeitsverlust. Die Symptome variieren je nach der Grundkrankheit, dabei treten oft Teilnahmslosigkeit, Erschöpfung, schnelle Atmung und Blässe der Schleimhäute auf. Beim Schock kommt es zur allgemeinen Erschlaffung der Gefäßwände, wodurch lebenswichtige Organe (Gehirn, verlängertes Rückenmark) zu wenig Blut erhalten. Ein Kreislaufkollaps, oft auch als Schock bezeichnet, tritt oft nach extremen körperlichem oder psychischem Stress auf. Der Schock (ältere Bezeichnung "Kollaps") ist ein komplexes Kreislaufversagen, bei dem ein Mißverständnis zwischen der Kapazität des Gefäßsystems, der Herzleistung und dem Blutvolumen besteht.
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Kniescheibenverlagerung

Bei der Luxatio patellae (Dislocatio patellae, Kniescheibenverrenkung, Kniescheibenverlagerung) liegt eine habituelle oder permanente Verlagerung der Kniescheibe vor, wobei die Patella nach oben oder aus dem eigentlichen Kniescheibengelenk heraus nach außen verlagert wird. Bei der Kniescheibenluxation nach oben kommt es durch Hochziehen der Patella in maximaler Streckstellung der Gliedmaßen und durch anschließendes Festhaken zur Unbeweglichkeit im Knie- und Sprunggelenk. Patellaluxation (Kniescheibenverlagerung).

Patellaluxation
Beim Pferd sind genetisch determinierte Krankheiten (Erbkrankheiten, Erbfehler) sowie Krankheiten, denen eine erbliche Disposition zugrunde liegt: (Erbumweltkrankheiten) bekannt. Als bekannte Fälle solcher Erbschäden sind zu nennen: Anomalien des Gesichtsschädels, grauer Star, Anomalien des Nervensystems wie Ataxie, Anomalien der Gliedmaßen, hier vor allem die Patellaluxation.

Kniegelenkentzündung 
Meist beruht die entzündliche Veränderung des Kniegelenks nicht auf dem Eindringen von Krankheitserregern, sondern auf einer Verletzung oder belastungsbedingten Abnützung, vor allem im Zusammenhang mit einem fehlerhaften Aufbau des Gelenkknorpels. Dabei kann es zum Gelenkerguß, schlimmstenfalls sogar zur Gelenkeiterung kommen. Außerdem gibt es noch die Kniegelenksentzündung (Gonitis). Dabei kommt es zum plötzlichen Lahmen, wobei die Gelenkkapsel deutlich mit Flüssigkeit angefüllt ist.

Gonitis
Das aufffallendste Symptom von Gonitis ist, das das Pferd mit dem verletzten Bein auf der Zehenspitze geht.
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Karzinom 

Es handelt sich um ein malignes Neoplasma epithelialen Ursprungs, das inflitrierend wächst... Karzinome treten im letzten Drittel des biologischen Lebensalters gehäuft auf. Nach ihrer Gewebsherkunft bezeichnet man bösartige Tumoren als Karzinome (vom Epithelgewebe ausgehend) und Sarkome (vom Binde-, Stütz- oder Muskelgewebe ausgehend).
                                                                                                                                                                                                   
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