Krankheiten K
Kirbelmücke, Kolik, Kreuzverschlag, Krätze, Kopfräude, Koppen, Katarakt, Kehlkopfpfeifen, Kissing Spine, Knochenbruch, Kurzsichtigkeit, Körperräude, Kube, Kreuzgalle, Kreislaufkollaps, Kniescheibenverlagerung, Kehlkopfpfeifen, Karzinom,
Die Kriebelmücke gehört zu den Parasiten. Sie sind 2-6 mm groß, die Larven bis zu 15 mm· Es gibt über 1600 Kriebelmückenarten, davon etwa 50 bei uns. Die Tiere sind ausgesprochen zudringlich, stechen besonders gerne an dünnhäutigen Körperpartien, wie Ohrgang, Nasenschleimhäuten, Augenliedern, Hals, Euter, Analregionen und Extremitäten. Nach dem Anstich wird ein Sekret (Stoff, der über Drüsen ausgeschieden wird) in die Wunde eingespritzt, so wird die Blutgerinnung gehemmt. Dieses enthält auch eine Substanz, die zu Gewebeschwellungen und Blutergüssen führt. So zum Beispiel hat sich in der Praxis gezeigt und bewährt, daß das Arzneimittel, das speziell zur Abwehr und Vernichtung von Fliegen und Bremsen entwickelt wurde, auch vor Kriebelmücken schützt. Durch das Speichelgift Simuliotoxin der Kriebelmücke wird die Wand von Blutgefäßen beim Pferd geschädigt. Dies kann zu Ödemen unter der Haut, in den inneren Organen und sogar im Gehirn führen. Von einer Zunahme der Mücke an Donau und Isar sowie der Schweiz und in Österreich wird berichtet. Aus dem Raum Hannover, Braunschweig, Celle und dem Edertal wurden schon Todesfälle bei Pferden nach starkem Befall bekannt. (zurück)
Ist ein Sammelbegriff für Krankheiten bei denen das Pferd Bauchschmerzen bekommt. Hervorgerufen z.B. durch Darmverschluss, Gas- oder Krampfkolik, Magenüberladung oder Erweiterung, sowie Verstopfung aber auch Stress. Zuerst sollte man prüfen, ob die Darmgeräusche auf beiden Seiten noch deutlich zu hören sind. Standartkontrollen wie Fieber messen ( normal 37,5 - 38,2Grad), Puls messen (normal 28-40 Schläge pro Min.), mögliche Kreislaufschwäche?, Farbe des Zahnfleisches. Rückschlüsse kann man evtl. aus dem Verhalten des Pferdes ziehen, welcher Teil, welches Organ die Kolik ausgelöst hat. Stellt es sich z.B. hin, als müsse es urinieren, kann man auf eine Nierenkolik schließen, oder es sind keine Darmgeräusche zu hören , handelt es sich meist um eine Verstopfung. Andere Koliken können durch schimmeliges , schlechtes Essen, Wurmbefall, grüne Äpfel, Gasentwicklung, Flüssigkeitsmangel, und andere Ursachen entstehen.
Wie erkenne ich das mein Pferd eine Kolik hat? Da es verschiedene Arten von Koliken gibt, gibt es auch die verschiedensten Alarmzeichen. Hier einige Beispiele: Ständiges wälzen, gegen den Bauch treten, dauerhaftes liegen... Am besten kann feststellen ob das Pferd eine Kolik hat, wenn man keine Darmgeräusche hört. Wenn Sie sich unsicher sind was ihrem Pferd fehlt auf alle Fälle einen Tierarzt rufen.
Der Kreuzverschlag (paralytische Myoglobinurie oder Lumbago) ist eine bei Pferden auftretende Krankheit. Es handelt sich dabei um eine Entzündung der Rückenmuskulatur, die mit starken Schmerzen verbunden ist, vergleichbar mit einem sehr schweren Muskelkater. Andere Bezeichnungen sind Verschlag oder Feiertagskrankheit. Im Gegensatz zu anderen Krankheiten ist er sehr leicht zu erkennen, da es sich um eine starke Bewegungsfreiheit oder gar totale Steifheit handelt. Es ist eine Stoffwechselstörung, welche durch Milchsäurebildung ausgelöst wird, und zu einer Verdickung des Blutes führt. Dazu kommt es, wenn Pferde nach einer längerer Ruhepause, ohne Warmreiten zu Höchstleistungen gezwungen werden. Auch zuviel Futter mit hohem Eiweißanteil kann die Ursache sein. Das Pferd soll ruhig stehen, zugedeckt sein, und sofort muss der Arzt verständigt werden, der ihm ein schmerzstillendes Mittel verabreicht. Niemals selber Schmerzmitten verabreichen, denn dabei kommt es oft zu schlimmen Schädigungen der Nieren. Der Urin des Pferdes ist während und nach dem Kreuzverschlag deutlich dunkler als normal. Früher wurde Kreuzverschlag durch Aderlass von mehreren Litern Blut behandelt.
Symptome
Die
Symptome treten meist recht plötzlich zu Beginn der Arbeit auf. Das Pferd
beginnt stark zu schwitzen, mag sich nicht mehr bewegen, drückt häufig den Rücken
nach unten und geht in eine "Sägebockhaltung", stellt also die
Vorderbeine nach vorne und die Hinterbeine nach hinten heraus. In sehr schweren
Fällen versucht es eventuell auch sich hinzulegen. Der Herzschlag ist
beschleunigt, ebenfalls kann Fieber auftreten. Insgesamt ist die Muskulatur verhärtet,
besonders auf Rücken und Kruppe.
Ursachen
Grund
für das Auftreten der Krankheit ist eine Stoffwechselstörung. Ist in der
Muskulatur zuviel Glykogen gespeichert, kann nicht ausreichend Sauerstoff bereit
gestellt werden, um die bei Beanspruchung der Muskeln entstehenden Abbauprodukte
wie Laktat zu entsorgen. In der Folge übersäuern die Muskeln und versagen, im
schlimmsten Fall können sogar Muskelzellen zerstört werden. Myoglobin, für
die Speicherung von Sauerstoff in der Muskulatur zuständig, geht in den
Blutkreislauf über und wird über die Niere ausgeschieden.
Kreuzverschlag
tritt dann auf, wenn Pferde zu viele Kohlenhydrate über die Nahrung aufnehmen.
Diese werden in Glukose umgewandelt und diese wiederum als Glykogen in den
Muskeln gespeichert, die daraus ihre Energie beziehen. Wird nun mehr Glykogen
gespeichert, als die Muskeln durch Beanspruchung verbrauchen, kommt es zu der
beschriebenen Stoffwechelstörung. Verstärkt tritt Kreuzverschlag bei Pferden
nach Stehtagen auf, wenn die Futterration nicht reduziert wird, oder bei
Pferden, die unregelmäßig bewegt werden, jedoch durchgängig die gleiche
Futtermenge erhalten. Allerdings können auch regelmäßig trainierte
Sportpferde betroffen sein.
Auch
Borreliose kann Kreuzverschlag auslösen.
Verhalten
im Krankheitsfall
Das
Pferd darf auf keinen Fall weiter bewegt werden, es ist unverzüglich ein
Tierarzt hinzuzuziehen. Befindet sich das Pferd auf einem Ausritt, sollte es
wenn möglich mit einem Hänger abgeholt werden, da jede weitere Beanspruchung
der Muskulatur zu einer Verschlechterung des Zustands führt.
Kreuzrehe
Kreuzverschlag : Oder auch Kreuzrehe, Nierenverschlag,
Lumbago, Schwarze Harnwinde
genannt, ist ein Muskelkater in gefährlichster Form.
Nierenverschlag
Der Kreuzverschlag, Nierenverschlag oder im Volksmund
auch als "Feiertagskrankheit "
bezeichnet, ist eine sehr schwerwiegende Erkrankung, die im schlimmsten Fall
ohne rechtzeitige ärztliche Hilfe zum Tod des Pferdes führen kann.
Feiertagskrankheit
In der Umgangssprache heißt der Kreuzverschlag deshalb
auch "Feiertagskrankheit", englischsprechende Pferdehalter kennen ihn
als "monday morning disease".
Lumbago
Mangel an Stoffen welche für den Stoffwechsel wichtig sind, z.B. Vitamin
E, Selenium, Kalzium, u.a. andere Stoffwechselstörungen , meistens
ernährungsbedingt ( zu reiche Fütterung von Eiweiss und/oder Kohlehydraten in
Verbindung mit nicht adäquatem Bewegungsangebot) welche im Extremfall zum
Syndrom " Kreuzverschlag, Lumbago " führen...
schwarze
Harnwinde
Diese Erkrankung der Muskeln wird auch Schwarze
Harnwinde, Lumbago, Nierenverschlag oder Feiertagskrankheit genannt. Ebenso wie
Lymphangitis ist sie eine Folge mangelnder Bewegung bei für Arbeitsleistung
berechneter Fütterung.
Myoglobinurie
Dieser rote Muskelfarbstoff gibt der Myoglobinurie,
einem der Symptome des Kreuzverschlages, ihren Namen.
paralytische
Myogloinämie
Kreuzverschlag, Nierenverschlag, Lumbago, Myoglobinurie,
paralytische Myogloinämie, Rhabdomyolyse, Schwarze Harnwinde und
Feiertagskrankheit - all diese Namen bezeichnen eine Krankheit, an der Pferde im
Extremfall sterben können.
Tying-up-Syndrom
Das Tying-up-Syndrom ist eine leichtere Variante des Kreuzverschlages,
bei der sich die Muskelenzym-Werte nur geringfügig erhöhen oder im
Normalbereich bleiben. Es befällt in erster Linie Rennpferde sowie Distanz- und
andere Ausdauerpferde.
Tying up
Zur Vorbeuge und Nachbehandlung von Muskelschäden wie Verspannungen,
Tying-up (Vorstufe zu Lumbago, die aber auch kein Museklkater mehr
ist).
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Krätze
Die
Krätze kann auf den Menschen übergehen, die engen Kontakt zu einem befallenen
Pferd haben.
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Kopfräude
Die
Sarkoptesräude gehörte in der Vergangenheit zu den bedeutsamen enzootisch
auftretenden generalisierten Hautkrankheiten in Pferdebeständen; in
hochgradigen Fällen treten Allgemeinstörungen auf. Betroffen sind Pferde aller
Altersklassen. Darüber hinaus verdient die Sarkoptesräude Beachtung als
Zoonose.
Durch eine Hautuntersuchung wurde festgestellt, dass es sich dabei um eine durch
Milben ausgelöste Hauterkrankung, nämlich Sarkoptesräude, handelt.
Andere
Formen wie die Fussräude (Erreger: Chorioptes bovis) oder Kopfräude (Erreger:
Sarcoptes scabiei) haben in der Schweiz beim Schaf derzeit keine praktische
Bedeutung und sind nicht anzeigepflichtig.
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Koppen
Das Koppen kann freistehend geschehen, oder durch das
Auflegen der Schneidezähne auf einen festen Gegenstand. In dieser Position
schluckt das Pferd Luft; Die zu starke Luftfüllung kann die Magenschleimhaut
reizen, zu Appetitmangel und somit auch zu Gewichtsverlust führen. Des weiteren
werden durch das Auflegen die Schneidezähne stark abgenutzt. Dieses Verhalten
entsteht in den meisten Fällen, durch Langeweile. Pferde die nicht den Auslauf
bekommen den sie brauchen und überwiegend in der Box verbringen müssen. Es ist
auf jeden Fall eine vermeidbare Krankheit, denn jedes Pferd sollte mind.
8-10Std. am Tag auf einer Wiese in Gesellschaft ( Herde) verbringen. Es liegt
also ganz klar nicht am Pferd sondern allein am Halter! Hat das Pferd erst
einmal mit dem Koppen begonnen gibt es noch die makabere Möglichkeit das Koppen
zu unterdrücken, indem man dem Pferd im Bereich des Kehlgangs einen sogenannten
Koppriemen fest um den Hals schnallt. Es gibt auch eine Reihe operative Möglichkeiten,
doch kann man seinem Pferde eine solche Tortouren auf jeden Fall durch Weidegang
und Gesellschaft gut ersparen!
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Katarakt
Das griechische Wort Katarakt bedeutet Wasserfall:
Früher glaubte man, dass die graue Farbe in der Pupille eine geronnene
Flüssigkeit sei. Das Wort Star kommt von dem Begriff starrer Blick, den man bei
vollständiger Erblindung hat. Siehe auch Grauer Star.
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Kehlkopfpfeifen
Das Kehlkopfpfeifen zeigt sich als Atemgeräusch beim
Einatmen vorwiegend unter Belastung. Als Auslöser kommen verschiedene Umstände
in Frage. Die häufigste Ursache, die linksseitige Lähmung eines Kehlkopfnervs,
soll hier beschrieben werden. Der Kehlkopf besteht aus einem Knorpelgerüst,
welches durch verschiedene Bänder, Muskeln und Gelenke zusammengehalten wird.
Diese verleihen dem Kehlkopf auch seine Beweglichkeit. Als oberes Ende der
Speiseröhre verhindert der Kehlkopf das Eindringen von Fremdkörpern wie z.B.
Futter in die Luftröhre, indem der Kehldeckel die Luftröhre während des
Schluckens verschließt. Teile des Kehlkopfes, als Membranen ausgebildet, dienen
dem Pferd zur Stimmbildung. Anzeichen eines Kehlkopfpfeifens sind typische
Atemgeräusche, die sich als Schnarchen oder Pfeifen beim normalerweise
lautlosen Einatmen zeigen. Durch den Umstand, dass bei einer Nervenlähmung auch
die gesamte Atmung nur erschwert stattfinden kann, zeigt sich mitunter zudem ein
Leistungseinbruch. Von dieser Lähmung, sind zumeist große Pferde mit langem
Hals betroffen. Eine sichere Diagnose kann der Tierarzt mittels einer
endoskopischen Untersuchung stellen. Der die Kehlkopflähmung auslösende Nerv,
der linksseitige Nervus recurrens, wird zumeist schon in der embryonalen
Entwicklung verkürzt ausgebildet und wird dadurch später anfälliger für
Verletzungen, etwa bei einer Zerrung. Diese äußeren Ursachen können den Nerv
ganz oder teilweise lähmen. Bei rechtsseitigen Lähmungen kommen in der Regel
andere Ursachen, etwa Erkrankungen der Atemwege, als Auslöser in Frage,
allerdings eher selten. Gleiches gilt für beidseitige Lähmungen. Als
therapeutische Maßnahme kann bei einigen Pferden schon die Gabe von
Medikamenten helfen, insbesondere, wenn das Kehlkopfpfeifen akut nach einer
Verletzung einsetzt. Besteht allerdings ein chronisches Kehlkopfpfeifen, so wird
ein chirurgischer Eingriff notwendig, bei welchem die Stimmtaschen entfernt
werden. Bei Leistungspferden besteht zudem die Möglichkeit, eine Laryngoplastik
einzusetzen, mit der ein Knorpel in der korrekten Stellung fixiert wird.
Kehlkopfpfeifen stellte früher einen der Gewährsmängel beim Pferdekauf dar.
Das
betroffene Pferd leidet an einer chronischen Atemstörung. Wie beim Dummkoller
und bei der Dämpfigkeit handelt es sich um die Folge einer Erkrankung. Nach überstandenen
Infektionskrankheiten wie Druse ist oft die Luftröhe entzündet. Der Kehlkopf
kann gelähmt sein, die Stimmbänder sind schlaff und öffnen sich nicht mehr
richtig. Beim Einatmen gerät das Pferd in Atemnot und ein hartes Geräusch ist
zu hören. Ein Pferd ist ein "Kehlkopfpfeifer" oder hat in der
Fachsprache "einen Ton", wenn es ein deutlich hörbares Geräusch beim
Einatmen, besonders bei starker Belastung, beim Galoppieren, im Parcours oder
unter starker Erregung, verursacht. Gelegentlich tritt das Kehlkopfpfeifen erst
nach einer Druse oder starkem Husten auf
Kehlkopflähmung
Als Ursache der Kehlkopflähmung wird eine erhebliche Prädisposition
angesehen.
Recurrens-Lähmung
Obwohl die Ätiologie der Recurrens-Lähmung früher als
sehr vielseitig angesehen wurde, sind heute einige mögliche Ursachen näher in
Erwägung zu ziehen.
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Kissing
Spine
Das sogenannte Kissing-spine-Syndrom ist eine Erkrankung
der Rückenwirbelsäule, bei der sich die nach oben zeigenden Dornfortsätze der
Wirbel schmerzhaft aneinanderreiben, war früher eine Erkrankung älterer Pferde
mit "durchgerittenem" Rücken. Immer häufiger wird dieses Bild jetzt
auch bei jungen Pferden gesehen, die gerade angeritten worden sind. Ursache ist
auch hier wieder das meist aus finanziellen Belangen erfolgende zu schnelle und/
oder zu frühe Anreiten. Es ist unabdingbar, daß vor dem Anreiten das Pferd
erst seine Rückenmuskulatur soweit trainieren muß, daß es einen Reiter
unbeschadet tragen kann. Hierzu ist u.U. monatelange Bodenarbeit in korrekter
Dehnungshaltung notwendig, und auch danach sollte der Reiter zunächst nur sehr
kurze Zeit auf dem Pferderücken verbringen, die dann ganz allmählich mit
zunehmender Kräftigung gesteigert werden kann. Sind die Rückenmuskeln zu
schwach, kommt es zum Durchhängen der Wirbelsäule mit "Kissing spines",
Quetschungen, Bandscheibenvorfall bis hin zur Zerrung und Zerreißung des
sehnigen Bandes, das sich unterhalb der Wirbelsäule befindet. Eine solche
Verletzung braucht jahrelang, um auszuheilen und das Tier wird für lange Zeit
unreitbar. Wer das nicht riskieren will, bildet sein Pferd ohne Zeitdruck aus
und läßt es langsam - körperlich wie psychisch - in seine neue Aufgabe
hineinwachsen. Von
Kissing Spines spricht man sinngemäß, wenn die Dornfortsätze der Rückenwirbel
so nahe beieinander kommen, dass sie sich berühren. Die dadurch entstehende
Reibung erzeugt permanente Schmerzen. In der Tat sieht man am Röntgenbild oft
sehr eng stehende Dornfortsätze oder sogar Überlappungen. Diese Veränderungen
rühren jedoch selten daher, dass die Wirbel an sich zu eng ständen (also
genetisch bedingt wären ), sondern eher davon , dass sich Auflagerungen an den
Dornfortsätzen gebildet haben welche ihren Umfang (Breite) vergrössern und
ihre Form verändern.Bei diesen Auflagerungen handelt es sich in der Regel um
Verknöcherungen entweder der knorpeligen Dornfortsatzkappen im Alter... oder um
Verknöcherungen der Zwischenwirbelbänder welche zwischen zwei Dornfortsätzen
jeweils aus dem sehnigen Rückenstrang entspringen und sich an die Dornfortsätze anheften.
Im schlimmsten
Falle ergeben sich daraus Kissing Spines durch einen untrainierten, durchhängenden
Pferderücken oder eine Ataxie, die durch einen Bandscheibenvorfall
hervorgerufen werden kann.
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Knochenbruch
Jeder
Knochen wird außerhalb der Gelenkflächen von einer gut durchbluteten Knochenhaut
umgeben. Mechanische Reizungen, wie Druck, Stoß, Quetschungen oder Zerrungen führen
zu einer schmerzhaften Entzündung der Knochenhaut. Bei längeren Erkrankungen
besteht die Neigung zur Verknöcherung. Das Pferd hat mit dem Bein evtl. gegen einen harten
Gegenstand geschlagen, oder ist gestolpert im unebenen Gelände. Das Pferd zeigt
Lahmheit, belastet das Bein nicht. Es ist deutlich eine Stufe im Knochen fühlbar,
Pulsation, Bruchenden sind sichtbar. Sofort den Tierarzt rufen, auch ins Gelände.
Das Pferd nicht bewegen oder transportieren. Bei offenem Bruch kann die äußere
Wunde mit Verband vor weiterer Verschmutzung vorsichtig geschützt werden.
Grundsätzlich darf sonst nichts unternommen werden, bis der Arzt eintrifft.
Knochenhautentzündung
Das Pferd leidet an einer geringgradigen, chronischen, aseptischen
Hufrollenerkrankung (Podotrochlose), sowie an einer geringgradigen chronischen,
ossifizierenden Knochenhautentzündung des Fesselbeins (Leist) vorne links.
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Kurzsichtigkeit
Nicht nur Menschen leiden im fortgeschrittenen Alter häufig
an Sehschwächen. Auch die Sehkraft des Pferdes lässt mit den Jahren nach.
Diese Alterserscheinung äußert sich durch eindeutige Symptome: Anzeichen für
Kurzsichtigkeit:
- das Pferd wird schreckhafter.
- es kann Entfernungen nicht mehr richtig einschätzen.
- es stolpert vermehrt.
- unbekannte Geräusche verursachen Panik.
Unter Umständen kann es auch zu einer vollständigen
Erblindung des Pferdes kommen. In seiner gewohnten Umgebung kann ein blindes
Pferd trotz seiner Behinderung noch einen angenehmen Lebensabend verbringen.
Umgebungswechsel und Aufregungen sollten allerdings strikt vermieden werden,
weil dies zu einer absoluten Desorientierung des Pferdes führt. (zurück)
Entzündlich-infektiöse
Erkrankungen [durch] Ektoparasiten: Psoroptes (Körperräude), Chorioptes (Fußräude),
Sarkoptes (Kopfräude), Läuse, Haarlinge. Die
Psoroptes-Räude wird auch Körperräude genannt. Die Milben leben auf der Haut,
stechen sie an und saugen ("Saugmilben"). Es kommt zur allergischen
Dermatitis. Psoroptes-Räude zeigt manchmal starke Tendenz zur Generalisierung.
Dann kann es zu Todesfällen kommen. Getrennt vom Wirt lange (7 - 12 Wochen) überlebensfähig.
Die Befallsextensität scheint in den letzten Jahren erheblich zurückgegangen
zu sein. Die
Psoroptesräude nimmt ihren Ausgang vorwiegend von Ansatzstellen des
Schutzhaares von Mähne und Schweif; sie vermag sich über den gesamten Rumpf
auszubreiten. Psoroptes-Räude wird auch
als Chorioptesräude, Psoroptesräude, Sarkoptesräude
und Demodexräude oder Demodikose bezeichnet.
Sarkoptesräude
Die Sarkoptesräude gehörte in der Vergangenheit zu den
bedeutsamen enzootisch auftretenden generalisierten Hautkrankheiten in
Pferdebeständen; in hochgradigen Fällen treten Allgemeinstörungen auf.
Betroffen sind Pferde aller Altersklassen. Darüber hinaus verdient die
Sarkoptesräude Beachtung als Zoonose. Durch eine
Hautuntersuchung wurde festgestellt, dass es sich dabei um eine durch Milben
ausgelöste Hauterkrankung, nämlich Sarkoptesräude, handelt. Die
Sarkoptes-Räude wird von einem sehr ausgeprägten Juckreiz begleitet, der sogar
zur Abmagerung des Tieres führen kann. Andere Formen wie die Fussräude
(Erreger: Chorioptes bovis) oder Kopfräude (Erreger: Sarcoptes scabiei) haben
in der Schweiz beim Schaf derzeit keine praktische Bedeutung und sind nicht
anzeigepflichtig.
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Die
Kube wird auch als Hasenhacke
bezeichnet. Weiche Schwellung aufgrund einer Bänderdehnung an der äußeren
hinteren Oberfläche des Hinterbeins an der Stelle, an der das Sprunggelenk in
den Kopf des Gleichbeins übergeht (also oben am Röhrbein).
Die Hasenhacke entsteht nach Zerren oder Anreißen einer Sehne. Tritt
eine solche Zerrung auf, verursacht die darauffolgende Schwellung eine
Hasenhacke (Kurbe).
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Kreuzgelenkgalle
oder Sprunggelenkgalle treten als
weiche flüssigkeitsgefüllte Schwellung an der Innen- oder Außenseite des
Sprunggelenks auf. Gallen werden nach ihrer
jeweiligen Lage benannt, wie Fesselgelenkgalle (über dem Fesselgelenk),
Stollbeule (an der Spitze des Ellbogengelenks), Sprunggelenkgalle ( rund ums
Sprunggelenk). Vermehrte Gelenkfüllung, ohne
entzündliche Veränderung und Lahmheit sind Merkmale eines Hydrops tarsi
(Kreuzgalle).
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Kreislaufkollaps
Als "Schock" bezeichnet man einen
Kreislaufkollaps. Dieser tritt oft nach extremem körperlichen oder psychischem
Stress auf, wie Autounfällen, starken Blutungen, schweren Stürzen, akut
einsetztenden Infektionen (Blutvergiftung), Darmverschluss, (Kolik) und Flüssigkeitsverlust.
Die Symptome variieren je nach der Grundkrankheit, dabei treten oft
Teilnahmslosigkeit, Erschöpfung, schnelle Atmung und Blässe der Schleimhäute
auf. Beim Schock kommt es zur allgemeinen
Erschlaffung der Gefäßwände, wodurch lebenswichtige Organe (Gehirn, verlängertes
Rückenmark) zu wenig Blut erhalten. Ein
Kreislaufkollaps, oft auch als Schock bezeichnet, tritt oft nach extremen körperlichem
oder psychischem Stress auf. Der Schock (ältere
Bezeichnung "Kollaps") ist ein komplexes Kreislaufversagen, bei dem
ein Mißverständnis zwischen der Kapazität des Gefäßsystems, der
Herzleistung und dem Blutvolumen besteht.
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Kniescheibenverlagerung
Bei der Luxatio patellae (Dislocatio patellae,
Kniescheibenverrenkung, Kniescheibenverlagerung) liegt eine habituelle oder
permanente Verlagerung der Kniescheibe vor, wobei die Patella nach oben oder aus
dem eigentlichen Kniescheibengelenk heraus
nach außen verlagert wird. Bei der Kniescheibenluxation nach oben kommt es
durch Hochziehen der Patella in maximaler Streckstellung der Gliedmaßen und
durch anschließendes Festhaken zur Unbeweglichkeit im Knie- und Sprunggelenk.
Patellaluxation
(Kniescheibenverlagerung).
Patellaluxation
Beim
Pferd sind genetisch determinierte Krankheiten (Erbkrankheiten, Erbfehler) sowie
Krankheiten, denen eine erbliche Disposition zugrunde liegt:
(Erbumweltkrankheiten) bekannt. Als bekannte Fälle solcher Erbschäden sind zu
nennen: Anomalien des Gesichtsschädels, grauer Star, Anomalien des
Nervensystems wie Ataxie, Anomalien der Gliedmaßen, hier vor allem die
Patellaluxation.
Kniegelenkentzündung
Meist beruht die entzündliche Veränderung des
Kniegelenks nicht auf dem Eindringen von Krankheitserregern, sondern auf einer
Verletzung oder belastungsbedingten Abnützung, vor allem im Zusammenhang mit
einem fehlerhaften Aufbau des Gelenkknorpels. Dabei kann es zum Gelenkerguß,
schlimmstenfalls sogar zur Gelenkeiterung kommen. Außerdem
gibt es noch die Kniegelenksentzündung (Gonitis). Dabei
kommt es zum plötzlichen Lahmen, wobei die Gelenkkapsel deutlich mit Flüssigkeit
angefüllt ist.
Gonitis
Das
aufffallendste Symptom von Gonitis ist, das das Pferd mit dem verletzten Bein
auf der Zehenspitze geht.
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Karzinom
Es handelt sich um ein malignes Neoplasma epithelialen
Ursprungs, das inflitrierend wächst... Karzinome treten im letzten Drittel des
biologischen Lebensalters gehäuft auf. Nach
ihrer Gewebsherkunft bezeichnet man bösartige Tumoren als Karzinome (vom
Epithelgewebe ausgehend) und Sarkome (vom Binde-, Stütz- oder Muskelgewebe
ausgehend).
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