Krankheiten U & V

Überbein, Urtikaria, Ungeignetes Futter, Verletzungen, Virusabort, Vesikuläre Stomatitis, Verstopfungskolik, Verstauchung, Verrenkung, Vernagelung, Vergiftungen

Überbein 

Ein Überbein ist ein harter Knoten an der Innenseite des Röhrbeins. Er kann entstehen, wenn ständige Erschütterungen das Bindegewebe rund um die Griffelbeine reizen, aber auch durch ein Trauma von außen (einen Schlag oder Anstreichen mit dem gegenüberliegenden Bein) oder bei jungen Pferden im Verlauf des Wachstumsprozesses. Während seitliche Überbeine mehr als Schönheitsfehler anzusehen sind, bedingen tiefe und hintere Überbeine durch Verwachsungen mit dem Fesselträger und dem Unterstützungsband der tiefen Beugesehne chronische und unheilbare Lahmheiten. In manchen Fällen wird dabei zu einer Operation geraten. Hierbei empfiehlt es sich vorher den genauen Kosten/Nutzen Faktor abzuklären, da - auch wenn es als Routine bezeichnet wird- nicht jede OP von Erfolg gekrönt ist, sodass die Pferde zwar vor der OP lahm gingen, nach der OP aber garnicht oder nur noch unter Schmerzen laufen können.                                                                   
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Urtikaria

Als Urtikaria (Nesselsucht, Nesselfieber, Quaddelausschlag) wird das Auftreten flüchtiger, umschriebener Hauterhabenheiten (Quaddeln) unterschiedlicher Form und Ausdehnung bezeichnet. Somit manifestiert sich die Chromallergie vor allem mit weitflächigen Hautexanthemen und Urtikaria.                                                                                                                                                                                    
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Ungeeignetes Futter

Würfelzucker,  Schokolade, Lakritze, Kekse
, Weingummi, scharf gewürzte Chips,  Erdnussflips,  Empfindliche Pferde können mit Darmkrämpfen, Verstopfung oder Kolik reagieren. 

Geeignetes Futter

Dünne Äste und Zweige von Obstbäumen sind da die gesündere Knabberei für Pferde. Im Winter werden den Pferden gerne getrocknete Rübenschnitzel angeboten, jedoch dürfen diese nur im komplett aufgeweichten Zustand verfüttert werden. Uneingeweichte Trockenschnitzel verursachen gefährliche Schlundverstopfungen, die ohne rechtzeitige tierärztliche Hilfe zum Erstickungstod des Pferdes führen können. Die eingeweichten Schnitzel dürfen wegen erhöhter Kolik- und Durchfallgefahr niemals in gefrorener Form verabreicht werden. Während des Einweichvorganges müssen die Schnitzel frostfrei stehen. Die Fütterung von reinen Weizen in größeren Mengen ist für Pferde lebensbedrohlich. Der hohe Kleberanteil im Weizen führt zu einer regelrechten „ Verkleisterung“ im Magen, deren Folge ein tödlicher Magenriss sein kann. Die Heilungschancen nach einer schweren Operation in der Pferdeklinik sind meist sehr gering.

 

Verletzungen

Kleiner Kratzer oder große Fleischwunde? - Wann muss der Tierarzt kommen? Was kann man selbst tun?

Verletzungsart Erklärung Maßnahmen
Oberflächliche Hautverletzungen Die Haut besteht aus mehreren Schichten, grob eingeteilt aus der Oberhaut (Epidermis), der Lederhaut (Korium) und der Unterhaut (Subcutis). Nimmt man zum Beispiel die Haut am Handrücken zwischen Daumen und Zeigefinger, so kann man alle drei Schichten abheben. Je nach Körperregion sind diese Schichten unterschiedlich dick. Beim Pferd ist die Oberhaut ca. 0,03-0,09mm, die Lederhaut durchschnittlich 3,8mm dick. Die Unterhaut beherbergt auch Fetteinlagerungen und kann so an Umfang zu- oder abnehmen. Unterhalb des Unterhautfetts befindet sich dann schließlich das Muskelgewebe Verbände:

Bei oberflächlichen Hautwunden, die nicht genäht werden müssen ist ein Verband meistens nicht heilungsfördernd. Die Ausnahme bilden die Wunden, die vor Verschmutzung geschützt werden müssen.Verbände sollten vorher von einer Fachperson ausgeführt werden (Pferdewirt, Tierarzt, Teilnehmer eines erste Hilfe Kurses für Pferdehalter). Sonst können sie mehr schaden als nützen. Eine Ausnahme bildet die Stillung starker Blutungen, hier darf keine Zeit verloren werden. Pferde mit Verbänden nie laufen lassen, auf die Koppel stellen oder ähnliches. Durch zuviel (unkontrollierte) Bewegung kann sich ein Verband lockern, reiben, verrutschen, sich teilweise lösen und andere Hautstellen abschnüren, sich mit keimhaltigem Wasser voll saugen etc.
Schnittwunden Je nach Schnitttiefe, –länge und  Lage der Wunde ist zu entscheiden, ob die Wunde genäht werden muss, oder nicht Verbände:
Stellen Sie sich vor Sie hätten einen Dornenbusch gestreift. Sie haben Kratzer auf dem Arm, die zwar bluten, aber bestimmt nicht genäht werden müssen. Hier ist nur die Oberhaut und eventuell die Lederhaut verletzt. Genauso sehen solche Verletzungen beim Pferd aus und müssen ebenfalls nicht genäht werden, gleichgültig wie lang der Kratzer ist. Hier ist keine Therapie notwendig, höchstens eine desinfizierende Säuberung (mildes Desinfektionsmittel) und Abdeckung mit einer Wundsalbe, um Infektionen durch Fliegen und Schmutz zu verhindern. Anders verhält es sich bei Verletzungen, die bis in die Unterhaut oder darüber hinaus reichen. Ab einer Schnitttiefe von etwa 0,3cm und einer Länge von 3cm macht es Sinn die Wunde durch eine Naht zu verschließen.
Schürfwunden Diese oft großflächigen, aber flachen Wunden kann man natürlich nicht nähen. Die Wunden sollten sie vorsichtig reinigen (z.B.: mit Wasser abspritzen), kleine anhaftende Dreckpartikel vorsichtig abtupfen oder wenn nötig mit einer Pinzette entfernen. Ein mildes Desinfektionsmittel oder eine Wundsalbe kann bei Bedarf (z.B.: im Sommer, wegen den Fliegen; oder bei Verschmutzungsgefahr) aufgetragen werden
Bisswunden /Schlagverletzungen (Quetschwunden) Bei Biss- oder Schlagverletzungen durch Pferde wird Haut und darunter liegendes Gewebe häufig gequetscht. Oft bleibt die Haut intakt, die Verletzung zeigt sich zuerst durch eine Schwellung des betroffenen Gebiets. Diese Schwellungen können durch Blutergüsse oder einer entzündlich bedingten Wassereinlagerung hervorgerufen werden. Später kann an diesen Stellen die gequetschte Haut absterben und abfallen Als erste Maßnahme kann hier das betroffene Gewebe gekühlt werden und mit einer Heparin-haltigen Salbe behandelt werden. Die Schwellung sollte in den nächsten Tagen zurückgehen. Selten kann es passieren, dass ein großer Bluterguss sich nicht selbst auflöst, dann muss der Tierarzt mit einem kleinen chirurgischen Eingriff diese Schwellung spalten.Ist bei der Verletzung die Haut aufgerissen, sollte man keine Heparin-haltige Salbe dort aufbringen. Die Wunde ist wie eine Schnitt oder Schürfwunde zu behandeln. Sollte die Schwellung nicht zurückgehen oder sich sogar vergrößern, besteht der Verdacht auf eine Wundinfektion (siehe Einschuss).
tiefe Wunden/ Fleischwunden Tiefe Wunden reichen in das gut durchblutete tiefere Gewebe. Diese Wunden bluten meist stark. Ist eine Arterie verletzt, kann das Blut sogar in richtig heraussprudeln. Wichtig ist hierbei: Ruhe bewahren, den Tierarzt anrufen und bis zum Eintreffen eine Blutstillung mit einem Druckverband versuchen. Bei starken Blutungen darf keine Zeit mit der Suche nach sterilem Verbandsmaterial verloren werden (der erste Hilfe-Kasten im Auto würde meist eh nicht ausreichen). Nehmen Sie was sie in nächster Umgebung finden, z.B.: ihren Pullover als Unterlage und Stallbandagen. Blutet der Verband durch, einfach den nächsten darüber wickeln. Machen Sie sich keine Sorge um irgendwelche Keime, das Leben des Pferdes ist zuerst einmal wichtiger.Die Blutmenge eines Pferdes beträgt ca. 80ml/kg Körpergewicht, also etwa 40l Blut bei einem durchschnittlichen Warmblüter. Einen Blutverlust von etwa sieben Litern kann ein Pferd ohne größere Schwierigkeiten überstehen.
Handelt es sich um eine weniger stark blutende Verletzung, d.h. das Blut läuft höchstens als kleines Rinnsaal, dann hat man Zeit sauberes Verbandmaterial zu suchen bis der Tierarzt eintrifft. Hier wird ein Druckverband durch eine fachkundige Person angelegt, eine Desinfektion des Wundbereichs oder das Auftragen von Wundsalben sollte nicht stattfinden. Versuchen Sie nicht eine blutende Gliedmaße abzubinden!
Brandwunden Je nach der Situation kann eine Brandwunde klein und oberflächlich sein oder auch tief und großflächig. Sehr unterschiedlich gestalten sich dann auch die Behandlungen. Verbrennungen werden beim Tier genauso wie beim Menschen in vier Grade eingeteilt: von der Rötung wie beim Sonnenbrand, über Bläschen und Zerstörung der Haut, bis hin zur Verkohlung. Bei Verbrennungen mit intakter Haut wird das Gewebe umgehend gekühlt (kalter Wasserguss), bei Sonnenbrand werden die Tiere natürlich an schattige Orte gebracht. Kleine oberflächliche Verbrennungen mit offenen Hautstellen werden wie Oberflächliche Wunden behandelt. Eine Desinfektion oder Wundsalbe ist nicht notwendig. Bei Bedarf kann ein sauberer und nicht zu fester Verband mit einer feuchten sterilen Wundauflage angelegt werden. Bei großflächigen oder tiefen Brandwunden muss der Tierarzt geholt werden. Bis zum Eintreffen kann die Brandwunde durch saubere feuchte (mit frischem kalten Leitungswasser anfeuchten) Leintücher (z.B.: frisch gewaschenes Geschirrtuch, Bettbezüge, etc…) geschützt werden. Keine Verbände anlegen. Ein Kreislaufversagen kann je nach Schwere der Verbrennung eintreten, der Patient sollte in eine ruhige Umgebung gebracht werden (falls möglich), mit Zugang zu einer Tränke (oder Wassereimer). Sollte das Pferd sich hinlegen oder stürzen, versuchen Sie auf keinen Fall diese 500kg daran zu hindern; ihre eigene Gesundheit hat Vorrang!!!
spezielle Verletzungen am Kopf
Augenverletzungen / Lidverletzungen Das Pferd an einen ruhigen Ort bringen und anbinden. Die Sicht kann am verletzten Auge erheblich beeinträchtigt sein, das Pferd ist verunsichert oder sogar orientierungslos Der Tierarzt entscheidet über das weitere Vorgehen.
Verletzungen an der Zunge Schwere Zungenverletzungen können bis zu einem gewissen Grad genäht werden. Bis zum Eintreffen den Kopf des Pferdes in einer mittleren Stellung anbinden, bei zu hoher Kopfhaltung kann sich das Pferd an seinem eigenem Blut verschlucken, bei zu niedriger Kopfhaltung steigt der Blutdruck im Kopfbereich und die Blutung kann länger andauern Lassen Sie den Tierarzt entscheiden.
spezielle Verletzungen an den Gliedmaßen
Verletzungen in Gelenknähe Bei Verletzungen in der näheren Umgebung von Gelenken, ist auch bei kleineren, aber durch die Haut reichenden Wunden immer daran zu denken, dass das Gelenk eröffnet sein kann. Ohne Behandlung können eintretende Keime dann das Gelenk auf Dauer zerstören. Ein Tierarzt sollte hier die Verletzung in Augenschein nehmen. Bis zu seinem Eintreffen sollten keine Salben oder Desinfektionsmittel aufgetragen werden. Eine Reinigung mit klarem Wasser und eventuell ein Schutzverband reichen aus.
Nageltrittverletzungen Es muss nicht immer der klassische Nagel sein, der im Horn steckt. Versuchen Sie den Fremdkörper nicht sofort herauszuziehen, obwohl das meist die erste Reaktion ist.Besteht die Gefahr, dass sich das Pferd den Fremdkörper noch tiefer eintritt, versuchen Sie ihn auf Tragrandniveau zu kürzen. Erst wenn das nicht möglich ist, ist es sinnvoller den Fremdkörper herauszuziehen. Vor dem Herausziehen säubern Sie die Hufe sehr gründlich (am Besten wäre sogar ein wenig ausschneiden), ziehen den FK heraus und machen ohne den Huf abzustellen einen sauberen Hufverband. Wenigstens sollte das Pferd nicht mehr in den Schmutz gestellt werden bis der Tierarzt kommt. Es ist für den Tierarzt dann besser zu erkennen wie weit der Nagel oder Ähnliches eingedrungen ist und die Unterscheidung zwischen Notoperation oder harmloser Hornverletzung kann sicherer getroffen werden
Durchtrennung von Sehnen, Verletzung von Sehnenscheiden Bei durchtrennten Sehnen ist darauf zu achten, dass die Pferde ihre Gliedmaßen nicht mehr wie gewohnt bewegen können. Führen Sie diese Pferde (wenn nötig) sehr langsam und assistieren Sie dem Pferd bei der Bewegung der betroffenen Gliedmaße. Achtung! Stolper- und Sturzgefahr! Bis zum Eintreffen des Tierarztes das Pferd ruhig halten und die Wunde vor weiterer Verschmutzung schützen.
Knochenbrüche Nicht jeder Knochenbruch bedeutet automatisch das Todesurteil für ein Pferd. Es kommt auf die Art und den Ort des Knochenbruchs an. Letztendlich können nur der Tierarzt mittels Röntgenbild entscheiden.
Komplikationen nach Verletzungen Bei jeglichen Komplikationen sollte immer der Tierarzt zu Rate gezogen werden. Zu langes Abwarten kann die Situation dramatisch verschlimmern!
Wundinfektion Abhängig von dem Verschmutzungsgrad der Wunde und der weiteren Behandlung, treten mehr oder weniger oft Wundinfektionen auf. Die Verletzung entzündet sich und heilt schlecht. Die Wundflüssigkeit ist nicht mehr bernsteinfarben und klar, sondern wird milchig trüb. Eitrige Beläge können sich auf der Wundoberfläche bilden. Wunde sauber und trocken halten. Falls keine Besserung eintritt den Tierarzt daruf schauen lassen
Einschuss Hierbei hat sich die Wundinfektion (auch einer winzigkleinen Verletzung) weiter in die Unterhaut vorgearbeitet. Die Keime können sich rasant über eine große Fläche in der Unterhaut ausbreiten und so z.B. das gesamte Bein einer verletzten Gliedmaße anschwellen lassen. Ein so genannter „Einschuss" (oder Phlegmone) ist entstanden. Kann sich der Körper gut gegen den Keim wehren, ist die Schwellung in ein oder zwei Tagen von selbst verschwunden. Oft bleibt jedoch die Schwellung bestehen und kann dadurch das Gewebe dauerhaft schädigen. Das Gewebe wird dann trotz Heilung ständig zu Wassereinlagerungen neigen. Um diese Schädigung zu vermeiden, ist es sinnvoll eine Phlegmone sofort zu behandeln. Tritt zusammen mit der Phlegmone Fieber auf, ist eine Therapie mit Antibiotika unumgänglich!

Bluterguss und Serom Sind Sickerblutungen im Gewebe sehr stark und können diese nicht ablaufen, kann sich ein Bluterguss bilden. Kleine Blutergüsse können vom Körper aufgelöst (resorbiert) werden. Bleiben große Blutergüsse bestehen, entwickeln sich aus ihnen Serome. Die Schwellung ist dann nicht mehr mit Blut gefüllt, sondern nur noch mit der zelllosen Blutflüssigkeit, dem Serum. Das Serum ist klar und bernsteinfarben. Man kann die Resorption eines Blutergusses mit Heparin-haltigen Salben oder Gels unterstützen. Bildet ein Bluterguss oder dann ein Serom sich nicht von selbst zurück, sollte die Flüssigkeit durch einen kleinen Hautschnitt durch den Tierarzt zum Ablaufen gebracht werden.
Nahtprobleme Ist eine genähte Wunde stark keimbelastet, kann es durch eine Wundinfektion zur Auflösung der Nähte kommen. Die Verletzung muss dann in den meisten Fällen ohne Naht durch Bildung von „Granulationsgewebe" (eine Art erstes Füllmaterial von Wunden) selbst heilen (Sekundärheilung). Dies ist natürlich die unschönere Variante. Sehr selten kann eine Abstoßungsreaktion auf das Nahtmaterial auftreten. Der Faden wird „nicht vertragen" und das Gewebe drum herum entzündet sich. Auch hier wird die Wunde sekundär heilen müssen. Wunden von selber heilen lassen, auf sauberkeit auchten,Tierärztlichen Beistand holen

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Virusabort

Influenza catarrhalis Es gibt verschiedene, genetisch fast identische Typen des Equinen Herpesvirus (EHV). EHV 1 ist der Erreger des Stutenaborts, löst aber auch respiratorische Krankheiten aus, wie EHV 2, bei denen man von "Rhinopneumonitis spricht. EHV 3 löst den Bläschenausschlag, eine Deckinfektion, aus. EHV 4 ist der eigentliche Erreger der Rhinopneumonitis, kann aber gelegentlich auch zu Spätaborten führen.


Rhinopneumonitis 

Es handelt sich dabei um ein Herpesvirus, das nach überstandener Krankheit nach lange im Wirtstier ansteckungsfähig bleibt. Auch außerhalb des Tierkörpers kann sich das ausgetrocknete Virus monatelang am Leben halten. Krankheitserscheinung: Das Virus setzt sich auf der Schleimhaut der Atemorgane fest und verursacht Fieber, Appetitlosisgkeit, Nasenausfluß und einen im Gegensatz zur Grippe mehr feuchten als trockenen Husten... Bei tragenden Stuten wandert das Virus in die Frucht und verursacht Verfohlen gegen Ende der Trächtigkeit.       
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Vesikuläre Stomatitis .

Das vesikuläre Stomatitis-Virus wird auch afrikanische Pferdepest genannt. Es handelt sich hierbei um eine Hochkontagiöse Infektionskrankheit bei Pferden, Maultieren und Rindern, seltener beim Schwein, die mit Auftreten von Aphten, [rundlichen entzündlichen Erosionen], in der Mundschleimhaut, an der Zunge und an der Zunge, am Euter sowie an der Krone von Huf bzw. Klaue einhergeht... Die Krankheit wird durch das vesikuläre Stomatitis-Virus hervorgerufen. Syrien ist seit mehr als zwei Jahren frei von der Afrikanischen Pferdepest, hat in den vergangenen zwölf Monaten nicht systematisch gegen diese Seuche geimpft und ist seit mehr als sechs Monaten frei von Rotz und Beschälseuche; die Venezolanische Pferdeenzephalomyelitis und die Vesikuläre Stomatitis sind dort nie aufgetreten.                                               
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Verstopfungskolik 

Durch angesammeltes Futter im Dickdarm -entstanden durch Holz, verholztes Heu, usw. kann es zu einer Verstopfungskolik kommen. Es entsteht im Darm ein Pfropfen, der den kompletten Darm abschließt und jede weitere Darmtätigkeit zum Erliegen bringt. Diese Kolik zeigt sich mit den ganz typischen Koliksymptomen. Hinzu kommt oftmals eine sehr trockene Unterlippe. Wasser wird wie gewohnt genommen, aber Futter wird verweigert. Das kranke Pferd legt sich oft hin oder nimmt eine starre Stellung ein. Abhängig von der Art der Beschwerden unterscheiden die meisten Tiermediziner außerdem zwischen Verstopfungs-, Gas-, und Krampfkoliken. Hat das Pferd eine Kolik, wird vom Tierarzt oftmals eine  Anschoppungskolik diagnostiziert. Eine Verstopfungskolik droht auch, wenn das Pferd Sand oder Erde frißt, welche schlechthin als Sandkolik bezeichnet wird. Eine Sandkolik verläuft in den meisten Fällen tödlich. Zur Vorbeugung gegen Sandkoliken helfen regelmäßige Kuren mit Sandflohsamenschalen.                                                                                                                                                        
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Verstauchung 

Bei einer Verstauchung handelt es sich um die Schädigung eines Gelenks, wobei die straffen Haltebänder und die Gelenkkapsel überdehnt werden und manchmal auch zerreißen. Prellungen und Verstauchungen entstehen durch eine starke Gewalteinwirkung, als Stoß, Schlag, Aufprall auf ein Gelenk.
                                                                                                                                                                                                      
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Verrenkung 

Mit Verrenkung wird die anhaltende Lageveränderung von Gelenkflächen über die normale Gelenkbewegung hinaus bezeichnet. Verrenkungen können dauernd sein oder sich von selbst wieder einrenken, wobei ein Wiederkehren der Verrenkung zu erwarten ist. Die häufigste Verrenkung beim Pferd ist die Verrenkung der Kniescheibe nach oben. Verrenkung zeigen sich in einer abnormen Gliedmaßenstellung und einer hochgradigen Lahmheit. Manchmal werden Verrenkungen auch als Ausrenkungen bezeichnet. 

Ausrenkung 
Je nach Art der Fraktur muss der restliche Griffelbeinstumpf mit dem Röhrbein verschraubt werden, um eine spätere Luxation (Ver-/Ausrenkung) des Gelenkes zu vermeiden.

                                                                                                                                                                                                             
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Vernagelung

Eine durch die Hufnägel beim Beschlag verursachten Schädigungen der Huflederhaut oder des Hufbeins werden als Vernagelung bezeichnet. Auch bei  guten Hufschmieden kann es wegen Unruhe des Pferdes oder brüchigem Horn manchmal zur Vernagelung kommen.        (zurück)


Vergiftungen

Neben den pflanzlichen Vergiftungen, kann das Pferd durch Aufnahme größerer Mengen an Insektiziden und Rodentiziden ( Gifte gegen Nager) oder Schwermetallen schwer geschädigt werden. Die Symptome dafür sind Unruhe, Schweißausbruch, Kolik, Krämpfe, schwankender Gang, hohe Herzfrequenz, Kreislaufversagen, Apathie, Atemnot, Nasenbluten, Durchfall, blutiger Kot. In diesen Fällen sofort den Tierarzt holen! Prüfen, ob das Pferd Zugang zu giftigen Sträuchern, chemischen Mitteln (Holz-, Pflanzenschutz, Dünger u.ä.) hatte oder welche sonstige Giftquelle in Betracht kommen könnte. Andere Tiere entsprechend schützen, und entsprechenden Quellen beseitigen.                    
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