Turnierbeschreibung

 

 

 

 

Reining:
Reining ist die Dressur (siehe Bild ) im Westernreitstil. Reining bedeutet ein Pferd nicht nur zu lenken, sondern auch jede seiner Bewegungen zu kontrollieren. Ein gutes Reiningpferd sollte sich willig führen lassen und mit wenig und nicht sichtbarem Widerstand zu kontrollieren sein. Es muss dem Reiter völlig gehorchen.
Jede eigene Bewegung muss als mangelhafte Kontrolle ausgelegt werden. Alle Abweichungen von der exakt vorgeschriebenen Aufgabe bedeutet ein Fehlen oder ein vorübergehender Verlust von Kontrolle und sind deshalb  Fehler, die abhängig vom Grad der Abweichung bestraft werden. Außer dem Abzug von Fehlerpunkten soll es Pluspunkte geben. Sie werden für Weichheit, Eleganz, Haltung, Schnelligkeit und die Art, verschiedene Manöver durchzuführen, gegeben.Die einzelnen Reiningelemente, schnelle und langsame Galoppzirkel, fliegendeWechsel, Spins, Sliding Stops, Rollbacks und Rückwärtsrichten, werden zu Aufgaben (Pattern) zusammengefasst. Es gibt verschiedene Reiningpatterns, deren einzelne Abschnitte in der festgelegten Reihenfolge geritten werden müssen. Die Aufgaben werden auswendig geritten.

 

 

Cutting:
Auf allen Turnieren sind die Rinderdisziplinen der Publikumsmagnet.
Der Cutter wird bei seiner Arbeit von vier selbstgewählten Helfern - zwei Herdholder zum Kontrollieren der Herde und zwei Turnbacks zum möglichen zurückdrängen des Rindes zur Herde - unterstützt. Wenn das Pferd langsam in die Herde geht, beginnt der Reiter, ein Rind auszuwählen.
Gute Cutter studieren die Herde, bevor sie in den Wettkampf gehen, um herauszufinden, welches Rind für eine besonders attraktive Darstellung ihres Pferdes geeignet ist. Der Richter vergibt eine Punktzahl zwischen 60 und 80, wobei er zu Anfang des Ritts eine Durchschnittsbewertung von 70 im Kopf hat.
Der Reiter trennt ein Rind und positioniert sein Pferd für den Cut ("Schnitt"). Indem der Reiter die Zügelhand bis knapp über den Pferdehals senkt, signalisiert er dem Pferd, dass dieses unabhängig und ohne Führung des Reiters zu arbeiten hat. Das Pferd soll nun selbstständig bei durchhängendem Zügel verhindern, dass das separierte Rind zur Herde zurückgelangt.
Wird das Rind untätig oder verliert es gar die Lust, zur Herde zurückzukehren, hebt der Reiter die Zügel an und signalisiert Pferd und Richter, das Rind aufzugeben. Als Zeitpunkt des Quittens (beenden) gilt, wenn der Reiter seine Zügelhand hebt und die freie Hand auf den Hals des Pferdes legt, auch wenn das Pferd noch nicht unverzüglich stoppt.
In 150 Sekunden kommt es auf das Zusammenspiel von Reiter, Pferd, Rind und Helfern an. Und wer gut ist, weiß auch sein Pferd genau einzuschätzen und seine Helfer entsprechend einzuweisen.

 

 

Working Cowhorse:
Diese Rinderdisziplin wird in zwei Teilen geritten. In dem ersten Teil zeigen Pferd und Reiter ihr Können in einer kleinen Reining, also "Trockenarbeit", im Fachjargon "Dry Work". Im zweiten Teil ist Fence Work verlangt. Ein Rind muss dabei kontrolliert an der langen Seite der Bahn mindestens einmal in jede Richtung gegen die Bande gewendet werden. Zum Schluss treibt der Reiter das Rind in die Bahnmitte, um es dort auf einer Acht zu zirkeln. Wie beim Cutting muss dies alles innerhalb von zweieinhalb Minuten geschehen.Pleasure:
Nomen est omen: Es soll für den Reiter ein Vergnügen sein, das Pferd in den drei Grundgangarten am angemessen losen Zügel möglichst bequem und fließend zu reiten.
Die Pferde werden beurteilt nach ihren Gangarten, ihrer Bereitschaft, die unsichtbaren Hilfen des Reiters sofort zu befolgen. Diese letztgenannten unsichtbaren Hilfen, lassen die Prüfung für den Zuschauer sehr mühelos erscheinen, obwohl von den Reitern bei dieser "Materialprüfung" höchste Konzentration gefordert wird.
Die Pferde sollen in  ihrer jeweiligen natürlichen Ausrichtung und damit in ihrem individuellen Tempo vorgestellt werden.
Die natürliche Aufrichtung bedingt wesentlich flachere Beinbewegungen, als beim "klassischen" Reiten bekannt. Da die Pferde individuell unterschiedliche Geschwindigkeiten, besonders in Trab und Galopp, besitzen, darf in der Pleasure überholt werden.
Die Pferde müssen ihr jeweiliges Tempo in den verschiedenen Gangarten konsequent beibehalten.

 

 

Western  Horsemanship:
Bei der Horsemanship stehen die Leistungen des Reiters im Vordergrund. Zur Bewertung kommen unter anderem die Hilfengebung und die Haltung des Reiters ( siehe Bild ) während der einzelnen Lektionen. Die verlangte Einzel- Aufgabe muss sehr exakt ausgeführt werden, was auch eine enorme Kontrolle des Pferdes voraussetzt. Es sind keine spektakulären, dafür aber penibel nachzureitende Mannöver, die verlangt werden. In der Kürze liegt die Würze. Die Einzelaufgabe geht zu 80 Prozent in die Wertung ein. Der zweite Teil einer Horsemanship fließt zu 20 Prozent in die Wertung ein. Optisch ist dieser zweite Teil eine Pleasure. Im Gegensatz zu einer Pleasure wird hier allerdings weiterhin vor allem das reiterliche Können des Menschen beurteilt.

 

 

Trail:
In dieser Geschicklichkeits-Prüfung ( siehe Bild ) müssen die Pferde mindestens sechs Hindernisse bewältigen. Beim Trail sind Nervenstärke, Vertrauen vom Reiter ins Pferd und vom Pferd in den Reiter gefordert.
Das gute Trail-Pferd soll sich unerschrocken und überlegt jedem Hindernis nähern, es prüfen und dann bewältigen.
Beispiele für die Aufgaben:
Der Reiter muss ein Tor öffnen und so durchreiten, dass eine Herde imaginärer Rinder auch nicht die geringste Gelegenheit hätte, ebenfalls das offene Tor zu passieren.
Eine Brücke soll von dem Pferd vorsichtig, aber bereitwillig überquert werden.
Am Boden liegende Stangen, die man sich als Unterholz im Wald vorstellen kann, müssen ohne Berührung in den verschiedenen Gangarten überschritten werden.
Rückwärtsrichten des Pferdes durch ein enges Stangen - L oder Stangen - U.

 

 

Western Pleasure
Bereits der Name der Prüfung sagt alles: Es soll für den Reiter ein Vergnügen sein, das Pferd in den drei Grundgangarten am losen Zügel möglichst bequem und fließend vorzustellen. Die Pferde werden nach ihren Gangarten und nach ihrer Bereitschaft beurteilt, die unsichtbaren Hilfen des Reiters sofort zu befolgen, was die Prüfung für den Zuschauer sehr mühelos erscheinen lässt. Von den Reitern ist bei dieser „Materialprüfung" aber höchste Konzentration gefordert.

 

 

Western - Riding
Bei der Western Riding sind vor allem zahlreiche fliegende Galoppwechsel auf den Punkt genau zu absolvieren. Sie gehört zu den anspruchsvollsten Disziplinen.
Eine Western Riding bedeutet die Vorstellung eines sensiblen, sich losgelassen und mühelos bewegenden Pferdes. Pluspunkte werden vergeben für weiche, taktreine Gänge bei gleichbleibendem Tempo während der gesamten Aufgabe.

 

 

Superhorse
Die Superhorse ist eine besonders schwere Disziplin. Enthalten sind Elemente aus den vier Disziplinen :
» Reining
» Pleasure
» Trail und
» Western Riding
Das Pferd muss für eine Superhorse ein besonders vielseitiges Talent mitbringen.
Die Superhorse wird nur von der EWU angeboten.

 

 

Showmanship
Die Showmanship at Halter ist eine Disziplin speziell für Jugendliche.  Bewertet wird der Jugendliche, wie er sein Pferd am Halfter vorstellt. Daneben gehört neben der korrekten Aufstellung des Pferdes und der genauen Absolvierung der verlangten Aufgabe auch der Pflegezustand von Pferd, Ausrüstung und Kleidung.