Krankheiten P
Pferdebremse, Phlegmone, Periodische Augenentzündung, Piroplasmose, Pleuritis, Pyodermie, Piephacke, Pferdepiroplasmose , Pferdegrippe, Parasiten, Paralyse, Pneumonie, Patellarluxation
Der Stich der bis zu 2 cm großen Pferdebremse ist aufgrund der Größe der Mundwerkzeuge dieser Tiere besonders schmerzhaft. In den Sommermonaten kann es durch massiven Befall mit Bremsen (Tabaniden) zu Verhaltensstörungen bei Pferd kommen. In südlicheren Ländern wird unter anderem die Infektiöse Anämie der Pferde durch Tabaniden übertragen. Diese Erkrankung wurde bereits des öfteren durch importierte Pferde hier in Deutschland beobachtet. Durch die fortschreitende Klimaveränderungen wäre es denkbar, dass diese Erkrankung auch bei uns bald heimisch wird. (zurück)
Die
Phlegmone ist eine eitrige sich ausbreitende Infektion der Weichteile. Die
phlegmonöse Entzündung der Haut wird Erysipel (Wundrose) genannt.
UrsacheErreger
sind zumeist (hämolisierende) Streptokokken, aber auch andere Bakterien können
eine phlegmonöse Entzündung hervorrufen.
Die
Behandlung erfolgt in erster Linie mit geeigneten Antibiotika. Bei
"Einschmelzen" der Phlegmone kann auch eine chirurgische
Wundbehandlung mit Entfernung des avitalen Gewebes und Eiters (Debridement/Drainage)
notwendig werden.
Diese
Krankheit wird verursacht durch eiterbildende Bakterien, die durch kleine, oft
nicht erkennbare Verletzungen unter die Haut gelangen. Die betroffenen Stellen
sind die Beine. Es treten entzündliche Schwellungen auf, und es bilden sich
eitrige Stellen, die langwierige Wundprozesse nach sich ziehen. Der Eiter kann
in Blutgefäße oder Gelenke eindringen und dadurch schwerwiegende Folgen
verursachen. Die Symptome dafür sind plötzlich auftretende warme Schwellungen
an den Beinen, die sich schnell vergrößern, dann heiß und schmerzhaft werden.
Lahmheit des Beines (das sich nicht mehr beugen lässt), ansteigende Körpertemperatur
und Futterverweigerung. Wichtig ist, das Pferd ruhig zu stellen, Temperatur prüfen,
Tierarzt sofort benachrichtigen, und bis zu seinem Eintreffen das betroffene
Bein intensiv mit kaltem Wasser kühlen. Tetanusschutz überprüfen!
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Unter der periodischen
Augenentzündung versteht man eine Entzündung der mittleren Augenhaut, die eine
starke Tendenz zu Rezidiven (Neu-Auftreten) bis zur möglichen Erblindung des
befallenen Auges zeigt. Die früher als Mondblindheit bezeichnete Erkrankung zählt
beim Kauf eines Pferdes zu den sogenannten Gewährsmängeln. Die Augen werden
deshalb bei der Ankaufsuntersuchung auf Spuren zurückliegender Entzündungsschübe
untersucht. Die Ursachen der Erkrankung sind noch immer nicht eindeutig geklärt
und reichen von bakteriellen Infektionen, über allergische Vorgänge bis hin zu
Vererbungstheorien. Zur Zeit wird der Infektion mit Leptospiren eine große
Bedeutung als Krankheitsursache zugesprochen. Akute, für den Laien erkennbare
Symptome der periodischen Augenentzündung sind Lichtscheue, Tränenfluß,
starke Schmerzhaftigkeit und ein fast geschlossenes, zusammengekniffenes Auge...
Die Prognose ist zumeist ungünstig. Nur selten kommt es zu einem Stillstand der
Erkrankung, zumeist folgen weiter Schübe im Abstand von 4-6 Wochen, einigen
Monaten oder auch erst nach einem Jahr, die zu einer starken Beeinflussung des
Sehvermögens bis hin zur Erblindung führen können.
Die
ERU "Periodische Augenentzündung“ ( auch Mondblindheit
genannt) als Hauptmangel im alten Pferdekaufrecht- ist eine häufige und
folgenschwere Krankheit beim Pferd. Sie führt in den meisten Fällen mittel-
bis langfristig zur Erblindung des betroffenen Auges. In verschiedenen
Publikationen wird eine durchschnittliche Erkrankungsrate in der
Pferdepopulation von 6 bis 9 % angegeben.
Auslöser
der Erkrankung ist nach neueren Erkenntnissen eine Infektion des inneren Auges
mit einer Bakterienart (Leptospiren) und einer daraus resultierenden
immunologischen Reaktion gegen körpereigene Strukturen des inneren Auges.
Bei
ca. einem Drittel der betroffenen Pferde erkranken beide Augen. Die auslösenden
Leptospiren kommen überall vor und werden meist über Mäuse etc.
weiterverbreitet. Die Aufnahme erfolgt über Futter und/oder Wasser. Antikörperuntersuchungen
im Blut zeigen, dass nahezu jedes Pferd im Laufe seines Lebens mit diesen
Bakterien in Kontakt kommt. Warum bei einigen Pferden eine Auswanderung der
Leptospiren aus dem Blutgefäßsystem in den Glaskörper des Auges erfolgt, ist
bisher nicht geklärt. Die Inkubationszeit von Aufnahme der Bakterien bis hin
zum Ausbruch eines akuten Schubes kann Jahre betragen, so dass bei einer akuten
Augenentzündung keine Bakterien in der Blutbahn mehr zu erwarten sind.
Klinische
Symptomatik
Bei
einer akuten inneren Augenentzündung (Uveitis) ist das betroffene Auge meist
geschwollen, wird zugekniffen, es tränt stark und ist lichtempfindlich. Häufig
ist das Auge getrübt. Die Schübe sind in der Regel sehr schmerzhaft. Ein
weiteres Symptom ist die in allen Fällen stark verengte Pupille (Miosis). Die
Ausprägung der klinischen Symptomatik eines akuten Schubes kann sich von Pferd
zu Pferd allerdings sehr unterscheiden. Während bei vielen Pferden die starke
Schmerzhaftigkeit nicht zu übersehen ist, gibt es auch Fälle mit abgeschwächter
Symptomatik, so dass dem Besitzer häufig nur eine kleine Tränenspur oder
vermehrtes Blinzeln auffällt. In diesen Fällen besteht die Gefahr, dass die
Erkrankung als ???fliegenbedingte Bindehautentzündung“ in Eigenregie
behandelt wird, um Tierarztkosten zu sparen, und somit die eigentliche
Erkrankung unnötig lange unerkannt bleibt.
Typische
Befunde nach abgelaufener Entzündung sind Folgeschäden wie Verklebungen der
Iris, Linsentrübungen, Glaskörpertrübungen, -verflüssigung und
-einlagerungen. Häufig ist eine Verkleinerung des Augapfels zu erkennen. In
einigen Fällen kommt es zu einer sekundären Augeninnendruckerhöhung
(Glaukom). Auch eine Netzhautablösung und daraus resultierende Erblindung tritt
oft als Spätfolge ein, in Einzelfällen auch schon nach wenigen Schüben.
Behandlung
Ein
akuter Entzündungsschub muss unverzüglich behandelt werden. Hierbei muss zunächst
versucht werden, den Pupillarkrampf zu lösen und die Pupille weitzustellen.
Dies kann zum einen Verklebungen der Pupille verhindern und wirkt zum anderen
durch Entspannung der Pupillarmuskeln schmerzlindernd. Dies geschieht mit
Atropin Augentropfen oder –salben. In hartnäckigen Fällen ist auch eine
Injektion direkt unter die Bindehaut des Augapfels (???Sprengspritze“)
angezeigt. Zusätzlich erfolgt eine antientzündliche Augensalbenbehandlung mit
einer cortisonhaltigen Augensalbe. Wichtig ist die häufige Applikation in der
akuten Phase (optimal 6 – 8x täglich). Begleitend kann das Pferd systemisch (übers
Maul oder durch Spritzen) mit entzündungshemmenden und schmerzlindernden
Medikamenten behandelt werden.
Vitrektomie
Ist
die Diagnose einer ERU gesichert, so kann man zur Vorbeugung von weiteren Entzündungsschüben
eine Operation des inneren Auges durchführen, in der das Glaskörpermaterial
des betroffenen Auges ausgetauscht wird (Vitrektomie). Hierzu werden zwei Zugänge
über die weiße Augenhaut (Sklera) in den Glaskörper gemacht. Während über
den einen Zugang mit dem Vitrektom das Glaskörpermaterial sowie die sich darin
befindlichen entzündlichen Einlagerungen, immunologischen Produkte und
Leptospiren abgesaugt werden, wird über den zweiten Zugang mittels einer Spülkanüle
eine Ersatzflüssigkeit in gleichem Volumenverhältnis zugeführt.
Die
Erfolgsrate bezüglich anschließender Entzündungsfreiheit liegt bei ca. 95 %.
Bereits entstandene Schäden können nicht rückgängig gemacht werden. Bei
starker Vorschädigung des zu operierenden Auges ist auch bei anschließender
Entzündungsfreiheit eine Erblindung durch fortschreitende Linsentrübung oder
Netzhautablösung möglich. In diesen Fällen ist eine dauerhafte Rezidiv- und
somit Schmerzfreiheit trotzdem als Erfolg und als primäres Operationsziel zu
bewerten.
Bei
Augen mit zu starken Vorschäden (starke Trübungen, vollständige Verklebungen
der Pupille, Netzhautablösungen) kann die Operation nicht oder nur eingeschränkt
durchgeführt werden. Dies wird in einer Voruntersuchung festgestellt. Bei
erblindeten Augen, die dauerhaft schmerzhaft sind, ist aus medizinischen und
tierschutzrechtlichen Aspekten eine Entfernung des Auges trotz der kosmetischen
Mängel angezeigt
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Piroplasmose
Piroplasmose ist eine Parasitenerkrankung, welche durch
Zecken auf Pferde übertragen wird. Sie ist auch als Babesiose bekannt und tritt
vornehmlich in wärmeren Gegenden auf. Hauptverbreitungsgebiete sind Mittel- und
Südamerika, der Nahe- und Mittlere Osten, Südeuropa und Afrika. Ausgelöst
wird die Piroplasmose durch die Erreger Theileria equi und Babesia caballi.
Diese durchlaufen verschiedene Stadien der Entwicklung in den Körpern der
Zecken und gelangen schließlich über deren Speichel in die Blutbahnen des
Pferdes. Hier setzen sie ihre Entwicklung in den Blutzellen fort. Unter Umständen
kann ein Pferd vier Jahre lang Träger der Piroplasmose sein, ohne dass sich
Anzeichen dieser Erkrankung bilden, es handelt sich dann um eine latente
Infektion. Problematisch bei einer latenten Infektion ist die Tatsache, dass ein
solches Pferd die Verbreitung der Piroplasmose vorantreibt. Sobald die Krankheit
ausbricht, kann man nach rund zwei Wochen die Parasiten im Blut nachweisen. Das
Pferd reagiert mit erhöhter Puls- und Atemfrequenz, Appetitlosigkeit, Fieber.
Die Bindehäute schwellen an und verfärben sich dunkelrot, die Körpertemperatur
steigt an. Es kommt zu Kolikerscheinungen und blutig gefärbtem Harn. Im Laufe
der Erkrankung sind geschwollene Fesseln und Schweißausbrüche zu beobachten.
Verläuft die Piroplasmose akut und schwer, führt sie innerhalb von zwei Tagen
durch die Bildung eines Lungenödems zum Tod. Bei einer schwächeren chronischen
Erkrankung magern die Pferde zunehmend ab und die Hinterhand verliert an Kraft,
wodurch es in der Folge zum Festliegen kommt. Die Behandlung erfolgt medikamentös
durch den Tierarzt und bietet gute Aussichten auf völlige Heilung. In
Deutschland tritt die Piroplasmose extrem selten auf, Erkrankungen sind aber
nicht völlig auszuschließen.
Pleuritis
Eine Pleuritis ist eine Rippenfellentzündung.
Rippenfellentzündungen betreffen die Pleura,
das heißt die Zellschicht, die die Lunge überzieht und die den Brustraum von
innen auskleidet. Rippenfellentzündungen machen sich typischerweise durch
atemabhängige Schmerzen meist auf einer Seite des Brustkorbes bemerkbar. In der
Regel sind Rippenfellentzündungen nicht so schwerwiegend, können aber Zeichen
schwerer zugrunde liegender Erkrankungen sein und beeinträchtigen das
Allgemeinbefinden wegen ihrer Schmerzhaftigkeit erheblich. Die früher häufige
tuberkulöse Pleuritis ist in Westeuropa sehr selten geworden. Die Ursache der
infektiösen Pleuritis bleibt meist ungeklärt, da sich eine genauere Diagnostik
bei gutartigem Verlauf nicht lohnt.
Wie üblich in der Medizin kann man eine Rippenfellentzündung anhand des Schwergrades in verschiedene Formen (leichtgradig bis schwergradig) oder anhand des zeitlichen Verlaufes in eine akute (plötzlich aufgetretene) oder chronisch (länger) verlaufende Form einteilen. Von den möglichen Ursachen ausgehend kann man versuchen eine Unterscheidung zwischen einer infektiösen und nichtinfektiösen Form zu treffen. Wobei man dann diese Formen wieder weiter untergliedern kann:
infektiösAnhand des begleitenden Pleuraergusses kann man eine trockene von einer feuchten Pleuritis unterscheiden. Bei den meisten trockenen Pleuritiden erkennt man im Ultraschall trotzdem einen minimalen Erguss, so dass die Einteilung trocken - feucht nicht mehr so gebräuchlich ist.
Die Diagnostik der Pleuritis ist zunächst relativ einfach, da die Beschwerden ziemlich typisch und der Nachweis eines Pleurareibens mittels Stethoskop bzw. eines Pleuraergusses mittels Ultraschalles keine größeren Probleme aufwirft. Die weitere ätiologische (ursächliche) Abklärung kann erhebliche Schwierigkeiten bieten, da eine Vielzahl infektiöser oder nichtinfektiöser Erkrankungen zu Grunde liegen können.
Die Behandlung der einfachen unkomplizierten Pleuritis zielt auf eine Reduzierung oder Beseitigung der Schmerzen. Lässt sich eine Ursache erkennen, ist eine Behandlung der Grunderkrankung sinnvoll.
Symptomatische SchmerzbehandlungManchmal muss ein größerer Pleuraerguss, der ihm Rahmen der Entzündung entstanden ist, abpunktiert werden. Bei einer eitrigen Pleuritis ist eine Spülung und Drainage des Pleuraraumes zusammen mit einer systemischen Antibiose sinnvoll. Bei starker Atemnot kann man Sauerstoff verabreichen.
Der Patient mit Pleuritis muss keine Bettruhe einhalten. Solange die Beschwerden anhalten, sollte der Körper jedoch soweit wie möglich geschont werden. Daher sollten in dieser Zeit anstrengende Tätigkeiten und Sport vermieden werden. Die Lagerung beim Schlafen kann man dem Erkrankten selbst überlassen. Bei starken einseitigen Schmerzen wird er meist auf der betroffenen Seite liegen, da er so die gesunde Lunge freier bewegen und belüften kann. Bei zu starker Schonatmung hilft eine ausreichende Schmerzbehandlung. Schleimlöser sind unwirksam bei Pleuritis. Antibiotika helfen nur bei bakteriellen Entzündungen. Cortison hilft nur bei nichtinfektiösen rheumatischen Entzündungen. Äußere Einreibungen bzw. Wärme- oder Kälteanwendung am Brustkorb sind wahrscheinlich unwirksam, da die Entzündung zu tief liegt, um davon beeinflusst zu werden.
Die Mehrzahl der
Pleuritiden heilt folgenlos aus. Manche Pleuritiden führen zu narbigen
Verklebungen. Eine eitrige oder tuberkulöse Pleuritis kann unbehandelt aber
auch zum Tode führen. Bei
Pferden herrscht meist ein akuter Krankheitsverlauf vor, wobei die Symptome abhängig
sind von der Art der Pleuritis und dem Alter der Tiere.
Pyodermie
Dermatitis durch Eitererreger (Staphylos, Streptos,
Actinomyces pyogenes). Eine Infektion der Haarbälge,
normalerweise die Folge einer Hautschädigung durch Verletzung, Insektenstiche
oder chronische Verschmutzung. Kommt am häufigsten bei warmem Wetter vor. Zu
den Anzeichen gehören Pickel, die aufbrechen und haarlose, verkrustete wunde
Stellen hinterlassen. Bei einem schweren Befall
mit Staphylokokken oder Streptokokken spricht man von einer
"Pyodermie".
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Vergrößerung
und Schwelllung einer flüssigkeitsgefüllten Tasche ( siehe
"Schleimbeutelentzündung") am Fersenhöcker des Pferdes. Dadurch
entsteht eine wenig schön anzusehende, golfballgroße, verschiebbare Kappe über
dem Fersenhöcker, die oft selbst dann bestehenbleibt, wenn das zugrunde
liegende Problem gelöst ist. Bei der Piephacke kommt es selten zu Lahmheiten.
Die Piephacke tritt auf, wenn das Pferd in beengter
Umgebung mit dem Sprunggelenk anstößt (Pferdeanhänger, kleine Boxen), kann
aber auch durch äußere Einwirkung (Tritt) entstehen.
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Pferdepiroplasmose
Piroplasmose ist eine, auch als Babesiose bezeichnete
Parasitenerkrankung, die durch Zecken auf Pferde übertragen wird. Sie ist in
warmen Klimazonen verbreitet, vor allem in Südeuropa, Afrika, im Mittleren und
Nahen Osten, in der Mongolei sowie in Mittel und Südamerika. Die Erreger
Theileria equi sowie Babesia caballi durchleben mehrere Entwicklungsstadien in
den Körpern der Zecken, werden dann durch deren Speichel auf Pferde übertragen,
wo sie in den Blutzellen ihren Entwicklungszyklus fortsetzen. Es kann vorkommen,
dass Pferde bis zu vier Jahren Entwicklungsträger sind, ohne Symptome zu zeigen
(latente Infektion). Während dieser Zeit können sie Ausgangspunkt für eine
weitere Verbreitung der Krankheit sein. Bricht die Krankheit aus, kann man ein
bis zwei Wochen nach der Infektion die Parasiten im Blut nachweisen. Für den
Pferdehalter erkennbare Symptome sind Fieber, erhöhter Puls und erhöhte
Atmung, verminderter Appetit, geschwollene Bindehäute, eventuell
Kolikerscheinungen und blutig gefärbter Harn. Sechs bis zwölf Tage kann man
zudem Schweißausbrüche und geschwollene Fesseln beobachten, der Kot der Pferde
ist oft sehr trocken und dunkel verfärbt. Die schwere Verlaufsform kann
innerhalb von zwei Tagen durch Schocksymptomatik und Lungenödeme zum Tode führen.
In chronischen Fällen magern die Pferde allmählich ab. Die Pferdepiroplasmose
kann durch verschiedene Medikamentenwirkstoffe behandelt werden.
Piroplasmose
Das
Verbreitungsgebiet der Piroplasmose liegt vornehmlich in Südeuropa, Mittel- und
Südamerika, Afrika und dem nahen Osten. Aber auch Deutschland sollte grundsätzlich
nicht als piroplasmosefrei betrachtet werden, da auch hier schon Fälle bekannt
wurden.
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Pferdegrippe
Die Pferdeinfluenza ist
eine akut verlaufende, hochkontagiöse, zyklische Virusallgemeinkrankheit mit
bevorzugter Manifestation im Respirationstrakt. Die klinischen Leitsymptome sind
neben kurzem Fieber ein Katarrh der Atmungsorgane und ein trockener, kräftiger
und schmerzhafter Husten. Die Pferdegrippe wird
hauptsächlich durch ein Influenzavirus, Stamm A, verursacht, das mit dem
Erreger der Grippe des Menschen verwandt ist. Es gibt die
verschiedensten Bezeichnungen und Untergruppen, z.B. die Influenza,
seuchenhaften Husten, die infektöse
Bronchitis, den Hoppegartener Husten,
den Rennbahnhusten, den Virushusten
und den Viruskatarrh. Diese alle sind Bestandteile
der Pferdeinfluenza.
Grippe
Bei
ausgewachsenen Tieren ist Grippe selten tödlich, wenn keine unbehandelten
Komplikationen eintreten. Bei Fohlen kann die Sterberate hoch sein.
Pferdeinfluenza
Die Kardinalsymptome sind bei der Pferdeinfluenza der
trockene Husten und das respiratorische Syndrom.
Influenza
Influenza-Impfungen mit den derzeit aktuellen Grippestämmen
werden bis zu vier Mal im Jahr empfohlen, je nach Vorkommen der Krankheit und
danach, wie oft das Pferd mit anderen zusammentrifft.
Seuchenhafter
Husten
Der seuchenhafte Husten ist eine Viruserkrankung, die
auf der Schleimhaut der Atemwege eine Entzündung verursacht.
Infektiöse
Bronchitis
Die infektiöse Bronchitis, die auch als Virushusten
oder Pferdegrippe bekannt ist, ist eine ansteckende Erkrankung der Atemorgane
mit einem oft hartnäckig verlaufenden Heilungsprozeß.
Hoppegartener
Husten
Die Übertragung des "Hoppegartener Hustens"
erfolgt durch Kontakt mit erkrankt gewesenen Pferden auf Ausstellungen, Turnier-
und Rennplätzen, wodurch die Erkrankung rasch auf viele Ställe ausgebreitet
wird.
Rennbahnhusten
Diese auch unter den Namen Hoppegartener Husten,
Rennbahnhusten, Viruskatarrh, infektiöse Bronchitis oder Pferdeinfluenza
bekannte Infektionskrankheit hat seit dem Seuchenzug im Jahre 1973 der
Pferdewelt viel Sorge bereitet.
Virushusten
Virushusten entsteht durch akute Erkrankung der
Atemwege. Meist folgt noch eine Sekundärinfektion bakterieller Art.
Viruskatarrh
Diese auch unter den Namen Hoppegartener Husten,
Rennbahnhusten, Viruskatarrh, infektiöse Bronchitis oder Pferdeinfluenza
bekannte Infektionskrankheit hat seit dem Seuchenzug im Jahre 1973 der
Pferdewelt viel Sorge bereitet.
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Parasiten
Allgemein
werden als Parasiten tierische oder pflanzliche Lebewesen bezeichnet, die sich
vorübergehend oder dauernd im menschlichen oder tierischen Körper aufhalten
und auf Kosten dieser Wirtsorganismen leben (Schmarotzertum). Man ordnet die
Parasiten drei großen Lebenskreisen zu: Viren und Bakterien, pflanzliche
Parasiten (Pilze), tierische Parasiten (tierische Einzeller, Würmer, Gliederfüßler).
Parasiten können den Körper allgemein als Infektionserreger oder durch Entzug
von Nährstoffen und Nährsäften (Blut, Vitamine) sowie lokal durch Eindringen
in Organe des Körpers (z. B. verschiedene Wurmarten und deren Larven) schädigen.
Bei Befall mit Parasiten wird das Wohlbefinden der Tiere
beeinträchtigt, die Abwehrkräfte und der Organismus geschwächt, so dass das
Tier leichter von anderen Infektionskrankheiten befallen werden kann.
Innere
Parasiten
Parasiten, die im Inneren des Wirtstieres leben, heißen
Endoparasiten. Die Infektion geschieht auf verschiedene Weise: über die Mundhöhle
(per os), über die Haut (perkutan), Übertragung vom Muttertier auf die Frucht
(intrauterin) oder auch über die Muttermilch (laktogen). Sehr
verbreitet bei unseren Tieren sind Flöhe und Milben (in der Fachsprache Ektoparasiten,
d. h. äußere Parasiten) sowie Würmer (sog. Endoparasiten,
d. h. innere Parasiten).
Endoparasiten
Der Nachweis des Befalls mit Endoparasiten kann durch
dieUntersuchung von Kotproben in einem geeigneten Untersuchungsverfahren
gestellt werden.
Ektoparasiten
Ist
das allergieauslösende Allergen identifiziert, besteht die beste Therapie in
dessen Vermeidung. Schwieriger wird dies bei Allergien gegen
Ektoparasiten wie z. B. beim Sommerekzem, einer allergischen Reaktion gegen
Culicoides-Mücken.
Äußere
Parasiten
Die
lang anhaltende Wirkung eines Breitband-Wurmmittels von Pfizer gegen innere und
äußere Parasiten ermöglicht ein flexibles Behandlungsprogramm.
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Botulismus
ist eine allgemeine Intoxikationskrankheit (Vergiftungserkrankung), die zur
Paralyse (Lähmung) der Skelettmuskulatur führt und oft tödlich endet.
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Pneumonie
Der
Ausdruck "Pneumonie" bedeutet lediglich einen Mangel an Luft.
Pneumonie ist fast mit dem menschlichen Asthma gleichzusetzen, mit dem
Unterschied das es für Pferde keine Asthmamittel (Spray o.ä.) gibt.
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Patellarluxation ist
eine Kniegelenksverletzung, bei der die Kniescheibe (Patella) aus ihrer Führung
springt ( Luxation). Meist bewegt sich die Kniescheibe spontan in ihre
Ursprungsstellung zurück (Reprosition). Selten verbleibt sie in ihrer
Verrenkungsstellung außen am Kniegelenk (lateral).
Die Patellaluxation ist eine der häufigeren Knieverletzungen, die auch bei
Tieren vertreten ist.
Ursachen:
Häufigste Ursache einer Patellaluxation ist die angeborene Fehlstellung (Genu
valgum, „X-Beine) des Kniegelenkes. Dadurch, dass die Kniescheibe tendenziell
zu weit außen sitzt, kann es zu der Verrenkung kommen. Eine Abflachung der
Patella lateral (so genannte Jägerhutpatella) fördert die Gefahr einer
Luxation zusätzlich. Das passiert schon bei leichten Drehbewegungen beim
Auftreten. Selbst bei normalem Gehen kann die Kniescheibe luxieren (habituelle
Patellaluxation). Andere Ursachen bestehen hauptsächlich bei Krafteinwirkungen
von außen, wie z. B. bei einem Unfall.
Wirkung:
Bei der Patellaluxation werden in der Regel Blutgefäße verletzt, wobei es zu
einem Bluterguss kommt. Häufig wird nach der Luxation auch eine Gewebeflüssigkeitsansammlung
(Einblutung) im Kniegelenk festgestellt (Hämarthros). Das Kniegelenk muss dann
eventuell durch den Arzt punktiert werden. Durch jede Luxation wird das innere
(mediale) Kniescheibenband gedehnt, was zur Folge hat, dass es wiederholt und
noch schneller zu einer weiteren Luxation kommen kann. Durch die Dehnung des
Bandes hat die Kniescheibe keinen festen Sitz mehr in ihrer Position.
Behandlung:
In jedem Fall muss sofern dies nicht spontan geschehen ist die
Kniescheibe wieder eingerenkt werden. Wichtig ist eine zügige Reposition, um
Schädigungen des Gelenkknorpels zu reduzieren. Die Reposition erfolgt unter
gleichzeitigem Strecken des Knies und Druck der Kniescheibe nach innen (medial).
Dabei spürt man ein deutlichen Einschnappen. Der Patient bemerkt danach
augenblicklich eine deutliche Schmerzlinderung. In der Regel werden Röntgenaufnahmen
des Kniegelenkes und der Kniescheibe angefertigt, um knöcherne Verletzungen (Frakturen)
auszuschließen. Zur weiteren Behandlung gibt es verschiedene Alternativen,
deren Anwendung unter anderem von der Anzahl der Luxationen, den anatomischen
Gegebenheiten der Patella, sowie dem Alter und Aktivitätsniveau des Patienten
abhängen.