Pferderassen 12
Kabardiner, Karabaier, Karabakh, Karacabeyer, Kasachen Pferd, Kasak Pony, Kaspisches Pony, Kathiawar- und Marwarpony, Kinsky Pferd, Kisberer, Kisopferd, Kladruber, Knabstrupper, Königlich Niederländer, Konik, Kurdisches Halbblut, Kushum, Kusnetzer Pferd, Kustanaier
Zuchtgebiet Russland - im Kaukasus um Strawropol und Krasnodar, Stockmaß ca. 152 cm, extrem trittsicher und nervenstark, Reitpferd , sehr gut für Distanzritte. Langer, schmaler Kopf mit geradem oder leicht konvexem Profil, lange Ohren. Hoch aufgerichteter, schlanker Hals, oft Hirschhals. Etwas kurze, steile Schulter, die in einen langen Rist übergeht. Kompakter Rumpf, tiefe Brust bei genügender Breite, etwas langer Rücken. Kräftige Nierenpartie und Kruppe. Diese ist schräg, mit tiefem Schweifansatz, gut bemuskelt und von guter Länge. Korrektes, stahlhartes Fundament, saubere Gelenke, gute Sehnen, harte Hufe. Hinterhand oft ausgestellt oder säbelbeinig; gute Aktion in allen Gangarten. Vornehmlich dunkle Farben. Im Kaukasus sind die Reste der einst berühmten Tscherkessen zu Hause, die ursprünglich im ganzen Gebiet östlich des Schwarzen Meeres siedelten. Ihre Pferde führte der Wiener Hippologe Fitzinger um 1860 auf das abchasische Pferd zurück, in dem er eine Grundform der südrussisch-asiatischen Rassen sah. Dieser besonders wertvolle Pferdeschlag besticht weniger durch Schnelligkeit als durch phänomenale Ausdauer und Brauchbarkeit im Gebirge. Kabardiner - so benannt nach der Großen und Kleinen Kabarda, Teilen des Terekgebietes - waren stets begehrt und weit verbreitet. Sie wurden mit Vollblut zum Anglo-Kabardiner gekreuzt, einem brauchbaren Sportpferd. zurück
Karabaier:
Zuchtgebiet Usbekistan, Gestüt Dshisak, Stockmaß zwischen 147 und 152 cm. Sehr ausdauernd und trittsicher, Reitpferd, Zugpferd. Der edle Kopf ist gerade, mit lebhaften Augen und langen Ohren. Massiver Hals von ausreichender Länge, etwas steile Schulter mit flachem Rist. Kurzer, strammer Rücken, breite, abfallende und sehr kräftige Kruppe. Der Rumpf ist tief und breit. Ausgezeichnete Beine mit klaren Gelenken, guter Fesselung und sehr widerstandsfähigen, kleinen Hufen, kein Behang. Manchmal kuhhessig. Relativ feine Haut, schütteres Langhaar. Es existieren drei Typen, die sich im Kaliber unterscheiden, der Zugtyp weist zudem ein etwas längeres Gebäude auf. Häufigste Farben: Schimmel, Braune und Füchse. zurück
Zuchtgebiet Russland, Stockmaß 140 cm. Energiegeladen, ruhig und robust, Reitpferd. Kräftiges und hübsches kleines Pferd, recht edler, trockener Kopf mit weit auseinander liegenden großen und lebhaften Augen sowie mit kleinen, spitzen Ohren; kleines Maul; weite Nüstern; schön aufgesetzter und getragener Hals; gut gelagerte Schulter; markierter Widerrist; starker Rücken mit runder Kruppe und tiefem Schweifansatz; sehnige, korrekt gestellte Beine mit harten, kleinen Hufen. Der Karabakh gehört zu einer der zahlreichen einheimischen Pferderassen der russischen Bergwelt; seine Heimat sind die Karabakhberge Aserbaidschans. Es handelt sich hierbei um eine sehr alte Rasse, deren Ursprünge bis ins 5. Jahrhundert n. Chr. zurückreichen. Der Karabakh hat turkmenisches, persisches und arabisches Blut und hat die Entwicklung vieler anderer russischer Rassen beeinflusst, besonders die des Donpferdes. Vor allem im 18. Jahrhundert war er sehr beliebt und wurde in viele andere Länder exportiert. Der Karabakh ist eine leichte Reitpferdart, die wie alle Bergpferde - robust, gangsicher, von schneller Auffassungsgabe und von einem ruhigen Wesen ist. Heute gibt es keine reinrassigen Karabakh mehr, man bemüht sich aber, die Rasse wieder aufleben zu lassen. zurück
Zuchtgebiet Türkei - Gestüt Karacabey - vor allem auf der Anatolischen Hochebene, Stockmaß 155-165 cm, feinfühlig, willig, gutmütig, zäh und ausdauernd; trittsicher; freie, eifrige Bewegungen, vielseitiges Allroundpferd; Reitpferd, Kavalleriepferd, auch leichtes Zugpferd in der Landwirtschaft. Ursprünglich leistungsfähiges Kavalleriepferd für die türkische Armee. Warmblutpferd von guter Qualität und harmonischem Gebäude. Mittellanger, gerader Kopf auf muskulösem mittellangem Hals; kräftige, schräge Schulter mit tiefer, breiter Brust; markierter Widerrist; viel Gurtentiefe; gerader Rücken mit schöner, runder Kruppe, gut getragener, dichter Schweif; schlanke, trockene Gliedmaßen. Es ist die bodenständige Rasse der Türkei, deren Wurzeln bis in die Zeit der Hethiter und der Osmanen zurückreichen. Türkische Pferde vertraten Macht und Ruhm der Osmanen und ihrer Vollblutaraberzucht, deren Glanz durch Byerley Turk noch heute strahlt. Das Gestüt Karacabey, südlich des Marmarameeres in Anatolien gelegen und ursprünglich eine Gründung der Osmanen, bekam seinen Namen 1927 unter Kemal Atatürk, der die Pferdezucht förderte. Die Rasse wurde durch die Kreuzung einheimischer Stuten mit Hengsten der Rassen Araber und Englisches Vollblut entwickelt. Zur Zucht eines für die Landwirtschaft geeigneten Schlages wurde auch Nonius- und Haflinger-Blut eingekreuzt. Stempelhengst ist der Vollblutaraber Kurus XVIII, ein Nachkomme des 1921 geborenen legendären Linienbegründers Baba Kurus v. Kuheyleiuz Kurus und Siklewi Siayfi. zurück
Zuchtgebiet
Republik Kasachstan,
Stockmaß um 142 cm. Anspruchslos, widerstandsfähig gegenüber Hitze und Kälte,
nicht schnell, aber erstaunlich ausdauernd. Wird ganzjährig in nomadisierenden
Herden gehalten. Reitpferd der Viehhirten, Kuhmyslieferant. Neben den
Grundgangarten ist auch die Veranlagung zum Paß oder Tölt (russische
Bezeichnung dafür "Perestrup") vorhanden. Modernes Warmblutpferd
mittlerer Größe, oft deutlich vom Trakehner geprägt, dabei etwas kleiner als
die übrigen deutschen Rassen. Manchmal unedler Kopf, gut geformter Hals, schräge
Schulter. Kräftiger Rist, kompaktes Mittelstück von ausreichender Tiefe. Schräge,
muskulöse Kruppe, Hinterhand manchmal mäßig korrekt. Ausreichendes Fundament
mit harten Hufen, in Stellung und Gelenken nicht immer voll befriedigend. Häufig
Füchse, oft mit großen Abzeichen, auch Braune, andere Farben seltener. Die
Geschichte der württembergischen Landespferdezucht ist eng mit der des Hof- und
Landgestütes Marbach verbunden. Dieses wurde 1460 von Graf Eberhard V gegründet
und 1554 von dessen Sohn Christoph ausgebaut. Als Gegenpol zu dem aktiven, aber
auch wankelmütigen Karl Eugen wirkte der hervorragende Stutmeister Georg
Hartmann von 1744 bis 1793. Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgte die
Konsolidierung durch Landoberstallmeister von Hofacker. Er importierte die Normänner
Hengste Faust und Contet, die durchschlagend vererbten. Um 1960 begann mit dem
Trakehner Julmond die Umformung zu einem modernen Typ, der stark ostpreußisch
geprägt war. Hengste anderer Warmblutrassen wurden eingesetzt, um Rahmen,
Kaliber und Springvermögen zu verbessern.
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Zuchtgebiet Russland, Stockmaß 124 - 135 cm, sehr zähes, ausdauerndes und widerstandsfähiges Steppenpony; äußerst genügsam; verträgt extreme Hitze und Kälte; sehr willig und ausgeglichen, je nach Aufzucht und Veredelung sehr gutes Reitpony oder Langstreckenpony. Die Stuten werden gemolken. Ihre Milch wird hauptsächlich zu Kumys vergoren.. Kleines, uriges Pony, dem Mongolenpony sehr ähnlich; etwas schwerer, unedler Kopf mit dicken Ohren; kurzer, muskulöser Hals; kräftige, oft etwas steile Schulter; tiefe, breite Brust; starker, kurzer Rücken mit ebensolcher, leicht abfallender Kruppe; sehr harte Gliedmaßen und Hufe. Das Kasak Pony weist eine große Ähnlichkeit mit dem Mongolenpony auf, von dem es wohl abzustammen scheint. Allerdings ist auch der Einfluss von Eingekreuzten Donpferden nicht zu übersehen. Es veränderte sich in der Größe je nach Veredelung und Aufzuchtsgebiet. Je härter die Überlebensbedingungen waren, desto kleiner blieben die Ponys. zurück
Zuchtgebiet Iran, Stockmaß 100 bis 120 cm, sanft und von schneller Auffassungsgabe. Reit- und Wagenpony. Arabertypischer Kopf, langer Hals und Schultern, schmaler Körper mit kurzem Rücken, hoch angesetzter Schweif, edle Beine. Obwohl eigentlich ein kleines Pferd, wird die Rasse wegen ihres geringen Stockmaßes von nur 100 bis 120 cm als Pony bezeichnet. Edles, orientalisches Tier von hübschen Proportionen. Kopf trocken und gerade oder leicht konkav. Die kräftige Hinterhand weist eine leicht abfallende Kruppe auf. Die Extremitäten sind trocken, die Hufe stahlhart. Einige anatomische Besonderheiten (zusätzlicher Backenzahn, Form des Schulterblattes, primitive Schädelkonstruktion) weisen auf das Hohe Alter der Rasse hin. Alle Farben außer Schecken. Man nimmt an, dass das Kaspische Pony von den iranischen Wildponys abstammt. Die Bewohner Mesopotamiens benutzten dieses Pony, das eigentlich ein Miniaturpferd war, im 3. Jahrtausend v. Chr. Man kann es auf Reliefs an den Mauern von Persepolis betrachten, die im späten 6. oder im frühen 5. Jahrhundert v. Chr. entstanden sind. Seit dieser Zeit gibt es keine Hinweise mehr auf dieses Pony; man ging davon aus, dass es ausgestorben war. 1965 wurde jedoch am südlichen Ufer des Kaspischen Meeres im Iran eine Ponyherde entdeckt. Die auffälligen Merkmale dieser Tiere hatten eine erstaunliche Ähnlichkeit mit den kleinen Pferden auf den Reliefs von Persepolis. Weitere archäologische und wissenschaftliche Untersuchungen brachten schließlich die Bestätigung, dass das Kaspische Pony tatsächlich von ihnen abstammt. Es hatte in einem unzugänglichen Gebiet am Kaspischen Meer überlebt und war reinrassig geblieben. Das Kaspische Pony ist schnell, seine Bewegungen sind frei und fließend, und es ist ein ausgesprochenes Sprungtalent. Es wird gern als Kinderpony und bei Wagenwettbewerben eingesetzt. Die Zucht ist durch die politische Entwicklung im Iran zwar unterbrochen, es wurden aber genügend Ponys nach Nordamerika, nach Großbritannien und Australien exportiert, um ihr Überleben sicherzustellen. zurück
Zucht rückläufig, nur mehr in wenigen Privat- und Militärgestüten in Indien, Stockmaß zwischen 140 und 150 cm, unberechenbar, zäh, ausdauernd, hart und genügsam. Reit-, Pack- und Zugpony / Renn- und Polopony. Neben der phänomenalen Genügsamkeit der Rasse ist besonders ihre Veranlagung zum Paß und Tölt hervorzuheben, die sie zu idealen Reisepferden macht. Hochedles, im orientalischen Typ stehendes Kleinpferd mittleren Kalibers, mit herrlichem Kopf, klaren, stahlharten Beinen und einem gefälligen Mittelstück. Als rassetypische Mängel gelten die steile Schulter, eine Neigung zum Hirschhals und zur Kuhhessigkeit. Alle Farben, besonders attraktiv sind die Plattenschecken. zurück
Zuchtgebiet Gestüt Chlumec in Böhmen (Tschechische Republik), Stockmaß zwischen 160 und 165 cm, leistungsstark, willig, lebhaft, freundlich, sehr schnell, Reit-, Spring- und Rennpferd. Flache, raumgreifende Aktion in den Grundgangarten, beachtliche Springanlagen. Nobler Halbblüter mit mehr oder weniger Vollblut. Trockener, edler Kopf mit freundlichem Ausdruck und geradem Profil. Schön geschwungener und aufgesetzter Hals von genügender Länge. Günstige Schulter und markierter Rist. Brustkorb ausreichend tief und breit. Kompaktes Mittelstück, kräftige Nierenpartie und gut bemuskelte, leicht abgeschrägte Kruppe mit tiefem Schweifansatz. Stabiles Fundament mit trockenen Gelenken, dunklen Hufen und guter Knochenstärke. Ausschließlich Hellfalben oder Isabellen mit wenigen Abzeichen, goldglänzendes Fell. 1838 brachte im Gestüt Ostrov bei Chlumec die Stute Themby XX mit dem Vollblüter Whistler ein isabellfarbenes Stutfohlen, das den Namen Themby II erhielt. Da es aufgrund seiner Farbe nicht ins General Stud Book eingetragen wurde, legte der Besitzer, Graf Kinsky, ein eigenes Stutbuch an. Wiederum von einem Vollblüter gedeckt, brachte die Stute den Begründerhengst der Rasse, den Isabellen Caesar. Die Zucht blühte unter diversen Vertretern des Geschlechts der Kinsky und brachte viele hervorragende Sport- und Rennpferde hervor. Erst nach dem 2. Weltkrieg wäre sie beinahe den Erneuerungsbestrebungen erlegen. Seit 1967 steht eine wiedervereinigte Herde in Chlumec, wo man unter vorsichtiger Verwendung von farbgleichen Veredlerhengsten den Typ zu erhalten versucht. zurück
Zuchtgebiet Ungarn, Stockmaß um 160 bis 165 cm, guter Charakter und angenehmes Temperament. Leistungsbetontes Pferd für alle Reit- und Fahrdisziplinen. Weite, flache elastische Gänge, Springvermögen. Eleganter, mittelstarker, im Vollbluttyp stehender Warmblüter. Ausdrucksvoller Kopf, gut angesetzter Hals, kräftige, schräge Schulter, mittellanger Rücken, lange, schräge, gut bemuskelte Kruppe, mittelstarkes, trockenes Fundament mit gut markierten Gelenken, regelmäßige, gesunde Hufe. Alle Grundfarben, vorwiegend Braune, Füchse, Rappen. Bei der Begründung der Zucht in Kisber 1853 wurden englische und arabische Pferde aufgestellt. Zuchtziel waren Vollblüter und edle Halbblüter. 1867 standen in Kisber 10 Vollblutbeschäler, darunter Buccanneer, geh. 1857, der zum Begründer der ungarischen Vollblutzucht wurde, und Cambuscan, geh. 1872, Vater der ungeschlagenen Wunderstute Kinscem. Außerdem standen der Halbblutzucht 475 Halbblüter zur Verfügung. Aber erst ab 1869 unter der Leitung des Ministerrates von Kozma, der nur Vollblüter als Beschäler verwendete, machte die Halbblutzucht Fortschritte. Er schuf ein sehr gesuchtes Gleichgewichtspferd mit Reitpferderücken, muskulöser Hinterhand und einem sehr harten und trockenen Fundament. Nach dem l. Weltkrieg wurde auch etwas arabisches Blut beigemischt, daneben Furioso, North Star und Trakehner Blut. Bedeutende Vollblutbeschäler zwischen den Weltkriegen waren Major, Ganelon, Fortis und Nepomuk, von den Halbbluthengsten sind Maxim II, Maxim III, Slieve Gallion I und Kozma III und für die Gegenwart der Hauptbeschäler Szikräzö I zu nennen. Der 2. Weltkrieg führte zum Verlust der Angestammten Zuchtheimhat. Die Zucht wird im Gestüt Dalmand und Särvar weitergeführt. zurück
Zuchtgebiet
Japan, am Berg Ontake, dem Quellgebiet des Kiso,
Stockmaß maximal 138 cm, wird vorwiegend in der Landwirtschaft, im
Transportwesen und für militärische Zwecke verwendet. Schwerer Kopf mit kräftiger
Maulpartie und breiter Stirn, kurzer, dicker Hals, langer Rumpf, kurze, kräftige
Gliedmaßen mit guter Röhrbeirrstärke und gut geformten, sehr harten Hufen,
mitunter knieeng. Mähne und Schweif sind dick und kräftig. Alle Grundfarben,
vor allein Braune, Dunkelbraune und Rappen. Das Kiso Pferd lebt seit über 1.000
Jahren in Japan. Seine genaue Herkunft und die der anderen alten japanischen
Rassen ist unsicher. Es wird angenommen, dass sie entweder von den
Plateaupferden Persiens oder vom Mongolen Pferd abstammen. Pferde waren für die
Landwirtschaft, das Transportwesen sowie Macht und Ansehen Japans unverzichtbar.
Im 12. Jh. hatte der Samurai Yashinaka Kiso 10.000 berittene Krieger. Und auch
in der Edo Ara (1600-1867) wurde das Kiso Pferd für militärische Zwecke
benutzt. Die Regierung der Kiso-Region erkannte die strategische Bedeutung des
Kiso Pferdes und förderte die Zucht, so dass bald mehr als 10.000 Tiere zur
Verfügung standen. In der Meiji Periode (1868-1903) führte Japan mit
verschiedenen ausländischen Staaten Krieg, und dabei stellten die Japaner fest,
dass die japanischen Pferde denen der westlichen Festlandsmächte an Größe und
Kraft unterlegen waren. Daraufhin verfügte die Militärverwaltung ein
Zuchtprogramm zur Kreuzung des Kiso Pferdes mit verschiedenen ausländischen
Rassen. Der Vormarsch der Maschinen nach dem Zweiten Weltkrieg drängte die
Pferde zurück. Einige Reingezogene Kiso Pferde existieren noch und leben geschützt
in dem Dorf Kaida am Fuße des Berges Ontake.
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Zuchtgebiet Tschechien, Stockmaß 165 - 180 cm, freundlich, ruhig, Wagenpferd, Reitpferd. Ein mächtiges Pferd barocken Typs von eindeutig spanischer Herkunft. Bei einer Größe von rund 168 cm Stockmaß und mehr sind die Kladruber durch den ausdrucksvollen Ramskopf, den mächtigen, hoch aufgesetzten Hals und ihre elegante Aktion imposante Wagenpferde. Die Reitpferdepoints sind weniger gut ausgeprägt als bei ihren kleinen Vettern, den Lipizzanern, denen sie im Typ jedoch stark ähneln. Der Widerrist ist relativ flach, der Rücken etwas lang, die Kruppe gerade und kräftig. Die Extremitäten sind hart, bei manchmal etwas mangelhafter Korrektheit. Nur Schimmel und Rappen. Das tschechische Kladruber - Gestüt ist weltweit das älteste, das noch in Betrieb ist. 1597 wurde es von Kaiser Maximilian II. gegründet, der dieser Rasse ein Heim in Form von ausgedehnten Stallungen gab. Das Pferd ist eng mit dem Lipizzaner verwandt, weil beide direkt vom Andalusier abstammen; es ist aber das größere und schwerere von beiden Pferden. Maximilian importierte spanische Andalusier und schuf damit eine neue, reine Züchtungslinie, an der von den fremden Rassen nur Lipizzaner, vielleicht auch noch Berber und Neapolitaner beteiligt waren. Der Kladruber wurde zunächst als Kutschpferd für ganz besondere Zeremonien gezüchtet, in erster Linie für die Anlässe am Wiener Hof. Der Bestand der Kladruber war nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ernsthaft gefährdet, er konnte in der Folge aber durch Anglo-Normannen, durch Hannoveraner und durch Oldenburger stabilisiert werden. Im Kladruber - Gestüt werden heute noch Schimmel gezüchtet, Rappen dagegen im nahe gelegenen Slatinany-Gestüt. Der Kladruber ist zwar in erster Linie ein Reitpferd - aufgrund seines Gehorsams, seines Stolzes und seiner Intelligenz ist er aber auch als Kutschpferd geeignet. Er nimmt an Langstreckenwettbewerben teil und zeigt seine Fähigkeiten bei 16spännigen Fahrten während internationaler Veranstaltungen. zurück
Zuchtgebiet Dänemark (Schwerpunkt auf der Insel Seeland), Stockmaß Sportpferde 160-170cm, Pleasure - Typ um 155 cm, Pony unter 148 cm. Drei Typen: Sportpferd, Pleasure - Typ, Pony; überwiegend Tiger- und Schabrackenschecken, je nach Typ für verschiedene Sparten geeignet, vom Sport- bis zum Familienpferd, Gangarten: Schritt, Trab, Galopp, abhängig vom Typ. Pferde dieses Namens haben heute relativ wenig mit ihren barocken Vorfahren gemein. Sie sind attraktiv gefärbt und variieren manchmal im Typ stark. Zumeist großer, leicht geramster Kopf, kurzer, starker Hals und steile Schulter. Der kurze Rist mündet zuweilen in einen langen, weichen Rücken, der über eine matte Nierenpartie in eine leicht abfallende Kruppe übergeht. Bei mittlerem Kaliber ausreichend tief und breit. Die Beine sind kurz und korrekt, dabei manchmal etwa schwach im Fundament, und weisen wenig Behang auf. Imponierende Bewegungen. Der Knabstrupper ist ein geflecktes Pferd aus Dänemark, das sich bis in die Zeit der napoleonischen Kriege zurückverfolgen lässt. Eine gefleckte Stute spanischen Ursprungs (ihr Name war Flaebehoppen) wurde nach Dänemark gebracht und mit einem palominofarbenen Frederiksborger-Hengst gekreuzt. Ihr Nachkomme, ein gefleckter Hengst namens Flaebehingsten, wurde der Urvater der neuen Rasse. Auch hier unterscheiden sich die Muster wie beim Appaloosa von Pferd zu Pferd, und es gibt keine zwei Tiere mit gleicher Färbung. Der Knabstrupper wurde sehr beliebt; da er aber leider in erster Linie wegen seiner Zeichnung weitergezüchtet wurde, litt sein Körperbau. Deshalb gibt es inzwischen sehr unterschiedliche Typen. In seiner besten Form ähnelt er dem Frederiksborger, ist aber leichter gebaut. Der Knabstrupper wird gern im Zirkus gezeigt und eignet sich gut als Reitpferd. zurück
Zuchtgebiet Niederlande, Stockmaß 165 - 170 cm, willig, freundlich, lebhaft. Dressur- & Springpferd. Die Bewegungen sind in allen Gangarten flach und raumgreifend. Niederländische Warmblutpferde sind dynamische und talentierte Springpferde. Beim Ziehen kennzeichnet sie eine energische, hohe Trabaktion. Beim Niederländischen Warmblutpferd unterscheidet man zwei Haupttypen: den Groninger, der insgesamt schwerer gebaut ist, und den Gelderländer, der wesentlich edler ist. Die Pferde sind allgemein sehr kompakt. Der Hals ist kräftig und wird gut getragen, der mittelgroße Kopf ist, je nach Typ, edel oder nicht. Das heutige Niederländische Warmblutpferd ist ein echtes Kind unserer Zeit. Es entstand im 20. Jahrhundert aus Kreuzungen zwischen den bereits oben erwähnten Basisrassen Groninger und Gelderländer. Eine Kreuzung dieser beiden Typen brachte allerdings noch kein Pferd hervor, das die Anforderungen eines Sportpferds erfüllte. Aus diesem Grunde wurden Gelderländer und Groninger unter anderem mit Englischem Vollblut, Anglo - Normannischem Traber und Holsteiner gekreuzt. In jüngster Zeit wird der Typ auf ein vielseitig verwendbares Reitpferd umgeformt! zurück
Zuchtgebiet Polen, Stockmaß 130 cm, gutmütig, zäh ,willig, Landwirtschaft, Reittier. Großer Kopf, gut proportionierter Körper, Neigung zu Kuhsprunggelenken. Ursprünglich anmutendes Primitivpferd. Mittelgroßer, ansprechender Kopf mit geradem oder leicht konkaven Profil, kleinen Ohren und dichtem Schopf. Kurzer, schwerer Hals mit üppiger Mähne und breitem Aufsatz. Lange, schräge Schulter und flacher Rist. Langer Rumpf mit ausladender Rippenwölbung, dabei breite und tiefe Brust. Etwas kurze, abgeschlagene Kruppe mit tiefem Schweifansatz und guter Bemuskelung. Kräftige, kurze Beine mit trockenen Gelenken, harten Hufen und Kötenzöpfen. Fleißige Bewegungen in allen Gangarten, etwas Springvermögen, ausdauernd und extrem widerstandskräftig, manchmal schwieriges Temperament. Farbe: Graufalben mit Wildzeichnung, Graubraune. Der Konik stammt direkt vom Tarpan ab. Seine äußere Erscheinung wurde später durch Araberblut veredelt, was sich auch in seinem Namen (Konik - »Kleines Pferd«) widerspiegelt. Er wird schon seit vielen Jahrhunderten in Polen gezüchtet und hat in dieser Zeit die Entwicklung vieler anderer Rassen in Polen und Russland beeinflusst. Heute wird er in mehreren Nationalgestüten, aber auch von einzelnen Bauern gezüchtet. Der Konik ist ein sehr fruchtbares, zähes, robustes und genügsames Pferd; er ist gutmütig, willig und leicht zu halten. Bei den polnischen Bauern war er schon immer als Pony für jede Art von Arbeit beliebt. Außerdem eignet er sich sehr gut als Kinderpony. Der Konik braucht eine lange Zeitspanne, bis er ausgewachsen ist. Seine Lebenserwartung ist außergewöhnlich hoch. zurück
Zuchtgebiet Türkei, Iran, Stockmaß etwa 128-145 cm, drahtig, genügsam und ausdauernd; gutartig und eifrig; leichtfuttrig, leichtes Zug- und Packpony, aber auch Reitpony. Das Kurdische Pferd gilt als trittsicherer, leistungsstarker, auch fähiger Gewichtsträger. Es ist ein exzellentes Pferd für lange Distanzen und das Gebirgsterrain. Ein kompaktes, gefälliges, kleines Gebirgspferd arabischen Typs. Mittelgroßer Kopf mit geradem Profil, lebhaften Ohren, sowie großen, ausdrucksvollen Augen. Gut aufgesetzter, leicht gewölbter, mittellanger Hals, kräftiger Rumpf mit guter Gurtentiefe, elastischer Rücken, gute Sattellage, leicht abfallende Kruppe. Stabiles Fundament mit langen, feingliedrigen, muskulösen Gliedmaßen und harten Hufen. Schönes Langhaar. Alle Grundfarben erlaubt, häufig Schimmel. In seiner iranischen Heimat ist er unter verschiedenen Namen bekannt. Je nach seinem Zuchtgebiet, Abstammung und äußerem Erscheinungsbild heißt er z. B. Jaff, Afshar oder Sanjabi. Der Jaff ist beispielsweise das Modell für die Darstellung des persischen Pferdes in der Kunst und führt Asil-Blut, das reine Blut des persischen Arabers. In allen anderen Kurd-Zweigen, alles kompakte und kräftige Pferdeschläge, sind Zeichen für den möglichen Einfluss des berühmten, in der Geschichte Griechenlands erwähnten Nissäischen Pferdes zu erkennen. Die Rasse wird von der 1972 gegründeten National Horse Society of Iran, die alle einheimischen Pferderassen bewahren und verbessern möchte, betreut. zurück
Zuchtgebiet GUS, Republik Kasachstan. Gestütszucht der Gestüte Pyatimarsk und Krasnodon, Stockmaß 159 cm, Gewicht 520 bis 550 kg, gesund und fruchtbar. Reit- und Zugpferd mit großer Gewandtheit und Ausdauer. Wichtiger Milchlieferant - Stuten liefern während der Laktationsperiode 13 bis 14 Liter täglich. Charakteristisch für den Kushum ist sein solides Gebäude: Stockmaß , Rumpflänge 161 cm, Brustumfang 187 cm, Röhrbeinstärke 20,5 cm. Großer, aber nicht fleischiger Kopf, mittellanger, kräftiger Hals, markanter Widerrist, langer, gerader Rücken, muskulöse, aber etwas kurze Kruppe. Tiefer Rumpf mit breiter Brust, korrekte Gliedmaßen. Nur Braune und Füchse. Die Rasse wurde in den Jahren 1931-1976 auf der Basis des bewährten Kasachenpferdes in den kasachischen Gestüten Pyatimarsk und Furman im Gebiet um den Fluss Ural entwickelt. Man wollte dem Kasachenpferd mehr Größe und Gang geben. Kasachenstuten wurden deshalb zunächst mit Vollblütern, Warmblütern und Trabern gekreuzt. Dann, um die Robustheit des Kasachenpferdes zu erhalten sowie die Größe und die Aktionen zu verbessern, wurden die Kreuzungsprodukte von Don-Hengsten gedeckt und deren Nachzucht dann untereinander gekreuzt. Das Ergebnis war ein sehr anpassungsfähiges, großes, vielseitig verwendbares Pferd. Die Rasse unterscheidet noch drei Typen: den Grundtyp, den schweren Fahrtyp und den Reittyp. Ziel der in den Gestüten Krasnodon und Pyatimarsk mit sechs Linien betriebenen Zucht ist die Reinzucht. zurück
Zuchtgebiet ,Russland - Kusnetzk/Sibirien Stockmaß etwa 150-158 cm, fleißig, willig, robust und ausgeglichen, mit oft gutem Trabvermögen, früher vielseitiges Wirtschaftspferd, später brauchbares Kavalleriepferd, heute Reit- und Wirtschaftspferd. Etwas uneinheitliche Warmblutrasse. Meist großer, grober Kopf mit freundlichen Augen und langen Ohren; mittelmäßiger Hals; Schulter etwas steil, aber meist lang; deutlicher Widerrist; tiefe Brust; oft langer, etwas tiefer Rücken und oft schwache, abfallende Kruppe mit tiefem Schweifansatz; stabile Gliedmaßen mit knochigen Gelenken, oft nicht korrekt gestellt; harte Hufe. Eine Rasse, die schon im 19. Jahrhundert entstand, als Steppenrassen Sibiriens mit russischen Trabern und auch leichten Kaltblütern gekreuzt wurden. Immer wieder hat man versucht, die Zucht durch Selektion zu verbessern. Da dies mit Beschälern unterschiedlicher Rassen geschah, ist die Zucht heute etwas uneinheitlich. zurück
Zuchtgebiet
Hauptzuchtgebiet ist die Republik Kasachstan mit den Gestüten Kustanaj,
Majkulsk, Trorzk, Krasnodonsbij, Saryturgaskij; GUS.,
Stockmaß um 155 cm. Genügsam, hart, widerstandsfähig, leistungsfähig, mit
guten Grundgangarten und Springanlagen, bewährt als Reit- und Zugpferd. Sehr
schnell (1.600 m in 1:40,8 min) und sehr ausdauernd (286 km in 24 Stunden). Der
Kustanaier ist ein massives, quadratisches Steppenpferd im Reitpferdetyp.
Mittelgroßer Kopf, in der
Regel mit breiter Stirn, geradem Profil, in seltenen Fällen konvex. Wache
Augen, bewegliche Ohren und große Nüstern. Langer, gerader, gut bemuskelter
Hals, markanter Widerrist, lange, schräge Schulter, breiter, tiefer Rumpf,
gerader, kräftiger Rücken mit guter Sattellage und muskulöser, leicht
abfallender Kruppe. Stabiles Fundament mit knochenstarken, trockenen Gliedmaßen,
gesunden, festen Hufen. Volles Langhaar. Vor allem Füchse, Braune,
Dunkelbraune. Zuchtgeschichte: Schon im 19.Jh. wurde in den Gestüten Orenburg,
Turgay und Kuslanaj versucht, das kleine Kasachenpferd durch Anpaarung mit
Donpferden, Streletzen, Orlow-Rostoptschinern und anderen Warmblütern zu
verbessern. Darauf aufbauend wurden Ende der 30er Jahre kasachische Stuten mit
Vollblut- und russischen Halbbluthengsten gepaart. Deren Nachzucht wurde mit dem
Ziel der Reinzucht einer neuen Rasse - der Kustanaier - reproduktiv gekreuzt und
die Nachzucht streng selektiert, um den erwünschten Zuchterfolg durchzusetzen.
Die Zuchtprodukte erfüllten die in sie gesetzten Erwartungen und nahmen an
Beliebtheit und Zahl rasch zu. In den 50er Jahren wurde die Rasse anerkannt und
ein Zuchtbuch für die ca. 40.000 Kustanaier eröffnet.
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Alphabetische Reihenfolge: A B C D E F G H I J / L M N O P Q R S T U V W X Y Z