Pferderassen 4

 

Pferderassen unter C :

Calabresser, Camargue Pony, Campolina, Canadian Cutting Horse, Canadian Horse, Canadian Pinto, Cape Boerperd ( Kap Burenpferd), Cayuse Pony (Indianer Pony), Charolais-Halbblut, Cheju Pony (Chedzudo Pony), Chickasaw Pony, Chilean Corralero, China Pony, Chincoteague- und Assateaguepony, Cleveland-Bay, Clydesdale, Cob, Cob Normand, Colorado Ranger, Comtois, Connemara Pony, Cirollo, Crioulo, CSFR-Kaltblut ( Tschechisches Kaltblut), CSFR-Warmblut (Tschechisches Warmblut)

Calabresser: 

Zuchtgebiet Süditalien und auf Sizilien, Kalabrien, Ebene von Sibari und um Crotone, Stockmaß ca. 160 cm, ausgeglichen, lebhaft und unermüdlich, elastische, flache Bewegungen, gutes Springvermögen, angenehmes Wesen. Mittelgroßes, heute beinahe modern wirkendes Warmblutpferd, das dennoch ein Hauch des alten Neapolitaners umgibt. Großer, leicht geramster Kopf mit freundlichem Ausdruck, auf einem langen, sehr gut geschwungenen, kräftigen Hals sitzend. Gute, schräge Schulter, Rist von mittlerer Höhe, kompakter Rumpf. Bei guter Tiefe und Breite etwas lang im Rücken, Kruppe gut bemuskelt und leicht abgeschrägt, tiefer Schweifansatz. Trockene, stabile Beine, relativ kurze Röhren, harte Hufe, nahezu kein Behang. Alle Grundfarben, meist aber Füchse und Braune. Bereits im Altertum waren Pferde aus Süditalien als besonders kräftig bekannt. Unter Dionysius 1. soll Sizilien die besten Pferde des Altertums besessen haben. In der Renaissance waren die so genannten Neapolitaner wegen ihrer Eleganz und Gelehrigkeit begehrt. Aufgrund der Nähe zu Nordafrika darf man einen starken Einfluss des Berbers vermuten, aber auch spanisches Blut fand hierher. Der Calabreser und der ihm verwandte Salerner erfuhren im vorigen Jahrhundert durch politische Wirren einen Niedergang, der zu Beginn unseres Jahrhunderts durch die Einkreuzung Englischen Vollblutes aufgefangen wurde. Der alte Typ des ramsköpfigen, barocken Schulpferdes ging damit verloren. Der heutige Calabreser stellt im wesentlichen einen Schlag des Salerners dar.                                                                                                                                                                                    zurück

Camargue Pony: 

Zuchtgebiet Frankreich, Stockmaß 135 -145 cm. Kompaktes, mittelgroßes Pferd mit schwerem, ausdrucksvollem Kopf und dichter Mähne, wendig und leichtrittig, robust, hohe Immunität gegen Insektenstiche, ausgewachsen immer Schimmel. Freizeit- & Trekkingpony, Wanderreiten, Klassische Dressur, Western, Gardianreitweise. Gangarten: Schritt, Trab, Galopp. Weiter, raumgreifender Schritt, runder Trab, gut gesprungener Galopp. Mittelgroßes, kräftiges Pferd, das den spanisch-maurischen Bluteinfluss nicht leugnen kann. Der mittelgroße Kopf ist häufig geramst, der kurze Hals entspringt einer manchmal steilen Schulter. Der kurze Rücken wird von einem kräftigen Widerrist und einer leicht abgeschlagenen Kruppe eingerahmt. Der Rumpf ist tief, die Beine sind kräftig und fast ohne Behang. Die Hufe sind flach und groß. Es kommen nur Schimmel vor. Schon seit Hunderten von Jahren streifen diese berühmten Pferde durch die Marschen des französischen Rhöne - Deltas. Ihr Ursprung ist unbekannt, es ist aber denkbar, dass er bis in vorgeschichtliche Zeiten zurückreicht. Ihrer äußeren Erscheinung nach könnten sie zum Teil von Arabern und Berbern abstammen, die anfangs von den Römern und später von den Mauren in dieses Gebiet gebracht worden waren.
Der Lebensraum der Camargue - Pferde wird durch raues Marschengras und Salzwasser geprägt. Als Reaktion auf das Klima und ihre Umgebung haben sie sich zu robusten und trittsicheren Pferden entwickelt.
Das Camargue - Pferd hat einen besonders ausgeprägten Schritt und einen schnellen Galopp. Es kann sich schnell drehen und wenden. Auch wenn die Tiere naturgemäß Wildpferde sind, werden sie in Gefangenschaft nach dem Zureiten zu guten Reitpferden. Bei den »Gardians«, den Pferdehütern der Camargue, sind sie für den Viehtrieb sehr beliebt, genauso wie für das Einfangen der berühmten schwarzen Bullen der Camargue, die für Stierkämpfe gezüchtet werden. Auch beim Trekking im Rhöne - Delta werden diese Pferde gern eingesetzt.
1968 wurde das Camargue - Pferd offiziell als Rasse anerkannt. Zur Zeit leben in diesem Gebiet ungefähr 30 Herden. Obwohl die Pferde wild leben und ihre Fortpflanzung keiner Kontrolle unterliegt, werden sie einmal jährlich eingefangen. Junge, etwa dreijährige Hengste, die keine ausreichende Qualität gewährleisten können, werden kastriert. Das führte zu einer beachtlichen Verbesserung der Rasse. Fohlen werden mit dunklem Fell geboren, erst im Erwachsenenalter wechselt die Farbe zum charakteristischen Grau; mit zunehmendem Alter werden sie noch heller.                                                                                                                                                                                                    
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Campolina: 

Zuchtgebiet Brasilien, Zuchtzentrum ist der Bundesstaat Minas Geraes, Stockmaß um 158 cm. Geländegängiger, ausdauernder Tölter, trittsicher und von großer Härte und Widerstandskraft. Ein ausgezeichnetes Pferd für lange Distanzen. Charakteristisch sind die Gangarten „Batida", ein Trabtölt, und „a picada", ein Paßtölt. Der Campolina geht aber weder Trab noch Paß. Mittelgroßer Tölter mit guter Oberlinie. Langer, trockener Kopf, hoch aufgesetzter, gut geschwungener Hals, markanter, langer Widerrist, schräge Schulter. Kräftiger Rumpf mit guter Gurtentiefe, mittellangem Rücken, langer, breiter Kruppe und tief angesetztem Schweif. Stabiles Fundament mit klaren Sehnen. Braune, Füchse, Schimmel, häufig wildfarben, kaum Rappen. Schönes Langhaar. Der Vetter des Mangalarga Marchador stammt, wie dieser von den Pferden der portugiesischen und spanischen Eroberer ab. Durch natürliche Auslese entwickelte sich später daraus der Crioulo. Der Wunsch, die Vorzüge des Crioulo mit etwas mehr Größe und Kaliber zu verbinden, führte nach der Entwicklung des Mangalarga Marchador zu dem noch etwas größeren Campolina. Mit Hilfe von Fremdblut (Englisches Vollblut, Orlow Traber, Percheron, Holsteiner, American Saddlebred) züchtete Senor Cassiano Campolina Mitte des 19. Jh. auf Crioulo - Basis die nach ihm benannte Rasse. Nach seinem Tode führten Joaquim Pacheco auf der Tanque Farm und Colonel de Andrale auf der Campo Grande Farm die Zucht fort. Heute zählt die Rasse zu den besten Pferderassen Südamerikas. Bei der Campolina Breeders Association, die 1951 mit Sitz in Bela Horizonte, Brasilien gegründet wurde, sind mittlerweile ca. 6000 Pferde registriert.                                                                                                                                                                             zurück
 

Canadian Cutting Horse: 

Zuchtgebiet Kanada, Stockmaß 150 - 160 cm. Intelligent, leicht zuzureiten, Farmpferd. Entspricht dem amerikanischen Quater Horse, langer Körper, kurze Beine, kräftige Hinterhand. Ein typisches Pferd aus der Gruppe der Western Horses. Der eher kleine, trockene Kopf wird von einem tief aufgesetzten, geraden Hals getragen, der Rumpf ist tief und kompakt, die Kruppe stark abgeschlagen und sehr gut bemuskelt. Die Beine sind kurz, stabil und ebenfalls sehr gut bemuskelt, die Hufe klein und hart. In Kanada gibt es keine einheimische Pferderasse, nur ein einheimisches Pony, das Sable Island Pony. Mit Züchtungen hat man sich aber trotzdem schon seit der Zeit der ersten Siedler beschäftigt. Ein Ergebnis ist das Canadian Cutting Horse, das sich in seiner Entwicklung irgendwann einmal vom Quarter Horse abgesetzt hat. Es ist außergewöhnlich stark, schnell und wendig und, genau wie das Quarter Horse, bestens für die Vieharbeit geeignet. Es ist bisher nur als Art, nicht aber als Rasse anerkannt.
Ein typisches Pferd aus der Gruppe der Western Horses. Der eher kleine, trockene Kopf wird von einem tief aufgesetzten, geraden Hals getragen, der Rumpf ist tief und kompakt, die Kruppe stark abgeschlagen und sehr gut bemuskelt. Die Beine sind kurz, stabil und ebenfalls sehr gut bemuskelt, die Hufe klein und hart. Das Canadian Cutting Horse geht auf dieselben Ahnen zurück wie das Quarter Horse, bzw. es stammt von diesem ab. Etwas später als in den USA erfolgte in Kanada der Aufbau der Rinderzucht, wobei man von den Erfahrungen des südlichen Nachbarn profitierte und sich früh auf eine verbesserte Methode konzentrierte. Longhorns und Mustangs spielten hier keine große Rolle, und die »Wildwest-Romantik« wurde von wirtschaftlichen Überlegungen zurückgedrängt. So begann man, auf der Basis des Quartei- Horse einen kanadischen Typ des Cow-ponys zu züchten, der in allen Merkmalen diesem ähnlich ist, wenn er auch nicht so ausgeprägt bemuskelt erscheint. Auch in Kanada sind Rodeos sehr populär, und das Canadian Cutting Horse findet in der Arbeit mit den Rindern, aber auch im sanften Reittourismus seine Hauptaufgaben, sein Cow-sense ist stark ausgeprägt, er ist ruhig und verlässlich. Mit der Canadian CuttinQHorse Association existiert eine offizielle Zuchtorganisation.                                                                                                
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Canadian Horse: 

Zuchtgebiet Kanada, USA, Stockmaß 142 bis 162 cm, hart, willig, leichtfuttrig, fruchtbar und langlebig. Ideales Turnier-, Arbeits- und Familienpferd. Kleines, gut proportioniertes Gebrauchspferd. Der ausdrucksvolle Kopf zeigt Intelligenz, Temperament und Vertrauen. Kräftiger Hals, muskulöse Vorhand, kompakter Rumpf und kraftvolle Hinterhand. Gut angesetzte, starke Gliedmaßen mit guten Hufen. Dickes, langes, schweres Langhaar, vor allem Rappen, aber auch Braune und Füchse. Die ersten Pferde betraten am 25. Juni 1647 kanadischen Boden. Sie kamen im Namen König Louis XIV aus der Normandie und der Bretagne und führten arabisches und anglo-normannisches Blut. Ohne Blutauffrischung überstanden sie 150 Jahre natürlicher Auslese im harten Klima Kanadas. Sie wurden kleiner, aber auch härter und als „kleine Eisenpferde" berühmt. Obwohl es 1859 über 150.000 Canadian Horses gab, stagnierte die Zucht Ende des 19. Jahrhunderts durch den Import anderer Pferderassen. Der Tierarzt Dr. J. A. Couture bemühte sich, die Rasse zu retten und legte 1886 ein erstes Stutbuch an, ein neues wurde 1907 von dem Regierungskommissar Dr. J. G. Rutherford angelegt. Und 1913 begann das Landwirtschaftsministerium in Cap Rouge ein Zuchtprogramm, dem bis 1981 weitere in St. Joachim und La Gorgendiere folgten, da die Population 1976 unter 400 gesunken war, inzwischen aber wieder 2.000 Tiere zählt. Die Canadian Horse Breeders Association wurde 1895 gegründet. Einer der Gründerhengste der Rasse ist Albert De Cap Rouge. Die Population steht noch immer auf der Liste der American Livestock Breeds Conservancy für bedrohte Tierrassen.        zurück

Canadian Pinto: 

Zuchtgebiet Kanada, Vielseitig, ausdauernd, leistungsfähig, in allen Western-Disziplinen, dem Spring- und Jagdreiten bis zu Flachrennen. Während Pintos als ausgesprochene Farbzucht im allgemeinen nur nach ihrer Farbe und Scheckung beurteilt werden, wird der Canadian Pinto nach seinem Exterieur und seinen Eigenschaften beurteilt. Man unterscheidet vier Typen: den muskulösen Morgan-Typ, den eleganten Saddlebred-Typ, den schnellen Rennpferd-Typ und den Pony-Typ. Die Rasse ist noch sehr jung. Erst 1961 wurde mit der Zucht begonnen. Doch der Zuchtstamm ist sehr alt und reicht bis in das 17. Jahrhundert zurück. Damals schenkte der französische König Ludwig XIV, der Sonnenkönig, in Quebec lebenden französischen Adligen 40 Pferde aus seinem Gestüt bei Versailles, um ihnen das leben in der französischen Kolonie angenehmer zu machen. So wurde das kanadische Pferd geboren, auf das der Canadian Pinto zurückgeführt wird.                    zurück

Cape Boerperd ( Kap Burenpferd): 

Zuchtgebiet Republik Südafrika. Das Stockmaß darf 142 cm nicht unter- und 158 cm nicht überschreiten. Guter Charakter, gutes Temperament, umgänglich, lernwillig, leistungsbereit, ausdauernd, hart,  gut als Farmpferd wie als bequemes Reitpferd, schwungvolle Bewegungen, extrem hoch rollende Bewegungen im charakteristischen „Trippel" (Tölt). Mittelgroßer Warmblüter. Trockener Kopf mit geradem Profil (Ramskopf oder konkaves Profil sind nicht erlaubt). Breite Stirn, große, intelligent blickende Augen, mittellanger, gut angesetzter Hals. Breite Brust, muskulöser, gut gewölbter Rumpf, gute Gurtentiefe, kurzer, gerader Rücken, gut bemuskelte Hinterhand, hoch angesetzter Schweif, Üppiges, feines Langhaar. Trockene Gliedmaßen mit markanten Gelenken und gut geformten, gesunden Hufen. Alle Grundfarben, ausgenommen Albinos, Schecken und Falben. Das allgemein nur „Burenpferd" genannte Pferd stammt von dem auf Orientalen, Spanier und Vollblüter zurückgehenden Kap-Pferd ab, einem ausgezeichneten Kavalleriepferd. Durch Exporte in alle Welt und die Motorisierung war es nach 1945 nahezu ausgestorben. Ab 1948 bemühte man sich, die stark vom Saddle Horse geprägte Rasse, die auch einige Jahre unter diesem Namen geführt wurde, zu erneuern. Der Zuchtstandard wurde verbindlich festgelegt, und zwischen 1964 bis 1981 das Zuchtbuch wiederholt geschlossen. 1981 wurde dann die Boerperd Breeders Association gegründet. Da die Rasse 1993 noch immer zu stark vom „Saddler" geprägt war, wurden ab 1994 acht sorgfältig ausgewählte Hengste zur Veredlung und Typprägung eingesetzt, nur deren Nachzucht anerkannt und gleichzeitig der Zuchtstandard neu festgelegt.                                                                                                                                    zurück

Cayuse Pony (Indianer Pony): 

Zuchtgebiet USA, Stockmaß um 140 bis 148 cm. Schnell, hart, ausdauernd. Das Pferd der „Prärie-Indianer", der Cowboys und der US Kavallerie. Edles, drahtiges Pony. Kleiner, trockener Kopf, gerades oder konvexes Profil. Schmaler, kräftiger Körper, abfallende Kruppe, tief angesetzter Schweif. Stabile, trockene Gliedmaßen, stahlharte Hufe. Alle Farben, vor allem alle Braun- und Falbtöne. Auch Wildpferdemerkmale, vor allem Aalstrich, treten auf. Verwilderte Pferde Amerikas wurden in Kalifornien, Texas und New Mexico „Mustangs", im Norden „Broncos, „Cayuse" oder „Indianer Pony" genannt. Es sind Pferde spanischer und orientalischer Abstammung (Andalusier, Araber, Berber), die mit den Spaniern im 16. Jh. in den Süden Amerikas gekommen waren. Die Indianer, die nur den Hund als Haus- und Zugtier kannten, erkannten schnell den Vorteil des Pferdes. Und schon im 17. Jh. waren die Sioux, Apachen, Cheyenne, Kiowas, Navajos und viele andere berittene Büffeljäger. Die Zahl der Ponys war bald gültige Währung und Gradmesser für Ansehen und Reichtum. Da die berittenen Indianer den ins Land drängenden Siedlern überlegen waren, wurden im 19. Jh. mit den Indianern auch die Ponys und die Büffel bekämpft. Die Ponys wurden abgeschlachtet, die besiegten Stämme mussten ihre Pferde abgeben. Dies war die sicherste Methode, die Indianer zu unterwerfen. Auch im 20. Jh. gab es Abschlachtaktionen der widerlichsten Art, aber auch erfolgreiche Bemühungen, das ursprüngliche und alte Kulturgut zu retten und zu erhalten, so durch Robert Brislawn mit der Wild Horse Research Farm, Porterville, Kalifornien, die Spanische Barb Mustang Registry und die American Mustang Association.                                                                                                                                                                             zurück

Charolais-Halbblut: 

Zuchtgebiet Frankreich, Stockmaß etwa 150-162 cm, sensibel und gesund; mit viel Leistungsbereitschaft; von gutem Charakter und freundlich,  früher Kavalleriepferd, jetzt Jagd- und Sportpferd. Starkes Pferd im Huntertyp stehend. Großer, nicht sehr schöner Kopf; kräftiger, mittellanger Hals; gute, schräge Schulter; langer, manchmal weicher Rücken mit schwacher Nierenpartie; lange Kruppe; etwas lange Röhren. Kreuzungsprodukt aus Englischen Vollblütern und Anglo - Normannen. Dem Charolais sind das Nivernais- und das Bourbonnais-Halbblut sehr ähnlich. Alle drei bilden inzwischen keine eigene Rasse mehr, sondern gingen im Selle Francais auf.                                                zurück

Cheju Pony (Chedzudo Pony): 

Zuchtgebiet Südkorea, auf der Insel Cheiu im Südosten, Stockmaß um 120 cm. Genügsam, langlebig, widerstandsfähig, zugkräftig. Trägt trotz seiner geringen Größe Lasten bis über 100 kg..  Hübscher Kopf mit großen Augen, kleinen Ohren und geradem Profil. Kurzer, muskulöser Hals, oft steile Schulter, kurzer, kräftiger Rücken, leicht geneigte Kruppe, hoch angesetzter Schweif. Stabile Gliedmaßen mit markanten Gelenken und klaren Sehnen. Vor allem Füchse, Braune, Rappen, gelegentlich auch Schimmel, Albinos und Pintos. Die frei lebenden Ponys sind auch in den sehr strengen Wintern ohne Schutzhütten. Stuten fohlen bis zum 20. Lebensjahr. 
Nach Professor D. C. Choung von der Cheju National Universität wird angenommen, dass die ersten Pferde von China nach Korea in vorchristlicher Zeit unter der Chosun Dynastie (2333-194 v. Chr.) nach Korea gekommen sind. Er geht aber davon aus, dass das bodenständige Cheju Pony schon in vorgeschichtlicher Zeit existiert hat, obwohl es keine eindeutigen Beweise dafür gibt. Zur Zeit der Korya Dynastie (1276-1370 n. Chr.) beherrschten Mongolen Korea und brachten ihre Pferde auf die Insel. Einem Bericht zufolge kamen 160 Zuchtpferde aus der Mongolei auf die Insel zur Verbesserung der bodenständigen Zucht. Seit dieser Zeit wurden Ponys von Cheju auf das koreanische Festland und nach China exportiert und mit anderen fremden Rassen, auch orientalischen, gekreuzt. Zur Zeit der Chosun und Korya Dynastie war Cheju Hauptzuchtgebiet der Pferdezucht mit mehr als 20.000 Pferden. 1989 waren es nur noch 2.500. Die Rasse droht auszusterben. Die Regierung Südkoreas erklärte deshalb 1987 das Cheju Pony zum nationalen Kulturerbe.                                                                                   
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Chickasaw Pony: 

Zuchtgebiet USA, vor allem in North Carolina, Stockmaß 135 bis 150 cm. Ausgezeichnetes Temperament und guter Charakter, ausdauernd, wendig und schnell, hervorragende Leistungen in allen Westerndisziplinen. Kurzer, schlichter Kopf mit kleinen Ohren und freundlichen, intelligenten Augen. Außerordentlich kurzer Hals, kompakter Rumpf mit breiter Hüfte, abfallender Kruppe und tief angesetztem Schweif. Stabiles Fundament, die oft unterständigen Gliedmaßen mit breiten, kurzen Fesseln. Braune, Rappen, Füchse, Schimmel, Palominos, Stichelhaarige und Braunschimmel, oft mit weißen Abzeichen. Das 16. Jh. war die Geburtsstunde des Ponys, als spanische Abenteurer unter de Soto auf ihrem Zug von Florida nach Tennessee und North Carolina den Chickasaw Indianern begegneten. Denn als de Soto den Stamm zwingen wollte, den Transport der Ausrüstung zu übernehmen, verjagten diese die Eindringlinge, und deren mehr als 100 Pferde entliefen in die Wälder. Viele davon wurden später eingefangen und von den Indianern zum Reiten und zur Zucht verwendet. Die Siedler erkannten bald den Wert der Indianerponys, die klein, kräftig und wendig waren, einen sehr schnellen Antritt hatten, sich über kurze Distanzen sehr schnell bewegten und so ganz anders waren als ihre Pferde. Sie kauften Pferde von den Chickasaws und kreuzten sie mit ihren Pferden, am erfolgreichsten beim Quarter Horse, dem die Ponys ihre Spurtschnelligkeit vererbten. Daraus entwickelten sich alle die Kassen, die man für die Arbeit mit den Rindern benötigte, kräftige, muskulöse, schnell reagierende, antrittsschnelle Pferde. Die Popularität des Chickasaw nahm um 1800 ab, als man sie mit orientalischen Rassen kreuzte. Doch seit den 60er Jahren dieses Jahrhunderts nimmt das Interesse wieder zu.                                        zurück

Chilean Corralero: 

Zuchtgebiet Chile, Stockmaß 140 bis 148 cm, uni 370 kg schwer. Ein Pferd für Arbeiten in der Landwirtschaft und für jedermann zum Reiten und Fahren. Vor allem aber das Pferd der Viehhirten für die Arbeit mit den Rindern. Eine gefällige Erscheinung mit ausgezeichneten Proportionen für die Arbeit mit Kindern. Wohlgeformter Kopf mit geradem Profil, mit kleinen, Wettgesetzten Ohren, gut gesetzten, großen, Lebhaften Augen, feines, kleines Maul. Kurzer, breiter Hals, starke, schräge Schulter, breite Brust, kräftiger, tiefer Rumpf mit guter Rippenwölbung, muskulöse Hinterhand mit runder Kruppe, kurzes, stabiles Fundament. Dichtes, welliges Langhaar, alle Grundfarben. Dabei ist es durch seinen kompakten Körper in der Lage, selbst Bullen von 500 kg zu stoppen oder zu schieben. Und beim chilenischen Rodeo, dem schnellen Verfolgen und Einholen entlaufener Rinder, glänzt es durch Schnelligkeit und Gewandtheit. Der Chilenische Corralero stammt von spanischen Pferden ab, die der spanische Eroberer Pedro de Valdivia 1541 aus Peru nach Chile geholt hatte, wohin sie 1514 mit Francisco Pizarro gekommen waren. Weitere 42 Pferde der Stämme Guzmän und Valenzuelas kamen 1557 mit dem neuen Gouverneur Garcia Hurtado de Mendoza nach Chile und bildeten den Grundstock für die chilenische Pferdezucht. Eine rein chilenisch gezogene Rasse gab es aber erst zu Beginn des 19. Jh., und den Corralero erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Aus dem Pferd der spanischen Eroberer war ein nicht wegzudenkender Partner der chilenischen Soldaten, Rinderhirten und Rancheros geworden.                                                                                                             zurück

China Pony: 

Zuchtgebiet China, Stockmaß 122 - 135 cm, zäh, trittsicher & wild - über kurze Strecken sehr schnell. Überwiegend als Reit-, Trag- und Zugpony verwendet, aber auch, je nach Typ, als Polo-, Renn-, Distanz- und Jagdpony. Ausdauernder Trab, auch Paß, den „Annamitischen Trab". Typ und Exterieur sind sehr unterschiedlich: oft schwerer, keilförmiger Kopf mit meist geradem Profil oder leichter Ramsnase. Tief angesetzter, kurzer, breiter Hals, schräge Schulter, tiefer Rumpf mit guter Rippenwölbung, langer, starker, gerader Rücken, muskulöse, breite, schräge Kruppe. Stabiles Fundament mit starken Gliedmaßen und harten, kleinen Hufen. Kräftiges, dichtes Langhaar. Vor allem Schimmel, Falben und Füchse. Die unterschiedlichen Schläge des Chinesischen Ponys stammen alle vom Przewalski Pferd und dessen domestiziertem Abkömmling, dem Mongolen Pferd ab. China kannte keine Pferdezucht im eigentlichen Sinn. Die Zucht der in halbwilden Herden lebenden Pferde überließen die Chinesen den Tibetern oder Mongolen. Der Einfluss orientalisch-vollblütiger Rassen war und ist unbedeutend. Doch ist der Verkauf persischer Pferde nach China für das 3.-15. Jh. belegt. Und wegen dieser „Himmels-Pferde" führten die Chinesen gegen das ferne Turkestan sogar Krieg. Unter Dschingis Khan und seinen Nachfolgern verdrängte das Mongolische Pferd die anderen Rassen. Von den vielen Schlägen sind die des Szetschwan-, Yünnan-, Ein-, Tatung-, Saiffm-, Ketschui- und Siming-Pony am bekanntesten. Die schnellen Saiffins wurden früher als Rennponys, sogenannte „Griffins" verkauft. Am beliebtesten sind Rot- und Grauschimmel, die als stark und schön gelten sowie Falben, weil gelb die Farbe der chinesischen Kaiser war und die fruchtbare Farbe des Lebens ist.                                                                            zurück

Chincoteague- und Assateaguepony: 

Zuchtgebiet USA, Stockmaß ca. 122 cm, eigenwillig & widerspenstig, bei sehr guter Ausbildung Beritt möglich. Kleines, zähes Pony mit allen Merkmalen einer vernachlässigten Wildbahnzucht. Teilweise gravierende Mängel, schwache Fundamente, grobe Köpfe und schlechte Oberlinie. Bei aller Härte nur bedingt für Sportlind Arbeitszwecke einsetzbar. fast ausschließlich Schecken. Zucht im Naturreservat der Insel Assateague vor der Küste Virginias. Angeblich gehen die Ponys auf Orientalen zurück, die bei einem Schiffbruch an die Küste Virginias gelangten. Die beiden Eilande wurden erst 1933 durch einen Sturm vom Festland getrennt. Seit etwa 1925 ist die freiwillige Feuerwehr von Chincoteague für die Ponys verantwortlich. Alljährlich im Juli werden die Herden durch den die Inseln trennenden Kanal getrieben, anschließend die überzähligen Tiere im Rahmen eines Volksfestes versteigert.                                                                                                                 zurück

Cleveland-Bay:

Zuchtgebiet England, Stockmaß zwischen 165 -170 cm, ruhiges Wesen, intelligent, einfühlsam, Reit- und Fahrpferd mit großem Durchhaltevermögen. Ein mittelgroßes Pferd im Karossier-Typ, dabei mit guten Reitpferdepoints und überdurchschnittlichem Springvermögen. Großer, leicht geramster Kopf von besonders verlässlichem Ausdruck. Der Hals ist hoch aufgesetzt, lang und entspringt einer für Reitzwecke nicht immer ganz idealen Schulter. Der Widerrist ist flach und geht in einen langen Rücken über, der als rassetypisch gilt. Das Fundament ist kräftig, die Beine sind relativ kurz. Die Korrektheit lässt manchmal etwas zu wünschen übrig, doch die blauen Hufe sind von ausgezeichneter Qualität. Kein Fesselbehang, weiße Abzeichen unerwünscht, nur ein winziger Stern ist erlaubt; die Pferde müssen braun (bay) sein. Der Cleveland Bay ist vermutlich die älteste englische Pferderasse. Man nimmt an, dass seine Ursprünge auf einen Pferdetyp zurückgehen, den die Römer nach Großbritannien gebracht haben. Sicher ist jedenfalls, dass reisende Kaufleute (»Chapman«) des Mittelalters im Norden Englands ein Lastpferd, das »ChapmanPferd«, benutzt haben. Von diesem Pferd stammt das Cleveland Bay ab. Seine Zucht wurde im Nordosten Englands betrieben. Hier wurde es für jeden denkbaren Zweck eingesetzt: in der Landwirtschaft, als Zug- und Wagenpferd, zum Reiten und Jagen. In erster Linie wurde das Cleveland Bay aber als Packtier geschätzt. Wegen seines guten Aussehens und seiner fügsamen Art war es im 19. Jahrhundert dann als Wagenpferd sehr begehrt. Zu dieser Zeit erhielt die Rasse einen »Schuss Vollblut«. Das Ergebnis war so überragend, dass eine weitere Rasse mit noch mehr Vollblutanteil, das Yorkshire-Coach-Pferd, entstand. In den 30er Jahren ist dieses noble und vornehme Wagenpferd aber ausgestorben. Heute feiert das Cleveland Bay als Wagenpferd bei Wettbewerben dauerhaft Erfolge. Zudem springt es gern und produziert bei Kreuzungen mit Vollblütern Sprung- und Dressurpferde von internationalem Rang.                                                        zurück

Clydesdale: 

Zuchtgebiete Schottland, Clydesdale, aber auch in Irland, Australien und den USA, Stockmaß 165 -172 cm, freundlich, fleißig & ausdauernd, Zugpferd. Großes Kaltblutpferd, das relativ hochbeinig und kurz erscheint. Großer Ramskopf mit langen Ohren, kurzer, gerader Hals, der in eine gut gelagerte Schulter übergeht. Langer, nicht besonders hoher Rist, kurzer, stabiler Rücken und kräftige, leicht abfallende Kruppe. Tiefer, kompakter Rumpf von mittlerer Breite. Die langen Beine haben kräftige Gelenke und üppigen Fesselbehang. Große, flache Hufe und hohe, energische Aktion. Fleißiges, temperamentvolles Arbeitspferd, das sich auch zur Kreuzung mit Vollblütern eignet. Alle Farben, häufig Braune mit großen Abzeichen und gestichelte Farben Gewicht bis zu einer Tonne. Entstanden ist der Clydesdale durch eine Kreuzung einheimischer schwerer Stuten mit Hengsten aus Flandern und den englischen Midlands. Die ersten Züchter waren um 1720 der Duke of Harnton und der Farmer John Paterson. Im 19. Jahrhundert wurde durch planmäßige Einkreuzung des inzwischen allseits begehrten Shire Pferdes (Old Black Carthorse) die Rasse weiter verbessert, aber auch ihrem südlichen Cousin immer ähnlicher. 1877 wurde der Zuchtverband gegründet, der sich für eine zukünftige Reinzucht aussprach. Als Stempelhengst wird Glancer 335 angesehen, der über seinen Sohn Glancer 153 und dessen Söhne großen Einfluss nahm und in nahezu allen Pedigrees zu finden ist.                                                                                                         zurück

Cob: 

Zuchtgebiete England - Irland, Stockmaß ca. 140 bis 155 cm, sehr zuverlässig, kraftvoll, ruhig, beständig, Reit-, Jagd- und Kutschpferd. Gewichtsträger mit angenehmen Gängen. Cob ist ein altes englisches Wort für untersetztes, kräftiges Pferd. Man bezeichnet damit keine eigentliche Rasse, sondern einen Typ, der aus einer Kreuzung entsteht, meist Vollblut mit einer Stute des Landschlages oder einer Ponystute. Das Wort fand auch im Zusammenhang mit dem Welsh Cob (s. d.) und dem Normänner Cob. Verbreitung. Cobs sind brauchbare, mittelgroße Pferde von großer Kraft, dabei ruhig und verläßlich. Die Gänge sind bequem, das Springvermögen ist meist beachtlich. Im englischen Ausstellungswesen werden sie in zwei Gewichtsklassen geführt, dem Schwer- und Leichtgewichts-Cob. Bereits im Mittelalter gab es neben den "destriers" (Streitrössern) und "palfreys" (Zeltern) die "rourncys", mittelgroße Allzweckpferde, die Vorläufer der Cobs. Als Reise- und Kampfpferde für die Knappen und berittene Infanterie sowie als landwirtschaftliche Arbeitspferde wurden die handlichen und genügsamen »Doppelponys« verwendet. Eine systematische Zucht gab und gibt es kaum, auch heute sind Cobs begehrte Zufallsprodukte. Meist sind sie zu klein und bullig gebliebene Hunter oder Produkte einer Kreuzung mit großen Ponyrassen, wie Highland, Dales oder Connemara. Der Northumberland Cob entstammt einer Kreuzung von Hackney und Welsh Cob und bringt ausgezeichnete Wagenpferde hervor. Die British Show Hack & Cob Association lässt nur Pferde zwischen 148 und 155 cm Stockmaß zu, die über 85 kg tragen können.                                    zurück

Cob Normand: 

Zuchtgebiete Frankreich: Hauptzuchtgebiet Departement La Manche, Stockmaß ca. 150 -160 cm, Gewicht 550 - 800 kg. Guter, gefügiger Charakter, mit gutem Schritt und flottem Trab. Leistungsstarkes Gespannpferd für Landwirtschaft, Gewerbe, Freizeit und Fahrsport. Mittelgroßes bis großes Kaltblut im Rechteckformat mit deutlichem Warmbluteinschlag. Ausdrucksvoller, mittellanger Kopf mit lebendigen Ohren und trugen, geradem Nasenprofil. Gut gewölbter Hals, hoch aufgesetzt mit niedrigem Widerrist, markante, schräge Schulter, kompakter Rumpf mit viel Gurtentiefe. Kurzer Rücken, breite, lange, schräge Kruppe mit kupiertem Schweif, üppiger Schopf und Mähne, kaum Fesselbehang. Kraftvolles, kurzbeiniges Fundament mit gesunden Hufen.  meistens Braune, Füchse, selten Schimmel oder Falben. Den Nachfahren des schweren normannischen Pferdes, eines geschätzten Karossiers, hat es in der Normandie schon immer gegeben. Lange Zeit trugen sie den Vermerk "Halbblut". Anfang dieses Jahrhunderts gab es zwei Typen: 1. das leichte, hoch im Blut stehende Modell über viel Boden, mit langem Schweif, das im Selle Francais, dem heutigen Reitpferd aufgegangen ist, 2. das schwere Modell, der Cob Cultural, ein Pferd für die Landwirtschaft mit kupiertem Schweif, der heutige Cob. Ursache dafür waren die Züchter, die zwischen den für das Militär und für die Landwirtschaft gezüchteten Pferde unterscheiden wollten. Erstere behielten ihren Schweif, letzteren wurde er kupiert und sie erhielten den Namen Cob. Es gibt kein Zuchtbuch. Ist der Vater Cob, wird auch das Fohlen als Cob angesehen. Die Hengste sind im Haras National de Saint Lo aufgestellt.                                                                                                                                                                                        zurück

Colorado Ranger: 

Zuchtgebiet USA, Bundesstaat Colorado, Stockmaß um 150 cm. Freie, fleißige und flache Aktion, sehr ausdauernd und trittsicher, dabei wendig und spurtstark. Vereint die Merkmale eines guten Westernpferdes mit denen seiner orientalisch-spanischen Ahnen. Feiner Kopf mit intelligentem Ausdruck. Kleines Maul, große Augen und freies Genick. Gut aufgesetzter Hals, ausreichend bemuskelt und einer schrägen, kräftigen Schulter entspringend. Der flache Rist geht in einen kurzen, breiten Rücken über, Rumpf tief und kompakt. Kruppehäufig etwas kurz und ziemlich abfallend, aber sehr stark bemuskelt. Korrektes Fundament, manchmal etwas kurze, feine Fesseln; harte Hufe und kaum Behang. Fast nur Tigerschecken. In den üppigen nordamerikanischen Prärien gediehen zunächst Cayuses, Mustangs oder Kreuzungen mit anderen Rassen, die man als Arbeits- und Kavalleriepferde verwendete. Mit der Intensivierung der Viehzucht wandte man sich edleren Typen zu. Der Colorado Ranger, einer der seltensten, aber auch hochwertigsten Vertreter der Freilandzucht, entstand um 1870. Als Stammväter gelten zwei Hengste, die General Ulysses Grant vom türkischen Sultan geschenkt erhielt: der Araber Leopard und der Berber Linden Tree. Später wurden auch Quarter- und Vollbluthengste eingesetzt, die Selektion auf Farbe stand immer hinter jener auf Abstammung und Leistung zurück. Seit 1878 gibt es ein Register, der Zuchtverband war bis 1968 auf eine Mitgliederzahl von 50 beschränkt.                                                    zurück
 

Comtois: 

Zuchtgebiete in Frankreich in der Franche Cornte (besonders Jura) und im Massif Central; Staatsgestüt Besanon, Stockmaß ca. 155 cm, bei 800 kg Gewicht, start, ausdauernd, trittsicher, gutmütig, sehr eifrig. Ein williger, zäher Arbeiter und guter Futterverwerter von handlicher Größe, war jahrhundertelang ein ausgezeichnetes Armeepferd. Er besitzt sehr lebhafte Bewegungen. Ansprechender Kaltblüter von mittlerem Kaliber. Etwas derber, gut mittelgroßer Kopf mit freundlichem Ausdruck. Kurzer, kräftiger Hals, der einer recht guten Schulter entspringt und in einen genügend ausgeprägten Rist überleitet. Kompakter Rumpf mit kurzem Rücken, guter Tiefe, ausladender Rippenwölbung. Kurze und breite, abgeschlagene (Spalt-) Kruppe. Trockenes Fundament mit etwas Behang und harten, kleinen Hufen. Farbe fast stets Fuchs mit hellem Langhaar. Die Rasse soll auf schwere germanische Pferde zurückgehen, die von den Burgundern im 6. Jh. eingeführt wurden. Mit den örtlichen Arbeitspferden vermischt, ergab sich ein äußerst nützlicher Schlag, der auch vom Militär geschätzt wurde. Die Blütezeit der Rasse war das 18. Jh. Nach einer Periode des Verfalls sorgte Eugene Gayot (1846) als Direktor des Gestütswesens durch ausgewählt gute Hengste anderer französischer Rassen wieder für einen Aufschwung. Später fanden auch Ardenner Verwendung, die das Fundament verstärkten und mehr Masse einbrachten. Eine gewisse Verwandtschaft mit dem Haflinger, beide Rassen treten fast ausschließlich als helle Füchse mit weißem Langhaar auf kann auf der Einfuhr von Pferden aus Burgund nach Tirol beruhen. 1925 wurde das Stutbuch gegründet.                                                zurück

Connemara Pony:  

Zuchtgebiete England / Irland (Grafschaft '' Galway"), Stockmaß 135-148 cm. Großrahmiges, mittelgroßes Reitpferd mit gutem Springvermögen, Kinderpferd - gut zum Springen, wilde Ponys heute noch in Irland, Gangarten: Schritt, Trab, Galopp, viel Schub aus der Hinterhand, raumgreifender Trab, oft mit deutlicher Knieaktion. Großes, robustes Pony mit teilweise deutlichem spanischem Erbe. Mittelgroßer, gerader Kopf, manchmal konvex, selten leicht konkav, der auf einem kräftigen, mittellangen Hals sitzt. Gute Schultern, kräftiger, manchmal langer Rücken und leicht abfallende Kruppe. Stabiles Fundament mit harten, gut geformten Hufen und wenig Behang. Freie Bewegungen in allen Gangarten, etwas hohe Aktion; große Trittsicherheit und hervorragendes Springvermögen. Häufig Schimmel und Falben, seltener Braune, Rappen und Füchse. Das Connemara ist das einzige einheimische Pony Irlands. Diese Rasse ist sehr alt und hat die Berge der Westküste bereits in prähistorischen Zeiten bewohnt. Seine Ursprünge liegen im Dunklen, man nimmt aber an, dass es die gleiche Abstammung hat wie das Highland, das Shetland, das Island Pony und das Norwegische Fjordpferd. Das Connemara ist aber leichter und athletischer als die anderen einheimischen Rassen, und sein Äußeres ist besonders schön, fast orientalisch. Dies ist möglicherweise auf die Kreuzung mit spanischen Jennets zurückzuführen, die mit der Spanischen Armada 1588 Schiffbruch erlitten haben. Eine andere These: Galway Kaufleute, die im 16. und 17. Jahrhundert mit Spanien Handel trieben, importierten einige spanische und orientalische Pferde. Diese brachen später aus und schlossen sich mit einheimischen wildlebenden Ponys zusammen. Bis vor kurzem wurde das Connemara Pony als Vielzwecktier eingesetzt. Heute wird es in erster Linie als Reitpony für Kinder geschätzt. Seine Aktion ist frei und flüssig; es beherrscht alle Sparten des Pferdesports - von der Dressur bis zur Jagd. Außerdem besitzt es ein ausgeprägtes Sprungtalent. Aus Kreuzungen mit Vollblütern sind einige äußerst erfolgreiche Wettkampfpferde entstanden. Sein Beitrag zur Entwicklung des Irischen Halbbluts ist unbestritten.                                zurück

Criollo:

Das Kreolische Pferd in Lateinamerika (der Argentinische Criollo) ist der direkte Nachfahre der Pferde, die zur Zeit von Christoph Columbus im 16.Jhd.von den Spanischen Einwanderern in die Neue Welt gebracht worden sind, bemerkt von Don Pedro Mendoza, dem Gründer der Stadt Buenos Aires. Viele der Kriegspferde waren damals in eine ideale Umgebung geflohen, oder wurden dort zurückgelassen, verwilderten und entwickelten sich somit aus Portugiesen, Berbern und Spanischen Pferden (den Andalusiern), die der Rasse der Criollos hauptsächliche morphologische Merkmale vererbten. Während vier Jahrhunderten paßte sich die Criollo Rasse der Umgebung der offenen Weiten von Südamerika an, was auch eine schwerwiegende, natürliche Selektion zur Folge hatte. Diese Anpassung an die Lebensbedingungen erlaubte es dem Criollo, seine bekannten Qualitäten des Widerstands gegenüber Krankheiten und Dürre zu entwickeln. Erst die Indianer, dann die Gauchos, bezogen den Criollo in ihren Bedarf ein, in den Transport zu Pferd, d.h. zum Reiten, zum Jagen oder auch als Partner für ihre Spiele. Seitdem ist der Criollo immer das Pferd der Gauchos für die Arbeit mit Rindern gewesen. Die Zähigkeit dieses Pferdes ist der Stolz von Criollo Züchtern, die Ausdauerwettbewerbe mit Distanzen über 750km, zu reiten in 14 Tagen, organisieren. Die Pferde müssen ein Gewicht von 110kg (Reiter und Sattel) tragen und ernähren sich nur vom Gras, das sie auf der Weide finden. Das Pferd, das das Ziel erreicht, ohne vorher von den Richtern oder Tierärzten aus dem Wettbewerb gezogen worden zu sein, hat zwar einiges an Gewicht verloren, aber es erscheint doch noch genauso fit und energisch, wie am ersten Tag des Wettbewerbs. Ende des letzten Jahrhunderts bewirkte die Einführung von europäischen und nordamerikanischen Hengsten eine Degeneration der Rasse. Eine rigorose Auswahl, getroffen von wenigen, interessierten Züchtern, führte zum Erhalt der Rasse, die 1918 im Argentinischen Stutbuch registriert wurde. Der Criollo sollte zwischen 1,38 m und 1,50 m groß sein, für Hengste gilt maximal 1,52 m, es gibt ca.  100 verschiedene Farbvarianten, wobei Albinismus von den Züchtern abgelehnt wird. Bei bestimmten Farben kommen Aalstrich und dunkle Abzeichen, in Streifenform, an den Beinen vor.

Heute sind Rassen, die vom Criollo abstammen, in fast allen Ländern Südamerikas zu finden und auch geschützt. Argentinien erhebt Anspruch auf den Criollo, der dem offiziellen Rassenstandard am nächsten ist.                                                                                                        zurück

Crioulo:

Die Heimat der Crioulo Rasse ist der Süden von Brasilien nahe der Grenze zu Uruguay. Sie wachsen auf in der Region Rio Grande do Sul. Der Crioulo ist eine Mischung der lateinamerikanischen, kreolischen Rassen, und er ist wie die anderen Pferde des Kontinents das Produkt von Kreuzungen zwischen afrikanischen, hauptsächlich arabischen und europäischen Rassen. Der brasilianische Crioulo ist eine ausgewogene Mischung aus diesen zwei hauptsächlichen Rassen, so hat er seine Größe vom Araber, sowie seinen kurzen, eckigen Kopf mit konvexen oder geraden Profil, die weit auseinanderstehenden Ohren, seine gerundete Hinterhand und sein aktives Temperament. Sein europäisches Erbe ist eine reichliche Mähne, seine starke Ausstrahlung und seine Ruhe. In der Tat ist seine Abstammung vom Berber Pferd ziemlich offensichtlich. Auch er wurde in Uruguay und Brasilien als Ranchpferd eingesetzt.                                                                                                         zurück

 CSFR-Kaltblut ( Tschechisches Kaltblut): 

Zuchtgebiete Tschechien - Böhmen und Mähren, Gestüte Netolice und Vitkov, 150 bis 158 cm Stockmaß. Gewicht zwischen 600 und 800 kg. Heute werden schwere Pferde vorzugsweise vom Typ des Norikers - in den Zuchtbetrieben Netolice und Vitkov gezüchtet und bei der Forstarbeit, im Tourismus und zur Schlachtung (Export) verwendet, energische Aktion, ausdauernd und fleißig, sehr trittsicher; Manchmal kleine Stellungsfehler. Mittelschweres, trockenes Wirtschaftspferd. Ansprechender Kopf mit geradem Profil und lebhaftem Ausdruck. Praktischer Hals mittlerer Länge, breite und lange Schulter, wenig Rist. Kurzer, stabiler Rücken, oft etwas vorgetieft. Breite, leicht abgeschlagene Kruppe, gut bemuskelt, Tendenz zur Spaltkruppe. Toniger Rumpf, guter Futterverwerter. Klares Fundament, wenig Behang, harte Hufe. Stabile Gelenke und Röhren. Meist Füchse, Braune, Rotschimmel. Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts importierte man in Mittel- und Nordböhmen und Teilen Mährens Brabanter und Ardenner, die mit den heimischen Arbeitspferden gekreuzt wurden. Im südlichen Böhmen und in Teilen der Slowakei und Mährens bevorzugte man Noriker, vor allem in Gebirgslagen. Zu Anfang dieses Jahrhunderts war die Kaltblutzucht auf einem relativ hohen Niveau und machte der Warmblutzucht starke Konkurrenz. Die Zucht erlitt nach 1960 einen heftigen Einbruch, der ab 1975 etwas stabilisiert wurde.                                                                                                                                                                    zurück

CSFR-Warmblut (Tschechisches Warmblut):

Zuchtgebiet Tschechien, Stockmaß schwankend von 158 bis 172 cm. Als Freizeitpferd der besseren Klasse geeignet, oft gutes Springvermögen. Je nach Zuchtrichtung und Verwendungszweck drahtiges Blutpferd bis massiger Karossier. Den Sportpferden sind allgemein folgende Merkmale eigen: gefälliger Kopf, oftmals leicht arabisiert; Hals genügend lang, nicht immer ideal geformt. Schulterpartie, Rumpf und Kruppe von genügender Korrektheit Lind Substanz, Harmonie der Linien oft mangelhaft. Fundamente je nach Aufzucht und Abstammung leicht bis schwer, dabei manchmal unkorrekt und mit Aufzuchtfehlern behaftet. Hufe oft vernachlässigt oder weich. Alle Farben außer Schecken. Im Gebiet der früheren Tschechoslowakei züchtete man seit Jahrhunderten zahlreiche Pferderassen. In Böhmen fanden vermehrt schwere Typen Verbreitung, während man sich in der Slowakei an den leichteren ungarischen Rassen orientierte. In Mähren bevorzugte man unter dem Einfluss orientalischer Hengste (Shagya, Araber) leichtere Typen. Zeitweise fanden auch gewagte Kreuzungsexperimente statt, die sich einzig an der Zweckmäßigkeit orientierten und die Zucht nachhaltig schädigten. Seit den 60er Jahren erfolgte eine Umstellung auf ein vielseitiges, mittelrahmiges und leistungsfähiges Warmblut, wobei Hengste der deutschen Rassen sowie der alten, bewährten k.-u.-k.-Rassen Furioso, Gidran etc. und Vollblüter zum Einsatz kamen.                                                                                                                                    zurück

Alphabetische Reihenfolge: A  B  /  D  E  F  G  H  I  J  K  L  M  N  O  P  Q  R  S  T  U  V  W  X  Y  Z