Pferderassen 3

Pferderassen unter B :

Baden Württemberger, Balearen Pony, Bali- und Batak Pony, Bali Pony, Bardigiano Pony, Baschkin Pony, Bashkir Curley, Basuto Pony, Bayrisches Warmblut, Belgisches Kaltblut, Belgisches Warmblut, Beluschi Pferd, Berber, Boulonnais, Bosniake, Brandenburger Warmblut, Bretone, British Riding Pony, Britisches Warmblut, Brumby, Budjonny, Burma Pony

Baden Württemberger: 

Zuchtgebiet Deutschland, Stockmaß 160 bis 170 cm, Charakter elegant , umgänglich. Verwendung als Reitpferd. Gute Mechanik, besonders im Trab, neuerdings auch stark verbessertes Sprungvermögen. Modernes Warmblutpferd mittlerer Größe, oft deutlich vom Trakehner geprägt, dabei etwas kleiner als die übrigen deutschen Rassen. Manchmal unedler Kopf, gut geformter Hals, schräge Schulter. Kräftiger Rist, kompaktes Mittelstück von ausreichender Tiefe. Schräge, muskulöse Kruppe, Hinterhand manchmal mäßig korrekt. Ausreichendes Fundament mit harten Hufen, in Stellung und Gelenken nicht immer voll befriedigend. Häufig Füchse, oft mit großen Abzeichen, auch Braune, andere Farben seltener.
Die Geschichte der württembergischen Landespferdezucht ist eng mit der des Hof- und Landgestütes Marbach verbunden. Dieses wurde 1460 von Graf Eberhard V gegründet und 1554 von dessen Sohn Christoph ausgebaut. Als Gegenpol zu dem aktiven, aber auch wankelmütigen Karl Eugen wirkte der hervorragende Stutmeister Georg Hartmann von 1744 bis 1793. Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgte die Konsolidierung durch Landoberstallmeister von Hofacker. Er importierte die Normänner Hengste Faust und Contet, die durchschlagend vererbten. Um 1960 begann mit dem Trakehner Julmond die Umformung zu einem modernen Typ, der stark ostpreußisch geprägt war. Hengste anderer Warmblutrassen wurden eingesetzt, um Rahmen, Kaliber und Springvermögen zu verbessern.                                                                                       
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Balearen Pony: 

Zuchtgebiete in Spanien auf den Balearen, besonders im Gebiet um Palma. Stockmaß ca. 140 cm.. Charakter ausgesprochen willig und gutmütig. Ideales Last- und Zugpony für die kleinbäuerlichen Betriebe. Die Bewegungen sind sehr eifrig und leicht, die Ponys sind ausdauernd und hitzeunempfindlich. Ein mittelgroßes, aktives Pony von südländischem Gepräge. Mittelgroßer, leicht geramster Kopf mit kleinen Ohren und freundlichem Ausdruck. Hals kräftig, von mittlerer Länge, dabei gut geschwungen. Schulter und Widerrist oft etwas mangelhaft, nicht sehr breiter und tiefer Rumpf, abgeschlagene Kruppe. Zartes, jedoch sehr widerstandsfähiges Fundament mit harten Hufen, manchmal leichte Stellungsfehler, kein Behang. Die Mähne soll auch ohne menschliches Zutun aufrecht stehen, was aber meist durch Scheren oder Stutzen noch betont wird.   Farbe meist Braun in allen Schattierungen. Über die Herkunft der Rasse ist wenig bekannt. Summerhays weist auf eine vermeintliche Ähnlichkeit mit frühen griechischen Abbildungen hin. Er schreibt den Balearen-Ponys dieselben Merk die Pferdedarstellungen auf Vasen, und Friesen des alten Hellas au Auch Nissen weist auf eine größere Ähnlichkeit mit griechischen denn spanischen oder berberischen Pferden hin und bezeichnet die Rasse als das autochthone Mallorca Pony. Die Rasse soll seit undenklichen Zeiten rein gezogen, seit dem 17. Jh. aber etwas mit Pferden vom Festland vermischt worden sein. Diese Kreuzungen hinterließen jedoch nur wenige Spuren, so dass man noch heute von einem sehr ursprünglichen Typ sprechen kann. Die Ponys waren von jeher als unentbehrliche Helfer der Bauern in den Wein- und Olivengärten sowie als Trag- und Zugtiere zum Lastentransport geschätzt. Eine weitere Verwendung fanden sie in der Maultierzucht, jedoch ist der Bestand seit der zunehmenden Mechanisierung stark zurückgegangen. Mit dem steigenden Tourismus scheint sich ein neues Aufgabengebiet anzubieten, das im Trekking und in Kutschfahrten liegt.                                                                        zurück

Bali- und Batak Pony: 

Zuchtgebiet Indonesien, Stockmaß 120 - 135 cm, Charakter ausdauernd, genügsam, ruhig und freundlich. Reit-, Pack- und Zugpony. Die Indonesische Regierung fördert die selektive Zucht im Land - zwecks Zuchtverbesserung. Unverkennbar der orientalische Einfluss auf den zierlichen „Bataker". Kleiner Kopf mit konkavem oder auch geradem Profil, große Augen und lebhaftes Ohrenspiel. Hoch aufgesetzter Hals mit gelegentlicher Neigung zum Hirschhals, gute Schulter, mittellanger, kräftiger Rücken, leicht abfallende Kruppe, üppiges Langhaar. Trockene, gut bemuskelte Gliedmaßen mit gut geformten, gesunden Hufen. Alle Farben. Stockmaß 120 bis 134 cm. Verbreitung: Indonesien, mit dem Hauptzuchtgebiet Sumatra.
Fleißiger Schritt, flotter, ausdauernder Trab, guter Galopp. Fromm, lebhaftes Temperament, leistungsbereit, genügsam und leichtfuttrig. Ein ausdauerndes und trittsicheres Pack-, Reit- und Fahrpony, mit dem auch Rennen geritten werden.
Pferde waren auf der indonesischen Inselwelt schon vor Jahrhunderten das Haupttransportmittel. Das Batak - Pony, auch Deli - Pony genannt, verdankt seinen Ursprung den von chinesisch - mongolischen und arabischen Händlern ins Land gebrachten Pferden, die als Transportmittel benötigt wurden. Die Niederländische Ostindien-Kompanie und die Kolonialtruppen führten ab dem 17. Jh. weitere Pferde der verschiedensten Rassen ein, die sich, bedingt u. a. durch die geographischen Verhältnisse, zu unterschiedlichen Schlägen entwickelten. Ein einheitliches Zuchtziel für die sich je nach Insel unterschiedlich entwickelten Rassen hat es lange nicht gegeben. Unter der Kolonialherrschaft wurde es auch nicht gefördert, weshalb die Zucht degenerierte. Die starke Motorisierung in unserem Jahrhundert trug zum weiteren Rückgang der Zucht bei. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken errichtete die indonesische Regierung in Minda Kabau ein großes Gestüt und führte edle arabische Hengste zur Blutauffrischung
der bedrohten Rasse ein.                                                                                                                        zurück

Bali Pony: 

Die Ponys werden auf der Insel Bali/Indonesien gezüchtet. Bali-Ponys sind sehr harte, ausdauernde Tragtiere. Sie sind durchwegs klein, drahtig und wendig, dabei genügsam und robust. Sie werden auch als Reitponys verwendet, wobei sie oft Touristen tragen müssen. Oft als Falbe mit Aalstrich und Stehmähne versehen, weist das Bali-Pony kein besonders gutes Exterieur auf. Der Kopf ist oft groß und eher grob, weist jedoch viele charakteristische Ponymerkmale auf. Der Hals hat eine angemessene Länge. Die Schulter ist gut. Die Brust und der Rücken sind nicht besonders breit. Letzter ist etwas kurz. Der Rumpf ist tief. Die Kruppe ist kurz und schräg und manchmal auch leicht abfallend. Das Stockmaß beträgt etwa 125 cm. Die Ponys stellen sich als ziemlich unveredelte Nachfahren der mongolisch-chinesischen Ponys dar. Die Rasse basiert auf sehr alten Pferderassen, auch wenn nur wenig über seine Vorfahren bekannt ist. Zu den verschiedenen Theorien über ihre Herkunft gehört auch die von Groenvald, der 1916 zu dem Schluss kam, dass sich die Ponys wahrscheinlich aus einer altertümlichen Rasse entwickelt haben, die im sechsten Jahrhundert von den Chinesen nach Indonesien eingeführt wurde. Sollte dies der Wahrheit entsprechen, wäre das Mongolische Pony zu einem großen Teil für die frühen Merkmale der Rasse verantwortlich. Selbst heute deuten einige Anzeichen auf das mongolische Blut in ihren Adern hin. Einige indische Pferde wurden nach Indonesien gebracht, die genauen Rassen sind jedoch unbekannt. Während des 18. Jahrhunderts waren dann die Holländer für den Import verschiedener orientalischer Rassen nach Indonesien verantwortlich. Es können zwar nur vage Vermutungen angestellt werden, doch wird diese Kombination von orientalischem und mongolischen Blut im Allgemeinen als die wahrscheinlichste Basis für das Bali-Pony angesehen.                                                                                                                            zurück

Bardigiano Pony: 

Zuchtgebiet Italien, Stockmaß ca. 135 bis 145 cm, Charakter freundlich und gutmütig; lebhaft. Geeignet für den leichten Zug, aber auch als Freizeitpferd und Trekkingpony. Es besitzt schöne raumgreifende Bewegungen. Besonders ist, das hauptsächlich Rappen, Braune und Dunkelbraune möglichst ohne oder nur mit kleinen Abzeichen zugelassen sind. Hübsches, kräftig gebautes Pony mit kleinem, geradem oder mit Hechtskopf; lebhafte, weit auseinander liegende Augen; kleine, spitze Ohren; kräftiger, wohlgeformter Hals; tiefe, breite Brust; etwas flacher Widerrist; gute Sattellage; viel Gurtentiefe; schön gewölbte, muskulöse Kruppe mit gut angesetztem, üppigem Schweif; kurze, kräftige, trockene Gliedmaßen mit stabilen, gut Eingeschienten Gelenken; kurze Röhren und breite Hufe. Die Rasse soll auf belgische Pferde zurückgehen, die in der Zeit der Völkerwanderungen nach Norditalien (Bardi) kamen. Sie stellen gut mittelgroße, kräftige Ponys von harmonischem Exterieur dar. Abgedreht, mit starken Beinen und guter Schulter und Kruppe, ist es ein williger, ausdauernder Arbeiter. Trittsicher und genügsam. Meist Dunkelbraune mit nur wenigen Abzeichen.                                                                                                                                                zurück

Baschkin Pony: 

Baschkircn-Republik (ehem. Orenburg), Südlicher Ural, und in den USA. Stockmaß rund 135 bis 150crn, Charakter ruhig, ausdauernd, zäh, trittsicher. Als Reit-, Pack- und Zugtier gleichermaßen geeignet. Stuten werden gemolken zur Herstellung eines Getränkes, des Kumys. Derbes, gut mittelgroßes Pony von robustem Typ. Der gerade oder leicht geramste Kopf ist groß. Kleine Ohren, dichter Schopf und Mähne, kurzer, dicker Hals. Schwere, manchmal etwas steile Schulter, flach bis mittelmäßig ausgeformter Rist, der in einen langen, jedoch kräftigen Rücken übergeht. Breite, leicht abfallende Kruppe, tiefer, breiter Rumpf und stabile Gliedmaßen mit extrem harten Hufen. Etwas Behang und dichter, langer Schweif. Farben: Falbe, Fuchs und Brauner. Charakteristisch das gekräuselte Winterfell, das der Rasse in Amerika den Namen »Gelockter Baschkire« einbrachte. Relativ hochwertiges Pferd aus Nomadenzucht, in zwei Typen: der größere, leichtere Steppentyp, der früher bis 152 cm groß wurde (heute etwas kleiner), und der kräftige, gedrungene Bergtyp. Hauptsächlich verwendet zur Gewinnung von Stutenmilch. Die Stuten werden in großen Tabunen gehalten und während der achtmonatigen Laktationsperiode regelmäßig gemolken. Dabei fallen etwa zwischen 1500 und 2500 Liter Milch pro Stute an, die vergoren zu dem leicht alkoholischen Getränk Kumyß wird, dem auch Heilkräfte zugesprochen werden. Der Baschkire verträgt Temperaturen bis -40 °C und ist wegen seiner Härte, Ausdauer und Leichtfuttrigkeit bei den Kosaken beliebt. Zur Verbesserung seiner Gebrauchseigenschaften wurde er mit Trabern, Donpferden und Ardennern gekreuzt. In die USA gelangte die Rasse möglicherweise bereits über die Beringstraße.                                                                                                                                    zurück

Bashkir Curley: 

USA, mit denn Zuchtschwerpunkt im Staate Nevada, Stockmaß um 148 cm. Ausgeglichenes Temperament und ruhiger Charakter, hart, ausdauernd, anspruchslos, ein vielseitig einsetzbares Familienpferd. Charakteristisch ist die ganzjährige Lockenbildung der Körperbehaarung, d. h. des Fells und des Langhaares. Auffällig auch, dass beim jährlichen Haarwechsel auch das Mähnenhaar gewechselt wird, nicht selten auch das Schweifhaar. Eine weitere Besonderheil ist die „Zebrierung", d. h. die Querstreifen (Zebrastreifen) an den Beinen. Mittelgroßer Kopf mit breiter Stirn, hohen Backenknochen, geradem Profil, auffällig die schräg geschnittenen Augen. Mittelhoch aufgesetzter, gerader Hals, kräftiger, tiefer Rumpf mit elastischer Rückenlinie und schräger Kruppe, kräftige Gliedmaßen mit sehr harten Hufen. Vor allem Braune, Dunkelbraune und Füchse. Die Rasse entstand im 20. Jh. Die Population umfasst ca. 2.000 Pferde, deren Herkunft dunkel ist. Sicher ist nur, dass die ersten Exemplare 1898 von den Farmern der Peter-Hanson-Range, Peter und Tom Damele, bei einem Ritt durch die Berge Nevadas entdeckt wurden. Die beiden setzten alles daran, die „lockigen Mustangs" zu fangen. Die „Rasse" erhielt den Namen Bashkir Curley, in Erinnerung an das russische Baschkirenpferd, dessen Fell im Winter sehr dicht wird und sich im Winter kräuselt. Die Abstammung von dem russischen Baschkiren wird aber von den Zoologen in Frage gestellt, da es bis zur Ankunft der spanischen Eroberer um 1500 keine Pferde in Amerika gab und die Landbrücke, die heutige Beringstraße, schon seit der Eiszeit nicht mehr bestanden hat. Sehr wahrscheinlich haben jene Wissenschaftler recht, die von einer Mutation sprechen.                                                                                                                            zurück

Basuto Pony: 

Zuchtgebiet Südafrika, Stockmaß 140 cm, Charakter furchtlos, ausdauernd. Allgemeines Reit- und Trekkingpony. Edler Kopf, langer Hals, gerade Schultern, langer Rücken, kurze Beine, feste Hufe. Ein mittelgroßes Kleinpferd mit wenigen Ponymerkmalen. Der große Kopf wird von einem häufig verkehrten Hals getragen, viel Widerrist und steile Schulter. Der Rücken ist lang, die Hinterhand weist bei guter Bemuskelung eine abgeschlagene Kruppe auf. Die Extremitäten sind glasklar und unverwüstlich, die Hufe hart. Die Bewegungen sind flüssig und raumgreifend bei hoher Trittsicherheit. Anlage zum Tölt, der in Afrika Trippel genannt wird. Die Ponys werden für Rennen und landwirtschaftliche Arbeiten verwendet. Das Basuto Pony stammt aus dem Basutoland in Südafrika, sein Ursprung ist aber das Kap-Pferd aus der Kap-Provinz. Im 17. Jahrhundert importierten Händler Pferde in die Kap-Provinz, meistens waren es Araber oder Berber. Im 18. und 19. Jahrhundert folgten dann Perser und Vollblutpferde, die mit ihnen gekreuzt wurden. So entstand das Kap-Pferd, ein zähes einheimisches Pferd, das in großer Zahl als Kavalleriepferd an die britische Armee nach Indien verkauft wurde. Etwa 1830 wurden die Kap-Pferde bei Überfällen an der Grenze zum benachbarten Basutoland eingesetzt. Danach ließ man einige von ihnen zurück, die sich allein durchschlagen mussten. Als Ergebnis von Inzucht, unwirtlichem Lebensraum, rauem Klima und unzulänglicher Nahrung verkümmerte das Kap-Pferd zum Basuto Pony. Die ungemütlichen neuen Lebensbedingungen sorgten allerdings auch dafür, dass es zäh, tapfer und ausdauernd wurde. Bei der britischen Armee wurde das Basuto-Pony in großer Zahl während des Burenkrieges eingesetzt. Es wurde beim Polo und bei Rennen verwendet. Heute braucht man es überall in Südafrika als Reit- und vor allem auch als Trekking-Pony.                                                                                           zurück  
 

Bayrisches Warmblut: 

Zuchtgebiet Deutschland, Stockmaß 160 - 170 cm, Charakter ausgeglichen, robust, willig. Wird als Reitpferd und im  Springen eingesetzt. Heute ein den anderen deutschen Warmblutrassen entsprechendes, modernes Sportpferd. Früher als Rottaler ein schweres, rumpfiges Wirtschaftswarmblut. Das Exterieur ist dem des Hannoveraners sehr ähnlich. Mittelgroßer Kopf, gut aufgesetzter Hals, der einer schrägen Schulter entspringt, genügend Rist. Gute Breite und Tiefe, stabiler Rücken, kräftige Lendenpartie und leicht abfallende Leistungskruppe. Fast stets ausreichend kräftiges und korrektes Fundament. gute Mechanik und gut durchschnittliches Springvermögen. Leistungswillig, robust; meist Braune und Füchse, seltener Rappen und Schimmel. Bereits um 1000 n. Chr. hatte sich im bayerischen Rottal ein eigener Schlag eines brauchbaren Wirtschaftspferdes entwickelt, der nach dem 2. Weltkrieg im Typ des modernen Sportpferdes aufging. Das Bayerische Warmblut wurde anfänglich auf Basis spanischer, ungarischer und norddeutscher Zuchten für höfische und militärische Zwecke gezüchtet. Daneben gab es stets auch eine Kaltblutzucht für die Landwirtschaft. Seit 1754 war das Oberstallmeisteramt in München für eine planmäßige Zucht zuständig; dies war der Beginn des Staatsgestütwesens. Seit 1808 fungierte das schon 995 bestehende Staatsgestüt Schwaiganger als Remontedepot. Für die nach dem Krieg wieder aufzubauende Warmblutzucht zu Sportzwecken fanden Hengste der anderen Hochzuchtgebiete Verwendung.    zurück

Belgisches Kaltblut: 

Zuchtgebiete Niederlande, Belgien, Stockmaß ca. 170cm. Vom Charakter her mutig, lebhaft, gutartig. Arbeitspferd im Waldbau und Landwirtschaft. Das Belgische Kaltblut ist ein hartes Arbeitspferd. Eine sehr einheitliche und Zweckbetonte Rasse, deren Exterieur ziemlich unspektakulär ist, allein Größe und Kaliber sind ungewöhnlich. Der Kopf ist relativ klein und gerade oder leicht geramst, der Hals kurz und sehr kräftig. Er geht in eine lange, manchmal steile Schulter und einen flachen Rist über. Der Rumpf ist tonnig, die Brust breit und tief. Die enorm starke Spaltkruppe wird durch Kupieren des Schweifs betont. Die Beine sind kurz, stark und korrekt, die Hofe groß und flach, wenig Behang. Das Belgische Zugpferd aus Brabant ( auch als Brabanter bekannt) hat eine lange Abstammungslinie. Man nimmt an, dass es ein direkter Nachfolger des Flandrischen Pferdes ist, einem der mittelalterlichen Schlachtrösser Nordeuropas. Nach der Reformation versuchte man, den Brabanter mit Hilfe anderer Rassen zu verändern. Das Ergebnis war aber nicht sehr überzeugend, und die Züchter haben sich seitdem nur noch mit reinrassigen Brabanter - Stämmen beschäftigt. Das Ergebnis ist ein außergewöhnliches Pferd, das in der Zucht stets reinrassig bleibt. Unter den schweren Rassen gehört es zu den stärksten Pferden. In Belgien wird es in der Landwirtschaft für alle denkbaren Arbeiten eingesetzt. Seine Kraft und seine Gutmütigkeit haben sehr zu seiner Beliebtheit beigetragen. Auch bei der Entwicklung neuer Rassen, wie z.B. dem deutschen Rheinländer, hat es seinen Beitrag geleistet. Andere schwere Rassen sind durch das Belgische Zugpferd verbessert worden, das Ardennenpferd ist mit seiner Hilfe größer geworden.                                                                                                                                                        zurück

 

Belgisches Warmblut: 

Zuchtgebiete Belgien und Westeuropa, Stockmaß um 165 cm. Ein Pferd für den großen Sport aller Disziplinen. Ein leistungswilliges Pferd mit sehr guten Grundgangarten und ausgezeichneter Begabung zum Springen. Großrahmiges Pferd mit harmonischem Gebäude und gefälliger Oberlinie. Ausdrucksvoller Kopf, gut aufgesetzter Hals, markanter Widerrist und gute Schulter. Rumpf mit viel Gurtentiefe, elastischer Rücken mit guter Sattellage, kräftiges, trockenes Fundament mit gut markierten Gelenken. Vor allem Braune, Dunkelbraune, Füchse und Rappen. Obwohl Belgien über eine ausgezeichnete Kaltblut- und Vollblutzucht verfügte, gab es bis in die 50er Jahre keine nennenswerte Warmblutzucht. Seine Existenz verdankt das Belgische Warmblutpferd zwei Persönlichkeiten, dem belgischen Kanonikus de Mey und dem Luxemburger Prof. Dr. Weyrich, welche die Bedeutung einer bodenständigen Warmblutzucht mit einem einheitlichen Zuchtziel erkannten und durchsetzten. Die vorhandenen schweren Landschläge bildeten die Zuchtgrundlage, und als Zuchtziel wählte man den Standardtyp des Hannoveraners. Hengste aus Hannover, Frankreich, Holstein und den Niederlanden sowie Vollblüter dienten mit Erfolg als Veredler, darunter so bedeutende Hengste wie der Franzose Etretat, die Hannoveraner Lugano und Flügel. Die französischen Hengste haben mit 50% aller Hengste heute den größten Einfluss. Eine scharfe Selektion und eine strenge Körverordnung trugen zum Erfolg des Belgischen Warmblutpferdes bei. Ein Züchterverband, die Nationale Fokvereinigung Warmbloed Paard (NFWP) wurde 1955 gegründet. 1988 wurde der Name Belgisches Warmblutpferd (BWP) festgelegt. Der Verband hat seinen Sitz in Oud-Heverlee und betreut ca. 4.000 Stuten und Hengste ohne staatliche Gestüte.                                    zurück
 

Beluschi Pferd:

Zuchtgebiete Republik Pakistan, vor allem in den Provinzen Belutschistan und Sind, sowie in den Regionen Bahawalpur, Dera Ghazikhan, Muzaffargarh und Multan im Punjab, Stockmaß um 150 cm, Charakter ausdauernd, flink, genügsam und hart, guter Schritt, ausgreifender Galopp. Verwendung zum Reiten, zum sportlichen „tentpegging" und als Zugpferd vor den zweirädrigen „Tongas", die zum Transport von Personen und Gütern verwendet werden. Mittelgroßes, robustes Kleinpferd, feiner, trockener Kopf mit geradem Profil und kleinen beweglichen Ohren, deren Spitzen nach innen gerichtet sind, ähnlich denen des Kathiawari. Langer, gerader Hals, der in einen deutlichen Widerrist übergeht. Dem schmalbrüstigen Rumpf fehlt es oft an Tiefe und ausreichender Rippenwölbung. Drahtige Hinterhand mit meist schwachen „Hosen", die Gliedmaßen sind kräftig und trocken, eisenharte Hufe, schönes Langhaar. Vor allem Braune, Füchse und Schimmel. Zur Rassebildung, deren Anfänge weit in das Altertum zurückreichen, haben asiatische Wildpferde und orientalische Rassen beigetragen: die Orientalen aus dem Südwesten, aus Persien und Turkmenistan, und aus Nordasien die mongolisch-asiatischen Rassen, die ihren Weg über Hindukusch und Purijab fanden. Obwohl es, von einigen Ausnahmen in der britischen Kolonialzeit abgesehen, in Vorderasien keine geordnete Pferdezucht gegeben hat, hat die Selektion durch die harten Umwelt- und Lebensbedingungen in dieser Region alles in allem leistungsfähige, hervorragende kleine Gebrauchspferde hervorgebracht.                                                                                                                    zurück
 

 Berber: 

Zuchtgebiete Nordafrika (Algerien, Marokko, Tunesien), Stockmaß von 142-154 cm. Der Berber ist ein kraftvolles, wendiges Pferd im Quadratformat, nervenstark mit gelassenem Temperament, leichtrittig und leicht zu versammeln; sehr alte Rasse mit großem Einfluss auf die Entwicklung des Andalusiers und anderer Rassen. Er wird eingesetzt in der Dressur, beim Wanderreiten und Westernreiten, (ursprünglich für die Armee gezüchtet), er besitzt runde, erhabene Bewegungen, weich zu sitzen, hohe Trabaktion, ebenso wie ein großes Durchhaltevermögen, Gangarten: Schritt, Trab, Galopp, (z. T. Veranlagung zu lateralen Gängen). Ein mittelgroßes Edelpferd, im Typ eher iberisch denn orientalisch. Der mittelgroße Kopf meist geramst und auf einem sehr starken, geraden Hals sitzend, der einer langen, manchmal steilen Schulter entspringt. Der Rücken kurz und tragfähig, der Rumpf tief, aber nicht sehr breit und in die typische, abgeschlagene Kruppe übergehend; tiefer Schweifansatz. Stahlharte Beine mit hervorragenden Hufen, manchmal etwas säbelbeinig und kuhhessig. Flüssige, raumgreifende Bewegungen mit Knieaktion, trittsicher und schnell. Oftmals Schimmel; Braune, Füchse und Rappen mit Abzeichen. Der Berber ist das traditionelle Bergpferd der Beduinenvölker in den Wüsten Nordafrikas. Sein Name stammt von seiner Heimat, der Berberküste - heute Marokko, Algerien und Libyen -, in der er schon seit vorgeschichtlichen Zeiten lebt. Man nimmt an, dass der Berber seine Wurzeln in den antiken Pferdearten Nordeuropas hat, ganz anders als der Araber, der von den asiatischen Pferdearten abstammt. Vom Araber unterscheidet er sich durch seinen Ramskopf mit breitem, geradem Gesicht und Maul, durch den niedrig angesetzten Schweif und durch sein Temperament. Der Berber hatte an der Gründung und Verbesserung vieler anderer Rassen Anteil. Die Mauren haben ihn im B. Jahrhundert in großer Zahl nach Spanien gebracht, wo aus Kreuzungen mit einheimischen Stuten der Andalusier entstand. Als die Türken den Ostteil des Mittelmeeres und die afrikanische Nordküste besetzt hatten, kauften Händler aus allen Teilen Europas und Asiens Berber, um sie zu Hause mit den eigenen Stuten zu kreuzen. Karl 11. holte viele Tiere nach England, um die Schnelligkeit und das Durchhaltevermögen der Rennpferde jener Tage zu verbessern. Hier trug er auch zur Gründung der Vollblutrasse bei. Heute gibt es nicht mehr viele reinrassige Berber; nach Kreuzungen mit den sanfteren Arabern lassen sie sich leichter zu Reitpferden trainieren. Aus Kreuzungen von Berbern mit Arabern entstanden die Libyschen Berber, eine bekannte Rasse in Nordafrika.                                                                                                                                                                                    zurück
 

Boulonnais: 

Zuchtgebiet Frankreich, Stockmaß rund 155 bis 165 cm, vom Charakter her lebhaft, intelligent, freundlich. er wird als Zugpferd verwendet. Sein Gang ist energisch, raumgreifende Auktion im Schritt und Trab. Eine der elegantesten schweren Rassen überhaupt; die Pferde haben einen orientalischen Schmelz und besonders leichte Bewegungen. Der Kopf ist fein gemeißelt und gerade, der Hals korrekt und kräftig, einer manchmal etwas kurzen, steilen Schulter entspringend. Der Rumpf ist kompakt und geht in eine leicht abschüssige, muskulöse Kruppe über. Die Beine sind kräftig, sehr trocken und ohne Behang, die Hufe hart und klein. Farben: Schimmel, Fuchs und Brauner. Man führt die besonders harmonische Erscheinung der Rasse auf frühe Einkreuzungen orientalischen Blutes zurück. Schon Cäsars numidische Söldner sollen vor der Einschiffung nach Britannien um Boulogne gelagert und ihre afrikanischen Hengste mit einheimischen Stuten gekreuzt haben. Im 17. Jh. erhielt die Rasse ihren heutigen Namen und entwickelte sich in zwei Schlägen, dem kleineren, sehr agilen Mareycur, der für den raschen Transport der frischen Meeresfrüchte von Boulogne zu den Pariser Märkten eingesetzt wurde, und den schweren Zugtyp namens Dunkerque. Leider ist der nützliche Mareyeur inzwischen fast ausgestorben, denn die Hauptnutzung für Kaltblüter im heutigen Frankreich ist die Schlachtpferdeproduktion.                                                                                                                                                                        zurück

Bosniake: 

Zuchtgebiet Bosnien - Herzegowina, Stockmaß 128-148 cm. Mittelgroßes Bergpferd im Rechteckformat; . hart, robust, ausdauernd, sehr leistungsfähig. Pack- und Zugpony, Distanz und Wanderreitpferd, Fahren, Familienpferd. Der Gang ist leichtfüßig, raumgreifend, gute Springveranlagung. Ein typisches osteuropäisches Nutzpferd, das allerdings auch orientalischen Einfluss zeigt. Der Kopf ist mittelgroß, dabei nicht ungefällig. Schopf und Mähne dicht. Sehr kräftiger, gerader Hals aus einer mitunter steilen Schulter. Markierter, aber kurzer Rist, stabiler Rücken, etwas kurze, abgeschlagene Kruppe. Gute Tiefe und Breite bei tonniger Rippenwölbung. Stahlharte Beine mit ausreichender Knochenstärke, dabei manchmal Fehlstellungen, besonders enge Sprunggelenke. Kaum Behang, extrem harte, blaue Hufe. Bei hervorragender Trittsicherheit guter Schritt und Trab, kurzer Galopp; große Ausdauer. Braune, Falben und seltener andere Farben. Der Bosniake stammt aus dem gebirgigen Teil von Bosnien-Herzegowina, er wird heute aber in großer Zahl auf dem ganzen Balkan gezüchtet. Seine Abstammung reicht bis in die Antike zurück und lässt sich auf das Tarpan Pony zurückführen. Seitdem ist der Bosniake durch Araberblut veredelt worden. Seine Merkmale sind die einer guten Bergponyrasse. Er ist intelligent, abgehärtet, gangsicher, kräftig und sehr ausdauernd. Die Regierung hat seinen Wert für die Landwirtschaft wie auch als Transportmittel anerkannt und betreibt in staatlichen Gestüten eine selektive Zucht. Hierbei werden nur Hengste zugelassen, die einen Ausdauertest bestehen. Unter anderem müssen sie eine schwere Ladung über eine Strecke von mehr als 15 Kilometern befördern. Gegenwärtig konzentriert man sich bei der Züchtung auf die Vergrößerung der Rasse. Der Ruf des Ponys ist exzellent. Neben seinen Fähigkeiten als Lasttier hat es sich auch als Reitpferd bewährt.                                                                                     zurück

Brandenburger Warmblut: 

Zuchtgebiet Deutschland, Stockmaß um 162 bis 170cm, vom Charakter her ist er sensibel, intelligent, anständig und ausgeglichen. Er wird hauptsächlich als Reitpferd verwendet. Er besitzt gute Gänge und Springvermögen, die  für den mittleren Sport ausreichend sind. Der Schlag des Sportpferdes der ehemaligen DDR gleicht weitgehend dem modernen westdeutschen Warmblut und ist kaum von einem leichten bis mittelschweren Hannoveraner o. ä. zu unterscheiden, wenn auch Korrektheit und Harmonie oft etwas zu wünschen übrig lassen. Ausdrucksvoller Kopf, gute Halsung, meist hinreichend gut gelagerte Schulter. Kräftige Mittelhand, Nierenpartie und Kruppe. Fundament und Hufmaterial von uneinheitlicher Qualität, meist jedoch entsprechend. Meist Braune, Füchse, Rappen. 1787 wurde in Neustadt a. d. Dosse das Friedrich-Wilhelm-Gestüt gegründet, wo auf Basis des englischen Halbblutes und des orientalischen Edelpferdes gezüchtet wurde. Die von Kriegseinflüssen oftmals unterbrochene Zuchtarbeit erfolgte in enger Zusammenarbeit mit Trakehnen, der Achal Tekkiner Turcmain Atti wirkte in diesen Gestüten als bedeutendster Hengst. Schon zu DDR-Zeiten versuchten die volkseigenen Gestüte, aus den bodenständigen Pferden durch Einkreuzung von Hannoveranern, Trakehnern und Vollblütern moderne, vielseitige Sportpferde zu schaffen. Seit dem politischen Umschwung finden wieder verstärkt Bestrebungen privater Züchter statt, die Qualität vor die Quantität zu stellen.                             zurück

 

Bretone: 

Zuchtgebiet Frankreich. Zugpferd über 160 cm, Postier, Corlay ca.145 - 155 cm, vom Charakter her willig, freundlich, lebhaft. Er wird eingesetzt als Zugpferd, Kutschpferd. Der Bretone wird heute in zwei Schlägen gezüchtet. Beiden ist große Kraft und Robustheit eigen, die Bewegungen sind leicht und energisch. Der Kopf ist gerade und eher klein, der Hals kurz, dabei wohlgeformt und gut aufgesetzt. Die Schulter erreicht bei guter Schräge mittlere Länge, der Rumpf ist breit und rund. Die kräftige Kruppe ist leicht abfallend, der Schweif wird meist kupiert. Die Beine sind kurz, klar und stämmig, ohne Kötenbehang. Die Hufe wünscht man sich hart und klein. Bei den Bretonen gibt es zwei Arten: den Draft Bretonen und den Postier Bretonen. Beide stammen aus der Bretagne im Nordwesten Frankreichs. Der Draft Bretone stammt vom Roussin ab, einem Pferd, das im Mittelalter in der Bretagne lebte. Der Roussin war als Reitpferd für seine bequeme vierte Gangart, den »Amble« (eine Art geruhsamer Paßgang) bekannt. Als man für die Arbeit in der Landwirtschaft ein schwereres Pferd brauchte, wurde der Roussin mit dem Percheron gekreuzt sowie mit dem Ardennenpferd (einer sehr alten, sanften und besonders zähen Zugpferdrasse aus den Ardennen, einem Gebiet zwischen Belgien und Frankreich) und dem Boulonnais (einem sehr aktiven und lebhaften Zugpferd aus Nordfrankreich). Als Ergebnis erhielt man das Bretonische Zugpferd. Im 19. Jahrhundert wurde der Bretone mit dem Norfolk Traber und dem Hackney gekreuzt. Daraus entstand der Postier Bretone, ein leichtes und elegantes Pferd mit ansprechender Aktion, das als Kutsch- und als leichteres Zugpferd eingesetzt wurde. In der Bretagne wird der Bretone auch heute noch in der Landwirtschaft eingesetzt, im Midi in den Weinbergen. Darüber hinaus ist er in einigen Ländern der Dritten Welt zu finden.                                                                                                                                             zurück

British Riding Pony: 

Zuchtgebiete Großbritannien, Europa, Australien, Show-Reitpony bis 148 cm, Hunter-Pony bis 152 cm, freundliches, ausgeglichenes Temperament, stabile, robuste Konstitution, elegante, energische, trittsichere Bewegungen, springfreudig. Das British Riding Pony ist keine Rasse, sondern eine Gebrauchskreuzung. Reitpony von kräftiger Eleganz. Schöner trockener Kopf mit Ponyausdruck, freundlichen, großen klaren Augen und kleinen Ohren. Gut aufgesetzter, mittellanger, schön gewölbter Hals, lange schräge Schulter, gut gerippter, tiefer Rumpf mit elastischer Rückenlinie und guter Sattellage, leicht geneigte Kruppe, gut angesetzter Schweif, trockenes, kräftiges Fundament, gut markierte Sehnen und Gelenke, gut geformte, harte Hufe. Feines seidiges Langhaar, alle soliden Farben. Ein Pony von außerordentlichem Adel mit Reitpferdemerkmalen und den guten Eigenschaften des Ponys. Als zu Anfang dieses Jahrhunderts Reitsport und Pferdezucht populärer wurden, wurde auch die Nachfrage nach einem eleganten Pony mit besserer Rittigkeit als die Vertreter der bekannten einheimischen Ponyrassen größer. Dies führte zur Entwicklung und gezielten Zucht des Riding Ponys. reinblütige inländische Ponys der Rassegruppe ,,Mountain & Moorland Ponies" (Berg- und Heideponys), vor allem Welsh-, Exmoor- und Dartmoor Ponys wurden mit Vollblütern und Arabern gekreuzt. Das Resultat ist ein Pony von außergewöhnlicher Qualität, das aber nicht ein kleines Pferd geworden, sondern ein Pony geblieben ist.  Die British Pony Society unterscheidet zwei Typen: das elegante, Hochqualifizierte Turnierpony und das ein wenig kräftigere Hunter-Pony. Die „Rasse" ist offiziell anerkannt, eröffnete 1983 ein eigenes Stutbuch.                                                                                                    zurück

Britisches Warmblut: 

Zuchtgebiet Großbritannien, Größe variabel, aber meist zwischen 160 und 170cm, ausgeglichenes Temperament, einwandfreier Charakter. Reitpferd - Springen. Gute Mechanik in allen Gangarten, Vermögen und Technik am Sprung überdurchschnittlich. Ein modernes Sportpferd, im Typ den kontinentalen Rassen stark ähnlich. Trockener, ausdrucksvoller Kopf mittlerer Größe, gerade oder leicht geramst. Gut aufgesetzter und geschwungener Hals, einer schrägen Schulter entspringend. Aasgeprägter Rist, der in eine hervorragende Sattellage überleitet. Kompakter Rumpf, kurzer Rücken, leicht abfallende Kruppe, plastische Bemuskelung. Genügend Tiefe und Breite. Trockenes, solides Fundament von großer Korrektheit und Güte; flache, weite Hufe. Das Britische Warmblut ist eine sehr junge Kreation englischer Züchter. Mit der zunehmenden Leistungsorientierung im Sport kaufen immer öfter englische Reiter Pferde vom Kontinent, besonders deutscher Herkunft. Ende der 70er Jahre wurde die British Warmblood Society gegründet, mit dem Ziel, den importierten Warmblutpferden, aber auch deren Kreuzungsprodukten mit heimischen Rassen, vor allem Vollblut, dieselbe geregelte Zuchtpolitik und Qualitätskontrolle zukommen zu lassen wie auf dem Kontinent. Stutbücher werden geführt, Leistungsprüfungen und Nachzuchtschauen abgehalten, daneben pflegt man intensive Kontakte zu den Herkunftsländern der Zuchtpferde, die hauptsächlich aus Holland, Deutschland, Schweden und Dänemark stammen. Leider werden die wertvollen die Rassen (Cleveland Bay, Hunter) darüber etwas vernachlässigt.                                                                                        zurück

Brumby: 

Zuchtgebiet Australien, Stockmaß 135 - 150 cm, ausdauernd, schnell, wendig, wild. Das Brumby wird selten als selten Reit- oder Arbeitspferd eingesetzt. Eine uneinheitliche Population von wilden und halbwilden Pferden im australischen Busch, ähnlich dem amerikanischen Mustang. Allgemeine Merkmale: großer, dabei ausdrucksvoller Kopf, guter, kräftiger Hals mit langer Mähne. Oft harmonische Körperformen, gute Schulter und ausgeprägter Rist. Langer Rücken und kräftige Kruppe, tiefer breiter Rumpf. Stabile, kurze Beine mit derben Gelenken, großen Hufen und etwas Behang. Alle Farben, auch Schimmel und Schecken. Schnell, extrem trittsicher und wendig. Hart, ausdauernd und unempfindlich gegen Hitze und Wassermangel. Oft sehr schwieriges Temperament. Der Brumby ist ein australisches Buschpferd, das schon seit über 100 Jahren wild lebt. Es stammt von domestizierten Pferden und von Reitpferden ab, die nach dem Goldrausch in der Mitte des 19. Jahrhunderts freigelassen worden waren. Unter den rauen Bedingungen des australischen Outback können nur die klügsten und anpassungsfähigsten Pferde überleben. Der Brumby entwickelte sich zu einem zähen, raffinierten und sehr wachsamen Pferd. Die Qualität der Pferde nahm aufgrund von Inzucht und wegen des mageren Grasfutters zwar ab, in der Wildnis vermehren sich die Tiere aber so stark, dass man sie als Plage ansieht und versucht, den Bestand durch groß angelegte Abschussaktionen zu kontrollieren. Es gibt jedoch Brumbyjäger, die die Pferde in gut versteckte Pferche treiben, die besten von ihnen auswählen und sie als Sattelpferde verkaufen.                            zurück

Budjonny:

Zuchtgebiet Russland, Stockmaß ca.160 cm, ruhig, ausdauernd, wird als Reitpferd verwendet. Mittelgroßes, leichtes Warmblut mit schwacher Ähnlichkeit zum Don-Pferd. Edler, gerader Kopf auf gut geschwungenem, langen Hals, der einer langen, schrägen Schulter entspringt. Hoher, kräftiger Widerrist, kurzer Rücken, abfallende, lange Kruppe. Gute Tiefe und Breite des deutlich vom Vollblut geprägten Rumpfes. Klare Extremitäten mittlerer Stärke, manchmal leichte Stellungsfehler, besonders in Karpal- und Sprunggelenken. Gute Hufe und Sehnen. Flache, raumgreifende Gänge und gutes Springvermögen; schneller Galopp. Der Budjonny ist eine russische Rasse, die erst Anfang des 20. Jahrhunderts im Rostower Armeegestüt von dem berühmten Kavallerieoffizier Marschall Budjonny entwickelt worden ist. Er hatte sich vorgenommen, ein gutes Kavalleriepferd zu züchten. Die Rasse entstand durch die Kreuzung des Donpferdes mit Vollblütern, Die besten Ergebnisse erzielte man dabei mit Vollbluthengsten und Don-Stuten, in der anderen Kombination war das Resultat weniger zufrieden stellend. Dazu kam noch ein »Schuss« Kasachen-Blut. Die weitere Züchtung folgte einem sehr strengen Auswahlprinzip, indem alle Tiere auf Geschwindigkeit, Gesundheit und Ausdauer hin getestet wurden. 1948 hatten sich die Zuchtergebnisse so stabilisiert, dass die Rasse sich artgerecht fortpflanzen konnte. Sie wurde als Kavalleriepferd, als Wagenpferd und zur Zugarbeit eingesetzt. Als es für den Budjonny bei der Kavallerie keinen Bedarf mehr gab, wurde er wieder mit Vollblutpferden gekreuzt. So entstand ein hochwertiges Reitpferd mit sehr guten Sprungeigenschaften.                                                                                                                                                                        zurück

Burma Pony:

Zuchtgebiet Burma, Stockmaß 130 cm. Aktiv und anpassungsfähig. Arbeitspony für jede Art von Aufgabe. Größere Version des Manipur. Das Burma Pony, auch als Shan bekannt, wird schon seit langer Zeit vom Volk der Shan gezüchtet, die in der Hügellandschaft Ostburmas leben.
Aufgrund seiner Abstammung vom Mongolischen Wildpferd ist es eng mit dem Manipur verwandt. Da es aber einen größeren Anteil an Araberblut hat, ist es auch von größerem Wuchs. Das Burma Pony ist sehr stark; es wurde seit alters als Arbeitspony benutzt. Es gab Zeiten, in denen die Briten es auch beim Polo einsetzten. Da es sich aber als zu langsam und zu teilnahmslos erwies, konnte es sich bei diesem Sport nicht durchsetzen.                                                                                                                                                                               

Alphabetische Reihenfolge: A  /  C  D  E  F  G  H  I  J  K  L  M  N  O  P  Q  R  S  T  U  V  W  X  Y  Z