Pferderassen 7

 

Pferderassen unter F :

Falabella, Fellpony, Finnischer Klepper, Finnisch Universal, Fjordpferd, Fleuve Pferd, Flores Pony, FourtankePferd, Französischer Traber, Frederiksborger, Freiberger, Freiberger Kaltblut, Friese, Furioso- North-Star

Falabella: 

        

Zuchtgebiet Argentinien, Stockmaß bis 86 cm, liebevoll, gutartig, freundlich, Haustier, Zirkus. Mit einer Größe von maximal 86 cm ist das Falabella das kleinste Pferd der Welt. Es ist nach der Familie Falabella benannt, die diese Rasse auf ihrer Farm nahe Buenos Aires entwickelt hat. Das Falabella ist das Ergebnis einer Kreuzung zwischen einem kleinen Vollblut und Shetland Ponys, um auf diese Weise besonders kleine Pferde zu erhalten. Weiter lässt sich die Entstehungsgeschichte nicht zurückverfolgen. Bis heute sind die Gene dominant, die für die Kleinwüchsigkeit verantwortlich sind. Kreuzt man ein Falabella mit einer beliebigen Stute, dann erhält man Fohlen, die deutlich kleiner bleiben als ihre Mutter. Über Generationen werden die Nachkommen schließlich die Größe eines Falabellas erreichen. Das Falabella ist ein Miniaturpferd und kein Pony; es bedarf der gleichen sorgfältigen Pflege wie ein Vollblut. Durch die Reduzierung der Größe hat auch seine Kraft abgenommen, einen Reiter kann es also nicht mehr tragen. Als Zugpferd ist es sicherlich ebenso beliebt wie als Haustier.                    zurück

Fellpony: 

        

Zuchtgebiet England, Stockmaß 130 -140 cm, hart, ausdauernd, stark, genügsam, Reit- & Jagdpony. Mittelgroßes, sehr robustes Bergpony, das große Kraft mit ruhigem Wesen und einem ansprechenden Aussehen verbindet. Der gerade, mittel große Kopf mit typischem Ponygesicht sitzt auf einem starken, kurzen Hals, die Schulter ist etwas steil. Der flache Rist geht in einen langen, sehr tragfähigen Rücken über. Die Kruppe ist leicht abfallend, breit und muskelbepackt. Tiefer, breiter Rumpf, kräftige Beine mit viel Behang und derben Knochen, große, flache Hufe. Energische Bewegungen, runde, nicht besonders raumgreifende Aktion, sehr trittsicher. Ruhiges Familienpony, fast nur Rappen, selten Braune und Schimmel. Das Fell Pony lebt im Kumbrischen Bergland auf der Westseite der Pennine Hills. Es stammt vermutlich vom Keltischen Pony ab, wurde aber auch durch den Friesen und später durch das Galloway Pony beeinflusst. Die Friesen brachten ihre Pferde mit nach England, als sie den Römern 120 n. Chr. beim Bau des Hadrianswalls halfen. Nach dem Ende dieses Einsatzes ließen sie eine große Zahl friesischer Hengste zurück, die mit den einheimischen Stuten das Fell Pony und das Dales Pony produzierten. Seit dieser Zeit hat das Fell Pony ziemlich isoliert gelebt. Deshalb ist es heute reinrassiger und leichter erkennbar als irgendeine andere einheimische Rasse (mit Ausnahme des Exmoor). Das Fell Pony ist für seine außerordentliche Kraft berühmt. Früher wurde es eingesetzt, um Blei aus den örtlichen Minen zur Küste zu bringen. Angeblich hat es tagein, tagaus Ladungen von 100 Kilogramm über 50 Kilometer weit geschleppt. Auf den Farmen im Norden des Landes wurde es auch für schwere Landarbeit, als Wagenpferd, zum Schafe hüten und allgemein als Reitpferd eingesetzt. Das moderne Fell Pony ist sehr stark; es hat große Ausdauer und ist damit in der Lage, Wagen zu ziehen, an Langstreckenwettbewerben teilzunehmen und allgemein als Reit- und Trekkingpferd zu arbeiten.                                                                                                                                                            zurück

Finnischer Klepper: 

     

Zuchtgebiet Finnland, Stockmaß nicht über 152 cm, lebhaft, leicht zu lenken, Zugpferd, aber auch zum Reiten geeignet. Der Finnische Klepper ist eine Mischung aus dem Allgemeinen Finnischen Pferd und dem Finnischen Zugpferd. Diese beiden Rassen entstanden aus verschiedenen importierten Zugpferdrassen, die mit dem einheimischen Waldpony gekreuzt wurden. Im Jahr 1907 wurde das Zuchtbuch für den Finnischen Klepper angelegt, der seit dieser Zeit selektiv gezüchtet wird. Finnische Pferde sind zumeist eher auf Leistung als auf Aussehen oder für besondere Zuchtzwecke hin entwickelt worden. Deshalb werden die Hengste auch Leistungstests unterzogen, ehe sie zur Zucht zugelassen werden. Die Rasse hat Kraft, Tempo, Stehvermögen, Wendigkeit, Ausdauer und ein angenehmes  Wesen. Finnische Klepper werden für alle möglichen Auf gaben eingesetzt, sei es bei der Land- oder Forstarbeit, bei Zugarbeiten oder als Wagen- und Reitpferd. Der Finnische Klepper ist auch ein ausgezeichneter Traber; viele Bauern lassen ihre Pferde deshalb an lokalen Rennen teilnehmen.                                            zurück  

Finnisch Universal:

        

Zuchtgebiet Finnland, Stockmaß ca. 155 bis 160 cm, ruhig, ausgeglichen, mutig, willig und schnell, Reit- und Zugpferd, Traber. Überragendes Trabvermögen, recht gute Reiteigenschaften. Muskulöses, gedrungenes Pferd zwischen Warm- und Kaltblut. Klobiger Kopf mit aufgewecktem Ausdruck, kurzer, massiger Hals mit guter Aufrichtung. Etwas kurze, steile Schulter, ausgeprägter, kurzer Rist, in einen langen Rücken übergehend. Tiefer, kompakter Rumpf, kräftige, abgeschlagene Kruppe, tiefer Schweifansatz. Stabile Beine mit wenig Behang und kurzen Fesseln; große, gesunde Hufe, manchmal leichte Mängel in der Stellung, offene Hüftgelenke, Sägelbeinigkeit (Trabergebäude). . Meist Füchse und Braune, seltener Rappen; üppiges Langhaar.                                                                                                                                zurück

Fjordpferd: 

       

Zuchtgebiet Norwegen, Stockmaß 135 - 145 cm. Kompaktes, mittelgroßes Bergpferd, trittsicher und leistungsstark, immer falbfarben, vielseitiges Familienpferd (auch für Jugendliche geeignet), Wanderreiten, Fahren. Gangarten: Schritt, Trab, Galopp - Schwerpunkte: Schritt, Trab, leichtfüßig und fleißig. Kräftiges, rundliches Pony mittlerer Größe, im Typ des nordischen Kaltblutes stehend. Großer, aber trockener Kopf, kurzer, sehr kräftiger Hals. Schulter oft steil, wenig Rist, starker Rücken mittlerer Länge. Gute Tiefe, kurze abgeschlagene Kruppe. Starke, trockene Beine mit etwas Behang und harten, blauen Hufen; manchmal fehlen die Kastanien. Gute Aktion im Schritt und Trab, Galopp etwas schwerfällig. Ausschließlich Falben, meist gelbliche Grundfarbe mit Zebrierung und Aalstrich. Schwarzweiß gemischtes Langhaar, das durch traditionelle Frisur (Stehmähne) unterstrichen wird. Das norwegische Fjordpferd gehört zu einer alten und primitiven Rasse. Höchstwahrscheinlich stammt es vom Asiatischen Wildpferd ab, das auf vorgeschichtlichen Höhlenmalereien dargestellt wird. Die aufgestellte Mähne des Fjordpferds scheint darauf hinzudeuten, dass es aus einem Land stammt, in dem es nicht viel mit Regen zu kämpfen hatte. Die Wikinger benutzten das Tier bei ihren Pferdekämpfen, und sie waren die ersten, die es vor einen Pflug spannten. Es ist denkbar, dass sie das Fjordpferd mit nach Island nahmen, wo es dann zur Ausgangsrasse des Island Ponys wurde. Seit dieser Zeit hat es nur wenige Kreuzungen gegeben, und das Fjordpferd hat sich wahrscheinlich nur unwesentlich verändert. Durch selektive Züchtung ist ein sehr robustes, hart arbeitendes und genügsames Tier entstanden, das sehr langlebig und sehr fruchtbar ist. Es hat ein sanftes, freundliches Wesen und ist sehr umgänglich. In den Bergen, die für Traktoren und Lastwagen unzugänglich sind, ist es für die Bauern als Pack-, Wagen- und Reittier immer noch unentbehrlich. Man exportiert es auch in andere skandinavische Länder, die keine eigenen Pferd haben - und nach Deutschland. Das Fjordpferd ist aber nicht nur als Arbeitstier beliebt. Es wird in ganz Norwegen als Reitpferd und bei Wettbewerben als Wagenpferd eingesetzt.    zurück 
 

Fleuve-Pferd: 

       

Zuchtgebiet Republik Senegal in Westafrika, vor allem in der Region beiderseits des Senegal-Stroms und dessen Delta, Stockmaß nicht unter 144 cm erwünscht. Wird als Rennpferd und als Veredler für die im Senegal einheimischen Rassen verwendet. Die Republik Senegal hat nach Angaben der Zuchtdirektion einen Bestand von ca. 450.000 Fleuve Pferden. lm berberischen Typ stehendes, kleines Pferd (small horse). Mittelgroßer Kopf mit gerader Profillinie, oft mit Ramsnase. Kräftiger, gerader Hals, deutlicher Widerrist, gut gelagerte Schulter, kräftiger, kurzer Rücken, schräge Kruppe, stabiles Fundament mit harten Hufen. Vor allem Braune, Füchse, Dunkelbraune. Nordafrika, d. h. weite Teile von Marokko, Algerien, Tunesien und Libyen, waren vor langer Zeit sehr fruchtbare Länder und durch ihre Pferdezucht berühmt. Im Altertum galt Nordafrika als das Pferdeland. Mit den Mauren und Numidiern waren diese Pferde etwa im 6. Jh. v. Chr. nach Senegal, Mali, Niger. Tschad, Kamerun und Burkine vorgedrungen. Die schwierigen klimatischen und ökologischen Bedingungen haben nicht nur eine geordnete Pferdezucht eingeschränkt. sondern sich auch auf Typ und Exterieur ausgewirkt. Aber die Pferde der sich bildenden Rassen und Schläge haben sich alles in allem besser angepasst als die später durch die Kolonialmächte eingeführte: Berber. Die Zucht des Fleuve Pferdes ist nicht ohne Einfluss auf die Pferdezucht in ganz Afrika. So wurde in Gabun, einem Land mit extrem geringem Pferdebestand. der aus dem Senegal stammende Hengst Tont Jones zum Gründerhengst für die einheimische Pferdezucht.                                                                     zurück

Flores Pony: 

       

Zuchtgebiet Republik Indonesien, vor allem auf Flores, der Nachbarinsel von Timor, Stockmaß 110 bis 125 cm. Je nach Typ ruhiges bzw. lebhaftes Temperament. Beide Typen sind robust, genügsam und zäh und werden als Zug-, Reit- und Tragtier verwendet. Es werden zwei Typen unterschieden: der größere, kräftigere, ruhigere Mangerai - Typ und der kleinere, zierlichere, temperamentvollere Ngada-Typ. Kräftiges, kompaktes Pony. Mittelgroßer, etwas schwerer Kopf mit kräftigem Schopf und geradem Profil, kleinen Ohren, lebhaften Augen. Kurzer, breiter, gerader Hals mit kräftiger, voller Mähne, steile Schulter, kompakter Rumpf mit guter Tiefe, geradem Rücken und schräger Kruppe mit hoch angesetztem, vollem Schweif. Stämmiges Fundament mit derbknochigen Gliedmaßen und harten Hufen. Dunkle Farben herrschen vor. Die Abstammungs- und Zuchtgeschichte des eng mit dem Timor Pony und den anderen Ponyrassen der Inseln zwischen Australien und Malaysia verwandten Flores Ponys ist unsicher. Sicher ist nur die Beeinflussung durch mongolisch-asiatisch-orientalische Rassen. Noch in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts wurden Ponys wie das Flores Pony allgemein unter dem Begriff Sunda- oder Malayenponys zusammengefasst und in Europa vor allem in Zoologischen Gärten gehalten. Auf die Inseln Südostasiens ist auch das „Flores" durch Völkerbewegungen und Handel schon vor unserer Zeitrechung. In unserem Zeitalter versuchten dann die Kolonialmächte durch eine mehr oder weniger gezielte Zucht die Rasse für ihre Zwecke zu verändern, mit unterschiedlichem Erfolg.                                                                                                 zurück

Foutanke Pferd: 

        

Zuchtgebiet in den Waldgegenden im Westen der Republik Senegal in Westafrika, Stockmaß nicht unter 144 cm. Es zeichnet sich durch große Ausdauer, eiserne Härte und unermüdlichen Einsatzwillen aus, beliebtes Reit-, Turnier- und Rennpferd mit guten Grundgangarten, Galoppier- und Springvermögen. Ausdrucksvoller Kopf mit geradem Profil, mittellanger, gerader Hals, deutlicher Widerrist, Schulter oft steil. Gute Gurtentiefe, gerader, mittellanger Rücken, gut ausgebildete schräge Kruppe, stabiles, trockenes Fundament. Hintergliedmaßen häufig steil oder säbelbeinig. Das Langhaar ist spärlich entwickelt. Vor allem Braune, Dunkelbraune, Füchse und Rappen. Dies ist das Kreuzungsprodukt zwischen einer Mbayar-Stute und einem Fleuve-Hengst zur Verwendung als Renn-, Reit- und Turnierpferd. Auch das Foutanke oder Narougor Pferd ist eine einheimische Pferderasse und führt Berber-Blut. Es hat sich den klimatischen Bedingungen im Senegal hervorragend angepasst. Als Nutztier ist es, wie alle anderen Pferderassen auch, von großer Bedeutung für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes.    zurück

Französischer Traber: 

       

Zuchtgebiet Frankreich, Stockmaß bis 168 cm, lebhaft, zäh, mutig, Traber für Sulky und Sattel. Kennzeichnend für diese Pferde ist ihre hervorragende, weit ausholende Trabaktion. Schritt und Galopp sind befriedigend. Die Pferde eignen sich auch zum Springen. Das Exterieur dieser Rasse kann variieren. Normalerweise hat ein Anglo-Normannischer Traber einen edlen Kopf, der sich auf einem langen Hals befindet. Der Rücken ist stabil und hat einen ausgeprägten Widerrist. Als Traber besitzen die Pferde trockene, sehnige Beine und harte Hufe. Die Pferde stehen im Vollbluttyp. Der Französische Traber wurde Mitte des 19. Jahrhunderts hauptsächlich in der Normandie entwickelt. 1836 wurde in Cherbourg der erste französische Trabrennplatz eröffnet, dem bald andere folgten. Mit zunehmender Beliebtheit dieser Sportart wuchs auch der Bedarf an guten Pferden. Die ersten dieser Pferde entstanden bei Kreuzungen aus englischem Traberblut - meist Norfolk Traber - und dem Anglo - Normannen, um so einen für diesen Sport besonders geeigneten Stamm der Anglo - Normannen zu schaffen. Im späteren Verlauf des Jahrhunderts wurden diese Anglo - Normannen verbessert, indem man fremde Hengste, speziell das Amerikanische Standardbred, importierte, das sich inzwischen zu einem sehr schnellen Wagenpferd entwickelt hatte. 1922 wurde ein Zuchtbuch für Anglo - Normannen eröffnet, die sich dadurch ausgezeichnet hatten, dass sie bei Trabrennen einen Kilometer in 1:42 Minuten gelaufen waren. Diese Pferde wurden als Französische Traber bekannt - eine neue Rasse war entstanden.                                                                                                                                      zurück

Frederiksborger:

        

Zuchtgebiet Dänemark, Stockmaß 153 -163 cm, willig, fügsam, lebhaft, Zugpferd, aber auch zum Reiten geeignet. Ursprünglich stark spanisch und neapolitanisch beeinflusste barocke Pferde von großer Eleganz, heute mittelschwere Warmblüter. Der Kopf ist leicht geramst, mit noblem Ausdruck, er wird von einem hoch aufgesetzten, manchmal etwas kurzen Hals getragen. Die häufig kurze, steile Schulter geht in einen flachen Widerrist über, das Mittelstück ist bei genügender Länge tief. Die Kruppe ist kurz und gerade, die Brust breit. Die Gliedmaßen sind bei ausreichender Stärke korrekt und weisen nur kleine Kötenzöpfe auf. Die Aktion ist höher und runder als bei modernen Sportpferden. Fast nur Füchse mit Abzeichen und hellem Langhaar. Der Frederiksborger vertritt die älteste und für lange Zeit auch die wichtigste dänische Pferderasse. Sie entstand im königlichen Gestüt von Frederiksborg, das 1562 von König Frederik 11. gegründet wurde, und führt auch dessen Namen. Basis dieser Rasse sind Andalusier und Neapolitaner. Die neue Rasse, die jetzt entstand, zählte zum Besten, was in der Hohen Schule der Reitkunst an den europäischen Fürstenhöfen zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert geboten wurde. Außerdem eignete sie sich gut als Wagenpferd. Das Gestüt versorgte alle europäischen Höfe mit Frederiksborgern, es war aber auch für die Verbesserung anderer Rassen bekannt - dazu gehörten sogar die Lipizzaner. Die Nachfrage nach diesen Pferden war damals so groß, dass ihre Qualität zu Beginn des 19. Jahrhunderts nachzulassen begann. 1839 war die Zahl der Frederiksborger auf dem Gestüt so zurückgegangen, dass es geschlossen wurde. Durch besonderen Schutz der restlichen sowie der importierten Pferde verhinderte man das Aussterben der Rasse. Reinrassige Frederiksborger sind sehr starke Tiere, die sich gut als Wagenpferde und für leichte Zugarbeit eignen. Es gibt Versuche, leichtere Pferde zu züchten, um auf diese Weise noch geeignetere Reitpferde zu erhalten.                                                                                                                            zurück

 Freiberger: 

        

Zuchtgebiet Schweiz, Stockmaß 152 - 165 cm, lebhaft, intelligent, ausdauernd, willig, Zugpferd & Reitpferd. Ein Wirtschaftspferd im leichten Kaltbluttyp, mittelgroß, sehr kompakt und wesensfest. Der Kopf ist mittelgroß und gerade, er ruht auf einem kurzen, manchmal mangelhaften Hals, der einer kräftigen Schulter entspringt. Der Rumpf ist rund und tief, die Kruppe leicht abfallend und kräftig, die Brust breit. Die Beine sind relativ kurz, dabei stark und mit harten Hufen ausgestattet. Bei hervorragender Trittsicherheit sind Schwung und Raumgriff der Gänge ausreichend. Genügsam, robust und gesund, stellt die Rasse bei einer Größe von rund 150 cm Stockmaß eine echte Alternative zu einem Warmblüter dar. Füchse und Braune. Der Freiberger ist ein leichtes Zugpferd aus den Bergen des Schweizer Jura. Sein Ursprung ist eine Mischung aus Normannen, Anglo - Normannen, Vollblut- und Zugpferdrassen. Durch sein Leben in den Bergen ist der Freiberger wendig, kräftig, gangsicher und ausdauernd geworden. Bis vor kurzem wurde das Pferd bei allen möglichen landwirtschaftlichen Arbeiten eingesetzt. Auf den steilen, für Traktoren unzugänglichen Almen ist der Freiberger unersetzlich. Auch in der Schweizer Armee hat man seinen Wert erkannt: Hier sorgen Freiberger für den schnellen Transport von Mensch und Gerät in den Bergen. Wegen seiner Bedeutung für die Schweizer Landwirtschaft und für die Landesverteidigung, aber auch aus Gründen alternativer Energie- und Transportmöglichkeiten haben die Behörden die Kontrolle über ein öffentlich finanziertes Zuchtprogramm an der nationalen Zuchtanstalt in Avenches übernommen. Es gibt keine eindeutigen Arten, da der Freiberger nicht auf einen bestimmten Körperbau hin, sondern auf Charakter und Fähigkeiten gezüchtet wird. Durch eine Kreuzung zwischen Shagya - Araber und Freiberger entstand das Freiberger Sattelpferd, ein elegantes Reitpferd mit einem ausgezeichneten Wesen.                                                                                                                                                                            zurück

Freiberger Kaltblut: 

       

Zuchtgebiet  Schweiz, Stockmaß um 155 cm, bis zu 650 kg, arbeitswillig und ruhig, Arbeitspferd. Das Freiberger Kaltblut ist das  ursprüngliche Freibergerpferd. Anfang dieses Jahrhunderts war das Freiberger Kaltblut durch die Einkreuzung  Englischem Vollblut so leicht geworden, dass es als Zugpferd  in der Landwirtschaft nicht mehr zu gebrauchen war. Um den  ursprünglichen Typ wiederherzustellen, wurden deshalb Ardenner in die Zucht aufgenommen.                                                                                                                                                          zurück

Friese: 

        

Zuchtgebiet  Niederlande (Friesland), Stockmaß 155 - 160 cm, hart, willig, freundlich, sensibel, Fahrpferd, aber auch Klassische Dressur. Gangarten: Schritt, Trab, Galopp; Schwerpunkt Trab, „steppend" und energisch, hohe Knieaktion mit starker Hankenbiegung. Lackschwarz sind die Friesen, als Abzeichen ist höchstens ein winziger Stern erlaubt. Die Mindestgröße liegt bei 155 cm Stockmaß für Stuten und 160 cm für Hengste, meist sind sie aber größer. Trockener, ausdrucksvoller Kopf mit kleinen Sichelohren. Hals hoch aufgesetzt und bei mittlerer Länge sehr kräftig, geziert von einer üppigen Mähne. Schulter und Kruppe von guter Länge und Schräge, manchmal etwas seichtes Mittelstück mit wenig ausgeprägtem Widerrist. Die Extremitäten sind kräftig und lang, typisch ist ein üppiger Fesselbehang. Der Friese bewegt sich mit viel Kraft und Eleganz, die Aktion ist in allen Gangarten rund und rollend, doch kann der Trab ein beachtliches Tempo entwickeln. Der Friese gehört zu einer der ältesten europäischen Pferderassen. Seine Ursprünge sind unbekannt, man weiß aber, dass vor über 3000 Jahren in der Region Friesland (im nördlichen Holland) ein schweres Pferd gelebt hat. Der Friese war bei den Römern, die ihn mit nach Großbritannien genommen haben, sehr beliebt. Hier hat er später zur Entwicklung der Fell und der Dales Ponys beigetragen. Auch die Ritter des Mittelalters benutzten das Pferd gerne. In den Jahrhunderten danach hat man es wahrscheinlich mit Andalusiern, Arabern und Berbern gekreuzt. Das besondere Merkmal des Friesen ist der schnelle Trab mit hoher Knieaktion. Im 19. Jahrhundert verbesserte man mit seiner Hilfe andere Traberrassen, wie den Orlow -  Traber und den Norfolk Traber (durch den er wiederum den Morgan beeinflusst hat). Da der Friese gern für Kreuzungen benutzt wurde und weil die Nachfrage nach Arbeitspferden gesunken war, nahm die Zahl dieser Pferde in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg drastisch ab. Mit Hilfe der Oldenburger Hengste (einer Rasse, die ursprünglich vom Friesen abstammt) konnte der Friese aber vor dem Aussterben bewahrt werden.
Aus einer Kreuzung zwischen Friesen, Oldenburger und Ostfriesen entstand das Groninger Pferd, ein etwas größeres Tier als der Friese, das als Wagen- und Reitpferd und für Zugarbeiten eingesetzt wird.                                                                                                                       
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Furioso-North-Star:

        

Zuchtgebiet Ungarn, Stockmaß 160 -165 cm, willig, klug, hart, ausdauernd, Vielseitigkeitspferd. Mittelgroßes Reitpferd im Typ eines Halbblut-Hunters. Mittelgroßer, edler Kopf, ausreichend langer und korrekter Hals. Die Schulter befriedigt in Länge und Lage, der Rist ist gut ausgeprägt und geht in einen stabilen Rücken über. Die Kruppe ist gut bemuskelt, jedoch häufig etwas kurz, dabei leicht abfallend. Bei guter Tiefe und Breite im Langformat stehendes Pferd. Klare, harte Beine, kein Behang, harte Hufe. Die Gangmechanik ist nur selten für den großen Sport ausreichend, die Ausdauer und Härte jedoch vorzüglich; Springvermögen gut durchschnittlich. Farben: Braun in allen Schattierungen. Die ungarischen Gestüte waren schon immer für ihre hochklassigen Pferde berühmt. Der Furioso gehört mit dem Gidran, dem Kisber und dem North Star zu den ungarischen Halbblutpferden. Diese Pferde haben sich schon von alters her als Geschirrpferde ausgezeichnet; sie gehören heute bei Fahrwettbewerben zur Spitzengruppe. Der Furioso entwickelte sich Mitte des 19. Jahrhunderts aus der Kreuzung einheimischer ungarischer Stuten (die klein, schnell und von hohem Durchsetzungsvermögen waren) mit Vollblütern und Arabern. Der Urvater war »Furioso«, ein englisches Vollblut, der 1836 geboren wurde. Der Furioso ist ein elegantes und vielseitiges Pferd, das bestens für Freizeit- und Wettbewerbsreiter sowie als Wagenpferd geeignet ist. Er hat beim Springreiten, bei der Military und bei der Dressur Erfolge errungen; im Geschirr zeigt er Eleganz und Ausdauer. Der Furioso wird zur Zeit intensiv mit der NorthStar - Rasse gekreuzt (sie entstand aus einer Kreuzung zwischen Vollblut und einheimischen Stuten). Aus dieser Verbindung entstand der Mezohegyes.                                                            zurück

Alphabetische Reihenfolge: A  B  C  D  E  /  G  H  I  J  K  M  N  O  P  Q  R  S  T  U  V  W  X  Y  Z