Pferderassen 13

Pferderassen unter L :

Landais Pony, Lettisches Kaltblut/ Lettischer Ardenner, Lettisches/ Litauer Warmblut, Lewitzer Pony, Limousin Halbblut, Lipizzaner, Litauisches schweres Zugpferd, Lokaier, Lusitano

Landais Pony: 

        

Zuchtgebiet Frankreich, Stockmaß von 125 bis 135 cm, Robustes und intelligentes Pony, eigenwillig, Reit- und Zugpferd, guter Traber. Knapp mittelgroßes, edles Pony mit orientalischem Überguss. Fein modellierter Kopf mit großen Augen Lind Nüstern, dabei eher lang als kurz. Kräftiger, schön geformter Hals aus einer langen, gut gelagerten Schulter kommend. Gut markierter Rist, ausreichende Tiefe und Breite. Starker Rücken, der über eine kräftige Nierenpartie in eine etwas abgeschlagene Kruppe übergeht. Nicht besonders starkes, aber hartes Fundament mit klaren Sehnen und Gelenken und kleinen Hufen.  Meist Braune, Füchse und Rappen. Ursprünglich wohl ein heimischer Ponyschlag, sagt man der Rasse eine frühe Veredelung durch orientalisches oder berberisches Blut nach. Dieses soll durch Beutepferde aus dem geschlagenen muselmanischen Heer nach der Schlacht von Poitiers (871 n. Chr.) eingeflossen sein. Früher existierten neben dem Grundtyp noch zwei derbere Schläge aus den Marschen entlang dem Fluss Adour. Diese sind heute in der Hauptrasse aufgegangen. Gegen Ende des 19. Jh.s wurde erneut Araberblut eingekreuzt, ebenso 1913. Nach dem 2. Weltkrieg ging der Bestand drastisch zurück, und die wenigen verbliebenen Züchter sahen sich gezwungen, erneut Fremdblut zuzuführen, um eine zu enge Inzucht zu vermeiden. Man verwendete dazu Welsh Pony-Hengste (Sektion B) und Araber. Das Landais Pony spielte bei der Schaffung des Französischen Reitponys eine gewisse Rolle und war früher auch bei ländlichen Trabrennen beliebt.                                                                                                                                                                                zurück

Lettisches Kaltblut/ Lettischer Ardenner: 

       

Zuchtgebiet Republik Lettland, daneben in Litauen, Estland sowie der GUS, Stockmaß um 160 cm, 650 bis 800 kg, Arbeitswillig und zugfest. Leistungsfähiger Schritt, energischer Trab, gutmütiger Charakter und gutes Temperament, Zug- und Arbeitspferd. Mittelschweres Kaltblutpferd im Typ des Schwedischen Ardenners stehend: mittelgroßer Kopf, kurzer, starker Hals, kompakter Rumpf, mittellanger, gerader Rücken und runde, abfallende Kuppe. Kurze, stabile Gliedmaßen mit trockenen Gelenken und festen Hufen. Schönes Langhaar, jedoch wenig Behang. Vor allem Füchse, Braune und Schimmel. Die Zuchtgeschichte des Lettischen Kaltblutes ist mit der des Litauischen Kaltblutes eng verbunden, ähnlich der Geschichte der Staaten des Baltikums. Die Vorgeschichte der Rasse reicht bis in die Zeit des Deutschen Ritterordens im 12.-15. Jh. zurück. Die in dieser Zeit entstandenen genügsamen, arbeitswilligen Pferdeschläge wurden im 18. und 19. Jh. zunächst durch Oldenburger verstärkt. In den 30er Jahren des 20. Jh. wurden, ähnlich wie im benachbarten Litauen, Schwedische Ardenner zur Veredlung und Verstärkung eingekreuzt. Die Zucht des Lettischen Kaltblutes, dessen wirtschaftliche Bedeutung wegen seiner kleinen Population unbedeutend ist, hat sich in den Jahren der sowjetischen Verwaltung nicht entwickeln können. Auch die Fragen der Pferdezuchtzentren wurden in Moskau entschieden, was die Zucht des Lettischen Kaltblutes nicht förderte.                                                                                                                             zurück

Lettisches/ Litauer Warmblut: 

        

Zuchtgebiet Lettland und Litauen, Stockmaß rund 162 cm, hart , gutmütig, lebhaft, schnell, Reitpferd - Zugpferd. Energische, raumgreifende Bewegungen im Schritt und Trab, beachtliches Galoppier- und Springvermögen. Praktisches Wirtschaftspferd vom Typ des schweren Warmblutes. Gerader, großer Kopf, von einem kräftigen Hals getragen. Dieser geht in eine lange, schräge und massive Schulter über; breiter, flacher Rist. Der Rumpf ist tonig, die Kruppe kräftig und breit, dabei leicht abgeschrägt und manchmal etwas kurz. Oft etwas langer, weicher Rücken. Das Fundament ist von hervorragender Qualität, mit viel Substanz, guten Gelenken und harten, großen Hufen. Meist Braune, Füchse, Rappen. Von jeher existierten in den baltischen Ländern kleine, robuste Arbeitspferde (Klepper), beeinflusst durch finnische, russische und importierte Pferde. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden umfangreiche, doch wenig erfolgreiche Verbesserungsmaßnahmen begonnen. Nach dem 1. Weltkrieg wurden erneut umfangreiche Importe nötig. Oldenburger, Orlow-Traber, Hannoveraner und Groninger wurden erfolgreich verwendet. Nach 1939 begannen große Anstrengungen zur Verbesserung. Die Oldenburger Hengste Siero, Germino, Ammosh, Banko und Gothenfürst begründeten wichtige Linien. Es entstanden robuste, vielseitige Gebrauchspferde, die streng nach Leistung selektiert werden.   zurück 

Lewitzer:

           

Zuchtgebiet Gestüt Lewitz (Mecklenburg-Vorpommern) sowie Bayern, Gestüt Innfeilen, Stockmaß zwischen 130 und 148 cm, freundlich, lebhaft, leichtfuttrig, ausdauernd, Kinder-, Sport- und Kutschpony. Attraktive Plattenschecken (Rassenmerkmal). Der Lewitzer wurde seid 1957 im Gestüt Lewitz gezüchtet . Er ist ein sehr ruhiges und sicheres Pony . Im laufe der Zucht wurde allerdings Pinto und Araberblut eingekreuzt , was ihn im Gebäude zwar edler machte , ihm aber auch seine Ruhe und Sicherheit nahm . Als das Gestüt Lewitz 1998 von Paul Schockemöhle gekauft wurde , erinnerte sich dieser an die alte Zucht und verlagerte seinen Zuchtschwerpunkt zurück auf diese Basis. Die fast ausschließlich als Schecken vorkommenden Ponys stehen in einem der drei Typen: Kinderpony, Wagentyp oder Sporttyp. Mittelgroße, gerade Köpfe, gut geformte Hälse mittlerer Länge und harmonische Linien. Die Widerrist-Schulterpartien lassen manchmal etwas zu wünschen übrig. Rücken und Kruppe sind stark und breit. Bei genügendem Fundament sind die Gliedmaßen hart und korrekt, kein Behang. Die Rasse wurde zur Zeit der DDR von Ulrich Scharfenorth, dem ehemaligen Leiter des VEB Lewitz, gegründet. Er kaufte 1970 zwei Ponyhengste, vorerst als Reitpferde für die Kinder der Angestellten. Bald erkannte er die Möglichkeit der Zucht von qualitativ guten Ponys und begann, eine eigene Zuchtpopulation aufzubauen. Die Selektion erfolgte auf Reiteigenschaften, Exterieur und Farbe, da man ausschließlich Schecken erhalten wollte. Die Zucht wurde mit Veredlerhengsten der Trakehner- und Vollblutabstammung und Stuten verschiedener Ponyrassen aufgebaut. 1976 wurde in der ehemaligen DDR wieder ein Stutbuch für Kleinpferde eröffnet, und die Rasse erfuhr einen Aufschwung. Man setzte damals die Lewitzer Ponys im Reitsport, besonders aber auch in Fahrsport ein. Ende der 80er Jahre geriet die Zucht in eine Krise. 1992 wurde das Gestüt an Paul Schockemöhle verkauft, der die Zucht fortführt. Seit kurzem gibt es auch in Bayern einen großen Zuchtbetrieb.                                                        zurück

Limousin Halbblut: 

        

Zuchtgebiet Frankreich, Stockmaß ca. 165 cm, temperamentvoll und zäh; frommer Charakter; intelligent und willig, gutes Mehrzwecksportpferd. Pferd im schweren Huntertyp stehend mit stark arabischem Einschlag. Hübscher, kleiner, trockener Kopf mit Nasenknick, lebhaften Augen und kleinen, spitzen Ohren; schön getragener, kräftiger Hals; gut bemuskelte, schräge Schulter; markierter Widerrist; gerader, starker Rücken mit runder Kruppe; hoch angesetzter, schön getragener Schweif; trockene, stabile Gliedmaßen mit harten Hufen. Ursprünglich stark von orientalischen Hengsten beeinflusst; heute mehr und mehr geprägt von Anglo - Normannen. Er wird unter der Rassebezeichnung Selle Francais registriert.                                                                                                                                                                                                zurück

Lipizzaner: 

       

Zuchtgebiet jugoslawische (Slowenien) - österreichische Rasse, Stockmaß 157 -160 cm, energisch, intelligent, ausgeglichen. Showpferd, Klassische Dressur, Fahren, Familienpferd, Reitpferd der Spanischen Reitschule Wien, Gangarten: Schritt, Trab, Galopp, erhabene, wenig raumgreifende Bewegungen mit viel Knieaktion. Barock anmutendes Pferd mit iberischem Einschlag. Der sehr ausdrucksvolle Kopf kann geramst oder gerade sein, manchmal auch orientalisiert. Der mächtige Hals ist hochaufgesetzt und gut geschwungen. Die Schulter ist manchmal kurz, der Widerrist flach, der Rücken lang und matt. Die kurze, muskulöse Kruppe ist gerade, der Rumpf bei genügender Tiefe breit. Die kurzen Beine sind glasklar und kräftig, leichte Fehlstellungen und fuchtelnde Aktionen kommen vor. Fast ausschließlich Schimmel, selten Braune und Rappen. Der Lipizzaner ist das berühmteste Pferd Österreichs und weltbekannt für die Hohe Schule der Dressur, die er in der Spanischen Hofreitschule in Wien zeigt. Die Rasse wurde zuerst auf dem Gestüt in Lipizza (ehemaliges Jugoslawien) durch den Erzherzog Karl von Osterreich gezüchtet. An den europäischen Fürstenhöfen war die Hohe Schule der Reitkunst damals sehr in Mode, und der Fürst brauchte Pferde, die dafür besonders geeignet waren. 1580 importierte er andalusische Hengste - die dem Vernehmen nach die besten Voraussetzungen mitbringen sollten und kreuzte sie mit einheimischen Stuten. Während der nächsten 300 Jahre wurden auch andere Rassen importiert und mit den eigenen Pferden gekreuzt. Dazu gehörten in erster Linie Neapolitaner (eine ausgestorbene italienische Rasse, die aus einer Kreuzung zwischen Andalusiern mit Araber- und solchen mit Berberblut entstanden war), Kladruber und Frederiksborger (beide von andalusischer Abstammung). Alle Lipizzaner haben ihren Ursprung in folgenden Hengsten: Pluto (Frederiksborger), Conversano und Neapolitano (Neapolitaner), Favory und Maestoso (Kladruber) und Siglavy (Araber). Spätere Kreuzungsversuche mit anderen Rassen, wie z.B. dem Vollblut oder dem Anglo - Araber, waren weniger erfolgreich, der Andalusier blieb immer maßgeblich. Als das österreichisch-ungarische Gestüt 1918 aufgelöst worden war, brachte man die Lipizzaner nach Italien. Eine Qualitätsverschlechterung wurde dabei bewusst in Kauf genommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg - Lipizza wurde Teil des damaligen Jugoslawien -importierte man neue Bestände. Danach ging es mit den Lipizzanern wieder aufwärts. Die Spanische Hofreitschule wurde 1758 in Wien gegründet, um den Adel in der Kunst der Pferdehaltung zu unterweisen. Heute werden die Lipizzaner dort als einzige Rasse gehalten, nachdem man früher auch andere Arten, wie z.B. gefleckte Pferde, eingesetzt hatte. In der Schule werden nur Hengste gezeigt. Lipizzaner sind erst spät ausgewachsen; sie beginnen im Alter von vier Jahren mit dem Training. Um die hohe Kunst zu beherrschen, die in der Schule gezeigt wird, muss ein Pferd mehrere Jahre lang ausgebildet werden. Alle Vorführungen beruhen auf natürlichen Bewegungen, die man bei spielenden, jungen Pferden beobachten kann. Das Gestüt der Spanischen Hofreitschule (gegründet 1798) befindet sich heute in Piber im südlichen Österreich. Alle Hengste, die dort leben, müssen sich in der Schule ausgezeichnet haben. Auch die Stuten werden getestet, um sicherzustellen, dass die hohen Standards gewahrt bleiben. Fohlen von Schimmeleltern sind bei der Geburt schwarz; sie bekommen erst mit sieben Jahren die typische Lipizzaner-Färbung. Die anderen Merkmale der Rasse zeigen sich aber schon in jungen Jahren. Lipizzaner sind intelligent und sanft. Sie sind nicht nur ganz besondere Schul- und Wagenpferde, sondern auch sehr gut als Reittiere geeignet. Auch in Ungarn werden Lipizzaner gezüchtet. Hier kreuzte man sie mit Trabern und erhielt ganz außergewöhnliche Pferde, die bei kombinierten Wagenrennen sehr erfolgreich sind.                                                                                                                 zurück

Litauisches schweres Zugpferd: 

        

Zuchtgebiet Litauen, Stockmaß um 156 cm, gutmütig, für seine Schwere dennoch schnell, Zugpferd. Hervorragende Zugkraft und Trableistung. Es existieren zwei Schläge innerhalb dieser Rasse. Gemeinsame Merkmale: trockener, breitstirniger Kopf mit gutmütigem Ausdruck. Genügend langer, hoch aufgesetzter und mächtiger Hals mit guter Linie. Etwas steile, doch kräftige Schulter und flacher Widerrist. Kompakter, tonniger Rumpf von ausgezeichneter Tiefe und Breite. Stabiler Rücken, leicht abfallende, lange Kruppe. Diese ist gerundet, manchmal gespalten und stark bemuskelt. Starkes, trockenes Fundament, wenig Behang, gute Gelenke. Der leichte Typ hat ein etwas schwächeres Fundament, geringeren Brustumfang und ist allgemein drahtiger. Meist Braune und Füchse. Der uralte litauische Schmude (Zimaituka, Schmudki oder Shmudj) war die Ausgangsform der Rasse. Über die Landesgrenzen hinaus wegen seiner Leistungsfähigkeit bekannt, musste man dennoch in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts der neuen Entwicklung in der Landwirtschaft Rechnung tragen. Bald wandte man sich einer ziemlich planlosen Kreuzung mit verschiedenen Rassen zu, die wenig befriedigte. Von 1923 bis 1925 und 1931 bis 1937 wurden zahlreiche schwedische Ardenner importiert und darauf die Zucht erneut aufgebaut. Bald war die Rasse umgeformt, gefestigt und erfreute sich großer Verbreitung. Heute werden die Tiere systematisch leistungsgeprüft (Zugschlitten) und auch zur Verbesserung anderer Populationen verwendet. Seit 1963 als Rasse anerkannt und rein gezogen.                                                                                                                                                        zurück   

Lokaier: 

       

Zuchtgebiet Tadschikistan, Jawansche Ebene, Gestüt Djuschambe, Stockmaß um 150 cm. Enorm ausdauernd und sehr trittsicher, Reit- und Zugpferd, gutes Galoppiervermögen und manchmal beachtlichen Springanlagen, Trab mittelmäßig. Ein typischer Vertreter südrussischer Hochlandrassen. Kompaktes, vielseitiges und hartes Pferd, mittelgroßer, derber Kopf, kurzer, gerader Hals, gute Schulter und geräumiger Brustkorb. Das leichte Mittelstück geht in eine abgeschlagene, muskulöse Kruppe über. Extrem widerstandsfähige Beine mit stahlharten Hufen, manchmal leichte Stellungsfehler, oft kuhhessig. Meist Schimmel, Füchse oder Braune mit dünnem Langhaar. Die Zucht dieser Rasse wird den Lokaj-Nomaden zugeschrieben, einem Unterstamm der Usbeken. Ihre mongolisch beeinflussten Pferde verbesserten sie mit Karabaiern, Arabern und Turkmenen (Yomud). Der Lokaier stellt ein sehr brauchbares Gebirgspferd dar, das auch, wie in Russland üblich, auf der Rennbahn geprüft wird. Sehr häufig auch als Tragtier verwendet, setzt man ihn ebenso bei den traditionellen Reiterspielen ein. Wendigkeit, Ausdauer, Mut und Spurtkraft der Pferde werden überprüft und sind bei der Zuchtwahl mitbestimmend. Seit Menschengedenken verbringen die Herden (Tabunen) den Frühsommer in den Tälern, mit zunehmender Hitze wandern sie ins Gebirge.                                                         zurück

Lusitano:

        

Zuchtgebiet Portugal, Stockmaß 155-165 cm Mindestgröße für Hengste: 154cm Mindestgröße für Stuten: 152 cm. Kompaktes, tiefes und nobles Reitpferd im Quadratformat, mit der Fähigkeit zur starken Versammlung; enge Verwandtschaft zum Andalusier. Klassische Dressur, Fahren, Gangarten: Schritt, Trab, Galopp, erhaben, rund, deutliche Knieaktion, anmutig. Dem Andalusier sehr ähnlich, aber weniger arabisiert als dieser, was besonders an der konvexen Nasenlinier erkennbar ist. Der ausdrucksvolle, noble Kopf mit den frommen Augen wird von einem ideal geschwungenen Hals getragen, der einer guten Schulter entspringt. Die muskulöse Kruppe ist leicht abfallend und ermöglicht die zur Hohen Schule notwendige Gewichtsaufnahme durch die Hinterhand. Die Beine sind trocken, hart, mit relativ langen Röhren, welche eine elegante Aktion verleihen. Alle Grundfarben, häufig Schimmel, Braune und Falben. Der Lusitaner stammt wie der Alter Real vom Andalusier ab, ist insgesamt aber ein viel zäheres Pferd. Es ähnelt dem Andalusier, hat jedoch mehr arabisches Blut. Früher wurde es bei der portugiesischen Kavallerie eingesetzt; wegen seiner großen Kraft nahmen aber auch die Bauern den Lusitaner gern als leichtes Zug- oder als Reitpferd. Seinen Ruf verdankt der Lusitaner wesentlich dem Umstand, dass er das Pferd der Reioneadores (der berittenen Stierkämpfer) in den portugiesischen Stierkampfarenen ist. Wie andere Pferde andalusischer Abstammung hat auch er eine hohe Schrittaktion und eine sehr kräftige Hinterhand. Beim Stierkampf werden die schnellsten und wendigsten Lusitaner eingesetzt; sie sind für die besonderen Erfordernisse in der Arena leicht zu trainieren. Da es als Schande gilt, wenn ein Pferd während des Kampfes von einem Stier berührt wird, testet man seine Wendigkeit, seine Geschicklichkeit, seinen Gehorsam und seinen Mut sehr sorgfältig.                                                                                                    zurück
 

 

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