Pferderassen 20

Pferderassen unter S :

Sable-Island-Pony, Salerner/Salernitano, Sandelholzpony, Sanfratellano/Siciliano, Sanho/Sanpeitze Pferd, Sardinier, Sardinisches Pony, Sächsisch-Thüringisches Kaltblut, Schleswiger Kaltblut, Schwarzwälder Fuchs, Schwedischer Ardenner, Schwedisches Warmblut, Schweizer Warmblut, Sella Argentino, Senner, Shagya-Araber, Shetlandpony, Shirazpferd, Shirehorse, Skyrospony, Slaski, Slowakisches Gebirgspferd, Slowenisches Kaltblut, Sokolsker/Sokolsky, Sorraia Pony, Sowjetisches Kaltblut, Spanischer Mustang, Spanisch Barb, Spanisch-Norman-Horse, Spiti Pony, Spotted Saddle Horse, Standardbred, Süddeutsches Kaltblut, Suffolk Punch, Sumba-und Sumbawapony, Syrischer Araber, Szemaiten Pferd

Sable-Island-Pony: 

        

Zuchtgebiet Kanada, Stockmaß ca. 140 cm, robust, gutmütig, willig, Reitpony, wildlebend. Erscheinungsbild: kleines, drahtiges Pony mit etwas großem Kopf und meist harmonischem Gebäude, das manchmal viel Qualität zeigt. Auf einer sandbankähnlichen Insel ohne Baumbestand vor der Küste Nova Scotias leben seit dem 18. Jh. halbwilde Ponys. Ihre Vorfahren sind wahrscheinlich von einem Hugenotten aus Boston 1739 dorthin gebracht worden und könnten auf nordfranzösische Tiere zurückgehen. Die etwa 140 cm großen Pferde sind extrem robust und eignen sich als Reit- und Zugtiere. Großer Kopf. recht harmonischer Körper, stabiles Fundament, oft leichte Fehlstellungen, abgeschlagene Kruppe. Farben meist Füchse, Braune. selten Rappen oder Schimmel. Bestand etwa 300 Tiere.                                                                       zurück

Salerner/Salernitano:

        

Zuchtgebiet Italien, Stockmaß 160 cm, Intelligent, leicht reagierend, Reiten, Zuchtzwecke. Großer, ausgeprägter Kopf, schöne Schultern, deutlicher Widerrist, kräftige, abfallende Hinterhand, kurze Beine. Großrahmiges Sportpferd im Typ des englischen Halbblüters. Gut mittelgroßer, edler Kopf, gerade oder leicht geramst. Meist korrekter, leicht geschwungener Hals, der einer langen und schrägen Schulter entspringt. Deutlich markierter Rist, gute Gurttiefe, genügende Breite. Kompaktes Mittelstück, manchmal mangelhafte Nierenpartie. Kräftige, leicht abfallende Kruppe, lang und gut bemuskelt, tiefer Schweifansatz. Stabiles Fundament, korrekte Gelenke und harte Hufe, wenig Behang. Etwas eckige Gesamterscheinung, die einen »hochbeinigen« Eindruck hinterlässt. Gute, fördernde Aktion in allen Gangarten, bedeutendes Springvermögen. Italien war eines der ersten Länder der Welt, in dem Pferde gezüchtet wurden; man weiß, dass die Etrusker die Züchtung schon vor 2 500 Jahren betrieben haben. Seitdem spielt die Pferdezucht hier eine wichtige Rolle. Mit dem Salerner ist ein Beispiel für ein erstklassiges Reitpferd gelungen. Der Salerner entstand im 16. Jahrhundert in der Gegend von Salerno bei Neapel. Sein Ursprung ist eine Kreuzung zwischen Andalusier und Neapolitaner (einer Kreuzung zwischen Berber, Araber und Spanischen Pferden, die heute ausgestorben ist). In der italienischen Armee war der Salerner besonders beliebt, heute wird er allgemein als Reitpferd eingesetzt. Seine Zahl nimmt zwar ständig ab, trotzdem spielt er aber eine wichtige Rolle bei der Entwicklung eines neuen italienischen Sattelpferdes. Dieses Pferd entsteht aus Kreuzungen und Nachzüchtungen einheimischer Sattelpferdrassen. Das Ziel ist ein Reit- und Wettkampfpferd für den allgemeinen Gebrauch.  zurück  

 

Sandelholzpony: 

        

Zuchtgebiet Indonesien, Stockmaß ca. 130 cm, schnell und feurig, Rennen ohne Sattel, Reitpony. Sehr hübsches Pony mit geradem, trockenem Kopf, großen, ausdrucksvollen Augen und kleinen, spitzen Ohren, die Arabereinfluss erkennen lassen; schön getragener Hals auf guter Schulter; breite, tiefe Brust; kurzer, kräftiger Rücken mit runder Kruppe; seidenweiches glänzendes Fell; besonders harte Beine und feste Hufe. Von Kennern wird es als das edelste und beste Pony Indonesiens bezeichnet. Auf Sumba und Sumbawa gezüchtet, zeigt es deutlichen orientalischen Einschlag und wird viel auf die anderen Inseln exportiert. Es ist bei rund 130 cm Stockmaß ein trockenes und zähes Pony von großer Ausdauer und Schnelligkeit, weshalb man es gerne in den traditionellen Rennen einsetzt. Korrekte Hals/Schulter-Formation, weniger gute Hinterhand. Die harten Beine weisen manchmal Stellungsfehler auf.                                                                                                zurück

Sanfratellano/Siciliano: 

        

Zuchtgebiet Sizilien (Italien), Stockmaß 150 bis 158 cm, Ausdauernde, trittsichere Pferde, Freizeitreiten, Tragdienst und leichten Zug. Der recht uneinheitliche Pferdebestand Siziliens wird in zwei Schläge unterteilt, die beide einen mehr oder weniger ausgeprägten orientalischen und/oder spanischen Einfluss aufweisen. Edler, ansprechender Kopf mit lebhaftem Ausdruck. Langer und gut geschwungener Hals, der einer schrägen, kräftigen Schulter entspringt. Flacher Rist, kräftiger, kurzer Rücken, kompakter Rumpf mit guter Tiefe, dabei oft schmal. Rundliche, leicht abfallende Kruppe mit guter Bemuskelung, tiefer Schweifansatz. Klares, trockenes Fundament, harte Hufe. Bei den meisten italienischen Zuchten könnte man von einem iberisch beeinflussten Anglo-Araber sprechen. Der Siciliano wird um Catania, Siracusa und Ragusa als leichter, arabisierter Typ gezogen, im Landesinneren kommt ein kompakterer Typ vor, der ein etwas unausgeglichenes Wesen aufweisen soll. Der Sanfratellano (Pferd aus San Fratello) wird um Messina in halbwilden Beständen gehalten. Die harte Aufzucht ließ ein besonders robustes und ruhiges Pferd entstehen, das sich auch als Tragtier eignet. Zusammen reit dem ähnlichen Sarden und Maremmano sind die sizilianischen Rassen an der Schaffung des Italienischen Reitpferdes beteiligt, das eine neue, einheitliche Rasse darstellen soll und derzeit etwa 4000 eingetragene Tiere umfasst.                                                                                                                                                                zurück

Sanho/Sanpeitze Pferd: 

        

Zuchtgebiet Republik Mongolei (China), Stockmaß um 148 cm, sehr anspruchslos, ausdauernd und widerstandsfähig. Das Sanho wird für alle anfallenden Arbeiten verwendet, vorzugsweise aber als Reit-, Renn- und Zugpferd. Kompaktes, muskulöses, kleines Reitpferd mit meist harmonischem Gebäude. Gerader Kopf mit klarem Blick und weiten Nüstern. Mittellanger Hals, kräftige, schräge Schulter, breiter, tiefer Rumpf mit geradem, kurzem Rücken, schräger Kruppe. Langes, volles Langhaar. Stabile Gliedmaßen mit starken Gelenken und harten Hufen. Vor allem Füchse und Braune, selten andere Farben. Der Nordwesten der autonomen inneren Mongolei ist die Heimat des eng mit dem Sanpeitze verwandten Sanho. Sein chinesischer Name bedeutet „Landschaft dreier Flüsse"; sie ist das beste Weideland Chinas. Die Pferde dieser Region waren an der Entwicklung aller chinesischen Rassen beteiligt. Schon während der Liao Dynastie (um 1000 n. Chr.), war die Region wegen der Qualität ihrer Pferde bekannt, und 700 Jahre später, während der Quing Dynastie, wurde in der Region das viel gerühmte Soulum Pferd gezüchtet. In den Jahren 1904 und 1905 wurden Pferde aus der ostsibirischen Baikalregion in die lokalen Schläge eingekreuzt. Um 1917 brachten russische Siedler Orlow Traber und Baschkiren mit. Die Japaner unterhielten von 1934-1945 ein Gestüt mit Arabern, Anglo-Arabern, Englischen Vollblütern, Amerikanischen Trabern und ungarischen Gidrans. 1955 aber wurden alle aus Kreuzungen stammenden Pferde durch das Landwirtschaftsministerium der Volksrepublik China erfasst und zwei Gestüte zur Zucht einer neuen Rasse mit dem Namen Sanho eingerichtet.                                                                                                                                                                                    zurück

Sardinier: 

        

Zuchtgebiet Sardinien (Italien), Stockmaß je nach Typ von 156 bis rund 165 cm, robust, ausdauernd, trittsicher, Reitpferd. Ist das Pferd der berittenen Polizei Sardiniens. Flache Aktion, schneller Galopp, hervorragendes Springvermögen, mutig, wendig und ausdauernd. Gerader, trockener Kopf, leichtes Genick, langer und schlanker Hals. Gut ausgeprägter Rist, lange, schräge Schulter. Rumpf tief, schmal, etwas aufgeschürzt, manchmal mangelhaft geschlossen. Kräftiger, gerader Rücken; lange, schräge Kruppe mit guter Bemuskelung und tief angesetztem Schweif. Trockenes, etwas leichtes Fundament, dabei sehr hart und genügend korrekt, mit kleinen, harten Hufen. Klare Sehnen und Gelenke, kein Behang, oft lange Röhren.  Farbe: zumeist Braune und Füchse, selten Rappen und Schimmel. Bereits die Sarazenen sollen während ihrer Herrschaft über Sardinien im 15. Jh. zahlreiche Pferde berberischer und arabischer Herkunft zur Verbesserung des einheimischen Ponys eingekreuzt haben. Anfang des 16. Jahrhunderts gründete Ferdinand der Katholische (1452-1516) ein Gestüt spanischer Pferde nahe Abbasanta und stellte die dort gezogenen Tiere den Züchtern zur Verfügung. 1908 wurde erneut arabisches Blut eingekreuzt, später setzte man vermehrt Vollblüter ein. Die wohl beste Zucht befindet sich nahe der punisch - römischen Ausgrabungsstätte Nora, im Besitz der Turnierreiterin Donna Musio Scanno. Pferde dieser Zucht waren unter dem österreichischen Offizier Peter Lichtner - Hoyer international erfolgreich.                                                                                                                                                                                            zurück

Sardinisches Pony: 

        

Zuchtgebiet Auf der Giara de Gesturi, einem Hochplateau im Süden der Insel Sardinien/Italien, Stockmaß um 120 bis 140 cm. In kleinen Herden frei und halbwild lebend; trittsicher, ausdauernd und genügsam, energisches Temperament. Früher als vielseitiges „Kleinpferd" zum Ziehen, Tragen und Reiten eingesetzt; auch als Fleischlieferant. Heute vor allem als Reitpony verwendet, Ausdauernder Trab. Kleines, drahtiges Pony mit unverkennbarem orientalischen Einfluss. Ausdrucksvoller Kopf, mittellanger, gut aufgesetzter Hals, schräge Schulter, tiefer Rumpf mit gefälliger Oberlinie. Trockenes, festes Fundament mit harten Hufen. Vor allem Rappen, Dunkelbraune, Braune. Diese Ponys leben in den Bergen Sardiniens und gelten als Nachkommen der hier seit Jahrhunderten lebenden Pferde. Es sind keine Wildpferde, sondern verwilderte Pferde. Sie kamen einst mit numidischen und karthagischen Eroberern auf die Insel, denen Spanier für 400 Jahre folgten. Jeder brachte seine Pferde mit. Ihr Lebensraum ist die Giara, ein etwa 50 km/2 großes Gebiet, dessen freie Flächen mit Felsbrocken und Geröll übersät sind. In den Mulden der Hochebene bilden sich in der Regenzeit auf dem undurchlässigen Basaltuntergrund große, flache Seen, deren Sumpf- und Wasserpflanzen Nahrungs-- und Lebensquell für die hier lebende Tierwelt sind. Die ca. 600 Ponys leben in kleinen Familienverbänden und ernähren sich hauptsächlich von diesen Sumpf und Wasserpflanzen, die sie sogar unter Wasser abweiden, wozu sie bis zu 15 Sekunden mit den Nüstern unter Wasser bleiben können. Einmal jährlich werden die Pferde durch ihre Besitzer eingefangen. Früher wurden die Fohlen dann gebrannt, heute werden sie tierärztlich versorgt und Überzählige an die Regionalverwaltung verkauft.                                                 zurück      

Sächsisch-Thüringisches Kaltblut: 

      

Zuchtgebiet Deutschland, Hauptzuchtgebiet Sachsen und Thüringen, Stockmaß 158 bis 165 cm, leichtfuttrig, guter Charakter und gutes Temperament, arbeitswillig, raumgreifende Gänge. Land- und forstwirtschaftliches Arbeitspferd, Zugpferd für gewerbliche Gespanne. Mittelschwerer, harmonischer Kaltblüter. Kopf mit trockenem, ansprechendem Gesicht, kräftiger, gut aufgesetzter Hals. Schräge, muskulöse Schulter und gut bemuskelte Kruppe. Trockenes, korrektes Fundament mit harten Hufen. Kräftiges Langhaar und Fesselbehang. Rappen, Braune, Füchse, Rapp-, Braun- und Fuchsschimmel. Die Pferdezucht in Sachsen und Thüringen hat eine lange, bewährte Tradition. Die ehemals kurfürstlichen Gestüte Merseburg, Torgau, Moritzburg und die Anfänge der „Landbeschälung" 1765 im Erzgebirge erinnern daran. Thüringen hatte mit Allstedt ein fürstliches Hofgestüt, dessen Wurzeln bis in das frühe 12. Jh. reichen. Während man in Thüringen neben schweren Warmblütern vor allem mittelschwere Kaltblüter im belgisch und später rheinisch-deutschen Typ bevorzugte, begann man im Königreich Sachsen Mitte des 19. Jh. mit der Zucht auf der Grundlage von Norikern, Percherons und Shires. Während in Sachsen die Zahl der 1898 vorhandenen 89.865 Kaltblüter im Jahre 1928 auf 43.706 zurückgegangen war, stieg sie in Thüringen von 24.445 bis 1928 auf 53.614. In beiden Zuchtgebieten ging die Zahl der eingetragenen Stuten und Hengste nach 1945 stark zurück, ohne allerdings den Bestand zu gefährden. Die Zucht wird im Bereich der Landesverbände, die mit den Zuchtverbänden Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz-Saar als Süddeutsche Pferdezuchtverbände zusammenarbeiten, in Thüringen und Sachsen von den Pferdezuchtvereinen getragen.               zurück       

Schleswiger Kaltblut:

      

Zuchtgebiet Deutschland, Stockmaß 150 -160 cm, willig, freundlich, Fahrpferd, Zugpferd. Praktischer Kaltblüter, in Typ und Exterieur dem Jütländer sehr ähnlich, doch etwas leichter als dieser. Ziemlich großer Kopf mit gutmütigem Gesicht und langen Ohren, von einem kurzen, kräftigen Hals getragen. Breite, etwas kurze Schulter, kaum Widerrist. Tonniger, breiter Rumpf, guter Futterverwerter. Nur leicht abfallende Kruppe mit guter Bemuskelung und hohem Schweifansatz. Stabiles, trockenes Fundament, breite Gelenke und weniger Behang als beim Jütländer; große, flache Hufe. Lebhafte Aktion, eifrig und genügsam. Farbe Fuchs mit hellem Langhaar, manchmal auch Schimmel und Rappen, oft Abzeichen. Das Schleswiger Kaltblut entstand im Schleswig Holstein des 19. Jahrhunderts, um die große Nachfrage nach Pferden zu befriedigen, die als Zugtiere und in der Landwirtschaft benötigt wurden. Der Schleswiger hat die gleiche Entwicklung wie der benachbarte Jütländer durchgemacht. Nach planlosen Kreuzungen im 19. Jahrhundert wurde 1891 der Verband der Schleswiger Pferdezuchtvereine gegründet. Ziel war die Beseitigung der durch Shires in die Zucht gelangten Mängel wie Hartfuttrigkeit, Übergröße und extremer Fesselbehang. Der Durchbruch gelang mit dänischen Nachkommen des Suffolks Oppenheim; als bedeutendster Linienbegründer gilt Aldrup Munkedal, geb. 1893. Nach dem letzten Krieg erfolgte ein Zuchtversuch mit zwei französischen Kaltblütern, von denen Faust Boulonnais eine neue Linie gründete. Seit 1960 weiterer Rückgang, heute existieren nur mehr rund 100 reinrassige Vertreter. Bei der Entwicklung dieser Rasse gab es zwei wesentliche Einflüsse: Zum einen durch den dänischen Jütländer, den möglicherweise schon die Wikinger geritten haben und der als Kriegspferd Verwendung fand; zum anderen durch den Suffolk Punch aus England. Zum Ausgleich für einige Mängel der Schleswiger wurden auch andere Rassen wie der Bretone, der Boulonnais (ein eleganter, aktiver Kaltblüter aus Nordfrankreich), der Cleveland Bay und Vollblüter herangezogen. Als Nebeneffekt ergab sich dadurch, dass sie leichter und lebendiger wurden.                                                          zurück    

Schwarzwälder Fuchs: 

       

Zuchtgebiet Deutschland ( Schwarzwald ), Stockmaß zwischen 145 und 152 cm. Gewicht um 500kg, hartes, genügsames und ausdauerndes Bergpferd, Arbeitspferd. Robust und ausdauernd, energische, flotte Gänge, lebhaftes Temperament. Sehr einheitliches, kleines Kaltblutpferd, im Typ etwa zwischen Haflinger und Noriker stehend. Kleiner, eleganter Kopf mit kleinen Ohren und feinem Maul. Langer, gut geschwungener und bemuskelter Hals mit üppiger Mähne und Stirnschopf. Schräge, lange Schulter, wenig Rist. Kräftiger Rücken, kompakter,. runder Rumpf mit genügend Breite, doch geringer Tiefe. Lange, leicht abfallende und sehr gut bemuskelte Kruppe, tiefer Schweifansatz. Trockenes Fundament, kleine Hufe, wenig Behang.  Füchse in dunklen Schattierungen, helles Langhaar. Schon früh begann man im Schwarzwald, die norischen Pferde den speziellen Verhältnissen entsprechend zu selektieren und anzupassen, wobei Wendigkeit, Robustheit und Genügsamkeit mehr zählten als Masse oder Gewicht. Durch Einkreuzung kleiner Ardenner wurde dieser Typ gefestigt, erst um die Jahrhundertwende strebte man größeres Kaliber an. Diverse Einkreuzungen erwiesen sich als untauglich, nur der Rheinische Hengst Deutschritter bewährte sich; daneben wurde der rein gezogene Schwarzwälder Mittler zum bedeutendsten Linienbegründer. 1896 wurde die Schwarzwälder Pferdezuchtgenossenschaft gegründet, die sich der Typerhaltung und Verbesserung widmete. Im baden- württembergischen Haupt- und Landgestüt Marbach befinden sich stets auch einige Zuchthengste dieses Schlages.                                                                                                                                 zurück

Schwedischer Ardenner: 

       

Zuchtgebiet Schweden, Stockmaß 150 - 160 cm, Sanft, freundlich, energiegeladen, Wagenpferd, Zugpferd, energische Bewegungen. Kleiner Kopf, geschwungener Hals, außerordentlich muskulöser und kompakter Körper, kurze Beine, wenig Kötenbehang. Kompaktes Viereckkaltblutpferd ähnlich dem belgischen Ardenner, von dem es abstammt. Ausdrucksvoller, etwas schwerer, gerader Kopf auf breitem, muskulösem Hals; mächtige, schräge Schulter; wenig markierter Widerrist; kräftiger, geräumiger Rumpf; kurzer, starker Rücken; gut bemuskelte Kruppe; kurze, stämmige Beine mit kräftigen Gelenken und schweren, festen Hufen; leichter Kötenbehang. Der Schwedische Ardenner wurde im 19. Jahrhundert aus einer Kreuzung mit importierten Ardennern ( einer schweren Zugrasse aus Belgien und Nordfrankreich ) und dem Nordschwedischen Pferd entwickelt, einem leichten, lebhaften Zugpferd, das aus einem alten skandinavischen Stamm hervorgegangen ist. Klima und Lebensbedingungen der schwedischen Tiefebenen sind ungefähr so wie in den Ardennen, beide Rassen blieben sich deshalb in ihrer Entwicklung ähnlich. Die Tiere, die im kühlen Hügelgebiet geboren wurden, blieben jedoch kleiner und wurden lebhafter. Ursprünglich wurde der Schwedische Ardenner als schweres Zugpferd für die Feldarbeit entwickelt. Das Tier verkraftet extreme Klimaschwankungen, ist sehr stark, ein ausgesprochen guter Arbeiter und sehr anspruchslos, was seine Haltung betrifft. Da es in der Landwirtschaft nur noch wenig Bedarf für dieses Pferd gibt, hat sich der Bestand verringert.                                                                                                                         zurück

Schwedisches Warmblut: 

        

Zuchtgebiet Schweden, Stockmaß 150 - 160 cm, Intelligent, gehorsam, vernünftig, mutig, Wagenpferd, Reiten ( Dressur - Springen ). Kleiner Kopf, mittellanger Hals, sehr kräftige, schräge Schultern, viel Gurttiefe, gerader Rücken, runde Hinterhand, schlanke Beine mit kurzen Röhren. Kleiner Kopf, geschwungener Hals, außerordentlich muskulöser und kompakter Körper, kurze Beine, wenig Kötenbehang. Modernes, vielseitiges Warmblutpferd. Ausdrucksvoller, nobler Kopf, gut geformter und aufgesetzter Hals und ausgeprägter Rist. Lange, schräge Schulter, harmonische Oberlinie, kräftiger Rücken. Muskulöse, manchmal etwas kurze Kruppe; kompakter, tiefer Rumpf. Gute Gliedmaßen mit exzellenter Hebelung, ausreichende Knochenstärke, korrekte Gelenke rund Stellung. Hervorragende Grundgangarten, schwungvoll und raumgreifend; selten mehr als durchschnittliches Springvermögen; ideales Dressurpferd. Alle Farben, doch meist Füchse mit großen Abzeichen. Die ersten Spuren, die auf die Anwesenheit von Pferden in Schweden schließen lassen, gehen bis ungefähr 2300 v. Chr. zurück. Die Hinweise reichen aber nicht aus, um zu bestimmen, welche Pferde es genau waren. Das Schwedische Warmblut entstand erst vor etwa 300 Jahren, es wurde vorwiegend als Kavalleriepferd genutzt. Importierte Orientalen (wie etwa Berber und Araber), Andalusier- und Friesen-Hengste wurden später mit einheimischen Stuten gekreuzt. Die Rasse wurde am Ende durch Vollblut, Trakehner und Hannoveraner-Hengste abgerundet. Unter König Gustav 1. fanden erste Versuche statt, die schwedische Zucht zu organisieren und das vorhandene uneinheitliche Zuchtmaterial zu verbessern. lm 17. Jh. weitere Importe von spanischen, englischen, orientalischen und friesischen Hengsten. Nach wechselvoller Geschichte, in der englische Voll- und Halbblüter zunehmend an Bedeutung gewannen; wurden zwischen 1880 und 1920 372 deutsche Hengste eingeführt. Heute eine gelungene Mischung von Hannoveranern, Trakehnern, Vollblütern und alten schwedischen Linien. Wichtigste Linienbegründer: Drabant, Gaspari und.Iovial. Steigender Einfluß holsteinischer, holländischer und belgischer Pferde (Gestüt Zangersheide), um die Springanlagen zu verbessern. Ein modernes Leistungsprüfungsmodell sichert die Qualität, der Exportanteil steigt; besonders beliebt als Dressurpferde. 1894 wurde das Zuchtbuch für die neue Rasse eröffnet. Bis heute werden alle Hengste einem rigorosen Test unterzogen, bei dem Körperbau, Charakter und Leistung darüber entscheiden, ob sie zur Zucht zugelassen werden. Ihre Fähigkeiten beim Springen, bei Querfeldeinrennen, bei der Dressur und als Wagenpferd werden ebenfalls begutachtet. Durch strikte Auslese ist eines der besten Sportpferde der Welt entstanden. Es ist ein kräftiges und athletisches Pferd mit ausgezeichnetem Körperbau und gerader, extravaganter Aktion, das sich beim Springreiten, bei der Military und in der Dressur hervorgetan hat. Wegen seiner Erfolge setzt das schwedische Olympiateam nur Schwedische Warmblüter ein.    zurück

Schweizer Warmblut: 

        

Zuchtgebiet Schweiz. Zuchtzentrum ist das Eidgenössische Gestüt in Avenches, Stockmaß um 165 cm, Schwungvolle, raumgreifende, elastische Bewegungen. Gesund und rittig, guter Charakter und angenehmes Temperament, Leistungsfähiges Sportpferd für alle Disziplinen. Kleiner Kopf, mittellanger Hals, sehr kräftige, schräge Schultern, viel Gurttiefe, gerader Rücken, runde Hinterhand, schlanke Beine mit kurzen Röhren. Edles, athletisches, großrahmiges Sportpferd. Ausdrucksvoller Kopf, gut aufgesetzter Hals, markanter Widerrist, starke, gut gelagerte Schulter, kräftiger, elastischer Rücken, gut ausgebildete Hinterhand mit muskulöser Kruppe. Korrektes Fundament mit gut markierten Sehnen und Gelenken sowie gesunden, korrekten Hufen. Alle Grundfarben, vor allem Braune und Füchse. Die Pferdezucht hat in der Schweiz eine sehr alte Tradition. Schon im Mittelalter war das Kloster Einsiede] durch die Qualität seiner Pferde berühmt. Einsiedler waren über die Grenzen der Schweiz hinaus geschätzt und als „Cavalli della Madonna" begehrt. lm Emmental, Berner Oberland und im waadländischen Les Ormonts gab es bis Mitte des 19. Jh. eine Fahr- und Reitpferdezucht mit zähen, eher kleinen, vorwiegend rappfarbenen Pferden. Wie in allen westeuropäischen Ländern nahm auch in der Schweiz um 1960 das Interesse an der Zucht eines Reit- und Sportpferdes zu. Das Eidgenössische Gestüt kaufte deshalb in Frankreich, Schweden und Deutschland jedes Jahr bewährte Warmbluthengste als Veredler für die Pferdezucht der Schweiz, die mit Stuten der alten Landesstämme und importierten Stuten angepaart wurden. Durch sorgfältige Zuchtplanung und über verschiedene Selektionsstufen, einschließlich Stationsprüfungen, wurde die Schweizer Reitpferderasse geboren. Auch der Erfolg ist mit Gauguin de Lully im Dressursport und mit Walido sowie Oree de la Brasserie im Vielseitigkeitssport nicht ausgeblieben.                 zurück     

Sella Argentino:

       

Zuchtgebiet Argentinien, Stockmaß um 155 cm, schnell und wendig, couragiert und gehorsam. Ausgezeichneter Galopp, gutes Springvermögen, weltweit als Sport- und Polopony geschätzt. Ein eleganter Halbblüter im Typ des Englischen Vollblüters stehend. Ausdrucksvoller, mittelgroßer Kopf, gut angesetzter, genügend langer Hals, deutlicher Widerrist, gute schräge Schulter, gute Gurtentiefe, elastischer Rücken, lange muskulöse Kruppe. Stabiles Fundament mit kurzen, knochenstarken Röhrbeinen, korrekten Gelenken und harten Hufen. Alle Farben vertreten. Der Anglo-Argentino ist ein ausgezeichnetes Reit- und Sportpferd mit besonderer Eignung für den Polosport. Die Rasse entstand vor gut 50 Jahren und verdankt ihre Entstehung dem Wunsch, den weit verbreiteten, harten Criollo zur Verwendung im Sport, durch Zufuhr Englischen Vollbluts im Aussehen und in der Leistung zu verbessern. Bereits in den 50er Jahren konnten argentinische Reiter auf internationalen Turnieren große Erfolge erringen, so 1956 Major Delia, der auf Discutido das Springderby gewann. Die Anglo-Argentinos werden wie die Criollos in großer Herden frei gehalten, sind deshalb geschätzt und kommen in jedem Gelände zurecht. Sorgfältig ausgebildet sind sie äußerst zuverlässige Reitpferde. Die Zucht liegt in den Händen privater Züchter, wird aber staatlich gefördert, da Anglo-Argentinos ein bedeutender Exportartikel sind. Das Stutbuch wird von der Association Argentina de Formento Equino geführt.   zurück                     

Senner: 

        

Zuchtgebiet Deutschland, Hauptzuchtgebiet um Detmold, Stockmaß um 160 cm, genügsam, leichtfuttrig, leistungsfähig, langlebig. Gutes Temperament, raumgreifende, taktreine Bewegungen, elegantes Reit- und Fahrpferd. Hochedles Pferd im Typ des Anglo-Arabers. Ausdrucksvoller, trockener Kopf mit großen, klugen Augen; gut aufgesetzter, langer Hals mit leichtem Genick, gut markierter Widerrist, bewegliche Schultern, kräftiger Rücken. Trockenes, korrektes Fundament, kräftiges Langhaar, alle Farben. Den Urstamm sollen die Grafen zur Lippe aus den Kreuzzügen mitgebracht haben. Senner werden 1862 erstmals in Gestütsregistern erwähnt. Sie wurden in Stutenherden halbwild gehalten und hatten im 16. Jh. einen sehr guten Ruf. Der 30jährige Krieg zerstörte die Zucht fast ganz, doch Graf Hermann Adolf zur Lippe errichtete sie mit Erfolg neu. Graf Simon Heinrich erbaute 1685 das Jagdschloss Lopshorn und führte dort die Zucht ab 1680 in halbwilder Form weiter. Bis 1880 soll der Stutenstamm unvermischt geblieben sein, wie den seit 1713 geführten Gestütsregistern zu entnehmen ist. Die Hengste waren arabische und englische Vollbluthengste. Anfang des 19. Jh. bewährte sich der Anglo-Araber Nessus alias Araber von Netsehi ox a. d. Rachel xr, der seine Eleganz und herrlichen Aktionen vererbte und die Zucht zu hoher Blüte brachte. Mitte des 19. Jh. umfasste die Herde nur noch ca. 40 Mutterstuten und die Elitehengste Mozrnrt.rx, Red Rowerxx und Brother to Rostruin xx. 1919 übernahm der Verband lippischer Pferdezüchter die Zucht bis zur endgültigen Auflösung 1946. Privates Engagement hat das Senner Blut bis heute erhalten und bemüht sich, es neu zu beleben. Sie werden beim Westfälischen Pferdestammbuch bereits wieder als Senner registriert.                                                zurück

Shagya-Araber:  

       

Zuchtgebiet Ungarn, Stockmaß 153-158 cm, Edles Leistungspferd arabischer Zuchtrichtung, im Unterschied zum Vollblutaraber mit kräftigerer Statur und schmalem, längerem Kopf, vielseitig einsetzbar im Freizeit- und Sportreiten, Distanzreiten, Westernreiten, Fahren, Gangarten: Schritt, Trab, Galopp, federnd, gut gesprungener Galopp. Hochedles Pferd von orientalischem Typ, etwas größer und kräftiger als der Vollblut-Araber. Trockener, gerader oder leicht konkaver Kopf mit großen Augen und Nüstern, kleinen Sichelohren und kräftigen Gamaschen. Gut geschwungener Hals, etwas kurze, steile Schulter, ausgeprägter Rist. Stabiler, kurzer Rücken, etwas kurze, nur leicht abfallende Kruppe, hoher Schweifansatz. Trockenes Fundament, harte Hufe. Leichte Bewegungen, große Ausdauer und Härte, genügend Gangvermögen auch für den Sport. Der Shagya wurde etwa ab 1830 in dem ungarischen Babolna - Gestüt (heute in der Ukraine) entwickelt. Man importierte eine Reihe von Araberhengsten und -stuten aus der Wüste, die man dann mit der einheimischen Babolna - Rasse kreuzte. Einer dieser Hengste, ein Schimmel mit Namen Shagya, war ein Pferd von großer Zeugungskraft; er wurde der Vater der neuen Rasse. Durch sorgfältige selektive Züchtung ist eine besondere Araberrasse entstanden, die robuster als der reinrassige Araber ist. Der Shagya-Araber wurde als gutes Kavallerie- und als leichtes Packpferd bekannt, man setzte ihn aber auch für leichte Zugarbeit und allgemein als Reitpferd ein. In Zentral- und Osteuropa war er bald sehr begehrt, und er wird hier, ebenso wie in Deutschland und den USA, auch heute noch gezüchtet. Der Shagya-Araber eignet sich sehr gut als Reitpferd und für Wettbewerbe. Er ist zäh und athletisch, dazu sehr genügsam.                                                            zurück                                                              

Shetlandpony: 

        

Zuchtgebiet Großbritannien (Shetland- und Orkneyinseln), Stockmaß ca.95-107cm (Mini-Shetty unter 87cm), leistungsfähiges und robustes Zwergpferd in drei Schlägen: Originaltyp, Sporttyp und MiniShetty, Reitpony, Kinderpferd, Fahren. Gangarten: Schritt, Trab, Galopp (vereinzelt laterale Gangveranlagung zu beobachten), frei und raumgreifend. Eine der kleinsten Ponyrassen überhaupt, doch nicht Resultat einer künstlich herbeigeführten Verkrüppelung, sondern einer »echten Verzwergung« - bei nur rund 100 cm Stockmaß sind die Tiere harmonisch gebaut. Langer, doch trockener Kopf, kurzer, starker Hals und gute, lange Schulter. Massiver Rumpf von guter Tiefe und Breite, mit wenig Widerrist, doch kräftiger, runder Kruppe. Enorm stabile, kurze Beine mit kleinen, harten Hufen. Fleißige Bewegungen, dabei manchmal etwas trippelnd, große Ausdauer. Alle Farben, auch Schecken, jedoch keine Tigerschecken. Das Shetland Pony stammt von den Shetlandinseln, die vor der Nordküste Schottlands liegen. Hier lebte es fast 2000 Jahre völlig isoliert, bis es im 19. Jahrhundert erstmals auf das Festland gebracht wurde. Die Wurzeln dieser Rasse sind nicht bekannt, man glaubt aber, dass es von einer Art Zwerg-Exmoor abstammt. Während der jahrhundertelangen Abgeschiedenheit auf den Inseln blieb die Rasse völlig rein. Nachdem man aber im 19. Jahrhundert seine Qualitäten als Grubenpony erkannt hatte, wurde viele der Tiere von den Shetlandinseln geholt, um in den Minen zu arbeiten. In der Folge züchtete man das Shetland nicht so sehr im Hinblick auf Qualität, sondern auf Quantität. Deshalb verlor die Rasse derart an Wert, dass gegen Ende des 19. Jahrhunderts Zuchtfarmen eingerichtet wurden, die sich der »Wiedergeburt« des ShetlandTyps widmen sollten. Als erstem heimischem Pony wurde ihm zu Ehren eine eigene Gesellschaft gegründet; sein Zuchtbuch wurde 1890 eröffnet. Mit einer maximalen Größe von 110 cm ist das Shetland Pony die kleinste einheimische Rasse. Trotzdem ist es - relativ zu seiner Körpergröße - auch das stärkste Pony der Welt. Bis vor kurzer Zeit fand ausschließlich mit seiner Hilfe der Transport der Inselbewohner statt. Sie zogen Karren mit Torf (Ölersatz) und Seetang (Düngemittel). Seiner Größe nach ist es zwar ein ideales Reitpony für Kinder, aber sein Eigensinn und sein unabhängiger Charakter erfordern eine feste, freundliche Hand. Dieses kleine aber überaus zähe Pferdchen kommt ursprünglich von den Shetlandinseln zu uns . Dort tragen diese kleinen Burschen Erwachsene Männer auf ihrem Rücken. Shettys wurden durch Zuchtauswahl in verschiedenen Größen gezogen; Minnishettys, Normale Shettys und Original Shettys. Das gravierende dabei ist der Größenunterschied; ein Minnishetty ist bis zu 87 cm, ein Normales Shetty bis zu 100 cm und ein Originales Shetty bis zu 110 cm groß. Shettys werden sehr oft als Kinderponys bezeichnet und auch verwendet, das ist Größenbedingt auch vernünftig, es darf nur nicht vergessen werden , das diese kleinen Gesellen ihren ureigenen Kopf haben, mit dem gerade kleinere Kinder manchmal ein wenig überfordert sind. Hat ein Shetty jedoch eine vernünftige und solide Ausbildung genossen, es ein treuer und verläßlicher Gefährte für jedes Kind.                                                                                                                                                                            zurück
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            

Shirazpferd:

        

Zuchtgebiet Iran, Provinz Fars, Stockmaß etwa 150-155 cm, sehr lebhaft und klug; zäh und ausdauernd; freundlich und ausgeglichen; sehr fromm; sehr schnell, elegantes Reitpferd. Ähnlich dem Jaf auch ein sehr hübsches, orientalisches Reitpferd; gerader bis Rechtskopf mit weiten Nüstern, hübschen, großen Augen und kleinen, spitzen Ohren; mittellanger, schöner Hals auf gut bemuskelter Schulter; gerader Rücken mit schön gewölbter Kruppe; feines, seidiges Mähnen und Schweifhaar; sehr stabile Gelenke und Röhren; harte Hufe.                            zurück

Shirehorse: 

       

Zuchtgebiet England, Stockmaß 160 -170 cm, Hengste bis zu 180cm, manchmal erreichen Shire auch bis zu 2,10 m Stockmaß. Das Shire ist die größte Pferderasse der Welt. Ruhiger, freundlicher Schwerarbeiter, leicht zu handhaben, Zugpferd, Reitpferd, Showpferd. Die größte Rasse der Welt. Der lange, schmale Ramskopf wird von einem korrekten, mittellangen Hals getragen, der einer guten Schulter entspringt. Das Mittelstück ist kompakt, von enormer Tiefe. Die manchmal etwas überbaute Hinterhand mit leicht abgeschlagener Kruppe ist gut bemuskelt, was durch die gestutzten Schweife noch betont wird. Die Beine sind länger als die anderer Kaltblüter, von mittlerer Stärke, und der lange, seidige Kötenbehang bedeckt die großen, platten Hufe fast völlig. Die Aktion ist fleißig, häufig hoch und rund. Heute sind Rappen, Braune und Schimmel üblich. Unter den Kaltblütern ist das Shire - Pferd das größte; es wird bis 180 cm hoch und wiegt mehr als eine Tonne. Diese Rasse stammt wahrscheinlich vom Großen Pferd und von den Old English Blacks ab, die von den Rittern des Mittelalters als Schlachtrosse verwendet wurden. Der Stammbaum dieser alten Rassen liegt im Dunkeln, wahrscheinlich sind sie aber auf die Friesen und auf die Flandrischen Pferde Nordeuropas zurückzuführen. Das Old English Black war im 18. und 19. Jahrhundert in den Grafschaften der Midlands ein beliebtes Zugpferd. Besonders gefragt war es, um Rohmaterialien und Waren während der industriellen Revolution zu transportieren. Mitte des 19. Jahrhunderts führte die wahllose Züchtung von Zugpferden, für die ein großer Bedarf bestand, zu einer Verminderung der Qualität dieser Rasse. 1878 wurde die Shire Horse Society gegründet, um die Standards wieder zu heben, aber auch, um sie zu bewahren. s ist eine Freude, mit diesen großartigen und aristokratischen Pferden zig arbeiten. Ihre Beliebtheit und die großen Menschenmengen, die sich bei ihren Shows einfinden, haben das Überleben dieser Rasse sichergestellt, obwohl die Tiere als Arbeitspferd nicht mehr gebraucht werden.                          zurück      

Skyrospony: 

       

Zuchtgebiet Griechenland - Auf der Insel Skyros vor der Ostküste Griechenlands im Ägäischen Meer, Stockmaß 90 bis 110 cm, zuverlässiges, genügsames, langlebiges Arbeitspony, Packpferd, Landwirtschaft, Kinderpony. Das griechische Skyros Pony vereint die Unerschrockenheit des Shetland Ponys mit dem Vorwärtsdrang und der Leichtigkeit des Welsh. Kleines, schmal gebautes Pony. Kopf mit geradem Profil, breiter Stirn, kleinen, weit auseinander stehenden Ohren, großen, wachen Augen und weiten Nüstern. Kurzer, zum Hirschhals neigender Hals; langer Rumpf mit gerader Rückenlinie und abfallender Kruppe mit tiefem Schweifansatz. Feine, trockene Gliedmaßen mit kräftigen Gelenken und dunklen, sehr harten Hufen. Auffällig sind die steile Schulter, die schwache Hinterhand und die kuhhessige Stellung der Hinterbeine. Volles, sehr langes Langhaar, aber wenig Behang. Vor allem Schimmel, daneben aber auch Braune und Falben, oft mit Aalstrich und Zebrastreifen. Das kleinste griechische Pony lebt seit vielen Jahrhunderten halbwild auf der gebirgigen Insel in der Ägäis. Seit jeher wurde es nach Bedarf in den Sommermonaten für die Feldarbeit und als Tragtier verwendet, und im Winter wieder in die Berge entlassen. Die harten Lebensbedingungen erklären nicht nur die Kleinwüchsigkeit der Skyros Ponys, sondern auch ihre Genügsamkeit und Zähigkeit. Die um 1970 auch auf die Insel vordringende Mechanisierung verdrängte die Ponys. Da sie nicht mehr benötigt wurden, ging das Interesse an der Zucht so stark zurück, dass die uralte Rasse, deren Herkunft unbekannt ist, vom Aussterben bedroht ist. Die Universität Thessaloniki fördert ein Zuchtprogramm, um die Rasse zu erhalten.                                                                                                                                                                         zurück                                                                                                                                                                                

Slaski:

        

Zuchtgebiet Südwestpolen reit denn 1955 gegründeten Landgestüt Klikowa als Zuchtschwerpunkt in der früheren deutschen Provinz Schlesien, Stockmaß von 155 bis 160 cm, Leichtfuttrig mit ruhigem Temperament.                                                                                            zurück

Slowakisches Gebirgspferd: 

      

Zuchtgebiet Slowakische Republik, auf der Muraner Hochebene bei der Stadt Muran in der Hohen Tatra. Zuchtgestüte Muran und Topolcianky, Stockmaß um 140 cm, Gutmütig, zutraulich, genügsam und abgehärtet. Ein starkes, zugkräftiges Holzabfuhrpferd. Stämmiges Gebirgspferd. Fuchsfarben mit hellen Mähnen dominieren, aber auch Braune, Rappen und Falben. Verhältnismäßig großer Kopf mit breiter Stirn; kurzer, kräftiger Hals, gut gelagerte Schulter, kräftiger, tiefer Rumpf mit geradem Rücken und schräger Kruppe. Kräftiges Fundament mit trockenen Gliedmaßen und harten Hufen. Die neue Rasse besteht aus veredelten Nachkommen einer ursprünglich seit ca. 50 Jahren in der Tschechoslowakei gezüchteten Rasse. Die Zucht wird seit 1950 im Gestüt Muran erfolgreich fortgeführt. Es ist eine Kreuzungszucht auf der Basis von Huzulen aus dem ehemaligen Militärgestüt Presov. 136 HuzulenStuten und 10 Huzulen-Hengste bildeten die Stammherde, deren Nachzucht man vor allem mit Haflinger-Hengsten kreuzte, darunter die Hengste Mikado 1956 v. Massino 1927, Starost 1957 von Student 1927 und Norton 1956 v. Nibbio 1920. Die daraus entstandenen Stuten wurden mit Noriker-Hengsten belegt. Die zeitweilige Verwendung von Fjord Hengsten bewährte sich nicht. Das Ergebnis ist heute ein allen forstwirtschaftlichen Belangen gerecht werdendes Gebirgspferd. Die Pferde leben in halbwilden Herden auf ausgedehnten Bergweiden in 1.200 bis 1.400 m Höhe und werden auch bei Temperaturen von -30° nicht in den Stall gebracht.                                                                                                                                                                          zurück                                                                                                                                                                                    

Slowenisches Kaltblut: 

        

Zuchtgebiet Republik Slowenien und Südosteuropa, Stockmaß liegt um 155 cm. Gewicht bis 750 kg, Robust mit freundlichem Charakter und gutem Temperament. Williger, zugkräftiger, ausdauernder Gebirgs-Kaltblüter mit raumgreifenden Gangarten, der vor allem in der Land- und Forstwirtschaft und heute zunehmend auch als Wagenpferd im Freizeitbereich eingesetzt wird. Harmonischer, mittelschwerer, trockener Kaltblüter. Derber Kopf mit kleinen, weit gesetzten Ohren, freundlichen Augen. Kurzer, Gutbemuckelter Hals, muskulöse, schräge Schulter, breiter, tiefer Rumpf mit guter Rippenwölbung, kräftige Hinterhand mit abfallender, oft leicht gespaltener Kruppe. Starkes, stabiles Fundament. Kräftiges Langhaar. Vor allem Braune, Dunkelbraune, Rappen vorherrschend. Die Zuchtgeschichte des Slowenischen Kaltblüters ist eng reit der Pferdezucht des alten Österreich und speziell mit der des Norikers und des Muraközer (Murinsulaner) verbunden. Auch Belgisches Kaltblut, Percherons und Schleswiger wurden eingekreuzt, bis schließlich zur Reinzucht übergegangen wurde. Die gut organisierte Zucht mit den Gestüten Presov und Samorin und mit eigenem Stutbuch umfasst einen Bestand von etwa 1.500 eingetragenen Zuchtstuten und gut 100 Hengsten, darunter immer auch einige Original-Noriker. Eine alljährlich stattfindende Fohlenversteigerung in Ptuj an der Dran zeugt vom Interesse an der Rasse. Sie wird im gebirgigen Slowenien für die Land- und Forstwirtschaft als geländegängige Zugkraft noch lange Zeit unverzichtbar bleiben. Die Zuchtleitung hat ihren Sitz in Ljubljana.                                                                                        zurück

Sokolsker/Sokolsky: 

       

Zuchtgebiet Polen - in den Distrikten Danzig, Warschau, Bialystok, Kbslin, Stockmaß von 145 bis 155 cm, willig, gutmütig, ausdauernd und dabei recht schnell, schweres Zugpferd. Gute Aktion, ausdauernd und genügsam, witterungsunempfindlich. Nach Regionen unterschiedliche Population von kleinen bis mittelgroßen Wirtschaftspferden. Allgemeine Merkmale: gerader, trockener Kopf mit freundlichem Ausdruck, kräftiger Hals, in der Länge variierend, gute, schräge Schulter. Wenig Rist, breiter, langer und weicher Rücken, tiefer Rumpf. Abfallende, kräftige Kruppe, gut bemuskelte Beine, etwas Behang. Fundament variierend, stets trocken und stabil, kleine Hufe.  Farben: meist Fuchs mit hellem Langhaar, Braune, Rotschimmel. Im vorigen Jahrhundert wurden die heimischen Kleinpferde langsam von importierten Kaltblütern verdrängt, die zumeist aus Belgien und Deutschland stammten. Daraus resultierte eine Kreuzungszucht mit lokalen Schlägen. So ist der Sokolsky meist ein gängiger, kräftiger Fuchs mit hellem Langhaar. Der Lidzbarsky geht auf Dölepferde und Gudbrandsdaler zurück, der heute seltene Mur-Insulaner aus Ungarn und dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien u. a. auf Ardenner, der Kopczyk oder Podlasky auf einen kleinen, sehr brauchbaren Hengst Unbekannter Abstammung, der seine Härte und Gutmütigkeit treu vererbte. Der Polnische Kaltblüter als solcher kann ein Kreuzungsprodukt vorgenannter Schläge sein und wird heute als Wirtschafts- und Schlachtpferd gezüchtet.                                  zurück                                        

Sorraia Pony:

       

Zuchtgebiet Portugal, Gestüt d'Andrade; Zuchtherde bei München, Stockmaß etwa von 140 bis 150 cm, zähes, genügsames und williges Pony, Allroundpony. Das lange Rührbein ergibt eine hohe, elegante Aktion. Diese Rasse besitzt Merkmale des prähistorischen Ramskopfpferdes, ähnelt aber auch dem aus ihr entwickelten iberischen Edelpferd (Genette, Andalusier). Edler Ramskopf auf hoch aufgesetztem Hals mit guter Linie, deutlich markierter Widerrist, lange Schulter. Der Rumpf ist schmal, tief und kurz, die Kruppe leicht abfallend. Die Beine sind trocken und zart, dabei von unglaublicher Härte.  Typisch ist die gelbe oder mausgraue Falbfarbe mit deutlicher Zebrierung an den Beinen und Aalstrich. Diese Rasse kann als der Urahn aller iberischen Edelpferde angesehen werden. Wie Höhlenbilder beweisen, existierte sie bereits in frühgeschichtlicher Zeit und steht im engen Zusammenhang mit dem Berber. Sorraias wurden, von der Fachwelt vergessen, in Portugal von jeher als Hütepferde der Vaqueiros (Rinderhirten) verwendet. 1920 entdeckte der Hippologe Dr. Ruy d'Andrade eine wildlebende Population in dein unzugänglichen Sumpfgebiet zwischen den Flüssen Sor und Raia. Er erwarb eine kleine Zuchtherde, die von ihm und später von seinem Sohn erhalten wurde. Auch der Staat erhielt eine kleine Population, nachdem in der so genannten Nelken-Revolution 1975 fast alle Tiere umkamen. Der bekannte Hippologe Dr. Schäfer hält bei München noch eine Zuchtherde mit ca. 40 Tieren, der Gesamtbestand dürfte 120 Tiere kaum überschreiten.                                                                                                                                                                        zurück                                                                                                                                                                             

Sowjetisches Kaltblut: 

        

Zuchtgebiet GUS, zwischen Schwarzem Meer und Archangelsk, Stockmaß um 160 cm. Gewicht bis 900kg, Phlegmatisches Temperament, vorzügliche Genügsamkeit, Arbeitspferd, Fleischlieferant. Fleißige, doch langsame Aktion im Schritt und Trab, enorme Zugkraft. Schweres Kaltblutpferd, vielseitig verwendbar. Ansprechender, manchmal auch grober Kopf, kleine Augen, lange Ohren. Kurzer, dicker Hals mit üppiger Mähne. Niederer, fleischiger Rist und tonniger Rumpf. Breiter, etwas weicher Rücken, abgeschlagene, lange und breite Kruppe. Starke Muskulatur, Neigung zum Fettansatz. Stabile Beine, derbe Gelenke, etwas Behang. Große Hufe, manchmal weiches Horn. Farbe: meist Füchse mit Abzeichen, Rotschimmel und Braune. Die Rasse entstand in der 2. Hälfte des vorigen Jahrhunderts im Wladimir-Distrikt, östlich von Moskau. Das Stutenmaterial basierte auf durch Percheron und Ardenner beeinflussten Landstuten sowie dem Bitjug - Pferd. Dieses wird von Wrangel als ein durch üppige Weiden verstärktes Kreuzungsprodukt holländisch-orlowscher Abstammung bezeichnet. Zwischen 1854 und 1916 wurden 723 Hengste Brabanter oder Ardenner Abstammung importiert. In den späten 30er Jahren wurden acht Linien entwickelt, deren wichtigste die des Hengstes Buhe ist, der auf einen Suffolk zurückging. Strenge Auslese und Leistungsprüfung taten das Ihre, so dass die frühreife und langlebige Rasse 1952 anerkannt wurde und sich größter Beliebtheit erfreut.                                                            zurück

Spanischer Mustang:

       

Zuchtgebiet USA, mit allen wichtigen Zuchtställen in Wyoming, Arizonna, Kalifornien, Oklahoma, Stockmaß 135 bis 145 cm. Ein Pferd mit ausgeprägtem "cow-sense", genügsam, anpassungsfähig, ausdauernd, nervenstark. Seine Stärke sind lange Distanzen. Kein Fahr-, Renn- und Springpferd. Klein, kurz, im Quadratformat, oft mit deutlich berberischem Einschlag. Kleiner Kopf mit breiter Stirn, kleinen, beweglichen Ohren, lebhaften, intelligenten Augen; mittellanger, gefälliger Hals, tiefe, schmale Brust, deutlicher Widerrist. Rücken mit guter Sattellage, kurze, muskulöse, schräge Kruppe rnit Tiefangesetztem Schweif. Trockene Gliedmaßen mit langen Unterarmbeinen und kurzen Röhrbeinen sowie extrem harten Hufen. Alle Grundfarben, aber auch Palominos, Isabellen, Falben, Schecken und Appaloosas; auch Aalstrich und Zebrastreifen treten auf. Volles Langhaar, oft verschiedenfarbenes Schweifhaar. Stockmaß . Zwei Typen: ein leichterer Berber-Typ und ein robuster, quadratischer Typ. Gegensatz zum frei lebenden Mustang ist der Spanische Mustang ein Hauspferd. Er stammt von den im 16. Jahrhundert eingeführten Berbern und Andalusiern, Sorraias und vermutlich auch Arabern ab. Auf entlaufene, verwilderte Pferde spanischer Abstammung gründete sich die Rasse. 1920 sammelten die Brüder Brislawn und Gilbert Jones die letzten reinrassigen Exemplare, um die Rasse zu erhalten. 1957 wurde das Stutbuch eröffnet, in das aber nur Pferde rein spanischen Ursprungs eingetragen werden, aber keine amerikanischen Mustangs. Heute zählt man etwa 1.000 reinrassige Exemplare. Als besonders reinrassig gelten die Exemplare, die einen „Schnurrbart" oder keine oder kaure Kastanien und nur fünf oder fünfeinhalb Lendenwirbel haben.                                        zurück                                                       

Spanisch Barb: 

       

Zuchtgebiet USA, Stockmaß 138 bis 145 cm. Seine weichen, bequemen und trittsicheren Bewegungen machen es zu einem ausgezeichneten Pferd für die Western-Disziplinen und auch für das Distanzreiten. Kleines, spanisch-berberisch geprägtes Pferd. Mittelgroßer Kopf mit geradem oder konvexem Profil; starker Hals, kräftige Schulter, kurzer Rumpf mit abfallender Kruppe und tief angesetztem Schweif. Stabiles Fundament mit harten Hufen. Volles Langhaar. Alle Grundfarben. Der Spanish Barb stammt von den Pferden ab, die im 16. Jh. mit den spanischen Eroberern nach Nordamerika gekommen waren: Andalusier und Genetten, die Nachkommen der im B. Jh. n. Chr. mit den Mauren nach Spanien gekommenen Pferde. Entlaufene und freigelassene Pferde vermehrten sich rasch und bildeten die Zuchtgrundlage für sich entwickelnde Schläge wie Mustang, Bronco, Cayuse, Indianer Pony oder Chickasaw, die alle amerikanischen Rassen mehr oder weniger beeinflussten. Am bedeutendsten ist sicher der Einfluß des Chickasaw für die Zucht des Quarter Horse gewesen. Allerdings verschwand der Einfluß der spanisch-berberisch geprägten Gründerrassen immer mehr bzw. ging in den neu entstehenden Rassen auf. Unglücklicherweise waren auch Zuchtregister und Zuchtunterlagen nur lückenhaft geführt worden. Um das Überleben des nun seltenen Spanischen Berbers zu sichern, bildete sich auf Initiative einiger Rancher und interessierter Familien 1972 die Spanish Barb Breeders Association.                                           zurück                                               

Spanisch-Norman-Horse: 

        

Zuchtgebiet USA, Stockmaß 160 bis 172 cm, Hartes, ausdauerndes Leistungspferd mit gutem Charakter und Temperament. Bewährt in allen Reit- und Fahrdisziplinen, Western-Dressur, historischen Schauspielen, Schauen und Paraden, freie, fleißige Bewegungen mit harmonischer Kadenz. Vielseitiges athletisches Sportpferd von eleganter Schönheit. Gerader Kopf mit großen, ausdrucksvollen Augen; langer, anmutiger Hals, schräge Schulter, kurzer Rücken, muskulöse Hinterhand. Stabiles Fundament mit festen Hufen. Überwiegend Grauschimmel, aber auch Rappen und Braune. Das mittelalterliche Ritterpferd war eine Kreuzung des Andalusiers mit dem Percheron. Die Neuzüchtung des Spanisch-Normannischen Pferdes erfolgte auf Initiative des Andalusierzüchters Allan H. Hamid, Connecticut, der 1991 auch die Spanish-Norman Horse Registry, Inc. in Woodbury gründete. Er wurde durch Dr. Gus Cothran von der Universität Kentucky unterstützt, der durch Bluttypstudien feststellte, daß Andalusier und Percheron berberische Vorfahren haben, letztere über den inzwischen ausgestorbenen und im Selle Fraucais aufgegangenen Normannen. Hamid kreuzte deshalb Andalusier mit Percherons, um den Blutanschluß wieder herzustellen. Seit 1996 stehen für die Zucht 32 Andalusier-Hengste zur Verfügung, 30 aus allen Teilen der USA, zwei aus Kanada. Spanisch-Normannische Pferde dürfen bis zu 50% Andalusierblut führen. Als erste spanisch-normannische Stute brachte 1994 die Stute Mariposa CBF von dem Hengst Ambassador HHF das erste spanisch-normannische Fohlen, EI Prirnero PBF.                                                                                   zurück     

Spiti Pony: 

       

Zuchtgebiet Indien, Stockmaß um 125 cm, robust, trittsicher , unempfindlich gegen Kälte, Arbeitspony. Hübscher, gerader Kopf mit weiten Nüstern, weit auseinander stehenden, lebhaften Augen und kleinen, spitzen Ohren; kurzer, kräftiger Hals auf gut bemuskelter Schulter; markierter Widerrist; kurzer, kräftiger Rücken mit breiter Kruppe, leicht abfallend; kurze, stämmige Beine mit harten, runden Hufen. Die gebirgigen Länder Nordindien, Nepal, Tibet und Bhutan brachten verschiedene Schläge des mongolischen Pferdes hervor, dessen Hauptzuchtgebiet nördlich angrenzt. Sie sind als örtliche Spielarten aufzufassen und gehören alle derselben Rasse an. Das Spiti ist etwa 120 bis 130cm hoch, kräftig und sehr trittsicher, wird es doch im Hochgebirge als Packtier verwendet. Zuchtgebiet Distrikt Kangra, Züchter Hindukaste der Kanyaten. Das Bhutia ist eine größere Spielart aus der Region zwischen Pandjab und Darjeeling.                                                 zurück    

Spotted Saddle Horse: 

       

Zuchtgebiet Vor allem in den USA und Kanada, zunehmend auch in Deutschland und Mitteleuropa, Stockmaß ca. 152 bis 165 cm. Ausgesprochen freundlicher Charakter und angenehmes Temperament. Als Freizeitpferd zum Reiten und Fahren wegen seiner Farbe und seiner weichen Gänge - Walk, Paß, Tölt und deren Gangvariationen beliebt. Schritt, Trab und Galopp gelten nicht als Gang. Wichtigste Gangart ist der Saddlegait, ein weicher Vierschlaggang. Unabhängig von seiner Rasse und Abstammung ist es eine Gang und Farbzucht auf der Grundlage der Gangpferderassen, denen die Spotted Saddle Horses im Exterieur und vor allem in der Gangveranlagung und der „Buntheit" gleichen. Die Variationsbreite ist deshalb groß. Als gescheckt (spotted) gelten auch „bunte- Pferde, d. h. solche mit weißen Abzeichen, deren im Zuchtziel festgelegte Mindestgröße nicht unterschritten werden darf.. Auffallend bunte und aufgrund ihrer Gangarten bequem zu reitende Pferde waren immer schon beliebt, überall, nicht nur bei den Indianern in Nordamerika. Grundlage der Zucht bilden Nachkommen der weltweit verbreiteten Gangpferderassen, wenn sie dem Zuchtziel nach Gang und Farbe entsprechen. Abstammung, Größe, Rasse und Typ sind für die Anerkennung ohne Bedeutung. Verbreitet ist das Kreuzen verschiedener Rassen, am beliebtesten ist das Einkreuzen von Tennessee Walking Horses, um Zufallsprodukte zu vermeiden. Wie alle Farb- und Gangpferderassen wird auch das Spotted Saddle Horse systematisch nach Farbe, Gang und Leistung gezüchtet. In den USA wacht die Spotted Saddle Horse Association über den Rassestandard, registriert weltweit und führt das Zuchtbuch.                                                                                                       zurück                                                                                      

Standardbred: 

       

Zuchtgebiet USA, Stockmaß 140 -160 cm, mutig und gelassen, Trabrennen, ähnlich dem Vollblut, nur schwerer. In der Mitte des 19. Jahrhunderts entstand bei Züchtungen eine der bedeutendsten amerikanischen Rassen, das Standardbred (Amerikanischer Traber), bis heute der schnellste Renntraber der Welt. Die Rasse lässt sich bis zu einem Vollbluthengst mit Namen Messenger zurückverfolgen, der 1788 in die USA kam. Trabrennen waren damals sehr populär, allerdings nur auf Amateurebene, und an die Gründung einer neuen Traberrasse dachte niemand. Als aber Messenger mit dem schnellsten Renntraber des Ortes gekreuzt wurde, erhielt man Pferde mit einem außerordentlichen Trabertempo. Messenger zeugte vier Söhne, von denen fast alle Standardbreds abstammen. Nachdem Trabrennen im 19. Jahrhundert immer beliebter wurden, bediente man sich der selektiven Zucht, um noch schnellere Traber zu erhalten. Vollblüter wurden mit robusten Rassen gekreuzt, die sehr trabtalentiert waren: die Kanadischen Traber, Hackneys, Narragansett Pacer, Pferde mit Araber- und Berberabstammung und Morgans. Der erfolgreichste Abkömmling Messengers, sein Urenkel Hambletonian 10 (geboren 1849), zeugte 1300 Nachkommen. Er gilt als Vater des modernen Standardbred. Pferderennen mit Wagen werden in Trab- und Paßrennen eingeteilt. In beiden Fällen zieht das Pferd einen Sulky (ein leichtes Gefährt mit zwei Rädern), dabei wird es von einem Fahrer gelenkt. Traber bewegen die Beine diagonal in herkömmlicher Weise. Paßgänger bewegen jeweils die Beine einer Seite gleichzeitig. Der Paßgang ist eine natürliche Gangart. Pferde mit einem Talent für den Paßgang erhalten dafür schon in jungen Jahren ein besonderes Training. Viele Paßgänger tragen Fußfesseln, die ihre Bewegungen synchronisieren und verhindern, dass die Pferde aus dem Schritt fallen. 1871 wurde das Amerikanische Traber-Register gegründet, und 1879 definierte man die Aufnahmebedingungen. Traber mussten die Meile (1,6 km) in 2:30 Minuten laufen, Paßgänger in 2:25 Minuten. Diesem Standard verdankt die Rasse ihren Namen. Trabrennen sind auf der ganzen Welt beliebt; man findet sie in Australien, Neuseeland, Südafrika und in mehreren europäischen Staaten wie z.B. Deutschland und Frankreich. Mit dem Standardbred wurden viele andere Traberrassen (etwa der Deutsche Traber, der Französische Traber und der Orlow-Traber) verbessert. Der Körperbau des Standardbred hat keine einheitlichen Merkmale, da er in erster Linie auf Schnelligkeit gezüchtet wurde. Er ähnelt dem Vollblut, ist aber schwerer und robuster und hat eine sehr kräftige Hinterhand. Das Standardbred ist zwar in erster Linie ein Trabrennpferd, seine Schnelligkeit und Ausdauer, sein Eifer und sein ruhiges Wesen machen es aber auch zu einem exzellenten Reitpferd. Seine Qualitäten befähigen es ebenso für Ausdauerritte.                                             IMMER SCHNELLER: 1871 wurden die Standards für diese Rasse festgelegt: Eine Meile (1,6 km) in 2:30 Minuten für Traber und 2:25 Minuten für Paßgänger. 1845 wurde diese Zeit bereits durch eine Stute der Lady Suffolk verbessert, die für eine Meile 2:29,5 benötigte. 1938, fast 100 Jahre später, stand der Rekord für die Meile bei 1:55,25, den der Wallach Greyhound erzielte. Der jüngste Traberrekord liegt bei 1:54,2 Minuten. Paßgänger sind sogar noch schneller. Die beste Zeit für eine Meile, gelaufen von Steady Star, ist 1:52 Minuten, das entspricht einer Geschwindigkeit von 51 km/h.                                                                                                                                                zurück                                                                                                                                                                   

Süddeutsches Kaltblut: 

        

Zuchtgebiet Bayern, Baden-Württemberg, Stockmaß 160 bis 164 cm, Leistungsstark und zuverlässig; gutes, ausgeglichenes Temperament, hart, leichtfuttrig, zugstark. Arbeit- und Zugpferd. Mittelgroßer, trockener, wendiger und handlicher Kaltblüter. Mittelschwerer Kopf mit gutmütigem, ausdrucksvollem Auge. Kräftiger, gut angesetzter, mittellanger Hals. Großrahmig, tiefrumpfig, gut bemuskelt; lange, breite, gespaltene Kruppe. Kräftiges Fundament mit gut ausgebildeten, trockenen Gelenken und harten Hufen, wenig Behang. Hauptsächlich Füchse und Braune, seltener Rappen, Schimmel und Tiger. Die Kaltblutzucht im Alpenraum lässt sich bis in die Zeit der römischen Provinz Noricum (15 n. Chr.) zurückverfolgen. Aus dem schweren Pferd der Römer und dem kleinen Pferd der Germanen entstand der Noriker. Aus dessen zwei Schlägen, einem leichteren und einem schwereren, entwickelte sich der leichtere Oberländer und der schwerere Pinzgauer. So haben die Noriker, Pinzgauer und Oberländer als Pferde des Alpenlandes in Bayern eine uralte Tradition. Nach einigen angeordneten Kreuzungsexperimenten mit Einkreuzung von englischem und arabischem Vollblut sowie Norfolk- und Holsteiner-Blut bis zu Belgiern und Clydesdales im 19. Jh. setzte sich die Reinzucht durch, unterstützt durch die Hengsthaltung im Stammgestüt Schwaiganger. Allein dem 1879 im Pinzgau geborenen Hengst Weißfuß v. Albion, der 1884 nach Bayern gekommen war, gelang es über seine Söhne Jung Weißfuß und Herkules I eine Blutlinie aufzubauen. 1906 wurde ein Stutbuch eingerichtet und 1920 das Edelweiß als Brandzeichen eingeführt. Die angestrebte Verstärkung und Vereinheitlichung der drei Rassen führte 1939 zur einheitlichen Bezeichnung Noriker und 1948 in Bayern zum Zuchtziel und Namen Süddeutsches Kaltblut.    zurück

Suffolk Punch: 

        

Zuchtgebiet England, Stockmaß 160 cm, ruhig, sanft, aktiv,  Zugpferd, Showpferd. "Punch" bedeutet kleines, untersetztes Pferd. Suffolks sind bei mittlerer Größe athletische, kompakte Tiere. Der mittelgroße Kopf hat einen gutmütigen Ausdruck und wird von einem sehr kräftigen, wohlgeformten Hals getragen. Dieser entspringt einer Muskelbepackten Schulter. Die Mittelhand ist tonnig und kompakt, die Brust breit und tief. Die Hinterhand weist üppige Bemuskelung auf. Der bullige Körper ruht auf kurzen, kräftigen Beinen ohne Behang, die Hufe sind relativ klein. Punches kommen in sieben Schattierungen der Fuchsfarbe vor, von lehmgelb bis tiefrot, Abzeichen sind unerwünscht. Das Suffolk Punch ist das reinrassigste der britischen Kaltblüter. Alle Mitglieder dieser Rasse können bis zu einem Traber (geboren 1760) zurückverfolgt werden; die Rasse selbst wird schon 1506 erwähnt. Es könnte vom Großen Pferd abstammen, und man weiß, dass im 16. und 17. Jahrhundert Suffolk - Stuten von flandrischen Hengsten gedeckt wurden. Im 18. Jahrhundert versuchte man, die Rasse zu verfeinern, indem man sie mit Norfolk Trabern, Cobs und sogar mit Vollblütern kreuzte. Schon 1506 wurden die »vortrefflichen Arbeitspferde der Grafschaft Suffolk« beschrieben. Im Laufe der Jahrhunderte brachten Einwanderer und Eroberer ihre Pferde mit: Römer, Norweger, Dänen und Sachsen. Ihre Anhänger behaupten mit Stolz, dies sei die älteste Kaltblutrasse, doch weit bemerkenswerter ist, dass alle heute lebenden Suffolks auf einen einzigen Hengst zurückgehen: Crish s Horse o, f geb. 1768. Über Verbesserungen des Exterieurs wurden nie die alten Qualitäten dieser wertvollen Rasse vergessen, ihre Ausdauer, Leichtfuttrigkeit und das gute Wesen. 1877 wurde die Suffolk Horse Society gegründet. 1939 zählte man noch 18 238 Punches. 1964 noch ganze 75. Mitte der 70er Jahre besann man sich wieder ihrer Qualitäten, und heute. Das Suffolk Punch hat viele gute Seiten. Es arbeitet oft auch im Alter noch sehr gut und ist relativ genugsam. Mit seinen großen, breiten Schultern und kurzen Beinen entwickelt es außerordentliche Zugkräfte. Seine Nachkommen bleiben immer farbtreu - Fuchs.                                                        zurück

Sumba-und Sumbawapony: 

        

Zuchtgebiet Indonesien, Stockmaß 120 cm, willig, intelligent und zäh, Tanz, allgemeine Arbeiten. Primitive Art mit schwerem Kopf und recht dünnem Schweif. Kleines Primitivpony von unscheinbarem Aussehen. Etwas schwerer Kopf mit gerader Nasenlinie und mandelförmigen Augen; kurzer, starker Hals mit Stehmähne; steile Schulter; wenig Widerrist; tiefe Brust; etwas langer Rücken, mit abfallender Kruppe; kurze, kräftige Gliedmaßen mit gut geformten Vorderhufen. Das Sumba ist das einheimische Pony der Insel Sumba. Es ist eine primitive Art, deren Ursprung eine Mischung aus Mongolischem Wildpferd und Tarpan ist. Auf der Insel wird es für jede Art von Arbeit eingesetzt, noch besser kennt man es aber als »tanzendes Pony«. Es wird von kleinen jungen ohne Sattel oder Zaum geritten und von jemandem geführt, der zu Fuß neben dem Tier hergeht. An seinen Vorderfußwurzelgelenken sind kleine Glocken befestigt; sie klingen, wenn das Tier im Rhythmus einer Trommel tanzt. Die Eleganz und Leichtigkeit seiner Bewegungen wird auf Wettbewerben beurteilt.                                                 zurück  

Syrischer Araber: 

        

Zuchtgebiet Syrien, Stockmaß ca. 146-155 cm, lebhaft, energisch, schnell, ausdauernd, leistungsfähig und langlebig, Reitpferd. Seine Abstammung ist nicht geklärt, vermutlich geht er auf den Araber zurück, wurde aber häufig mit turkmenischen und auch völlig rassefremden Pferden gekreuzt. Eine Ausnahme bilden die berühmten Pferde der Annazeh - Beduinen, die dem Vollblutaraber an Leistungsfähigkeit noch überlegen sein sollen. Hübsches, dem Araber sehr ähnliches Beduinenpferd. Gerader, trockener Kopf mit breiter Stirn und spitzen Ohren; die Augen sind nicht so schön wie die des Arabers; gut angesetzter, schön geschwungener Hals, kräftig bemuskelt; starke, schräge Schulter; breite, tiefe Brust; viel Gurtentiefe; schön geschwungene Rückenlinie; gerade Kruppe mit hoch angesetztem Schweif; lange, trockene und widerstandsfähige Beine mit harten, kleinen Hufen. Mittelgroßes Pferd orientalischen Typs, das nicht den Adel des asilen (reinrassig) Wüstenarabers aus dem Hochland von Nedschd hat, aber dennoch zu den leistungsfähigsten Beduinenpferden zählt. Oft Hellbrauner oder Fuchs, ist der Syrischer Araber etwas größer und gewöhnlicher als der Nedschdi und führt manchmal auch Fremdblut. Die syrischen Annazeh - Beduinen waren allerdings für ihre Pferde berühmt - The Darley Arabian, ein Begründer der Vollblutzucht, war ein reiner Annazeh. Je weiter südlich gezogen, desto näher steht der Syre dem originalen Araber, die im Norden verbreiteten Tiere sind oft mit türkischen, turkmenischen oder sogar völlig rassefremden Pferden gekreuzt.                                                                                                                                zurück

Szemaiten Pferd:

        

Zuchtgebiet Republik Litauen, Anspruchslos, hart, zäh, ausdauernd, langlebig, arbeitswillig. Der neue Typ verfügt über gute Grundgangarten und hat sich mit seiner Springveranlagung bei Geländeritten bewährt. Bewährtes kleines Pferd in einem alten, kleinen, bis zu 144 cm großen Typ und einem modernen bis zu 155 cm großen Typ. Der Mangel des alten Typs war das durch sein geringes Kaliber unzureichende Leistungsvermögen. Der moderne Typ hat die charakteristischen Merkmale behalten: kleiner, gerader Kopf, mitunter konkav, mit breiter Stirn, intelligenten Augen und kleinen Ohren. Gut aufgesetzter Hals, Widerrist und Schulter ausreichend. Aber er hat nicht nur an Stockmaß gewonnen, sondern mit einer Rumpflänge von 157 bis 160 cm und 188 bis 190 cm Gurtentiefe auch mehr Kaliber bekommen. Die stabilen, trockenen Gliedmaßen haben mit bis zu 20 cm Röhrbeinen auch stärkere Knochen bekommen. Vor allem Falben, Braune, Rappen und Dunkelbraune, meist mit Aalstrich. Die bodenständige, alte Landrasse des Litauischen und des Estländischen Kleppers haben die Entwicklung des Szemaiten Pferdes beeinflusst. Beide Schläge sind im 12.-15. Jh., zur Zeit des Deutschen Ritterordens, aus Kreuzungen bodenständiger und vom Przewalski Pferd und Tarpan abstammender Kleinpferde mit Hengsten orientalisch-arabischer Rassen entstanden und bis heute nachhaltig geprägt worden. Zur erwünschten Vergrößerung und Verstärkung führte nach 1945 die konsequente Reinzucht und Selektion sowie die gezielte Verwendung Nordschwedischer Hengste. Zuchtziel des neuen Typs ist ein vielseitig verwendbares Gebrauchs- und Sportpferd.    zurück

Alphabetische Reihenfolge: C  D  E  F  G  H  I  J  K  N  P  Q  T  U  V  W  X  Y  Z