Pferderassen 21
Taishuh, Tarpan, Tennessee Walking, Teresker, Thüringer Reitpferd, Tibetpony/Nanfan Tonking Pony, Tiegerscheckpony, Timorpony, Tinker (Irish Tinker), Töltender Traber, Tokarapony, Torisker, Trait du Nord, Trakehner, Tschenerani, Tuigpaard, Turkmene
Zuchtgebiet Insel Tsu/Japan, Stockmaß 110 bis 120 cm, willig und freundlich. Williges, freundliches Pony, das zum leichten Zug und von Frauen und Kindern zum Reiten benutzt wird. Kräftiges, knorriges Pony mit robusten Gliedmaßen im Typ des Mongolischen Pferdes: Dunkle Farben herrschen vor. Die Wurzeln dieser alten Rasse reichen bis in das B. Jahrhundert n. Chr. zurück. 1920 bevölkerten noch 4.000 von ihnen die Insel, inzwischen sind es nur noch 65 Ponys, und die seltene alte Rasse ist vom Aussterben bedroht. Drei Ponys stehen inzwischen im Nationalzentrum für landwirtschaftliche Haustiere in Hokkaido unter wissenschaftlicher Beobachtung und um Sperma für die Samenbank zu gewinnen. Seit 1979 werden die Stammbäume aller lebenden Taishuh Ponys aufgenommen und alles getan, um die alte Rasse vor dem Aussterben zu bewahren. zurück
Zuchtgebiet Polen, Stockmaß 130 cm, Hartnäckig, zäh. Zootier, Forschungspferd, wildlebend. Primitiv anmutendes Pferd. Mittelgroßer, recht hübscher Kopf, gerade oder leicht konkav, mit kräftigen Kiefern und intelligentem Gesicht. Kurzer, kräftiger Hals, der einer recht gut gelagerten Schulter entspringt. Flacher Rist, gerader, langer Rücken, leicht abfallende, kurze Kruppe, hoher Schweifansatz. Rumpf eher schmal, aber tief find mit ausladender Hinterrippe. Feine, aber sehr widerstandsfähige Gliedmaßen mit harten, mittelgroßen Hufen und etwas Behang. Leichtfüßiger Bewegungsablauf, große Trittsicherheit und Ausdauer. Meist Graufalben, auch Torfbraune oder Falben, stets mit dunklem Langhaar und dunklen Extremitäten. Typisch sind Aalstrich. Zebrierung und aufhellendes Winterfell. Der wilde Tarpan war ursprünglich das einheimische Pferd Polens und Russlands. Manche behaupten, er sei eines der wenigen echten Wildpferde. Heute gibt es aber Beweise dafür, dass er aus einer Kreuzung zwischen dem südlichen Pferdetyp Westasiens (dem Prototyp des Arabers) und dem nördlichen Typ Nordosteuropas (inklusive dem Mongolischen Wildpferd, dem der Tarpan sehr ähnelt) stammt. Diese Kreuzung vollzog sich schon während der Eiszeit. Gefangene und gezähmte Pferde wurden bei den Bauern für alle Arten von Arbeit eingesetzt. Da das Tarpanfleisch aber andererseits auch als Delikatesse galt, war das Pferd gegen Ende des 18. Jahrhunderts durch übermäßige Jagd fast ausgerottet worden. Der letzte Bericht von der Erlegung eines Tarpans stammt aus dem Jahr 1879. Mit Hilfe gezähmter Tarpan Ponys und anderer Pferde, die man Ende des 19. Jahrhunderts in Wildreservaten hielt, wurde die Rasse inzwischen wieder belebt. Durch selektive Züchtung konnten viele der ursprünglichen Merkmale wilder Tarpans wieder herausgearbeitet werden. Heute gibt es in einem staatlichen Reservat im Popielno Wald (in Polen) eine Herde wildlebender Tarpans, die unter der Beobachtung von Wissenschaftlern, vor allem Biologen, steht. Viele europäische Ponyrassen stammen direkt vom Tarpan ab, Beispiele dafür sind der Gotländer, Norwegens einzige heimische Rasse, der polnische Huzul und der russische Karabar. zurück
Zuchtgebiet USA (Tennessee, Virginia), Stockmaß 140-170cm. Im Erscheinungsbild recht uneinheitlich, doch alle Pferde bieten äußerst bequeme Gangarten, typisches Kennzeichen: das rhythmische Kopfnicken im Walk; ruhiges Temperament und freundlicher Charakter. Familienpferd, Wanderreiten (in USA auch Showpferd). Gangarten: Flat Foot Walk (Schritt), der bis zum Running Walk („Rennschritt") gesteigert werden kann, und Canter (langsamer Galopp), im Walk gleitend, ohne Sprungphasen, Hinterhand tritt flach, vorne leichtfüßig, dazu das rhythmische Kopfnicken; verkürzter, erhabener Galopp mit deutlicher Aufwärtsbewegung (Schaukelgalopp), flachere Aktion für Freizeitpferde, hohe, spektakuläre Aktion für Showpferde. Mittelgroßes harmonisches Pferd typisch amerikanischer Prägung. Großer, leicht geramster Kopf mit gutmütigem Ausdruck; Hochaufgesetzter, kräftiger Hals, lange, schräge Schulter. Kompakter, kurzer Rumpf mit kräftigem Rücken und guter Tiefe, leicht abfallende, muskulöse Kruppe mit hohem Schweifansatz. Klare Beine, breite Gelenke, oft etwas lange Röhren und knappes Fundament. Die Hufe werden ungewöhnlich lang belassen (Spezialbeschlag), um den charakteristischen rollenden Schritt und Tölt zu fördern. Vielseitig verwendbares, robustes Pferd mit raumgreifenden, extrem weichen Gängen. Meist Rappen, Braune und Schimmel. Das Tennessee Walking Horse (Kurzform: der Walker) entwickelte sich im 18. Jahrhundert aus den Vollblütern, Morgans, Standardbreds, Saddlebreds sowie Narragansett Pacern der Siedler in Tennessee. Zunächst war der Walker ein vielseitiges Arbeitspferd, seine besonders angenehme Art, ihn zu reiten, machte ihn dann aber sehr beliebt bei den Eigentümern der riesigen Plantagen im Süden. zurück
Zuchtgebiet Russland, Stockmaß 150 cm, sanft, intelligent und ausdauernd, Flachrennen, Wettbewerbe, Zirkus. Orientalischer Reitpferdetyp, der mehr Größe Lind Kaliber als der reine Araber aufweist. Edler, kleiner Kopf mit den Merkmalen des Arabers: kleine Sichelohren, große Augen und Nüstern, konkaves Profil. Schön geschwungener Hals, etwas steile, kurze Schulter, deutlicher Rist. Kompakter Rumpf, genügend Breite und Tiefe, kräftige Hinterhand mit etwas gerader, kurzer Kruppe Lind Fasanenschweif. Sehr harte, trockene Gliedmaßen mit exzellenten, großen Hufen, elastische Gänge, ausdauernder, schneller Galopp. Farben: Weiß, selten Braun, Schwarz oder Rotbraun. Der Tersker gehört zu den jüngeren russischen Rassen. Er wurde auf dem Tersker - Gestüt im nördlichen Kaukasus entwickelt, ursprünglich mit dem Ziel, ein araberähnliches Rennpferd zu entwickeln. Seine Grundlage waren die Streletzker Araber, eine inzwischen ausgestorbenen-große Araberart, die auf einheimische ukrainische Stuten und auf orientalische Hengste zurückgeht. Der Streletzker wurde mit Araber-Donpferden, mit Vollblut und mit Shagyas gekreuzt. Die Nachkommenschaft wurde durch weiteres Araberblut verstärkt, bis der Tersker schließlich 1948 als Rasse anerkannt wurde. Die Züchter hatten sich vorgenommen, einen Steeplechaser mit der Geschwindigkeit und der Ausdauer eines Arabers und der Robustheit eines einheimischen Pferdes zu entwickeln. Heute wird der Tersker aber bei Flachrennen eingesetzt. Er ist nicht so schnell wie ein Vollblut und tritt deshalb gegen andere Araber an. Der Tersker ist ein sehr sanftes, elegantes, athletisches und ausdauerndes Pferd. Wegen seiner schönen Bewegungen eignet es sich gut zum Dressurpferd. Auch bei Langstreckenrennen und bei Militäreinsätzen beweist es seine Fähigkeiten. Seine Schönheit und seine Vielseitigkeit machen ihn zu einem beliebten Zirkuspferd. Außerdem wird er bei der Veredelung anderer russischer Rassen eingesetzt. zurück
Zuchtgebiet
Deutschland, Stockmaß um 165 cm. Nervenstark, mit gutem Charakter und
Temperament; fleißige, taktmäßige, raumgreifende Grundgangarten,
Allroundpferd. Harmonisches Reitpferd. Trockener, ausdrucksvoller Kopf;
gut geformter Hals, schräge Schulter, markanter Widerrist, tiefer Rumpf,
gerader Rücken, lange Kruppe. Trockenes Fundament mit korrekten Gelenken und
Hufen. Alle Grundfarben. „Thüringer Rosse" hatten schon im frühen
Mittelalter einen guten Ruf. Die Bedürfnisse in Thüringen begünstigten die
Zucht eines Arbeitspferdes, bevorzugt Belgier, Rheinländer, Dänen und
Oldenburger, wobei der Oldenburger. Das erste Stutbuch wurde 1903 angelegt und
das Körgesetz 1922 erlassen, wodurch die Pferdezucht mit dem Schwerpunkt
Kaltblut und schweres Warmblut in geordnete Bahnen gelenkt wurde. Da der
Pferdesport in Thüringen vor und nach dem 2. Weltkrieg keine so bedeutende
Rolle wie in den anderen Bundesländern spielte, nahm die Reitpferdezucht in Thüringen
erst nach Abschluss der Motorisierung und Mechanisierung der Landwirtschaft Ende
der 60er Jahre zu. Der Großteil der Stuten führt durch Vollblut und Trakehner
veredeltes mecklenburgisch - hannoversches Blut. Zuchtzentrum war das 1969 gegründete
Gestüt Zöthen. Nach dessen Auflösung wurde die bereits bestehende
Zusammenarbeit mit dem sächsischen Landgestüt Moritzburg verstärkt, das den
Thüringer Züchtern Hochqualifizierte Landbeschäler zur Verfügung
stellt.
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Tibetpony/Nanfan Tonking Pony:
Zuchtgebiet
Tibet und die Regionen des Himalaja, der Mongolei sowie die an Tibet
angrenzenden Provinzen Chinas, Stockmaß ca. 110 - 145 cm, widerstandsfähig, kräftig,
Reit-, Pack-, Arbeitspony, vertragen große Hitze, sowie große Kälte.
Tibet-Pony (Nanfan)
Kräftiges, stämmiges, im Typ sehr unterschiedliches Gebirgspony.
Mittelschwerer Kopf mit breiter Stirn und geradem Profil, oft auch Ramsnase; kräftiger
Hals, wenig Widerrist, steile Schulter, tiefer Rumpf mit breiter Brust und kräftiger
Hinterhand. Stabiles, kurzes Fundament mit guter Knochenstärke und harten
Hufen. Kräftiges, volles Langhaar. Alle Farben, häufig Schimmel. Anspruchslos,
widerstandsfähig, ausdauernd und trittsicher. Außerordentliches,
leistungsstarkes Reit-, Zug- und Tragpony, das, je nach Typ, auch zum Polospiel
verwendet wird. Anlage zu Paß und Tölt vorhanden. Es ist ein Abkömmling des
ursprünglichen Wildpferdes aus den Steppen Mittelasiens. Die harten
Lebensbedingungen haben das Tibet Pony geprägt. Wie alle Steppenpferderassen
wurde es besonders zur Zeit der Weltherrschaft der Mongolen unter Dschingis Khan
durch Kreuzungen mit Pferden aus den unterworfenen Ländern beeinflusst. Man
findet deshalb beim Tibet Pony nicht nur kleine und struppige Exemplare mit
einem Stockmaß um 125 cm, sondern auch größere, edlere Tiere. Die Ponys in
Baltistan in Westtibet werden von dem englischen Geologen Drews als „etwa 132
cm groß, schön geformter Kopf, breite Brust, tonnenförmiger Brustkorb, gute
Hinterbacken, gutes Herz, Ausdauer" beschrieben. Auch die vor Jahren in
Tibet entdeckten Riwoque- und Nangehen-Pferde sind, trotz unterschiedlichen Typs
und Exterieurs, Tibet Ponys. Generell wird zwischen dem größeren und ruhigeren
Kansu -und dem leichten Tijin-hai-Pferd unterschieden. Letztere sind fast alle
Paßgänger.
Tonking-Pony
Mit seinen Unterrassen Annam- und Hainandao-Pony aus Laos bzw. von der südchinesischen
Insel Hainan stellt das vietnamesische Pony einen weiteren typischen Vertreter
dieser Gruppe dar. Klein, ca. 110 bis 125 cm Stockmaß, ist es schnell, zäh und
wendig. Früher wurde es auf den chinesischen Rennbahnen verwendet, später auch
als Remonte bei der vietnamesischen Armee. Wrangel lobte seinen Adel, seine Härte
und Qualität.
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Zuchtgebiet England, Europa und weltweit, Stockmaß bis zu 148 cm, Robust und zäh, gutmütig, genügsam, ausgeglichener Charakter und angenehmes Temperament. Geschätztes Reit- und Fahrpony für alle Disziplinen. Eine Farbzucht mit großer Typbreite. Es sind kleine, kräftige Ponys mit korrektem Exterieur und stabilem Fundament. Besonderes Kennzeichen sind die Tigerscheckung mit einem der Grundmuster Tiger, Schabrackentiger und Schneeflocke, außerdem die drei Merkmale weiße Sklera (das sogenannte Menschenauge), gesprenkelte Haut am Maul (Krötenmaul), um die Augen und an den Genitalien sowie gestreifte Hufe. Die Tigerung als seltene und besondere Form der Scheckung ist immer mit der rosa Haut um die Flecken verbunden. Obwohl schon Oppion d. J. (um 200 n. Chr.) die Tigerung erwähnt, ist sie erst im Mittelalter in Europa altgemein bekannt geworden, vor allem in England. Dort wurden Tigerscheckponys vor allem in Wales und im Südwesten Englands sowohl für alle Arbeiten verwendet als auch für Krieg und Turnier. Aber erst ab Mitte des 19. Jh. traten Tigerscheckponys nachweislich als Reit- und Fahrpony stärker öffentlich in Erscheinung. Doch erst 1946 wurde die British Spotted Horse und Pony Society (BSpPS) gegründet, um das Zuchtmaterial zu registrieren und die Rasse offiziell anerkennen zu lassen. zurück
Zuchtgebiet indonesischen Insel Timor, Stockmaß ab 100 cm - 120 cm, Reit- und Arbeitspony, zierlich gebaut, anspruchslos, trittsicher. Die Timor Ponys stammen von der indonesischen Insel Timor, der südlichsten Insel, die Australien am nächsten liegt. Sie sind trotz ihrer geringen Größe und ihres zarten Körperbaus ausdauernde Reitponys, nicht nur für Kinder. Auch die Viehhirten auf Timor reiten diese kleinen, unverwüstlichen Ponys. Die kleinste Rasse der indonesischen Inseln. Bei rund 120cm Stockmaß kommen alle Farben vor, auch Schecken. Ausdauer, Schnelligkeit und große Härte machen sie zu wertvollen Helfern der Viehzüchter, die sie zum Treiben und Einfangen der Rinder verwenden. Großer, unedler Kopf, kurzer Hals, kräftige Beine und sehr tragfähiger Rücken. Auf Timor, einer portugiesischen Kolonie des 16. Jahrhunderts, bevor es im 17. Jahrhundert holländische Kolonie wurde, spielten Pferde eine große Rolle, und die Zahl der Pferde pro Kopf der Einwohner war sehr hoch. Es gab Zeiten, da kamen auf 6 Einwohner ein Pferd, während dieses Verhältnis in Laos 1:110 und in Malaysia 1:200 betrug. zurück
Zuchtgebiet Irland (Lind) Nordengland, Eigentum fahrender Händler, Stockmaß zwischen 135 und 150 cm, ruhig, ausdauernd, genügsam, zuverlässig. Genügsames, verlässliches Pferd für Zug- und Reitzwecke. Ausdauernd im Schritt und Trab, runde, fleißige Aktion, oft gutes Galoppier- und Springvermögen. Mittelgroßes, kräftiges Allzweckpferd von attraktiver Scheckfarbe, wenig einheitlicher Typ. Meist großer Kopf mit leicht geramstem Profil und langen Ohren. Kräftiger Hals, kurz bis ausreichend lang. Breite, lange Schulter, oft steil gelagert, wenig Rist. Langer, breiter, sonniger Rumpf. Kräftige und breite Kruppe (oft Spaltkruppe), leicht abfallend. Stabiles Fundament, derbe Gelenke, viel Behang. Große, flache Hufe, kurze Fesseln, klare Sehnen. Üppiges Langhaar. Fast ausschließlich Plattenschecken. Die englischen und irischen Tinker (Kesselflicker) sind Nachfahren der ursprünglich osteuropäischen Zigeuner. Sie besaßen bis tief in das vorige Jahrhundert kaum Pferde, sondern nur Esel. Die Travellers oder Romanies (»fahrende Leute« oder Roma) mussten sich dann mit Pferden begnügten, die sie auf dem Tauschwege oder um billiges Geld erstehen konnten. Unter diesen waren zahlreiche gescheckte Rassepferde, die wegen ihrer Zeichnung nicht eingetragen werden konnten. Nach dem 2. Weltkrieg begann man, diese attraktiven Tiere bewusst auf Farbe und Qualität zu selektieren. Es existiert zwar kein Stutbuch, jedoch gibt es einen »inoffiziellen« Standard, und diesem nicht entsprechende Tiere werden nicht behalten. Einfluss auf die Zucht hatten sowohl Clydesdales wie auch Dales und das Fell Ponys, in jüngerer Zeit auch Welsh Cobs und Traber. zurück
Zuchtgebiet
Deutschland, Stockmaß von 148 bis 165 cm. Nervenstark, ausdauernd, rittig. Ein
vielseitig verwendbares Pferd zum Reiten und Fahren mit besonderer Eignung für
den Distanz- und Wanderreiter. Neben den drei Grundgangarten bietet er die
Anlage zum Tölt als die vierte Gangart an. Traber sind eine ausschließlich auf
Leistung gezogene Rasse, deshalb ist ihr Erscheinungsbild unterschiedlich. lm
allgemeinen gleicht ihr Exterieur aber dem des im Vollbluttyp stehenden
deutschen Trabers, dessen Zuchtziel in der Zuchtbuchordnung heißt: korrektes
Exterieur, das die Verwendung in der Landespferdezucht erlaubt. Alle
Grundfarben. Töltende Traber stammen aus der in Reinzucht betriebenen
Leistungszucht des Trabers für den Rennsport. Die Zuchtbasis dazu wurde durch
die drei bekannten und bedeutendsten Traberrassen der Welt gelegt: den
Amerikanischen Traber (Standardbred), den Russischen Traber (Metis-Traber) und
der Französischen Traber. Wie in der Vollblutzucht gibt es auch in der
Traberzucht Pferde, die auf der Rennbahn zu langsam für vordere Plätze sind
oder zu oft in Tölt oder Galopp fallen und deshalb nicht "ins Geld
laufen". Aber auch gesunde, ältere Traber lassen sich nach erfolgreicher
Rennlaufbahn umschulen. Ziel der Interessengemeinschaft Töltende Traber ist es,
Traber nach Ende ihrer Rennlaufbahn auf diese Weise weiterzunutzen,
Interessenten zu beraten und Töltende Traber mit dem Schwerpunkt Tölt zu züchten.
1995 wurde als erster töltender Traberhengst First Steil v. Diamond Way gekört
und für alle töltenden Rassen zugelassen. Die Töltenden Traber werden durch
das Rheinische Pferdestammbuch in Bonn züchterisch betreut und dort auch
registriert.
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Zuchtgebiet Asien ( Japan-Korea), Stockmaß 110 bis 120 cm. Ein kleines, edles Pony, dass Einflüsse des mongolischen Ponys zeigt. Die winzige Insel Tokara ist ein Naturschutzgebiet, die wenigen Ponys leben halbwild und vermehren sich dank des günstigen Klimas gut. Sie sind meist dunkel, ohne Abzeichen, harmonisch gebaut und zäh. Angeblich bereits seit 1900 v. Chr. (!) auf der Insel zu finden und von den Ojima - Inseln eingewandert, wo noch heute viele Ponys leben. zurück
Zuchtgebiet Estland - Russland, Stockmaß zwischen 153 und 157cm, ruhig, eifrig, hart, ausdauernd, Reit- und Zugpferd. Korrekte, fleißige Aktion im Schritt und Trab, der leichte Typ hat gutes Galoppier- und Springvermögen. Kräftiges Wirtschaftspferd an der Grenze zwischen Kalt- und Warmblut. Mittelgroßer Kopf, gerade und breit, mit freundlichem Ausdruck. Der kräftige Hals ist gut geformt und muskulös. Er entspringt einer langen, breiten Schulter und geht in einen flachen Rist über. Der Rumpf ist lang, tief und breit, der Rücken stabil. Leicht abfallende Kruppe mit guter Bemuskelung, ausreichend lang und sehr breit. Sehr kräftiges Fundament mit klobigen Gelenken und stabilen Sehnen. Oft helle Hufe, wenig Behang. Meist Füchse, manchmal Braune, mit Abzeichen. 1855 wurde von der livländischen Ritterschaft das Gestüt Torgel bei Pernau gegründet, wo zur Verbesserung des örtlichen Landschlages (Klepper) zwischen 100 und 160 Hengste stationiert waren. 1888 importierte man den Orlow-Traber Jartar, der im Gestüt Avinur deckte, und 1894 den englisch-französisch gezogenen Hetman, der als Stammvater der Rasse gilt. 1936 wurden fünf Postier-Bretonen-Hengste angekauft, die bedeutende Linien begründeten. Der Torisker und die lettisch/litauischen Warmblüter gehören derselben Population an, die aus dem allgegenwärtigen Klepper Osteuropas entwickelt wurde. zurück
Zuchtgebiet Frankreich, hauptsächlich vom Boulonner-Gebiet im Westen südwärts bis an die Nievre und ostwärts bis in die Ardennen der Region Auxois vertreten., Stockmaß 160 - 165 cm, ausdauernd und umgänglich, sehr stark, Gewicht bis 850 kg, Arbeitspferd. Zugkraft, seinen ausgeglichenen Schritt und einen bemerkenswert kraftvollen, raumgreifenden Trab sowie seinen gutmütigen, freundlichen Charakter. Ein großrahmiger und massiver Kaltblüter; ein Vetter des Belgischen Kaltbluts mit harmonischen Körperproportionen. Der Trait du Nord ist jedoch stärker, gedrungener und muskulöser als der Ardenner. Schwerer, breitflächiger Kopf mit geradem Profil und quadratischem Maul, niedriger, flacher Stirn, auffälligen Augenhöhlen und kleinen, spitzen Ohren. Dicker, schwerer Hals, der gut mit der gewaltigen Schulter verbunden ist; breiter, tiefer Rumpf, kurzer, gut bemuskelter Rücken mit sehr muskulöser Lende, breite, runde, mächtige Kruppe. Kräftige Gliedmaßen, wie „kleine Eichen", mit leichtem Behang, verhältnismäßig kleine Hufe. Vor allem Braune und Rotschimmel mit hellem Langhaar. Leider wird er heute eher als Fleischlieferant als für den schweren Zug gezüchtet. Zuchtgeschichte: Er ist der "große, starke Bruder" des Ardenners, der zu Beginn des 20. Jh. dem Wunsch nach mehr Größe, Masse und Knochenstärke entsprang. Die Einkreuzung von Belgischem Kaltblut und Boulonnais-Blut brachte das gewünschte Modell, so dass die neue Rasse ab 1910 selbständig geführt werden konnte. Ein Zuchtbuch wurde 1919 eröffnet. Doch wurde die heutige Rassebezeichnung erst ab 1965 verbindlich. Das Auxois Pferd wurde stark durch ihn beeinflusst, wie die große Ähnlichkeit beider Rassen auch zeigt. zurück
Zuchtgebiet Deutschland, Stockmaß etwa 160 cm, fügsam, lebhaft, mutig, vielseitig, Reiten, Wettbewerbe. Elegantes Blutpferd mit viel Adel. Trockener, gerader Kopf mit großer Maulpartie, gelegentlich »Schlappohren«; langer, gut aufgesetzter Hals. Deutlich markierter Rist, lange und schräge Schulter. Rumpf tief, aber oft etwas schmal und aufgeschürzt. Kräftiger Rücken, muskulöse, leicht abgeschrägte Kruppe mit hoch angesetztem Schweif. Dünnes, spärliches Langhaar, seidiges Fell. Trockene Beine mit ausreichender Knochenstärke und guten Hufen, kein Behang. Flache, raumgreifende Gänge, nur selten überragendes Springvermögen. Alle Grundfarben, Schimmel selten. Ursprünglich stammt der Trakehner aus Ostpreußen, heute ein Teil Polens. Die Rasse entstand auf dem Trakehner-Gestüt, das 1732 gegründet wurde. Basis für die Zucht waren die einheimischen Schwiekenpferde, die mit Vollblut und Arabern gekreuzt wurden. Das Ergebnis war ein elegantes Kutsch- und Kavalleriepferd. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Rasse ziemlich dezimiert. Das gute Aussehen des Pferds, seine freie und extravagante Aktion sowie seine Vielseitigkeit haben den Trakehner zu einem überaus beliebten Show- und Dressurpferd werden lassen. Darüber hinaus ist es bei Freizeitreitern sehr beliebt. Mit Hilfe der Trakehner, die in Polen zurückblieben, entstand die Wielkopolska - Rasse. Sie gehörte zu denjenigen Rassen, die für die Entwicklung des Württembergers benutzt wurden, einem sehr guten, mittelschweren Reit- und Wagenpferd. Andere Rassen, wie z.B. der Hannoveraner, wurden mit seiner Hilfe verbessert. Man führt die Anfänge der Rasse auf den Deutschritterorden zurück, der in Ostpreußen eine systematische Zucht auf der Basis der Schweiken (primitiver Landschlag) betrieb. 1725 ließ Friedrich Wilhelm 1. das sumpfige Gebiet von Trakehnen trockenlegen und gründete 1731 das Königliche Stutamt. Es umfasste rund 1600 Pferde und 10 000 Morgen Land. Berühmtester Vererber wurde Tempelhüter, ein Sohn von Pertctionist xx, dessen Denkmal heute in Verden steht. 1945 wurden rund 800 Stuten und 40 Hengste in einem abenteuerlichen Treck über das gefrorene Frische Haff vor den anrückenden Russen in den Westen gerettet, wo man die Zucht neu aufbaute, die heute durch den Verband der Züchter und Freunde des Warrnblutpferdes Trakehner Abstammung betreut wird. Bis heute kümmert man sich mit großer Sorgfalt um diese Tiere. Die Züchtungen bleiben sehr artentreu. zurück
Zuchtgebiet Iran, Stockmaß um 155 cm, schnell, ausdauernd, hart, Reitpferd. Die Rasse besteht seit dem 18. Jahrhundert. Sie entstand aus Kreuzungen von persischen Stuten und turkmenischen Hengsten. Sehr hübsches, orientalisches Warmblutpferd im Typ des Arabers Kuhaylan stehend, der von Kennern als der edelste Typ bezeichnet wird. Sehr schöner, trockener, edler Kopf mit weiten Nüstern, weit auseinander stehenden großen Augen und kleinen spitzen Ohren; schöner, mittellanger Hals, gute, etwas steile Schulter; gerader Rücken und gerade Kruppe; hoch angesetzter und getragener Schweif; schlanke, trockene Gliedmaßen mit harten, kleinen Hufen. Der Tchenerani ist das Produkt eines persischen Edelpferdes aus einer Turkmenenstute, also in gewissem Sinne ein orientalischer »Anglo-Araber«. Bei mittlerer Größe und großer Eleganz ist er ein schnelles und ausdauerndes Pferd, das die vielen Vorzüge beider Ausgangsrassen in sich vereint. Als Kreuzungsprodukt wird der Tchenerani kaum unter sich weitergezüchtet, sondern immer wieder neu »gemischt«. Von Züchtern reiner Araber wird er als kadisch, unrein oder vermischt, bezeichnet, was aber seinem hohen Gebrauchswert keinen Abbruch tut. Die persischen Schläge wurden in den 70er Jahren von der Zuchtbehörde unter dem Sammelbegriff »Steppenrasse« zusammengefasst. zurück
Zuchtgebiet
Niederlande, Stockmaß um 163 cm. Ein gut gebautes Showpferd, das auf Turnieren
in imponierender Haltung vor dem Showwagen kadenziert, rhythmisch und taktrein
trabt. Erwähnenswert ist, dass sich dabei die weit untertretende Hinterhand
senkt und die sich hebende Vorhand das Pferd größer erscheinen lässt. Ein schönes
Pferd mit großem Gehvermögen im Typ des Gelderländer Pferdes mit Adel, viel
Hals, gutem Widerrist, trockenem Fundament und hoher Trabaktion. Vor allem Füchse
mit Blesse und weißen Beinen, aber auch Braune, Sabino-Stichelhaar-Schecken und
Rappen mit Abzeichen, selten Schimmel. Das Tuigpaard wird nicht nur in den
verschiedenen Anspannungsarten, sondern auch an der Hand und in verschiedenen,
streng reglementierten Klassen vorgestellt. Charakter, Temperament, Gesundheit
und Umgänglichkeit tragen zur Beliebtheit des Tuigpaard bei. Als sich nach 1960
die Warmblutpferdezucht mehr und mehr nur auf die Reitpferdezucht verlegte,
setzten sich engagierte niederländische Züchter für die Erhaltung des ursprünglichen
„Gelderse" ein. Durch Selektion innerhalb der Population und durch
Einkreuzung von Hackney-Saddlebred-Horse-Blut entstand das Tuigpaard. Ein Wort,
das sich im Grunde genommen nicht übersetzen lässt, da es urholländisch ist
und ein Pferd „das gut im Geschirr steht" bedeutet. Die bekanntesten in
der Tuigpaardzucht verwendeten Hengste sind der Hackney Cambridge Cole und
Renovo und die American Saddlebreds Hollands Golden Boy und Immigrant. Durch das
Zuchtreglement ist genau festgelegt, wie hoch der Prozentsatz Hackneyblut sein
darf. Fohlen mit mehr als 50% Hackneyblut, bezogen auf Eltern und Großeltern,
werden nicht registriert.
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Zuchtgebiet
Turkmenistan, Iran, in halbwilden Wanderherden lebend. Hauptzuchtgebiete sind
die Regionen Gorgan, Bandar Shah, Pahlavi, Dej und Gonbad-e-Ghaboos., Stockmaß
um 158 cm, sehr edel, ausdauernd, schnell, Rennpferd, Distanzreiten.
Turkmenen gab es schon in der Antike. Sie dienten als schnelle und harte
Kriegspferde, haben aber auch viel zur Veredlung anderer Rassen beigetragen.
Heute sind Turkmenen in erster Linie Rennpferde, die erfolgreich an langen
Distanzritten teilnehmen. Die Kreuzung mit Vollblütern macht gute Renn- und
Turnierpferde. Geschätzt werden seine Schnelligkeit, Ausdauer, Widerstandskraft
und sein Stehvermögen. Schlankes, Hochgewachsenes, harmonisch gebautes Pferd.
Leichter, trockener Kopf mit geradem oder konvexem Profil. Schön getragener
mittellanger hals, deutlicher Widerrist, schräge Schulter, langer Rücken mit
guter Sattellage und schräger Kruppe. Stabiles, trockenes Fundament, gut
entwickelte, lange Gliedmaßen, gute Hufe. Feines Langhaar. Goldbraune, Braune,
Füchse, Schimmel und Rappen. Der Turkmene ist eine der Rassen, die im Iran für
einen bestimmten Zweck entwickelt und gezüchtet wurde, wie Historiker und Archäologen
übereinstimmend belegen können. Es war das Pferd für Kriegszüge,
Pferderennen und Reiterspiele. Überreste von Turkmenischen Pferden wurden z. B.
im Altai Gebirge in den Gräbern von Skythen gefunden. Im 8. -10. Jahrhundert
war die Garde der Kalifen mit Turkmenen beritten. Vieles deutet auch darauf hin,
dass nicht der Araber allein die Entwicklung des modernen Vollblutpferdes
beeinflusst hat, sondern auch der Turkmene. In seiner über 2.000 Jahre alten
Geschichte hat die Rasse enorm viel Lob für die sorgfältige, selektive Zucht
erhalten und ist wegen ihrer Schnelligkeit, Ausdauer, Lebenskraft und
Intelligenz begehrt. Aus dem Turkmenen haben sich verschiedene Linien und Schläge
entwickelt. Die bekanntesten sind der Achal-Tekkiner und der Jomud. Die Rasse
und ihr Kulturerbe stehen unter dem Schutz der National Horse Society of Iran.
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Alphabetische Reihenfolge: A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S / U V W X Y Z